Netzhautvorsorge-Untersuchung

  • Hallo Ihr Lieben,

    komme gerade sehr erbost vom Augenarzt zurück. Angeblich ist die Netzhautvorsorge-Untersuchung als Früherkennung bei Diabetikern keine Kassenleistung (mehr), und ich habe für das Pupillenweittropfen und die Untersuchung 24 Euro bezahlen müssen. Für das Augendruck-Messen hätte ich noch 20 Euro drauflegen müssen, aber darauf habe ich verzichtet.
    Zum Glück war alles mit dem Hintergrund okay, nach immerhin 28 Jahren DM, aber ich kann kaum glauben, dass eine so wichtige Untersuchung bald nur noch Leuten möglich ist, die über das nötige Kleingeld verfügen.
    Auf dem Vertrag steht wörtlich:
    "Augenärztliche Vorsorgeuntersuchungen, wie die Netzhautvorsorge bei Diabetikern, sind leider keine Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung und müssen vom Patienten selbst getragen werden. Sollte bei dieser Vorsorgeuntersuchung eine diabetische Netzhauterkrankung festgestellt werden bzw. schon bekannt sein, werden alle weiteren diagnostischen und therapeutischen Aufwendungen von den Gesetzlichen KK übernommen."
    Ich werde mich also morgen bei meiner KK, Techniker Krankenkasse, erkundigen, ob das wirklich ihr Ernst ist.
    Kennt jemand von Euch mittlerweile Krankenkassen, die für unsere Anliegen am günstigsten sind ? (Hausarztmodell, reduzierte Zuzahlungen o. ä.)

    Eures im Moment stinksaures
    Sonnenblümchen, das die 24 Euro lieber in die Reparatur ihres Autos investiert hätte :mad:

  • Mal wieder - ohne Worte.......Ich gehe immer zu einem privaten Augenarzt, weil ich mit den Kassendocs meist schlechte Erfahrungen gemacht hab. Muß da pro Untersuchung 50€ zahlen, krieg aber immer einiges zurück von der Krankenkasse.
    Aberich denke, gerade bei Diabetikern ist es doch irre wichtig, ewagige Netzhautveränderungen so schnell als möglich festzustellen. Naja, ist wohl besser, wenn man sein Augenlicht verliert, wird dann wohl günstiger für die Kasse! :7no: :7no: :7no:


    LG von Betty

  • Ich war erst letzte Woche bei der Untersuchung und hab nichts zahlen müssen. Ich würde mal bei Deiner Kasse und/oder bei anderen Augenärzten nachfragen. Es kommt mir eigenartig vor ....

  • Ich war am Freitag beim Augenarzt - komplette Untersuchung - und nichts bezahlt.

  • Zitat

    eine diabetische Netzhauterkrankung festgestellt werden bzw. schon bekannt sein, werden alle weiteren diagnostischen und therapeutischen Aufwendungen von den Gesetzlichen KK übernommen


    Da hab ich ja richtig Glück gehabt mit meiner Retinopathi...:rolleyes:

    Ist die Kostenübernahme durch die GKV evtl. kassenabhängig ? Unterschiedliche Vorgehensweisen sind ja bekannt, das kennen wir ja von den Genehmigungen für die Pumpe etc. ...:7no:

    Life's too short not to live it as a Texan...

  • Ich war auch letzte Woche (Do) beim Augenarzt - keine Zuzahlung notwendig, komplettes Programm, weittropfen und Hintergrund untersuchen.
    Hatte da noch nie Probleme, auch bei anderer Kasse (bis letztes Jahr) nicht

  • Ich war ebenfalls gestern nach langer Zeit mal wieder beim Augendoc. Die Netzhautuntersuchung habe ich so bekommen, aber die Sehschärfe sei gar keine Kassenleistung mehr und kostete mich dafür nen Zehner.
    Werde allerdings auch gleich mal bei meiner KK anrufen. Inzwischen ist das, was da bei uns im Gesundheitssystem abläuft, schon mafiös!!

  • Zitat von stonie;232352

    Ich war ebenfalls gestern nach langer Zeit mal wieder beim Augendoc. Die Netzhautuntersuchung habe ich so bekommen, aber die Sehschärfe sei gar keine Kassenleistung mehr und kostete mich dafür nen Zehner.
    Werde allerdings auch gleich mal bei meiner KK anrufen. Inzwischen ist das, was da bei uns im Gesundheitssystem abläuft, schon mafiös!!


    Hälst uns auf dem Laufenden? :)

  • Zitat

    Ist die Kostenübernahme durch die GKV evtl. kassenabhängig ? Unterschiedliche Vorgehensweisen sind ja bekannt, das kennen wir ja von den Genehmigungen für die Pumpe etc. ...:7no:



    Ich hab erst letztens einen Fernsehbeitrag (Anne Will im ARD) zu diesem Thema gesehen. Seit die Fachärzte diese "Fallpauschale" bekommen, können sie natürlich argumentieren, dass DIES und DAS keine Kassenleistungen mehr sind. Es gibt viele Fachärzte, die sich nun weigern, für die paar Fallpauschale-Kröten Leistungen zu erbringen und verlangen deshalb von den Patienten einen Ausgleich. Diese Ärzte tragen also das derzeit sicherlich vorhandene grosse Problem mit der Politik auf dem Rücken der Patienten aus. Dies ist aber definitiv nicht rechtmäßig. Also deshalb meine vorgenannte Empfehlung: Bei der Krankenkasse und anderen Augenärzten nachfragen. Ich würde dieses Geld nicht bezahlen. Das wurde auch in dieser Sendung empfohlen.

