Eure Erfahrungen mit einer ambulanten Pumpenschulung

  • Hallo ihr lieben,

    meine pumpenschulung fängt bald an und ich habe mich entschlossen diese ambulant zu machen. Was habt ihr für Erfahrungen? Wie lange hat sie gedauert, was habt ihr dort so alles gemacht und mit welchen Gefühlen seid ihr zum Schluß auf euer neues Pumpenleben eingegangen?
    Könnt ihr das empfehlen? Ich wohne in augsburg. Gibt es noch jemanden hier, der eine ambulante Einsellung hier gemacht hat?
    Bin schon gespannt auf Eure Antworten. So wie ich seit wochen gespannt bin auf das Neue Leben.

    Ich danke Euch jetzt schon mal für eure Hilfe

    Liebe Grüße
    Süsse:11weinen2:

    ...und wenn Du am Boden liegst...steh wieder auf. Es lohnt sich!:6yes:

  • Hallo Süsse,


    habe meine Pumpeneinstellung auch ambulant gemacht, allerdings nicht in Augsburg. :D


    Los ging es, an einem Freitag, da gab es die Pumpeneinweisung und die Pumpe wurde auch gleich dran gemacht.Die Einweisung dauerte mit allem drum und dran 4 Stunden, könnte mir aber vorstellen, dass es bei Dir länger dauern wird, weil das BZ Gerät ja noch extra erklärt werden muss, das gab es damals ja noch nicht. Am Wochenende haben wir dann unsere Werte telefonisch durchgegeben, für den Fall der Fälle gab es auch die private Telefonnummer.


    Den Montag drauf ging es gleich los mit der Pumpenschulung. Die Schulung ging 6 Wochen (Montags Schulungsstunde á 90 Min.) wenn ich mich nicht irre. In der Schulung wurden dann z. B. Werte besprochen, BR angepasst, Bolusvarianten besprochen, wann man welche Variante am besten nimmt, es wurde besprochen wie man die BR prüft und anpasst, was man mit im Urlaub nehmen muss, wie man im Notfall wieder auf ICT umsteigt, Fragen der Teilnehmer wurden gemeinsam besprochen usw. War ganz nett.


    Ich kann die ambulante Pumpenschulung nur empfehlen, würde es immer wieder genauso machen!:6yes:

  • 6 Wochen lang 90 Minuten am Tag?
    Um welche Uhrzeit war das denn immer?
    Warst Du in der Zeit auch arbeiten?

    Die meisten Dinge gehen nicht durch Gebrauch kaputt, sondern durch putzen.
    (Erich Kästner)

  • Hallo süsse,


    ich hatte vor knapp 2 Jahren auch eine ambulante Pumpenschulung, allerdings nicht in Augsburg. Hatte eine Einzelschulung, wie lange diese gedauert hat, kann ich nicht mehr sagen. Aus Interesse habe ich mich schon vorab informiert und konnte mit der Pumpe, die ich eine Woche zuvor zum spielen bekommen habe, besser umgehen als die Diaberaterin, die mich schulen sollte. Hatte während der ersten 2 Wochen auch regelmäßige Termine beim DiaDoc um die Basalrate anzupassen.
    Ich würde auf jeden Fall wieder eine ambulante Schulung machen, da die Einstellung unter "realeren" Bedingungen geschieht. Im Krankenhaus ist dein Tagesablauf evtl komplett anders. Wenn du dann wieder zu Hause bist, fängt die Einstellung wieder komplett von vorne an. (Zumindest bei mir)

    Liebe Grüße
    butterfly



    "Insulin is a remedy primarily for the wise and not for the foolish, whether they be patients or doctors."
    Elliot Proctor Joslin, 1923 (Pionier der Insulintherapie)

  • Hallo ich dachte auch immer das ich eine Amulante Pumpeneinweisung bekommen habe. Bei den Berichten die über mir stehen bin ich aber nicht mehr so sicher ob man meine Einweisung wirklich "Schulung" nenne kann. Die Pumpe wurde mir von einem Ausendienstmitrarbeiter der Pumpenfirma erklärt. Dann war ich zwei mal beim Arzt um den BR-Test zu besprechen. Man muss dazu sagen, dass meine Werte ziemlich schnell einzustellen waren. Dann hatte ich noch ein kurzes Gespräch mit der Diabetesberaterin. Das war alles. Fand ich auch gut so. Ich hasse es wenn man mich zwingt mir was vom Arzt erklären zu lassen oder etwas von ihm absegnen zu müssen.

