Literatur zur Pumpentherapie ..

  • Hallo,


    da ich demnächst auch eine Pumpenträgerin sein werde, bin ich natürlich auf der Suche nach Literatur - speziell über die Pumpentherapie. Die Suchfunktion hier im Forum hat mir nicht richtig weiterhelfen können, daher zähle ich jetzt auf eure Hilfe! :smile:


    Ich habe bisher zwei Bücher gelesen:


    "Leben auf Pump" vom Insuliner-Verlag, und


    "Die Insulinpumpentherapie im Alltag" von Gina Lohmüller-Wiegelmann (Kirchheim-Verlag).


    Mir ist bei diesen beiden Büchern ein ziemlicher Unterschied aufgefallen - als totale Anfängerin bei der Pumpentherapie hat mir das Buch von Lohmüller-Wiegelmann sehr viel besser gefallen als das vom Insuliner-Verlag, da es mehr Beispiele aufzeigte und das Ganze (meiner Meinung nach) gut erklärte. Beim Buch des Insuliner-Verlages habe ich mich teilweise wegen den dort angegebenen Pumpenmodellen gewundert. Da wurde u.a. die DAHEDI-Pumpe vorgestellt, obwohl es die nicht mehr auf dem Markt gibt (wurde durch die Firma vom Markt genommen). Gut, ich habe in der Bücherei nur die erste Auflage von 2001 erhalten, aber selbst auf der Homepage des Insuliners steht nichts von einer aktualisierten Auflage. Auch waren die Berichte des Insuliner-Buches nicht gerade hilfreich für mich als Neuling. Des weiteren wurde z.B. der Basalratentest nur im Buch von Lohmüller-Wiegelmann ausführlich erklärt.


    Jetzt interessiert es mich, wie die anderen Bücher zu dem Thema sind? (z.B. Insulinpumpenfibel von U.Thurm und Insulinpumpenbuch von E.Austenat --> beide sind vergriffen)


    Ich würde mir gerne eines der Bücher kaufen, damit ich dann hin und wieder etwas zum Nachschlagen haben kann (falls ich irgendeine spezielle Situation erlebe und mir das Passende nicht grade einfällt, oder zum Vergewissern, daß ich es noch richtig im Kopf gespeichert habe). Da die Büchereien hier in Berlin aber nur diese beiden speziell für die Insulinpumpentherapie im Angebot haben, ist eure Meinung gefragt. Sollte ich mir das Buch von Lohmüller-Wiegelmann zulegen? Oder gibt es da noch besseres bzw. lohnt sich so ein Kauf überhaupt?


    Danke für eure Antworten im voraus.
    :16danke:


    LG,
    Kirsten

  • Hallo Kim, :wink:


    Ich bin (ehemaliger) Bibliothekar und habe mal zwei Artikel von Frau Dr. Lohmüller-Wiegelmann im Diabetes-Journal gelesen (das Buch selbst kenne ich nicht). Muß sagen, sie schreibt sehr praxisnah und verständlich - sie schildert auch nur Fälle aus ihrer Praxis. Neulinge können davon sicherlich profitieren, da man dann möglicherweise fahrlässige Fehler, die sich einschleichen können, unterlässt. Insofern wäre das für Anfänger sicherlich eine lohnende Investition. Wichtig ist bei solchen Büchern natürlich, daß man eine möglichst aktuelle Ausgabe (Auflage) erhält, da sich in der Pumpentherapie ständig Neuerungen ergeben, die in älteren Auflagen natürlich nicht berücksichtigt sind.


    Gruß


    Thomas

  • Hallo Kim!


    Ich werde auch diese oder nächste Woche meine erste Pumpe bekommen (Ich waaaarte schon soooo!) und lese derzeit gerade die Insulinpumpenfibel (die wurde in einem anderen Beitrag bereits einmal beschrieben). Ich habe sie jetzt fast durchgelesen und sie kommt mir sehr gut vor (habe aber noch keinen Vergleich).

  • Hallo Kirsten,


    in Deutschland gibt es kein gutes Buch zur Insulinpumpentherapie - zumindest keines, das ich kenne.


