Basalrate und Remissionsphase - Bolus/Basal zu ungleich

  • Tachschön liebes Forum


    Normalerweise stelle ich recht wenig Fragen, da ich bis jetzt recht gut mit der ICT zurecht gekommen bin und mir das meiste im Forum mehr als gut beantwortet wurde. Allerdings komme ich im Moment nicht mehr ganz zurecht, was die Basalrate meiner Therapieform anbetrifft, da dass Verhältnis Basal/Bolus irgendwie nicht mehr ganz hinhaut.


    Basal Ausgangswert bei der Manifestation Anfang Dezember war bei einem Körpergewicht von rund 95kg, Abends 23:00 Uhr 14 IE Levemir und Morgens noch mal 10 IE Levemir, was zum Schluss der KH Zeit auf Abends 12 IE und Morgens 10 IE Korrigiert wurde. Aufgrund ständig stabiler Werte habe ich dann das ganze bis Februar durch laufende Abnahme des Körpergewichts auf 86kg bis auf 9 IE Levemir um 23:00 Uhr und Morgens 7 IE Levemir runter gefahren. Beim Termin im Februar wurde ich dann komplett umgestellt, so dass ich nur noch Abends 7 IE Levemir spritzen musste. Da ich jedoch immer noch am Abnehmen bin und mittlerweile bei 82kg rumdümpel bei stabilen Werten, habe ich den Basalwert bis auf 5 IE Levemir runter korrigiert.


    Das ich so rapite am abnehmen bin, liegt am allgemeinen Stress, weil meine Mutter kurz nach meiner DM Manifestation erst 5 Wochen intensiv im KH lag nach mehreren OP´s und letztendlich im Januar verstarb. Komme seit dem auch nicht wirklich zur Ruhe und stehe unter permanenten Stress, da so eine Beerdigung doch eine ganze Menge Arbeit bedeutet, neben der eigentlichen Trauer, da ich doch ziemlich an meiner Mutter gehangen bin. Zwar bewältige ich das ganze für meine Begriffe recht gut, dennoch Esse ich allgemein recht wenig, so dass ich am Tag zwischen 8 und 12 BE Esse, meist so im Durchschnitt 10 BE, was bei 192 cm Größe eher wenig ist.


    So nun zu meinem eigentlichen Problem, da ich mit dem Verhältnis Bolus/Basal irgendwie nicht ganz klar komme, da ich seit Anfang der Therapie jeweils 1 IE pro verzehrtem BE spritze. Beziehungsweise bei einem Wert von 100 bis 150 mg/dl BZ 6 IE Rapid als Bolus.


    Mittlerweile habe ich die Basalrate bis auf 5 IE Levemir pro Tag runter gefahren, was aber im Kontrast zu durchschnittlich 10 bis 12 IE Bolusinsulin steht, wo man dann garnicht mehr von einem guten Mischverhältnis sprechen kann.


    Zugegeben wollte ich ohnehin einige Kilos abspecken, so dass mir das Gewicht von um die 82 Kilo bei 192 cm Größe recht gut passt, war jedoch bei 95 Kilo Gewicht auch nicht wirklich dick, bis auf einen leichten Schmähbauch, welcher aber im Alter von 41 Jahren bei relativ wenig Bewegung sicher nicht ungewöhnlich ist.


    Irgendwie bin ich mir nun sehr unsicher was die Basalrate anbetrifft, da ich nicht gedacht hätte, dass die Remissionsphase in Verbindung mit starker Gewichtsabnahme so drastisch die benötigte Insulinmenge nach unten schraubt. Nun weis ich natürlich nicht, wie ich vernünftige Mengen Spritzen soll, oder wo ich etwas umstellen sollte. Im Forum wurde auch schon öfter von Dawn-Phänomen gesprochen, wobei ich damit noch nicht wirklich etwas anfangen kann, deswegen mache ich mir imo so meine Gedanken, ob ich hier alles richtig mache.


    Ferner Interessiert mich, wie bei euch die Remissionsphase zugeschlagen hat und ob dabei der Insulinbedarf auch so weit nach unten gerutscht ist.