    Grüße Sebastian

  • Zitat von Edett;271900

    6 Wochen lang 90 Minuten am Tag?
    Um welche Uhrzeit war das denn immer?
    Warst Du in der Zeit auch arbeiten?


    Oh, habe vergessen zu schreiben, dass die Schulung nur 1x die Woche war. Wäre sonst bissl viel gewesen. Schulung ging glaub ich um 16 Uhr los und ich war weiterhin arbeiten. Meine damalige Chefin war überhaupt nicht begeistert davon, dass ich ne Pumpe bekomme, sie hätte da soviel schlechtes von gehört. :D

  • Hallo Süsse,

    mach Dich bitte nicht verrückt und wahnsinnig! Du bist nicht die Erste und Letzte, die eine Pumpe bekommt :6yes:

    Ich hatte meine Schulung/ Einweisung auch ambulant und habe mich bewusst für die ambulante Einstellung entschieden.

    Ich habe meine Pumpe an einem Donnerstag oder Freitag bekommen. Sie wurde mir dann ca. 2 Stunden von der Diabetesberaterin erklärt und alle meine Fragen beantwortet. Ich habe sie dann übers Wochenende zum Spielen (ohne Insulin) mit nach Hause genommen und konnte mich so in Eigenregie mit den Funktionen vertraut machen.

    Am Montag wurde sie dann in der Praxis zusammen mit der Diabetesberaterin gefüllt. Die Praxis hatte in der Zwischenzeit auf Grundlage meiner Werte die Basalrate ermittelt. Diese haben wir im ersten Schritt zusammen programmiert. Dann habe ich den ersten Katheter in der Praxis gesetzt und bin danach nach Hause. Diese Einweisung hat vielleicht eine Stunde am späten Nachmittag gedauert.


    Danach habe ich jeden morgen meine Werte an die Praxis gemailt, wurde zurückgerufen und die Basalrate wurde noch ein bißchen angepasst. Nach ca. 1 Woche hat alles gepasst.

    Ich hatte in der Zeit die Nummer der Beraterin und hätte sie bei Problemen -die ich nicht hatte- jederzeit erreichen können.

    Für mich war diese Art der Schulung der beste Weg. Viele Kleinigkeiten zeigen sich eh erst wenn die Pumpe läuft.

    Viele Grüße
    Der Tee

  • Moin Süsse,


    hab die Schulung vor 4 1/2 Jahren auch ambulant gemacht. Montags mit zwei anderen "Frischlingen" Pumper erklärt bekommen, Basalraten errechnet und eingestellt, angestöpselt und nach Hause, zusammen mit Notfallnummern von der Dia-Beraterin und dem Doc. Abends um 19:00 Rückmeldung, ob wir noch leben :p. Die nächsten Tage (Di - Fr) hatten wir dann jeweils einen halben Tag Schulung mit Besprechen der Werte und ggfs. Basalratentests mit Anpassungen. Leider ist meine Dia-beraterin ein wenig langweilig, sonst wäre das der ganz große Spass gewesen :D

    Grüße aus dem Norden,


    Dirk :schild0015:

  • Hallo,

    ich hab letzten Montag meine Pumpe bekommen. In 2 Stunden hat der Aussendienstmitarbeiter von Accu chek (selbst Diabetiker und Pumpenträger) mir die Pumpe erklärt. Wir haben sie gefüllt, Basalrate, die die Ärztin ausgetüftelt hatte, eingestellt, dann wurde angehängt. Die 2 Dia-Beraterinnen der Praxis waren auch da. War für die auch mehr Schulung als dass sie mir was beigebracht hätten. Dann gings ab nach Hause. Messgerät bzw. Fernbedienung wird bei einem 2. Termin erklärt. Ich telefoniere z.Zt. täglich mit der Ärztin und gestern war ich nochmal da.
    Die Basalrate wird noch fein eingestellt.
    Besser und einfacher gehts eigentlich kaum.
    Ich hatte mir vorher aber auch schon viel angelesen und war einigermassen gut informiert über Pumpe,Katheter,usw.
    Du hast doch hier auch schon nach den Büchern gefragt. Die Pumpenfibel ist doch wirklich sehr umfassend und erklärt die Schulungsinhalte gut.