    Das Buch "Leben auf Pump" wurde vor etlichen Jahren vom Insuliner Verlag herausgegeben und wird es wahrscheinlich nicht in Neuauflage geben. Ich kann dazu aber nochmal die Verlegerin fragen - kenne sie nämlich persönlich. Das Buch sollte Diabetikern damals jenen, die sich für eine Pumpentherapie interessierten, helfen, sich für oder gegen eine Pumpentherapie zu entscheiden. Es sollte kein neues Wissen über die Pumpentherapie vermitteln.
    Was ich Dir aber empfehlen kann, ist "Pumping Insulin" von John Walsh. Hier der Link dazu von Amazon: Pumping Insulin Buch ist in englisch, aber ich habe keine Bedenken, dass Du es nicht verstehen könntest.
    Es ist zwar nicht ganz auf unsere deutschen Verhältnisse passend, aber ich denke doch, hilfreich. Ist so ziemlich das einzig gute Buch, was ich zum Thema Pumpentherapie und neues Wissen dazu gelesen habe. In Deutschland gibt es wohl keine gute Literatur zu dem Thema, weil jeder Diabetologe ein anderes Vorgehen hat, seine Diabetiker auf Pumpe um- und einzustellen. In den USA sind da Standards entwickelt worden und daraus ist dieses Buch entstanden.


    Und um mal ganz ehrlich zu sein: ich finde es echt blöde von manchen hier, zu sagen: Da muss man nichts lesen zur Pumpentherapie. Da sollte man doch lieber gar nichts empfehlen bevor man so einen Stuss schreibt wie Handynummer und ICQ oder: ich habe nicht mal die Bedienungsanleitung der Pumpe gelesen. Wenn jemand eine Buchempfehlung haben möchte, so soll er/sie diese auch bekommen!!! :12zeter:


    Liebe Grüsse,
    Surferin

  • Hallo Miteinander,


    nur mal zur Information, Frau Gina Lohmüller-Wiegelmann übernimmt auch Aufgaben des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen in NRW.
    Der Medizinische Dienst ist schlussendlich ein fraglicher Dienst, denn er dient nur den Kassen.
    Faktum ist leider, dass die Autorin ein Fachbuch schreibt und mehrheitlich in ihrer Funktion beim Dienst Ablehnungen schreibt!
    Sorry, aber das sind nur die Fakten.

  • Hab das Buch "Insulinpumpenfibel " von Ulrike Thurm und finde es auch recht gut. Vielleicht liegts auch daran das ich es gut finde, weil es mein einziges Buch über die Insulinpumpentherapie ist, glaubs aber nicht wirklich. Denke das jemand der selbst schon lange ne Pumpe trägt auch mit am besten drüber schreiben und auch am besten erklären kann.

  • Zum Einstieg habe ich mir damals "Mit Diabetes unbeschwerter laben" besorgt. Da ich damals ein wenig mit der Entscheidung pro Pumpe gehadert habe find ich das Buch gut und umfassend informierend. Leider ist es mittlerweile auch schon ein paar Tage älter...

    Grüße aus dem Norden,


    Dirk :schild0015:

  • Hallo zusammen,


    als ich in der Diabetesklinik in Bad Mergentheim war, gab es dort auch ein klinikeigenes Buch bzw. Sammelwerk speziell für die Pumpentherapie. Ich habe es mal durchgeschaut, fand es auch gut verständlich. Der stolze Preis von 17,- € war mir aber doch zu teuer. Bei Interesse einfach mal in Bad Mergentheim anrufen, ich denke, die schicken das auch. Online hab ich das jetzt aber auch nicht gefunden ...



    Hab eben beim rumschauen was anderes gefunden.
    Ein ganz nützliches Buch für Einsteiger für CSII ist die Insulinpumpenfibel
    oder "Bei Dir piept`s ja" von Ulrike Thurm. Habe aber keine Erfahrungen.

    Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen, Unglück oft durch Vernachlässigung kleiner Dinge.

  • Erst einmal ein großes Dankeschön an alle, die bisher geantwortet haben - egal, ob sie pro oder contra Literatur für die Pumpentherapie waren. :16danke:


    Ich weiß, daß es Sachen wie dieses Forum gibt, und daß man vieles auch im Umgang mit der Pumpe liest - aber ich habe selbst festgestellt, daß ich manchmal Fehler mache, weil ich mir etwas falsch gemerkt habe. Grade dadurch, daß ich schwerhörig bin und nicht alles mündliche genauso mitbekomme, wie es sein soll, ist es mir ganz lieb, wenn ich manches dann mal nachschlagen kann, ohne herumrätseln zu müssen, was der/die andere nun damals bei der Schulung zu einem bestimmten Thema gesagt haben mag.


    Gut, jetzt muß ich mal zusehen, daß ich die Insulinpumpenfibel und das andere, Pumping Insuline, in die Hände kriege .... (Surferin, danke für dein Vertrauen in meine Englischkenntnisse - ich studiere nämlich Amerikanistik! :biggrin: )

  • Hallo KiM,
    hatte mal in das Thema via Handy reingeschaut und auch an "pumping insulin" gedacht. Insgesamt ist das Teil amerikanisch pragmatisch, manchmal ein Stück sehr. Aber was Vergeleichbares gibt es auf D bisher nicht.
    Sehen wir mal von dem Insulinpumpenkapitel in Teupes "ABC" ab, das aber schon recht betagt und eh vergriffen ist.