    Nachdem ich gestern einen ziemlich schlechten Tag hatte, habe ich mich gegen 20:30 Uhr etwas hingelegt und bin gegen 4:00 Uhr Morgens aufgewacht. Habe natürlich verpennt mir die Basalrate zu spritzen und hatte dann eben beim aufstehen einen Wert von 83, obwohl ich bereits 5 Stunden nach meiner Zeit liege, was mich dann gleich noch weiter verunsichert.

    Wäre euch sehr verbunden, wenn ihr mir ein paar Ratschläge geben könntet, wobei ich trotz allem versuche einen Termin bei meiner Diabetologin zu bekommen, da mir das doch irgendwie keine ruhe lässt. Will mich allerdings auch nicht verrückt machen, dennoch bin ich ziemlich unerfahren mit meiner recht kurzen DM Karriere und weis nicht wie ich damit umgehen soll.


    Viele Grüße und Danke


    Didi

    Spinne am Abend, erquickend und labend... :ahahaha:


    "Über Zweifelhaftes nachzudenken
    ist zweifelsfrei des Zweiflers Tun,
    aber zweifelsohne denkt er nicht daran,
    am Zweifel zu verzweifeln."

  • Kleiner Nachtrag zum Beitrag und weil ich da was vergessen habe.


    Manifestation Dezember 2009



    Habe eben bei meiner Diabetologin angerufen, meinten gleich ich sollte heute noch mit samt Tagebuch vorbei kommen. Nu bin ich ja mal gespannt, was die dazu meinen. :rolleyes:

    Spinne am Abend, erquickend und labend... :ahahaha:


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    ist zweifelsfrei des Zweiflers Tun,
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  • Zitat von Sagitarius13;281102

    Allerdings komme ich im Moment nicht mehr ganz zurecht, was die Basalrate meiner Therapieform anbetrifft, da dass Verhältnis Basal/Bolus irgendwie nicht mehr ganz hinhaut. .... Mittlerweile habe ich die Basalrate bis auf 5 IE Levemir pro Tag runter gefahren, was aber im Kontrast zu durchschnittlich 10 bis 12 IE Bolusinsulin steht, wo man dann garnicht mehr von einem guten Mischverhältnis sprechen kann.



    In der Remissionsphase spielt das Verhältnis Basis/Bolus meines Wissens nach nur eine untergeordnete Rolle. Das Verhältnis Basis/Bolus wird erst dann wichtig, wenn deine Bauchspeicheldrüse ganz die Arbeit eingstellt hat. (Lasse mich da aber auch gerne verbessern.)


    Zitat von Sagitarius13;281102

    Im Forum wurde auch schon öfter von Dawn-Phänomen gesprochen, wobei ich damit noch nicht wirklich etwas anfangen kann


    Zur Erklärung siehe hier: http://www.diabetesinfo.de/com…display&letter=D&catid=34


    Zitat von Sagitarius13;281102


    Ferner Interessiert mich, wie bei euch die Remissionsphase zugeschlagen hat und ob dabei der Insulinbedarf auch so weit nach unten gerutscht ist.


    Ja, bei mir hat die Remissionsphase sehr stark zugeschlagen. Ich musste weniger als ¼ der Anfangsmenge spritzen.

    Liebe Grüße
    butterfly



    "Insulin is a remedy primarily for the wise and not for the foolish, whether they be patients or doctors."
    Elliot Proctor Joslin, 1923 (Pionier der Insulintherapie)

  • Zitat von butterfly;281148

    In der Remissionsphase spielt das Verhältnis Basis/Bolus meines Wissens nach nur eine untergeordnete Rolle. Das Verhältnis Basis/Bolus wird erst dann wichtig, wenn deine Bauchspeicheldrüse ganz die Arbeit eingstellt hat. (Lasse mich da aber auch gerne verbessern.)


    So in der Art meinte das meine Diabetologin heute auch, ich soll sogar von 5 IE noch mal auf 4 IE reduzieren. Allerdings habe ich nen schönen Einlauf bekommen, weil ich viel zu wenig esse und auf keinen Fall mehr abnehmen soll. Ferner soll ich regelmäßig Essen, da das ganze sonst auch nach hinten mit einer schönen Ketoazidose gehen kann und der BZ plötzlich regelrecht explodiert. Zugegeben esse ich wirklich viel zu wenig und in den letzten Tagen sogar teilweise nur noch einmal am Tag. Das erklärt auch den immer niedriger werdenden Basal.