    Wird schon werden, LG Ruth

    Gelassenheit ist eine anmutige Form von Selbstbewusstsein!
    (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Hallo Süsse,

    da meine Schulungen stationär waren habe ich natürlich keine Erfahrung mit ambulanter Einstelleung bzw. Schulung. Ich melde mich, weil ich damals in Haunstetten war. Das dortige Krankenhaus ist eine Außenstelle des Klinikums Augsburg mit einer Diabetikerabteilung und einer DiaBeraterin. Also ich fühlte mich da gut aufgehoben.

    Ruf doch mal an und frag, wie es dort gehandhabt wird !

  • Was wird denn so bei Pumpenschulungen an Inhalten behandelt?
    Ich habe die Einstellung ambulant gemacht, ein Außendienstmitarbeiter hat die Pumpe erklärt, die Diabetesberaterin zeigte mir die Katheterhandhabung und der Diabetologe strickte die Basalraten. Den schwersten Job hatte die Diabetesberaterin. Oh, man hab ich mich mit den Kathetern angestellt. Rückwirkend mutet das lustig an, damals wars ziemlich entmutigend. Ach, ja und entscheidende Tipps habe ich von anderen PumpenträgerInnen ähnlich dem Forum hier.

    Easy come, easy go.

  • Zitat von huf1976;271945

    Hallo,

    ich hab letzten Montag meine Pumpe bekommen. In 2 Stunden hat der Aussendienstmitarbeiter von Accu chek (selbst Diabetiker und Pumpenträger) mir die Pumpe erklärt. Wir haben sie gefüllt, Basalrate, die die Ärztin ausgetüftelt hatte, eingestellt, dann wurde angehängt. Die 2 Dia-Beraterinnen der Praxis waren auch da. War für die auch mehr Schulung als dass sie mir was beigebracht hätten. Dann gings ab nach Hause. Messgerät bzw. Fernbedienung wird bei einem 2. Termin erklärt. Ich telefoniere z.Zt. täglich mit der Ärztin und gestern war ich nochmal da.
    Die Basalrate wird noch fein eingestellt.

    So ähnlich wars bei mir auch. Wir waren zwei "Pumpis", denen am ersten Tag (01.09.2009) die Pumpe (Accu Chek Combo) von einer Accu-Chek-Mitarbeiterin und der Diaberaterin erklärt und auch gleich angestöpselt wurde. Da gabs natürlich wichtige Sicherheitshinweise - was kann schiefgehen, was ist im Notfall zu tun etc.
    Bei weiteren Terminen wurden dann Basalratentests besprochen und näher aufs BZ-Messgerät eingegangen (Bolusvorschlag und die ganzen Gimmicks).
    Meine Werte habe ich anfangs jeden Tag telefonisch durchgegeben. Insgesamt waren es glaube ich nur vier oder fünf Termine.
    Die Probephase dauerte 3 Monate. Ich warte immer noch auf Rückmeldung von der Krankenkasse, irgendwie hat die Arztpraxis das mit der Stellungnahme nach dem Probelauf verbummelt - das Gutachten ist erst letzte Woche weitergeschickt worden. Trotzdem bin ich immer noch "angeleint" und die Krankenkasse hat bis jetzt auch noch nicht über meine Pumpen-Rezepte gemeckert.


    Meine Diaberaterin hat übrigens angemerkt, dass ambulante Einstellungen besser seien als stationäre. Bei stationären Pumpeneinstellungen sei das Problem, dass man im Alltag oft einen völlig anderen Tagesablauf habe als während der Einstellung. Da gibts dann zu Hause meistens lange Gesichter, wenn die Werte nicht so "schön" sind wie im Krankenhaus.


