Frage an die "alten" Hasen/BZ schätzen?

  • Ich merk auch nur UZ und nicht mal wenn der 'BZ' zu hoch ist. Denn durch die Depressionen bin ich oft müde, das kann ich nicht unterscheiden wovon das nun genau kommt.


    Im Insuliner vom Juni habe ich von einer Frau gelesen die scheinbar kaum misst und sagt, sie kommt super damit zurecht ihren 'BZ' zu schätzen, angeblich hat sie auch einen Hb1ac Wert um die 6,5 - 7 damit. Schwer zu glauben ...



    Wer sein Leben so einrichtet,
    dass er niemals auf die Schnauze fällt,
    der kann nur auf dem Bauch kriechen.


  • Zitat

    Zu diesem Thema erschien übrigens ein interessantes Buch von Ludmilla Sturny mit dem Titel "96000 Kilometer Diabetes - Eine leidenschaftlich andere Betrachtung"
    Mit den 96000 km ist der Transportweg des Blutgefäßsystems gemeint, auf dem das Blut die Glukose zu den Zellen transportiert. Die Autorin, seit 1972 selbst Typ-1-Diabetikerin, verzichtet ganz auf BZ-Messungen und vertraut auf ihr Gefühl mit durchaus guten HbA1c-Werten.


    Genau über diese Dame war der Artikel im Insuliner!



    Wer sein Leben so einrichtet,
    dass er niemals auf die Schnauze fällt,
    der kann nur auf dem Bauch kriechen.


  • Zitat von pierre;37980


    Zu diesem Thema erschien übrigens ein interessantes Buch von Ludmilla Sturny mit dem Titel "96000 Kilometer Diabetes - Eine leidenschaftlich andere Betrachtung"


    Danke für den Buch-Tipp Pierre. Hab's mir geordert und bin ziemlich gespannt.

    Easy come, easy go.

  • Zitat von monolayer;37925


    Im KKH habe ich eine Diabetes-Assistentin dahin gehend zum erstaunen gebracht, dass ich bereits vor der BZ-Messung mit Sicherheit sagen konnte, ob mein 'BZ' oberhalb oder unterhalb von 5 mM (90 mg/dl) lag.


    Hallo,


    das kann, als frisch erkannter Diabetiker, genau die Schwelle sein, bei der die Nebenniere "denkt", dass Du unterzuckerst. Die Zeit vorher warst Du ja höhere Werte gewöhnt.
    Dann kann es sein, dass sie schon bei knapp unter 90mg/dl Adrenalin ausschüttet - und das merkt man eben.


    Das wäre dann genau das gleiche wie andere beschreiben: "Ich kann sagen, ob ich unter 70 liege", da die Schwelle bei guter Einstellung natürlich sinkt.


    Grüße
    Adrian

  • Zitat von Der blaue Klaus;37989

    Hallo Adrian,


    so ganz pauschal kann ich sagen das ich Werte unter 70 auch mit einer guten Einstellung immer noch merken. In 99% aller Fälle ist das so.


    Naja, aber bei 90 wird die Schwelle nicht mehr liegen.
    In den ersten Tagen nachdem ich entdeckt wurde, hatte ich bei 90 schon starkes Zittern, Schweiß etc. - also deutliche Hypoanzeichen.


    Meine Schwelle, bei der ich etwas merke ist auch auf ca. 70 gesunken.


    LG|Adrian

  • ...euch allen für die Antworten. Kam eigentlich das raus, was ich erwartet habe. Ich konnte mir schon vorstellen, dass man es mit Gefühl schaffen kann, den 'BZ' zwischen den Extremen zu halten, aber zu einer guten Einstellung gehört halt doch mehr und dafür müsste man meiner Meinung nach schon unterscheiden können, ob der Zucker sich bei 80 oder 160 befindet und das scheint nahezu unmöglich zu sein. Ich könnte mir schon vorstellen, mit einiger Übung vielleicht besser fühlen zu können als ohne, allerdings, wer hat schon die Zeit, sich dauerhaft immer Gedanken zu machen, wie genau man sich jetzt fühlt? Ich denke, dann haut das nicht mehr hin, dass der DM nicht die übergeordnete ROlle im Leben spielen soll.

    Es war interessant, eure Erfahrungen und Meinungen zu lesen!

    Alexandra

  • ^Das Problem wird wohl sein, selbst wenn es gelingt solch eine Sensitivität zu entwickeln, dass im Alltag auf diese über einen längeren Zeitraum wohl kein Verlass ist, da sich die Grenzen der Wahrnehmung sehr wahrscheinlich immer wieder verschieben werden. Aber Ausnahmen möchte ich damit nicht auszuschließen, schon allein um die Annahme zu bestätigen ^


    Hallo Jens, ich stimme Dir und denen, die ähnlich argumentiert hatten zu,denn gelegentlich habe ich auch das eine oder andere Mal "richtig gelegen", aber man kann sich nicht darauf verlassen. Neulich habe ich allerdings einen mg/dl-Wert von über 600 (Hi)gemessen. Da ich es aber nicht für möglich gehalten hatte, denn "gefühlsmäßig" hatte ich so unter 100 geschätzt, habe ich noch einmal gemessen, und siehe da,das Messgerät zeigte dieses Mal 73mg/dl. Die Lösung war: Ich hatte vorher ein Marmeladenglas angefasst und vermutlich die Hände nicht ordentlich gewaschen!
    Mfg guenter