    Zitat von butterfly;281148


    Muss ich mir noch ansehen.


    Zitat von butterfly;281148

    Ja, bei mir hat die Remissionsphase sehr stark zugeschlagen. Ich musste weniger als ¼ der Anfangsmenge spritzen.


    Bei mir ist es fast genau so, also ca. 1/4, wobei das nun wieder mehr wird, da ich ja zum Essen verdonnert wurde. :rolleyes:


    Alles in allem scheine ich da wohl mit dran schuld zu sein, dass die Basalmenge immer weiter nach unten geht, weil esse ja fast nichts.


    Grüßle Didi

    Spinne am Abend, erquickend und labend... :ahahaha:


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    ist zweifelsfrei des Zweiflers Tun,
    aber zweifelsohne denkt er nicht daran,
    am Zweifel zu verzweifeln."

  • Zitat von Sagitarius13;281203

    Ferner soll ich regelmäßig Essen, da das ganze sonst auch nach hinten mit einer schönen Ketoazidose gehen kann und der BZ plötzlich regelrecht explodiert. Zugegeben esse ich wirklich viel zu wenig und in den letzten Tagen sogar teilweise nur noch einmal am Tag. Das erklärt auch den immer niedriger werdenden Basal.
    ...
    Alles in allem scheine ich da wohl mit dran schuld zu sein, dass die Basalmenge immer weiter nach unten geht, weil esse ja fast nichts.


    Von einer Ketoazidose wenn man zu wenig oder nichts isst habe ich noch nie etwas gehört. Genausowenig von einer sinkenden Basalrate, weil man zu wenig isst. (Die Basalrate ist die Insulinmenge, die du brauchst damit dein Blutzucker über den Tag konstant bleibt) Aber es liest sicher noch der ein oder andere User diesen Thread, der sich mit den medizinischen Zusammenhängen besser auskennt wie ich.

    Liebe Grüße
    butterfly



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    Elliot Proctor Joslin, 1923 (Pionier der Insulintherapie)

  • Ketoazidose in sofern, wenn ich nur den Basal spritze und weiter runter schraube und dabei wenig bis fast nichts esse, kann das ausarten und plötzlich den BZ explodieren lassen. So erklärte mir das zumindest in groben Zügen meine Diabetologin. Begünstigt, wenn ich dann noch vergesse den Basal zu spritzen, so wie von gestern auf heute, wo ich 5 Stunden über der Zeit war.


    Keine Ahnung, ob das so richtig ist, ist bisschen sonderbar die gute. :p

    Spinne am Abend, erquickend und labend... :ahahaha:


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    ist zweifelsfrei des Zweiflers Tun,
    aber zweifelsohne denkt er nicht daran,
    am Zweifel zu verzweifeln."

  • Zitat von Sagitarius13;281208

    Keine Ahnung, ob das so richtig ist, ist bisschen sonderbar die gute. :p


    Ja, das ist schon grundsätzlich richtig so. Sie hat da einen basalen Insulinmangel im Blick, der über die Stufen der gesteigerten Lipolyse, Glukoneogenese/Glykogenolyse und Ketogenese zielsicher in die ketoazidotische Stoffwechselentgleisung steuert. :mad:


    Solange Du wenigstens noch ausreichend futterst und dazu Insulin gibst, deckt sich der Basalbedarf automatisch durch das Bolusinsulin. Bei bereits fortgeschrittener Entgleisung und Insulinresistenz kann es dann sein, dass auch das Bolusinsulin dazu nicht mehr reicht.


    Zumal dann auch noch eine Fettsäurenresistenz zusätzlich die Glucoseverwertung der Zellen sabotiert.


    Gruß
    Joa

  • Danke Joa für deine Erklärung, hat dann wohl meine Diabetologin doch recht gehabt.


