Nun isses auch bei mir soweit ....

Gleich geht es zur Praxis und ich darf mir mein Pümpel angucken .....

Bisher hatte ich immer eine totale Vorfreude drauf gehabt, die Paradigm 722 endlich nutzen zu können. Letzte Woche kam der Bescheid der HKK, daß sie 3 Monate Probetragen genehmigen. O-Ton des Schreibens: "In seiner Stellungsnahme führt der MDK aus, daß sozialmedizinisch-internistisch keine belegbaren Zweifel an der Sinnhaftigkeit der diabetologisch vorgeschlagenen Insulinpumpenerprobung vorliegen." Schön formuliert, nicht? :wink:

Und jetzt, wo es soweit ist, habe ich plötzlich Hemmungen. Aber das haben wohl schon einige von euch auch erlebt .... Dazu kommt dann noch, daß meine Familie und mein Freund schon sehr neugierig sind auf das gute Teil. Gottseidank sind Semesterferien, sodaß ich mich erstmal in aller Ruhe mit dem Teil anfreunden kann.

Bin auf die nächsten Tage gespannt......

Ja, ich war nun heute in der Praxis - und gleich eine Hiobsbotschaft gekriegt ...

Ich hatte per Post eine Nachricht der Praxis erhalten, daß die PUmpe geliefert worden wäre und ich doch bitte in der Praxis vorbeikommen möge. Ausgedruckt auf einem blauen Rezeptformular, das normalerweise für Privatrezepte verwendet wird. Ich bin damit also hingestiefelt und habe mich an die Arzthelferin gewendet, die mich an die Diabetesberaterin im Laden über der Praxis verwies (kooperiert mit der Diabetespraxis, und machen auch die Schulungen, etc.). Dort angekommen, war die Beraterin verwirrt, da bei ihnen keine neue Pumpe rumlag. Sie hat dann daraufhin mit der Praxis telefoniert (sie ist übrigens die Frau des einen Diabetologen unten ;)), wo aber nichts herauskam. Also marschierte sie nach unten und machte der Arzthelferin die Hölle heiß.

Nach etwa 40 Minuten Sucherei, Gefrage und Telefonat mit dem Typen von Medtronics kam heraus, daß die Pumpe doch in der Woche davor an die Praxis unten geliefert worden war. Und nun fiel plötzlich der (neuen) Arzthelferin ein, daß sie das Ding gleich nach Erhalt in einen bestimmten Schrank gepackt hatte, zu dem aber nur der Doc den Schlüssel hat. Da dieser aber grade einen Patienten im Sprechzimmer hatte, mußte ich halt warten - und die Beraterin auch. Dann war es endlich soweit: ich bekam 2 Pakete und ein Rezept für das Insulin in Durchstechflaschen in die Hand gedrückt.

Jetzt liegt alles bei der Diabetesberaterin - ich habe mir nur die Anleitung und allen anderen Papierkram mitgeben lassen, da ich ansonsten den ganzen Kram wieder nächste Woche anschleppen müßte. Am Montagabend gehts erneut in die Praxis, um den aktuellsten HbAc-Wert zu ermitteln, und um meine Basalrate abzusenken, etc.

Dienstagvormittag geht es dann endlich los. :6yes:

Und meine Zweifel sind jetzt etwas geringer geworden, nachdem ich mein Pümpel in der Hand halten und bewundern durfte. Mehr dann, wenn ich meine ersten Erfahrungen hinter mir habe.

Einstellung wird ambulant gemacht ... wobei ich mich aber wundere, da die Schulung 1x die Woche stattfindet. Allerdings soll ich nach der ersten Einstellung jeden Tag da vorbeischauen und weiteres besprechen. In der Woche darauf ist dann wieder Schulung.

Hat das jemand schon mal so mitgemacht?

Kleines Update:

Die Ankoppelung der Pumpe wurde auf kommenden Montag verschoben, da ich grad einen Infekt habe. Der Doc möchte, daß ich gesünder bin, bevor ich mit der CSII anfange.

Aber die Schulung habe ich schon mal mitgemacht. Der Service in der Praxis ist jedenfalls super: Faxnummer, private Handynr (O-Ton des Docs: "aber bitte nicht grade um 4 Uhr morgens anrufen!") und private Emailadresse, sowie noch die private Emailadresse der Diabetesberaterin. :6yes:

Das Pümpel liegt grad bei mir zuhause rum und ist auch schon ordentlich untersucht und ausprobiert worden - ich habe sogar schon den ersten Alarm gekriegt: den Autostopp nach 12 Std. ohne Knöpfchendrücken.

So - das Pümpel ist seit gestern abend an mir dran, und bisher läuft es so gut, daß ich staune, warum ich das nicht schon früher gemacht habe.

Gut, ich habe schon die ersten Momente hinter mir, wo ich mich gefragt habe, was mache ich jetzt mit der Pumpe? Z.B. beim Duschen habe ich mich gefragt, ob der Katheter nicht rausgeht, wenn ich das wasserfeste Pflaster draufklebe und es hinterher entfernen will? Ergebnis: wasserfestes Pflaster war nicht so gut drauf gewesen, wie ich angenommen hatte. Aber der Katheter sitzt noch. Habe zur Sicherheit aber ein neues Pflaster nach dem Duschen draufgepappt, damit er sich nicht doch noch löst.

Den ersten Freiflug hat sie auch schon überstanden. Zum Glück hat mich der Doc gestern nochmal auf die Entlastungsschlaufe hingewiesen.

Mich erstaunt aber am meisten, daß mein Insulinverbrauch um fast 50% geringer ist als bei der ICT. Das wird sich aber noch einpendeln. Ist jedoch schon ein Riesenunterschied für mich. Wie war das bei euch - wie stark hat sich euer Verbrauch beim Wechsel von ICT auf CSII gesenkt?

Tja, mein Doc kennt mich als Zappelphilipp ... :p Da muß ich mich erst einmal daran gewöhnen, daß ich da jetzt einen Schlauch am Bauch habe. Habe mir heute fast den Katheter gezogen ... der Ruck war so heftig, daß das Pflaster für die Entlastungsschlaufe abging und der Katheter eine Weile ziemlich weh tat. Bin irgendwie mit der Hand zwischen Schlauch und Bauch geraten und natürlich heftig dran gezogen.

Zum Duschen - ich habe tatsächlich gemerkt, wie der Kleber sich am Katheter löste. Daher. Aber ich bin ja noch Neuling, also habt bitte ein Nachsehen mit mir.

Danke für die lieben Wünsche.

Kirsten