  • Zitat von Niederrheiner;232355

    Hälst uns auf dem Laufenden? :)



    Was sagt man dazu. In der Tat ist das Überprüfen der Sehstärke laut meiner KK keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen mehr.


    Begründung:
    Da die Folgen einer schwächer werdenden Sehstärke (also eine Brille) ohnehin seit Jahren bereits nicht mehr bezahlt würden, würden eben auch die Untersuchung der Sehschärfe nicht mehr bezahlt.


    LOL :eek::7no:


    Das ist auch mal ne Logik.


  • Bei mir wurde eine Verminderung auf 0,8 festgestellt. Und ich hab nix bezahlt. Muss ich jetzt nicht verstehen :confused:


    Allerdings war das auch meine erste Untersuchung seit dem Regierungsantritt von Helmut Kohls Vorgänger...


    Aber danke :)

  • Die Sehschärfe habe ich bisher auch immer beim Augenarzt untersuchen und bestimmen lassen. DAS habe ich mir jetzt abgewöhnt, weil da eh kaum Zeit für RICHTIGES Untersuchen ist. Lasse ich bei einem Optiker machen (der mit der Werbung: Brille? F....... ) Die nehmen sich viel Zeit und die Brille ist perfekt.
    Habe ich erst neulich bei meinem LG erfahren, der die Brillenstärke beim AA hat bestimmen lassen. Bei F.... meinte man dann, das wäre aber nicht so gut in der Addition. Neu bestimmt und er hat Augen wie ein Adler! Natürlich nur mit Brille ;)
    Alle anderen Untersuchungen macht mein AA weiter. Gut, bei mir liegt auch schon eine Retinopathie vor.

    LG
    Linda

  • Das wird immer schlimmer, echt. Ich gehe für eine Brille inzwischen auch gar nicht mehr zum Augenarzt, wozu auch? Es wird sowieso nichts übernommen, weder die Feststellung der Sehschärfe noch die Brille bzw. die Gläser. Also lasse ich es gleich bei Fielmann oder Apollo machen, da ist es umsonst und die nehmen sich Zeit und machen das sehr genau.


    Die Glaukom Untersuchung z.B. muss man ja auch schon seit Jahren selber zahlen, wenn man das nicht will/kann, muss man unterschreiben dass man die Untersuchung nicht haben möchte, damit der Arzt für den Fall dass was passiert abgesichert ist.


    Dass man jetzt auch noch was fürs weittropfen und die notwendige Untersuchung zahlen soll finde ich echt übel.... :7no:



    Wer sein Leben so einrichtet,
    dass er niemals auf die Schnauze fällt,
    der kann nur auf dem Bauch kriechen.


  • mal ne blöde frage............
    sind das nicht auch leistungen des dmp ?

    Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende.

  • Habe heute eine halbe Stunde mit der TK telefoniert und danach hat mir wirklich der Kopf gebrummt. Es gibt anscheinend keine Richtlinien, was ein Diabetiker von seinem AA als Kassenleistung erwarten darf, dies liegt im Ermessen des AAs, der im schlimmsten Fall von der KK wieder in Regress genommen wird. Es gibt zumindest keinen Anspruch auf eine jährliche "Kontrolle", wenn man noch keine Augenerkrankung hat, so lange ist dies dein Privatvergnügen. Ich fühlte mich so hingestellt, als ob ich mit der Vorsorgeuntersuchung hysterisch nach einer Erkrankung suchen würde, wo das doch völlig überflüssig ist...
    Und das, wo mir 28 Jahre mit dem Hammer eingetrichtert wurde, das ein Diabetiker 2mal im Jahr zum AA gehen muss, ich habe wirklich gedacht, das ist in Stein gemeißelt :confused:

    Übrigens zahlt die DAK bei Teilnahme am DMP 1mal jährlich die Untersuchung, wie mir heute jemand erzählt hat.

    Im Internet habe ich eine interessante Seite gefunden, die die finanzielle Seite gut beleuchtet, siehe unter: www.augenarzt-erdmann.de /Geld. Dies ist nicht mein behandelnder Arzt !

    Euer Sonnenblümchen

  • Hallo zusammen,
    also ich war am 30.4. beim Augenarzt, mit dem ich sehr zufrieden bin. Ich gehe 3-4 Mal im Jahr zur Untersuchung, habe allerdings auch schon leichte Gefäßneubildungen gehabt, die gelasert wurden.
    Die Kontrolluntersuchung war wie immer kostenfrei, allerdings wollte der Doc 18,- Euro für die Glaukom Untersuchung. Ich habe unterschrieben, das ich die nicht wollte, da da auch stand: Bei negativen Befund sollte alle 2 Jahre eine Kontrolle gemacht werden, und im April 2008 war die Kontrolle i.O. und noch Kostenfrei.
    Der Doc hat dann bei erweiterten Pupillen denDruck gemessen (ohne Bezahlung durch mich) und meinte: Überlegen Sie sich mal, ob wir das beim nächten Termin nicht doch machen, denn jetzt ist der Druck etwas erhöht.
    Gruß aus Aachen
    Britta

    Britta

  • @ Honig,
    bei mir jedesmal der Augeninnendruck gemessen, allerding steht bei mir die Diagnose fest und es
    kostet keinen Cent. Außer die Zuzahlung zu den Tropfen.

  • Jetzt kommt wieder die Schwarzseherin, aber ich schreibe immer nur Tatsachen und ganz ehrlich.
    Ich wuenschte die Glaukom-Vorsorgeuntersuchung haette es 1973 schon
    gegeben, dann haette ich mein Auge noch., Ich wuerde 18 Euros fuer mein Auge schon anlegen. Es ist ein gut angelegter Betrag.