Wie bereite ich meinen Diabetes auf eine OP vor?

  • Hallo,


    ich muss mich am 21.10.09 zwecks Schulter OP unters Messer legen. Seit ich den Termin weiß, frag ich mich schon die ganze Zeit, wie ich das mit dem Diabetes am besten hinkriege.


    Als ich das letzte Mal operiert wurde, hatte ich gar keine Zeit, mir vorher Gedanken zu machen, da das sowas wie 'ne Not OP war, also rein ins KH und da hieß es sofort, es müsse operiert werden. War da auch nicht ganz nüchtern, also hatte an dem Tag schon was gegessen. Es ist damals alles gut gegangen, obwohl ich mich zu dem Zeitpunkt nicht die Bohne um meinen Diabetes gekümmert habe, hab auch bisher nie Probleme mit den Narkosen gehabt.


    Die OP nun wird, aller Voraussicht nach, so ca. ein bis eineinhalb Stunden dauern und meine Frage wäre, sollte ich den BZ lieber etwas höher oder niedriger lassen während der OP? Habe in der übernächsten Woche auch noch das vorbereitende Gespräch beim Orthopäden und dem Anästhesisten. Es würde mich nur im Vorfeld schon interessieren, ob Ihr irgendwelche Erfahrungen gemacht habt, bezüglich BZ während einer OP.


    Danke im Voraus

    The fight is not for us, not for our personal wants or needs. It is for every animal that has suffered and died in every slaughterhouse, in every vivisection lab, in every hellhole on earth! And for every animal that will suffer and die in those same hellholes!

  • Hallo Fragile Soul78!!!

    Aus eigener Erfahrung heraus kann ich Dir sagen, daß ein etwas höherer BZ am OP-Tag sinnvoll ist und dann ab dem 1.Tag nach OP wieder die gewohnte Einstellung fahren...Mach den Anästhesisten auf deinen DM aufmerksam und bitte ihn, unter der OP regelmäßig (alle 30min) deinen BZ zu kontrollieren... Auch im Aufwachraum sollte der BZ regelmäßig (alle 30 min) kontrolliert werden... Und wenn Du wieder alles selber machen kannst, dann wieder alles so wie du es gewohnt bist....

    Und wenn Du Fragen hast, dann frag mich... Bin allerdings jetzt arbeiten und erst gegen 23:00 wieder zu Hause

    :thumbsup: „Wer seine Meinung nie zurückzieht, liebt sich selbst mehr als die Wahrheit.“
    Joseph Joubert :thumbsup:

  • Super, danke für die Antwort, das hilft mir schon enorm weiter.:)

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  • Hallo,

    also als ich 2007 an der Schulter operiert wurde, hab ich mich mit den Narkosearzt daraufgeeinigt, den BZ etwas höher (150-180) vor Op-Beginn zu akzeptieren. Eine Hypo sollte unbedingt vermieden werden. Die Pumpe blieb während der Op dran. Es hat alles gut geklappt. Wichtig war die optimale Schmerzbehandlung (mittels Pumpe) während der folgenden Tage. Ich sollte keine Schmerzen "aushalten". Die Betreuung durch das Anästhesieteam der Klinik war bestens. Erst mal alles Gute!

    Gruß
    sweety04.

  • Hallo!
    Ich hatte 2006 eine kleine Zahn-OP da habe ich das auch vorher mit dem Anästhesisten besprochen, ich durfte meine Pumpe dran lassen, und habe darauf geachtet dass ich vor der OP einen BZ um die 150 hatte. nach der OP ist es auch wichtig alle 30 Minuten den BZ messen (zu lassen).
    Ich wünsche dir viel Glück! Wird schon alles gut gehen! :6yes:

  • Danke an Euch, hoffe auch, dass das alles glatt geht.
    Ja, das mit der Schmerzpumpe stand in dem Brief an meinen Hausorthopäden auch drin. Aber wie muss ich mir das vorstellen? Vor allem, weil ich die OP ja ambulant machen lasse.:confused:

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  • So, hatte am Dienstag das Vorgespräch zur OP am nächsten Mittwoch. Eigentlich sind soweit alle Fragen geklärt, andererseits doch nicht so ganz. Der Orthopäde sagte, dass er wahrscheinlich ein wenig Cortison ins Gelenk spritzen wird. Ich kenne es bisher nur aus Erzählungen, was Cortison für Auswirkungen auf den BZ hat/haben kann. Meine Frage wäre: Wie lange ungefähr hat das Cortison Auswirkungen auf den BZ? Hatte meinen Hausarzt danach gefragt, er meinte, das könnte ein paar Tage dauern, bis alles wieder blutzuckertechnisch im Lot ist. Hab jetzt natürlich Panik, dass die Werte total verrückt spielen. Aber mehr als gegenspritzen kann ich eh nicht machen, oder?
    Hab das soweit auch mit der Anästhesistin durchgesprochen, ich soll natürlich mein Insulin und so mit in den OP nehmen, es wird auf jeden Fall zwischendurch gemessen, der Eingriff wird auch nur gute 40 Minuten dauern. Was mir allerdings ein wenig sauer aufstößt, dass die Anästhesistin meinte, die würden sich als Ärzte solange keinen Kopf machen, wie der Wert so zwischen 200 und 300 liegt.:eek: Öhm, für meinen Geschmack ein bißchen zu hoch. Naja, hoffe dass das alles soweit gut abläuft, zumindest hatten die die letzten 10 Jahre bezüglich Diabetiker und Narkose keine Probleme.

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  • @fragile soul


    Erst mal drück ich dir die Daumen dass die OP den gewünschten Erfolg bringt!:6yes:
    Mach dir wegen des BZ keine allzu großen Sorgen. Wenn du mit einigermaßen normalem Wert in die OP gehst, wird der BZ während der 40 min. OP keine unbeherrschbaren Kapriolen schlagen.
    Wegen dem Cortison kannst du nur nach der OP öfter messen und ggf. gegensteuern. Wie lange das anhält kann wohl niemand hellsehen. Ich hatte Cortisonspritzen bei denen ich nichts BZ-mässig gemerkt habe, ein anderes Mal war erst 24 Stunden danach wieder alles im Lot.


    Also nochmal toi, toi toi für dich, wird schon alles gut gehen!


    LG Ruth

    Gelassenheit ist eine anmutige Form von Selbstbewusstsein!
    (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • also mit cortison ins gelenk weiß ich nicht, aber ich habe ja letzten monat ne stoßtherapie hochdosiert mit 1000 bzw 500 mg am tag intravenös gemacht.........da gehen die werte extrem hoch bei insulinmengen, die mich heute wohl kalt machen würden.
    aber bereits einen tag nach der letzten infusion waren die werte wieder wie vorher.........auch bei der hohen dosis.


    .........muß dazu sagen, daß ich aber noch restproduktion habe...........


    viel glück bei der op

    Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende.

  • Zitat von Fragile Soul78;251840

    [Cortison] Aber mehr als gegenspritzen kann ich eh nicht machen, oder?


    Tja, wahrscheinlich nicht, wenn Du an einer Teupe-Allergie leidest.


    Solltest Du Dich allerdings zu verhaltenstherapeutischen Maßnahmen durchringen können, könnte vielleicht auch Dir das Cortisonschema von Teupe was nützen. Zu finden auf Chrostek.de.


    Gruß
    Joa

  • @ huf und Michaela H.: Danke Euch beiden.


    @ Joa: Das hat nix mit 'ner Allergie zu tun, ich würd nur gern auch was von dem Zeug verstehen, was dort geschrieben wird, ohne vorher 'n Medizinstudium zu absolvieren. Trotzdem danke.

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  • Zitat von Fragile Soul78;251914


    ... ich würd nur gern auch was von dem Zeug verstehen, was dort geschrieben wird, ohne vorher 'n Medizinstudium zu absolvieren. Trotzdem danke.


    Gern geschehen. Allerdings finde ich dass das Insulinschema für Cortison so schwer nun auch nicht zu verstehen ist.


    Gruß & guten Erfolg
    Joa

  • Back from hospital. Hätt ich gewusst, was mich erwartet, ich weiß nicht, ob ich's hätte machen lassen. Die Ärzte da sind super kompetent aber die Schmerzen...trag grad noch 'ne Schmerzpumpe mit mir rum, die morgen vom Haus-Orthopäden entfernt wird.
    Und wie ich es vermutet habe, das bißchen Cortison hat die Werte sowas von durcheinandergewirbelt, Höchstwert heute, trotz vorheriger Korrektur und Nüchternheit war 409.:eek: Mittlerweile geht er wieder etwas runter, bin jetzt im 300er Bereich und trau mich gar nicht, was zu essen, obwohl ich wohl Hunger hab.