    Ich versuche mich ja am Riemen zu reißen, wenn ich denn nicht wirklich viel Hunger habe und regelmäßiges Essen ist mir zur Zeit zuwider.


    Grüßle Didi

    Spinne am Abend, erquickend und labend... :ahahaha:


    "Über Zweifelhaftes nachzudenken
    ist zweifelsfrei des Zweiflers Tun,
    aber zweifelsohne denkt er nicht daran,
    am Zweifel zu verzweifeln."

  • Hallo Didi,


    Du scheinst Dich mit ähnlichen Gedanken herumzuschlagen wie ich vor einiger Zeit, Verhältnis Basal/Bolus (http://www.insulinclub.de/showthread.php?t=15162).


    Falls es überhaupt jetzt nach den Beiträgen hier noch interessant ist, meine (Kurzzeitdiabetiker-)Erfahrung und ein "Es gibt sie, Du bist nicht allein" :D


    Zitat von Sagitarius13

    Ferner Interessiert mich, wie bei euch die Remissionsphase zugeschlagen hat und ob dabei der Insulinbedarf auch so weit nach unten gerutscht ist.


    Bei mir hat die Remissionsphase auch zugeschlagen, ich war plötzlich bei weniger als 1/4 der Anfangsdosen runter.


    Zitat von Sagitarius13

    Allerdings habe ich nen schönen Einlauf bekommen, weil ich viel zu wenig esse ...


    Bei mir war es zwar kein Einlauf und hatte nichts mit Abnehmen zu tun, aber Kritik in Form von "Sie sollten aber schon versuchen ein wenig mehr BE zu sich zu nehmen" musste ich mir auch anhören. Ich bin allgemein ein schlechter Esser, vergesse oft das Essen oder hab einfach keinen Hunger. "Wenn Sie wenig Hunger haben, essen Sie wenigstens mal einen Apfel zwischendurch o.ä." gestaltet sich schwierig wegen Unverträglichkeit von Obst....


    Naja, ohne auszuschweifen, irgendwann findet sich alles, auch ein paar BEs ohne Zwang. ;)


    Jetzt plagt mich seit ca. drei Wochen, dass die Remission wohl zu ende geht, ich werd noch raschelig ... :rolleyes: aber dazu mach ich mal gesondert einen Thread auf, um mir Erfahrungswerte und etwas Betütterung zu holen.


    VG aus dem Norden
    Wattwurm

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"

  • Hallo Didi!
    Das kenne ich auch noch. In meiner Remissionsphase musste ich sogar nur noch 2IE Verzögerungsinsulin geben,weil meine Werte so runter gegangen sind. Ich dachte sogar kurzfristig, die Ärzte hätten sich vertan und ich hab doch keinen Diabetes.(mhh,wär ja auch zu schön gewesen):rolleyes:.
    Mach dir nicht zuviele Sorgen. Das pendelt sich ein, wenn die Phase vorbei ist.
    Aber pass ein wenig auf, dass dein BZ nicht zu weit runter geht.


    Immer schön messen und essen;)!


    Du schaffst das schon!


    Liebe Grüße:6yes:

    Don`t panic:rolleyes:

  • Grüß dich Wattwurm

    Freut mich ungemein, dass ich doch nicht ganz alleine da stehe. :6yes:

    Zitat von Wattwurm;281946


    Falls es überhaupt jetzt nach den Beiträgen hier noch interessant ist, meine (Kurzzeitdiabetiker-)Erfahrung und ein "Es gibt sie, Du bist nicht allein" :D



    Klar Interessiert mich das, ganz im Gegenteil. Freue mich, wenn mir auch wer anderes was dazu schreibt, auch wenn es sich weitestgehend normalisiert hat inzwischen. :)

    Zitat von Wattwurm;281946

    Bei mir hat die Remissionsphase auch zugeschlagen, ich war plötzlich bei weniger als 1/4 der Anfangsdosen runter.



    Lese ich immer wieder, also bin ich da scheinbar nicht der Erste und Einzige, wo der Insulinbedarf so weit nach unten geht.

