Pumpe und OP - Wie geht das?

  • Ich hatte schon zwei OPs in meiner Pumpenzeit. Natürlich war die Pumpe jedesmal dabei. Diesen ICT-Stress kann man an einem OP-Tag nicht brauchen. Schon gar nicht, würde ich Anästhesisten mit Insulinspritzen an mir herumhantieren lassen.
    Meine Anästhesisten waren bei beiden Malen erleichtert, dass ich ihnen genau sagen konnte, wie das mit der Pumpe während der OP läuft.
    Aus Sicherheitsgründen habe ich sie auf 80% laufen lassen. Ich würde das wieder so machen, auch wenn die Werte dadurch leicht erhöht waren.
    Befestigung? Ich habe sie beide Male lose neben mich hingelegt. Bei der 2. OP war sie nach dem Aufwachen fest mit Pflaster an meinen Bauch geklebt :D.

  • Zitat von maikäfer;304587

    Ich hab aber vorher gewußt, daß in die Wunde Cortison und Antibiotika gegeben wird und hab deswegen die Pumpe auf 100 % laufen lassen. Im Aufwachraum wurden 78 gemessen, wurde auch nicht korrigiert - und das war gut so! ;)



    Ich meine zu wissen, dass sich Cortison und vor allem Antibiotika nur verschwindend gering auf den Blutzucker auswirken, wenn sie nicht oral eingenommen werden.

  • Bei meiner Opperation war die Pumpe mit im OP und es gab keine Probleme.

    Alles wird wieder gut. Viele Grüße aus Berlin.

  • Hatte letztes Jahr eine SD-OP. Für das Krankenhaus war es keine Frage ob mit oder ohne Pumpe, das haben sie mir überlassen, sie meinten das kein Problem. Ich hatte meine Pumpe auch während der OP dabei (ein etwas höherer Wert vor der Narkose und den TBR etwas senken). Da man ca. 12-24h vor der OP nichts essen darf, habe ich schon vorher den TBR etwas gesenkt. Während der Aufwachphase wurde auch ständig mein BZ kontrolliert. Hat alles super geklappt.
    Ich denke aber, auch aus Erfahrung heraus, das man in ein Krankenhaus gehen sollte wo man im Vorfeld weiß das die sich mit Diabetes TYP 1 auskennen sowie auch mit der Pumpentherapie (im Vorgespräch habe ich das erfragt) den es gibt auch noch heute Krankenhäuser (oft in der Provinz) dies sich nicht mit der Pumpentherapie beim Typ1 auskennen und aus "angst" dem Patienten die Pumpe im Krankenhaus untersagen.

  • Zitat von Paulinchen;304668

    Ich meine zu wissen, dass sich Cortison und vor allem Antibiotika nur verschwindend gering auf den Blutzucker auswirken, wenn sie nicht oral eingenommen werden.


    Ähm, Cortison hat, zumindest in meinem Fall im letzten Jahr (lediglich 10 mg) erhebliche Auswirkungen auf den BZ-Verlauf des restlichen Tages gehabt.

    The fight is not for us, not for our personal wants or needs. It is for every animal that has suffered and died in every slaughterhouse, in every vivisection lab, in every hellhole on earth! And for every animal that will suffer and die in those same hellholes!

  • Zitat von reboe;304856

    Ich denke aber, auch aus Erfahrung heraus, das man in ein Krankenhaus gehen sollte wo man im Vorfeld weiß das die sich mit Diabetes TYP 1 auskennen sowie auch mit der Pumpentherapie (im Vorgespräch habe ich das erfragt) den es gibt auch noch heute Krankenhäuser (oft in der Provinz) dies sich nicht mit der Pumpentherapie beim Typ1 auskennen und aus "angst" dem Patienten die Pumpe im Krankenhaus untersagen.



    Das ist hier wirklich ein Problem. Habe mir für die OP gerade DAS Krankenhaus bzw. den Arzt ausgesucht. Es ist ein kleineres Haus, und somit haben die Anästhesisten mit Pumpen keinerlei oder zumindest nur wenig Erfahrung.
    Die Erfahrung müssen sie also jetzt mit mir erweitern.

    Gelassenheit ist eine anmutige Form von Selbstbewusstsein!
    (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Zitat von Paulinchen;304668

    Ich meine zu wissen, dass sich Cortison und vor allem Antibiotika nur verschwindend gering auf den Blutzucker auswirken, wenn sie nicht oral eingenommen werden.



    Da muß ich dir wiedersprechen. Ich hab bisher Cortison immer gespritzt bekommen und dann eben bei der OP direkt in die Wunde (ist dann ja wohl ähnlich) und die Auswirkungen sind schon sehr beachtlich!:eek:

    LG, Caro :thumbsup:

  • So, nun habe ich meine OP hinter mir. Die Pumpe blieb dran nach kurzer Diskussion (Sie nehmen die Pumpe ja b bei der OP, nein ich möchte sie lieber dranlassen, OK)
    Präoperativ war der BZ 104, währendder OP 131 und danach 124, und der restliche Tag verlief auch ganz glatt.
    Fazit: Alles halb so schlimm:)
    Jetzt fehlt nur noch das Ergebnis...

    Gelassenheit ist eine anmutige Form von Selbstbewusstsein!
    (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Liebe Leute,


    ich schubse den Thread mal hoch. Bei mir steht ein kleinerer operativer Eingriff bevor. Ist es wirklich notwendig, dass beim Vorgespräch ein Diabetologe anwesend ist oder ist das nicht etwas übertrieben (ich bin vielleicht insgesamt ca. 2 Stunden in Narkose)? Wie läuft es bei der Operation, wer misst da meinen Blutzucker, falls das überhaupt geschieht?


    Wie mein Profil schon sagt, habe ich keine Pumpe, sondern mache ich ICT. Von daher sollte Levemir seine Arbeit brav machen.

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Ich hatte 2006 (da war ich noch ICT´ler) eine Nasenbeinbruch- OP.


    Da habe ich beim Anästhesiearzt nur gesagt, dass ich Diabetikerin bin. Das wurde dann in die Akte aufgenommen.
    Während der OP wurde mein Blutzucker dann von einer OP- Schwester kontrolliert.
    Ich nehme an, die hätten dann auch im Fall der Fälle korrigiert, da die meine Korrekturfaktoren, etc. beim Vorgespräch dokumentiert haben.

    To-do:
    1. Weltherrschaft übernehmen [ ]
    2. Toastbrot kaufen [ ]
    3. To-do Liste schreiben [x]

  • Ich hatte bei meinen 2 OPs (1x ICT, 1x Pumpe) nie einen Diabetologen dabei.
    Habe an diesen Tagen die Basalrate etwas reduziert um auf keinen Fall eine Hypo zu bekommen.

    Drück die Daumen für die OP!

    lg
    Hella

  • Danke für eure Antworten, dann werde ich nichts groß unternehmen. Leider weiß ich seit heute, dass die OP unumgänglich ist, in zwei Wochen habe ich eine genauere Untersuchung und das Vorgespräch, da werde ich das mit dem DM dann klären. Es ist noch nicht klar, ob es eine kurze oder eine komplizierte längere OP sein wird. Ich werde Levemir entsprechend spritzen, wahrscheinlich auch lieber weniger als mehr.

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."