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  • Na wenigstens hast du es jetzt hinter dir. Jetzt gehts wieder bergauf!
    Die Werte werden sich auch wieder beruhigen wenn das Cortison und die Schmerzen weg sind!
    Weiterhin gute Besserung!:6yes:

    LG Ruth

    Gelassenheit ist eine anmutige Form von Selbstbewusstsein!
    (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Zitat


    Und wie ich es vermutet habe, das bißchen Cortison hat die Werte sowas von durcheinandergewirbelt, Höchstwert heute, trotz vorheriger Korrektur und Nüchternheit war 409.:eek: Mittlerweile geht er wieder etwas runter, bin jetzt im 300er Bereich und trau mich gar nicht, was zu essen, obwohl ich wohl Hunger hab.



    mich würde interessieren, ob du deine insulintherapie einfach wie vorher weiterlaufen hast lassen oder ob diese werte trotz angewandter cortison-tipps von joa entstanden sind ? ich habe für nächstes jahr nämlich auch eine op vor mir, bei der cortison fällig sein wird :eek:.

  • Zitat von ThomasBrand;252396

    mich würde interessieren, ob du deine insulintherapie einfach wie vorher weiterlaufen hast lassen oder ob diese werte trotz angewandter cortison-tipps von joa entstanden sind ? ich habe für nächstes jahr nämlich auch eine op vor mir, bei der cortison fällig sein wird :eek:.


    Hab's mehr oder weniger weiterlaufen lassen. Der Wert war, bevor die OP angefangen hat, schon nicht gut, also nicht im angestrebten Bereich. Muss dazu sagen, dass ich aber auch tierisch nervös war, was wohl auch noch mitspielte. Hab vor der OP ja schon gemessen und korrigiert, als ich wach war und mich einigermaßen wieder bewegen konnte ebenfalls. Da hätte mir dieses Schema auch nichts gebracht, denke ich, da ist doch jeder Mensch wieder verschieden und reagiert anders auf Stress.

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  • Hallihallo Fragile Soul78!!!

    Das schlimmste hast Du hinter Dir.... Alles andere wird sich einpendeln. Und die Schmerzpüumpe ist ne verdammt gute Idee... So kannst Du wenigstens zügig mit der Physiotherapie anfangen.... Jetzt bleibt Dir eh nur messen, messen und korrigieren...

    Weiterhin gute Besserung wünscht Dir

    Yvonne

    :thumbsup: „Wer seine Meinung nie zurückzieht, liebt sich selbst mehr als die Wahrheit.“
    Joseph Joubert :thumbsup:

  • Dankeschön, hoffe auch, dass das jetzt schnell wieder in Ordnung kommt. Hab grad nochmal den BZ gemessen, Juhu, das erste Mal nach der OP, dass er unter 200 ist. Kann ja nur besser werden.

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  • Ich habe mir das Regelwerk angeschaut. Es ist etwas gewohnheitsbedürftig. Man muß es zunächst mal in Ruhe lesen.

    Ich denke, dass es ein guter Ansatz ist mit dem man wahrscheinlich ohne großartige Schwankungen, Resistenzen und Korrekturen eine Kortisonbehandlung überstehen könnte.

    Wie immer ist auch hier wahrscheinlich das Schwierigste, den Pfad der Gewohnheiten zu verlassen. Damit meine ich, dass es manch einem vermutlich schwer fällt (wegen einer geplanten OP oder Kortisonbehandlung) mehr zu spritzen, als er im Normalfall benötigt. Zumal die Werte vorher vielleicht auch im grünen Bereich liegen und es somit (auf den ersten Blick) keinen Grund zu einer Erhöhung gibt.

    Es hat meiner Ansicht nach etwas damit zu tun, wie ich meine Krankheit beachte und mich um sie kümmere.

    :)

    Gott schenkt dir ein Gesicht. Lächeln musst du selber.

  • Meine Frage wäre: Ist bei diesen "Regelwerken" auch die Angst und der Stress mit eingerechnet, den man vor einer OP hat? Ich denke nicht, jeder ist ein Individuum, das was bei dem einen funktionert, funzt bei dem anderen nunmal nicht. Und alle Umstände kann man nicht in ein sogenanntes Regelwerk mit einplanen. Ich für meinen Teil reagiere auf Angst und Stress mit BZ Anstieg, hatte mich am gestrigen Morgen, bevor wir losfuhren, sogar noch übergeben müssen...vor lauter Angst wohlgemerkt. Mittlerweile geht's mit den Werten wieder, heut mittag 151.

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