    Zitat von Wattwurm;281946

    Bei mir war es zwar kein Einlauf und hatte nichts mit Abnehmen zu tun, aber Kritik in Form von "Sie sollten aber schon versuchen ein wenig mehr BE zu sich zu nehmen" musste ich mir auch anhören. Ich bin allgemein ein schlechter Esser, vergesse oft das Essen oder hab einfach keinen Hunger. "Wenn Sie wenig Hunger haben, essen Sie wenigstens mal einen Apfel zwischendurch o.ä." gestaltet sich schwierig wegen Unverträglichkeit von Obst....



    Naja, so direkt Einlauf war es nun auch wieder nicht, aber ich durfte mir ziemlich viel Kritik anhören und das ich eben Schindluder mit meiner Gesundheit treibe. Eigentlich hatte ich bisher immer einen recht guten Appetit gehabt, nur erst Diagnose Diabetes, dann war meine Mutter 5 Wochen auf Intensivstation gelegen und verstarb im Januar und vor drei Wochen meinte meine Lebensgefährtin plötzlich, dass sie das weite Suchen muss wegen einem anderen Stecher. Das alles zusammen ist einfach zuviel, so das ich mich teils zwingen muss überhaupt etwas zu essen. Zugegeben ich bin wirklich schwer angeschlagen, so dass mich mein Hausarzt am liebsten auf Kur schicken möchte und mir Antidepressiva verschrieben hat.
    Mit Obst könntest du mich meilenweit Jagen, ich esse wenn es hoch kommt, keine fünf Stücke Obst im Jahr, dafür aber viel Gemüse. Ich mag den süßen Krempel einfach nicht und es kam nicht selten vor, dass ich nach zwei Bissen das Obststück entsorgt habe.

    Zitat von Wattwurm;281946

    Jetzt plagt mich seit ca. drei Wochen, dass die Remission wohl zu ende geht, ich werd noch raschelig ... :rolleyes: aber dazu mach ich mal gesondert einen Thread auf, um mir Erfahrungswerte und etwas Betütterung zu holen.



    Hmm, wie äußert sich das denn bei dir, weil Interessiert mich schon ungemein?!


    Huhu kamelle

    Zitat von kamelle;281956

    Hallo Didi!
    Ich dachte sogar kurzfristig, die Ärzte hätten sich vertan und ich hab doch keinen Diabetes.(mhh,wär ja auch zu schön gewesen):rolleyes:.



    Dachte ich auch schon. :D

    Zitat von kamelle;281956

    Mach dir nicht zuviele Sorgen. Das pendelt sich ein, wenn die Phase vorbei ist. Aber pass ein wenig auf, dass dein BZ nicht zu weit runter geht.

    Immer schön messen und essen;)!

    Du schaffst das schon!



    Na klar doch und hab recht vielen Dank.


    Danke euch beiden für die Antwort und Grüße. ;)

    Didi

    Spinne am Abend, erquickend und labend... :ahahaha:


    "Über Zweifelhaftes nachzudenken
    ist zweifelsfrei des Zweiflers Tun,
    aber zweifelsohne denkt er nicht daran,
    am Zweifel zu verzweifeln."

  • Mensch Didi,
    erstmal schönen Gruss an die Pegnitz und meine alte Studentenheimat.
    So zur Sache. Ich hab meine Diagnose vor knapp einem Jahr gehabt mit 42 da sind wir uns schonmal sehr ähnlich.
    Auch ich hab schnell 10-15 Kilo abgenommen.
    Wenn ich deine Geschichte lesen wird mir ganz komisch.
    Das mit deiner Mutter tut mir leid, ich kenne auch diesen Stress. hab beide meine Eltern verloren. Bin nach einem Jahr immer noch in der Remissionsphase. Mein Arzt den ich sehr schätze hat mir sehr geholfen. Er hat mir einiges an Tipps gegeben, die für mich gelten.
    Ob es für dich gut ist kann ich dir nicht sagen.
    Also ich hab Levimir auf 8 IE abends und 5IE morgens reduziert. Morgens nehme ich grundsätzlich keinen Bolus (Novarapid) mehr und esse morgen etwas inklusive saft und ganz wichtig eine Zwischenmalzeit um 11 Uhr. Dann sprizte ich mir Mittags 4 IE Bolus und wenn es beim Essen etwas mehr war nochmal 2 IE danach. um 16.30 einen kleinen Snack und abends nochmal 2 IE Bolus.
    Wie gesagt es muss nicht für Dich funktionieren. Mein letzter HB1AC Wert lag bei 5,13.


    Eins gilt aber auf jeden fall iss 5 mal am Tag verteile die Mahlzeiten, bei mir hat es Wunder gewirkt.


    Noch etwas was für mich gilt. Bis 12 Uhr kann ich Kohlehydrate sehr gut verarbeiten danach geht mein Blutzucker schnell hoch wenn ich etwas mit KH esse.


    Wie gesagt essen messen, aufschreiben und probieren. Bei mir hat es geholfen.


    Gruss aus Zürich
    Andreas

  • Huhu Andreas :)


    Du wirst hier Nürnberg sicher noch ein bisschen schöner in Erinnerung haben, leider ist hier mittlerweile einiges im argen. Zumindest hat es mir vor 17 Jahren wo ich hergezogen bin bisschen besser gefallen. Aber ist sicher rein subjektiv *lach* :D


    Soso, dann bist du ja wie ich ein verspäteter Typ 1er, scheint es wohl doch immer mehr zu geben.


    Habe zum Glück wie du eine recht gute Diabetologische Praxis gefunden, wobei ich ab Monatg fünf Tage auf Schulung bin und da sicher noch eine ganze Menge lernen werde. Habe so ähnliche Tipps erhalten, wobei ich das mit den fünf mal Essen am Tag nicht unbedingt brauche. Zu mir meinte man nur, ich sollte wenigstens alle vier bis maximal fünf Stunden etwas essen und eben mehr wie jetzt. Habe mir auch schon so meine Gedanken gemacht, alles auf fünf Mahlzeiten aufzuteilen nur eben etwas weniger.


    Das du Morgens keinen Bolus spritzt, erstaunt mich ein bisschen, weil ich laut Therapieplan bisher die doppelte Menge Insulin spritzen musste, also Faktor 2. Mache ich aber im Moment nicht mehr, weil der Wert immer sehr weit unten war. Mittlerweile hat es sich bei um die 100 bis 110 mg/dl eingependelt bei gerade mal 4 IE Basalinsulin und was schon mal wesentlich besser ist. Eigentlich sollte ich um die 15 BE futtern, aber das ist mir viel zu viel. Wenn ich auf 10 BE am Tag komme, dann ist es viel, eher sogar noch weniger. Man müsste mich schon regelrecht Stopfen, damit ich mehr esse.


    Bauchspeicheldrüse scheint auch noch mal richtig viel Gas zu geben, habe ich die Tage getestet mit einer Pizzaleberkässemmel. Zwei Stunden nach dem Verzehr war ich wieder auf dem Basal Insulin Spiegel unten. Habe mir allerdings das ganze auf eine Vollkornsemmel bauen lassen, weil diese reinen Mailmehlsemmel sind ohnehin nicht ganz mein Fall.


    Finde deinen Tipp mit dem Saft recht gut, was für Saft trinkst du denn da genau? Kein spezieller Saft? Frage nur, weil ich diesen Tütensaft nicht so sehr mag. Will mir ohnehin demnächst eine Saftpresse anschaffen, weil ich eben Obst nicht mag, aber in Saftform mag ich Obst komischerweise wieder recht gern. Tütensaft ist nur immer ätzend, weil da viel zu viel Zucker drin.


    Ich teste das mit den fünf Mahlzeiten an, weil ich glaube dir das sofort, schon weil ich Ursprünglich sogar mit der ICT auf fünf Mahlzeiten eingestellt wurde. Hauptmahlzeiten jeweils um die 3 BE und zwei Zwischenmahlzeiten mit jeweils 2 BE. Da waren die Werte auch bei weitem besser wie jetzt. Macht Sinn, klein Didi nimmt den Tipp an. :6yes:


    Freut mich auch ungemein, wenn du weist wie mir zumute ist zwecks meiner Mutter. Hatte leider nur eine Mutter, weil richtiger Vater und Stiefvater sind beide gestorben, da war ich jedoch noch ein Kind, deswegen hat mir das bei weitem nicht so viel ausgemacht wie jetzt mit meiner Mutter. Irgendwie habe ich ohnehin den Eindruck, je Älter man wird, um so weniger steckt man solche Schicksalsschläge weg.


    Viele Grüße und noch mal vielen lieben Dank ;)


    Didi

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    "Über Zweifelhaftes nachzudenken
    ist zweifelsfrei des Zweiflers Tun,
    aber zweifelsohne denkt er nicht daran,
    am Zweifel zu verzweifeln."

  • Das mit Nürnberg glaub ich Dir sofort.

    Was den Saft betrifft. Ich hol mir hier meinen Lieblingssaft Orange ohne Zuckerzusatz.

    Am Anfang meiner Diagnose hab ich morgens auch immer noch einen Bolus gespritzt irgendwann wurden meine Unterzuckerungen so schlimm, dass ich auf den Bolus am Morgen verzichtet hab. Aber wie gesagt, dass musst Du selbst wissen. Mein Plan muss nicht für dich funktionieren.

    Kopf hoch wird schon gut und lass Dich von deinen Schicksalschlägen nicht runter ziehen.

  • Vielen Dank Andreas und nein, ich lasse mich nicht runter ziehen! ;)


    Mal sehen, vielleicht kann ich ja doch demnächst auf eine Kur und wenn es nur zwei Wochen sind.


    Muss ich mich schlau machen, ob ich hier um die Ecke so einen O-Saft bekomme. Evtl. führt das unser Getränkefritze :)

    Spinne am Abend, erquickend und labend... :ahahaha:


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    aber zweifelsohne denkt er nicht daran,
    am Zweifel zu verzweifeln."

  • Nabend,


    Zitat von Sagitarius13

    Hmm, wie äußert sich das denn bei dir, weil Interessiert mich schon ungemein?!


    Platt gesagt: durch andauernd höhere Werte. :D


    Ausführlicher:
    Anfangs hatte ich nur tagsüber höhere Werte. Die hab ich erst einmal Stress, viel Reisetätigkeit usw. zugeordnet und etwas gründlicher vermerkt, was ich am Tag so gemacht habe. Weil ich nicht gleich nach drei Tagen mit höheren Werten den BE-Faktor hochschrauben und mich so möglw. in Unterzuckerungen schiessen wollte, hab ich eben mehr gemessen und wenn nötig korrigiert.


    Dann kamen höhere Werte nachts dazu, höhere Aufstehwerte und steigende Werte morgens ohne etwas gegessen zu haben (was ich vorher nie hatte, das Gegenteil war der Fall).


    Dazu sagen muss ich, dass ich es meistens merke, wenn mein Wert zu hoch ist; ich hab dann das Gefühl, jemand hat die Elektroglühgrillspiralen in meinem Körper auf volle Pulle gestellt, weil grillen draußen noch so ungemütlich ist.


    Also hab ich alles etwas angepasst (natürlich mit Rücksprache beim Diadoc), aber vorsichtig, weil wie gesagt, Angst vor Unterzucker und dass es vielleicht doch eine Schwankung wegen sonst etwas ist.


    Prinzipiell hört sich das alles ganz einfach an, aber warum ich ursprünglich einen Betüterungsthread dazu aufmachen wollte: Es belastet mich.


    - Ich bilde mir auch schonmal nachts einen hohen Wert ein, der nicht da ist
    - Ich kann manchmal nicht unterscheiden, ob ich gerade hoch oder niedrig bin, weiss nur, dass der Wert nicht ok ist
    - Ich hab extreme Schlafstörungen
    - ... und fühle mich durch das alles unwohl und zeitweise verunsichert


    Tja, da muss ich durch und ich krieg das auch hin. Irgendwie.


    Ich glaube es war Taube, die mal irgendwo geschrieben hat, wenn sie das mit der Remission manchmal liest, ist sie froh keine gehabt zu haben. Manchmal denke ich, ich würde auch lieber keine haben. :rolleyes:


    Beste Grüße von der Küste
    Wattwurm

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"