    Gruß
    Morlok

    "Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht."
    (Oscar Wilde)

  • Ich habe meine Pumpenschulung vor vielen Jahren auch ambulant gemacht, sofern man das Pumpenschulung nennen konnte.
    Heute würde ich mir die Pumpe nur noch in Althausen geben lassen. Gerade für Pumpenneulinge sind die Zusatzschulungen für Technik und Zubehör zusammen mit den ohnehin schon einzigartigen Schulungsthemen unübertroffen gut.

  • Meine Schulung war auch ambulant. Dauer von Montag bis Mittwoch (angesetzt war bis Donnerstag....aber war wohl schon ziemlich selbständig *g*), jeweils ca. 4 Stunden.

    Schulungsinhalte waren natürlich die Bedienung der Pumpe und des Messgerätes. Infusionsset legen, Ampulle aufziehen/einlegen. Außerdem wurden so elementare Dinge gelehrt/aufgefrischt. Über-/Unterzucker, Keto, Verhalten in entsprechenden Situationen.

    So habe ich an den drei Tagen täglich Inf-Set gelegt und Ampulle gefüllt/gewechselt. Die Basalratentests fanden während der Tage statt.

    In den folgenden zwei Wochen danach wöchentlich ein Termin ca. 1 Stunde.

    Weiterhin waren und sind das Schulungsteam jederzeit telefonisch erreichbar. Immer wieder mal E-mail-Kontakt. Es war eine Einzelschulung.

    Es war übrigens nicht Augsburg ;) sondern die Diabetesambulanz am Klinikum Lahr. Und ich habe mich das erste Mal überhaup(seit 10 Jahren)t gut aufgehoben gefühlt im Bezug auf Diabetes und Betreuung.

    Wennze weiß watte wills, musse machen datte hinkomms (Missfits)

  • Hallo,


    wie mir scheint, sind die ambulanten Schulungen doch recht unterschiedlich.
    Vor ca. vier Jahren habe ich auch eine Pumpe bekommen, welche ambulant "verabreicht" wurde.
    Zuerst war ich skeptisch, aber im nachhinein war es die beste Schulung, welche ich je gemacht habe, den Diabetes betreffend.


    Am ersten Tag wurde um 18.00Uhr wurde von einer Außendienstlerin des Herstellers die Funktionsweise der Pumpe erklärt (trug selbst das gleiche Fabrikat).
    Vom Arzt wurden die Basalraten mit diesem "Schieber" ermittelt, die Raten wurden in die Pumpe einprogrammiert. Die Pumpe mit Insulin gefüllt, Katheter (ausschließlich Stahl!) gesetzt und los gings. Ok. die basalen Insuline waren schon am End, weil wir wurden angewiesen, diese nur noch morgens in geringerer Menge zu spritzen, die Spitzen dann mit Boluseinheiten zu entfernen.
    Die nächsten Tage wurden die Basalraten ausgetestet, dies zuhause mit Telefonkontakt zum Arzt und/oder Dia.-Bertatern. An den Tagen wurde die komplette Basalversorgung ermittelt.
    Kennt ihr sicher, jede Stunde testen und nichts essen im wechsel, nichts essen in den dementsprechenden Testperioden.
    Dann den Rest der Woche Abends in die Praxis, die Basalraten standen schon bei fast allen.
    An den Tagen in der Praxis wurden alles Wichtige besprochen, Ketoazidose, Urlaub, Pumpenausfall etc. und natürlich immer wieder die BZ-Ergebnisse, die Basalraten wurden feinabgestimmt.
    In der nächsten Woche gab es dann noch einen theoretischen Tag und zwei praktische.
    An dem einen praktischen Tag waren wir essen zum Test, wie läuft es mit auswertiger Küche.
    Gerade hier wurde vielfach der verzögerte Bolus ausprobiert. Der andere Tag war im Sportstudio,
    da sind wir auf dem Spinning-Rad gewesen.
    Nach dieser Woche lief es recht gut, es gab dann zwei Wochen später noch einen Tag, dort wurden Probleme besprochen.
    Sicherlich konnte man jederzeit einen Fachmediziner erreichen, sodass alle eventuellen Probleme besprochen werden konnten.
    Und man muss feststellen, dass alle Teilnehmer schon bei Beginn erfahren mit dem Diabetes umgehen konnten.
    Ich kann für mich sagen, dass ich keine andere Schulung mehr machen möchte.


    Viel Erfolg...