    Insgesamt denke ich, muss man sich die Sachen "zusammenlesen". Und man sollte auch nach Althausen fahren. Ist natürlich schwierig was zu verstehen wenn der Mensch hörbehindert ist, und Teupe dann auch noch durch seinen Bart in Richtung Projektionsfläche spricht. Ich weiß ja nicht, ob Du mit so einer moderneren Mikroportanlage dann ausreichend was verstehen würdest?


    Mitschreiben musste da aber selber. :sad:


    Gruß
    Joa

  • Joa - ist nicht möglich. Ich bin auf das Lippenablesen angewiesen, da ich so schlecht höre, daß mir so eine Mikroportanlage nicht mehr weiterhilft. Ein Mitschreiber wäre in einer solchen Situation am sinnvollsten, da ja nicht jeder Patient auch wirklich alles mitschreibt. Und woher soll ich dann wissen, was nun das Wichtigste ist, wenn ich mir von einem Mitpatienten die Mitschriften ausleihe? Es kann ja sein, daß ich auf mehr Details Wert lege, und der Mitpatient hat aber nur das Gröbste aufgeschrieben ... den Rest hat er ja im Kopf gespeichert, da gehört.


    Daher werde ich es wohl nie zu einem solchen Besuch in Althausen oder Mergentheim schaffen ... außer die lassen mich da jemanden kostenlos mitnehmen in die Schulung. :wink:

  • Hallo Kim,

    Ich bin auf das Lippenablesen angewiesen, da ich so schlecht höre, daß mir so eine Mikroportanlage nicht mehr weiterhilft.


    Ok, oder natürlich auch nicht. Aber ist so. Ist bei Dir Taubheit anerkannt? Wobei ich aber auch erst mal schauen müsste, wie da die Definitionen im Einzelnen genau gelagert sind.

    Zitat

    Ein Mitschreiber wäre in einer solchen Situation am sinnvollsten...


    Im Zusammenhang der Ansprüche nach den verschiedenen SGB (Sozialgesetzbuch) Büchern gibt es ja auch eine ganze Reihe verbriefter Ansprüche.
    Ich denk da mal z. B. an den Anspruch von Menschen mit Taubheit, durch einen Gebärdendolmetscher bei der Inanspruchnahme von Sozialleistungen unterstützt zu werden.

    Zitat

    da ja nicht jeder Patient auch wirklich alles mitschreibt. Und woher soll ich dann wissen, was nun das Wichtigste ist ...


    ... außer die lassen mich da jemanden kostenlos mitnehmen in die Schulung. :wink:


    Hättest Du denn jemanden an der Hand, der Dir die Inhalte einer Schulung mit einer für Dich passenden Kompetenz vermitteln könnte?
    Chancen sehe ich da schon, möglicherweise. *kopfkratz*
    So im Rahmen von SBG IX, SGB V oder letztlich SGB XII.


    Gruß
    Joa

  • Gegen Porto kann ich dir das Buch: " Bei dir piep´s wohl " kostenlos schicken.
    Das ist ein Buch um die Insulinpumpenherapie und ganz nett....
    Musst mal googlen, habe so schnell keinen Link an der Hand...

    Viele Grüße
    Dirk


    typ1sch leben


  • Hej Joa,
    ich bin seit meiner Geburt hochgradig schwerhörig, an Taubheit grenzend. So heißt das Ganze offiziell. Daher auch die 100% GdB auf dem Ausweis ... :biggrin: An sich gesehen müßte das mit dem Dolmetscher klappen, nur hapert es dann an einem: der Durschschnittsdolmetscher muß bezahlt werden und hat im Normalfall keine Ahnung von den Fachbegriffen, die bei solchen Schulungen verwendet werden. Auch ist es so, daß mir Mitschreiber lieber sind als Dolmetscher. Bei einem Dolmetscher kann man ganz schlecht selber mitschreiben. Dazu kommt dann noch, daß ich mit der Lautsprache aufgewachsen bin und die Gebärdensprache nicht perfekt kann.


    Mich würde es jedoch schon interessieren, wie das geregelt wäre mit einer solchen Mitschreibekraft bzw. einem Dolmetscher in so einem Fall? Kannst mir dann eine PN schicken, wenn du schlauer geworden bist - da das nicht mehr ganz zum Thema hier passen tut. :whistling: