Autoimmunprozess?

  • Hallo zusammen,


    mir geistert seit langem was im Kopf herum, und zwar betreffend Antikörper bzw. Autoimmunprozess.


    Bei mir wurde ca. 4 Wochen nach der Erstdiagnose nach den typischen Antikörpern gesucht und nichts gefunden. Das stört mich mehr, als ich selber anfangs dachte, weil ich deswegen keine Vorstellung davon habe, was in meinem Körper eigentlich abgeht. Außer, dass Insulin fehlt (logo). Das mag einem nach zig Jahren DM wurscht sein, aber soweit bin ich noch nicht.


    Als möglicher Grund für das Fehlen von AKs fällt mir nur folgendes ein:
    1. Es gibt tatsächlich noch andere Arten von Antikörpern, die nicht so leicht zu finden sind.
    2. Es waren mal AKs da, die jetzt wieder weg sind (und die übrig gebliebenen Betazellen gehen nur durch Überlast kaputt bzw. könnten idealerweise erhalten bleiben). Das wäre ein Autoimmunprozess, der zwischendrin einfach wieder aufhört. Keine Ahnung, ob es sowas gibt.
    3. Es liegt ein Typ 2 vor. (Das wurde mehrfach ärztlicherseits verneint und wäre auch echt der Treppenwitz schlechthin.)


    Ich werde bei der nächsten Gelegenheit auf jeden Fall meinen Diabetologen dazu löchern (vorher gabs immer noch wichtigeres zu klären).
    Vielleicht hat hier trotzdem jemand einen Hinweis für mich? Leider lässt sich dazu nicht wirklich im Internet ergoogeln.


    Und bloß keine neue Typ-Diskussion! :eek:


    Ciao, Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Hallo Hubi,


    also das ist ja mal merkartig :confused:


    Also 1. AKs heften sich an die Oberflächenproteine und markieren so die Zellen zur Zerstörung, sie werden bei diesen typischen AK-Tests gefunden.
    Das 2. ist auch nicht wahrscheinlich, hab ich jedenfalls noch nichts von gehört, dass AKs einfach so verschwinden.
    Durch das Nicht-Vorliegen der AKs klingt 3 wahrscheinlich (also jatzt mal ohne die erwähnte Diskussion anwerfen zu wollen...) Leider ist das mit dem Studium auch schon ein paar Tage her und irgendwie ist die ganze Thematik nicht mehr wirklich präsent :rolleyes: Evtl. hat da ja jemand noch ne qualifizierte Meinung zu?

    Grüße aus dem Norden,


    Dirk :schild0015:

  • Zitat von Hubi;302088


    Bei mir wurde ca. 4 Wochen nach der Erstdiagnose nach den typischen Antikörpern gesucht und nichts gefunden.


    Als möglicher Grund für das Fehlen von AKs fällt mir nur folgendes ein:
    1. Es gibt tatsächlich noch andere Arten von Antikörpern, die nicht so leicht zu finden sind.


    Es wird immer mal wieder ein neuer entdeckt. Der letzte war wohl einer gegen Zinktransporter, der jetzt auch in den Münchner Studien zur Risikovorhersage bei Kindern/Jugendlichen bestimmt wird. Gibt in D nur ein Labor, dass den bestimmt.

    Zitat


    2. Es waren mal AKs da, die jetzt wieder weg sind (und die übrig gebliebenen Betazellen gehen nur durch Überlast kaputt bzw. könnten idealerweise erhalten bleiben).


    Bei Typ 1 läuft der Autoimmunprozess in Schüben oder langsam kontinuierlich (LADA).
    Allerdings vermute ich mal, dass ein nachweisbares Level an Antikörpern immer da sein wird, solange das Zielobjekt noch vorhanden ist.
    Wie waren denn die Laborreferenzen für die Antikörper Deiner Bestimmung, da wird ggf. auch keine AK angekreuzt, wenn der Wert ausserhalb/unterhalb der Ref. liegt?
    Es werden auch nicht unbedingt alle AK bestimmt, weil teuer.

    Zitat

    3. Es liegt ein Typ 2 vor.


    Um eine Typ-Diskussion kommste aber nicht rum, schon weil es Typ 1 auch ohne Antikörper gibt (nach WHO ehem. als Typ 1b) und auch Typ 2a der nicht übergewichtig ist.

    Zitat

    Ich werde bei der nächsten Gelegenheit auf jeden Fall meinen Diabetologen dazu löchern

    Wir sind gespannt. ;)


    Gruß
    Joa

  • Zitat von Joa;302094

    Es wird immer mal wieder ein neuer entdeckt. Der letzte war wohl einer gegen Zinktransporter, der jetzt auch in den Münchner Studien zur Risikovorhersage bei Kindern/Jugendlichen bestimmt wird. Gibt in D nur ein Labor, dass den bestimmt.


    Also ich will's mal so ausdrücken, ich gewinne sonst auch nie im Lotto... :)


    Zitat von Joa;302094


    Bei Typ 1 läuft der Autoimmunprozess in Schüben oder langsam kontinuierlich (LADA).
    Allerdings vermute ich mal, dass ein nachweisbares Level an Antikörpern immer da sein wird, solange das Zielobjekt noch vorhanden ist.


    Das hätte ich auch vermutet. Allerdings gibt es ja diese bekannten Statistiken, dass bei ca. 80% (das variiert je nach Quelle) der neumanifestierten Typ 1 Diabetiker AKs nachgewiesen werden können. Allerdings steht nirgendwo, was mit dem Rest los ist... :confused:


    Zitat von Joa;302094


    Wie waren denn die Laborreferenzen für die Antikörper Deiner Bestimmung, da wird ggf. auch keine AK angekreuzt, wenn der Wert ausserhalb/unterhalb der Ref. liegt?
    Es werden auch nicht unbedingt alle AK bestimmt, weil teuer.


    Moment...kram...such...


    Inselzell-AKs: (Referenz: <1:10): <1:10
    Insulin-AKs: (Ref. <0,4): <0,1
    Gutamin.-Decarboxylase-AAK: (Ref. <10): <5
    Peroxidase-AK: Messung fehlt (ups, anscheinend doch nicht alle "üblichen" dabei)


    Zitat von Joa;302094


    Um eine Typ-Diskussion kommste aber nicht rum, schon weil es Typ 1 auch ohne Antikörper gibt (nach WHO ehem. als Typ 1b) und auch Typ 2a der nicht übergewichtig ist.
    Wir sind gespannt. ;)


    Na ja. Also einen Typ 2 "klassisch" kann man jedenfalls ausschließen. Mit allem anderen kann ich leben.


    Danke fürs Mitüberlegen.


    Ciao, Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Zitat von Hubi;302095




    Na ja. Also einen Typ 2 "klassisch" kann man jedenfalls ausschließen. Mit allem anderen kann ich leben.



    Und wenns ein stinknormaler 2er ist nicht?

    Gelassenheit ist eine anmutige Form von Selbstbewusstsein!
    (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Hi Hubi,
    das habe ich mich auch all die Jahre gefragt... bin ich ein Typ 1 oder doch nur eine versehentlich zerstörte BSD?
    Habe nur einen Antikörper gehabt (sollen ja auch Nichtdiabtiker in rauen Mengen haben), C-Peptid war nach Diagnose im Normbereich und ich habe sehr sehr lange von meinen Fettzellen gezehrt (von Oktober 2000 bis Feb.2001)und noch mopsfidel im KH gesessen (1c >10)
    Außerdem habe ich lange von der Eigenproduktion gezehrt, bestimmt 4-5 Jahre. Hinzu kommt, ich hatte 1 Jahr vor Diagnose Beschwerden, die ich im Nachhinein auf eine Prankreatitis (heißt das so?) schieben würde.
    Aber was solls, ich kanns eh nicht ändern, der einzige Trost wäre für mich (wenn ich kein Typ1 wäre) das das Risiko für meine Kinder geringfügig geringer ist.
    In unserer Familie gibt es weit und breit keinen Typ1.
    Wenn es kein Autoimmunprozess wäre, wären natürlich ein paar neue Betazellen ganz angebracht ;)
    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Zitat von Hubi;302095

    Also ich will's mal so ausdrücken, ich gewinne sonst auch nie im Lotto... :)


    Ich hab heute mal gelottot. Morgen gibt's sicher eine Runde Freibier! :6yes:

    Zitat


    Inselzell-AKs: (Referenz: <1:10): <1:10
    Insulin-AKs: (Ref. <0,4): <0,1
    Gutamin.-Decarboxylase-AAK: (Ref. <10): <5
    Peroxidase-AK: Messung fehlt (ups, anscheinend doch nicht alle "üblichen" dabei)


    Schon die im Referenzbereich angegebenen AK sind keine rechte Aussage, weil der Autoimmu-Prozess einfach nur in die Pause gegangen sein könnte?

    Zitat

    Na ja. Also einen Typ 2 "klassisch" kann man jedenfalls ausschließen. Mit allem anderen kann ich leben.


    Weil Du dann nicht selber schuld bist? Oder weil die die Umwelt dann nicht mit nacktem Finger auf Dich zeigt?


    Als Typ 1 ist man/frau halt Edeldiabetiker. :rolleyes: :D
    Als Typ 2 verfressen... :7no: :11weinen2:


    Gruß
    Joa


  • Cool... mit Luxusproblemen vermutlich.


    Ich spiel kein Lotto mehr, habe keine Ahnung was ich mit der Mio anfangen soll...;)
    LG Edel-Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Zitat von Joa;302118

    Ich hab heute mal gelottot. Morgen gibt's sicher eine Runde Freibier! :6yes:


    Und? Heute ein Millionär?? :)


    Zitat von Joa;302118


    Schon die im Referenzbereich angegebenen AK sind keine rechte Aussage, weil der Autoimmu-Prozess einfach nur in die Pause gegangen sein könnte?


    Kann eine Autoimmunprozess sowas, einfach mal Pause machen (also richtig Pause, nicht nur Schwankung)...?


    Zitat von Joa;302118


    Weil Du dann nicht selber schuld bist? Oder weil die die Umwelt dann nicht mit nacktem Finger auf Dich zeigt?
    Als Typ 1 ist man/frau halt Edeldiabetiker. :rolleyes: :D
    Als Typ 2 verfressen... :7no: :11weinen2:


    Seufz. Na gut, dann das jetzt. Logo - natürlich will ich nicht selbst Schuld sein.
    Es ist aber auch einfach so, dass ich mein lebenlang (ich bin 41) maximal 60 kg gewogen habe (bei 1,72 m), immer irgendwelchen Sport gemacht habe und mich mindestens die letzten 15 Jahre vernünftig ernährt habe. Und ich habe auch vorher sehr selten Süßgetränke getrunken und ziemlich wenig Schokolade und Süßkram gefuttert. Wenn wir danach gehen, müsste eigentlich meine Schwester den DM haben. :cool:
    Deswegen sag ich ja, zumindest einen klassischen Typ 2 (damit meine ich die Sorte mit metabolischem Syndrom) kann man als seeehr unwahrscheinlich ansehen. Was mein Stoffwechsel sonst noch an lustigen Gimmicks auf Lager hat, weiß ich natürlich auch nicht, mich hat schon der DM sehr überrascht. Ging euch ja vermutlich allen so.


    Also wie gesagt, ich werde Ende September mal dem Diabetologen mit meinen fehlenden AKs auf den Keks gehen - der muss dann da durch! :D


    Viele Grüße, Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Na ja, also wenn bei 80% der Typ 1er bei Diagnose Antikörper vorliegen, heißt das ja, dass bei 20% keine AKs nachzuweisen sind. Ich würde mir daher an deiner Stelle keinen Kopf machen! Ich glaube, es ist eher selten, dass man als Typ 2er fälschlicherweise als Typ 1er eingestuft wird, umgekehrt ist es sicher häufiger!


    Vielleicht hab ichs jetzt überlesen, aber wie war denn dein C-Peptid bei der Diagnose? Soweit ich weiß, ist das C-Peptid bei Typ 2ern bei Diagnose des Diabetes meist erhöht und lässt erst Jahre später (wenn überhaupt) nach!


    Viele liebe Grüße,
    TryHarderFish

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Zitat von Wildrose;302102


    das habe ich mich auch all die Jahre gefragt... bin ich ein Typ 1 oder doch nur eine versehentlich zerstörte BSD?


    Ich will mich das möglichst nicht jahrelang fragen, ich hab so ein Terrier-Gehirn, dass lässt nicht mehr los. Mir ist klar, dass das eigentlich für die Therapie völlig irrelevant ist. Vermutlich ein typisches "Anfängerproblem" (wer sonst keine Sorgen hat...).


    Zitat von Wildrose;302102


    Habe nur einen Antikörper gehabt (sollen ja auch Nichtdiabtiker in rauen Mengen haben), C-Peptid war nach Diagnose im Normbereich und ich habe sehr sehr lange von meinen Fettzellen gezehrt (von Oktober 2000 bis Feb.2001)und noch mopsfidel im KH gesessen (1c >10)


    Einen AK?
    Also ich war den Abend vor dem KH auch erst noch beim Sport. Mit einem Nüchtern-BZ von >300 und einem 1c von 11. Getreu dem Motto, was einen nicht umbringt... :rolleyes: Bis dahin war ich auch noch der Meinung, ich brauch nur mal richtig Urlaub....und mehr zu futtern. :9engel_3:


    Zitat von Wildrose;302102


    Außerdem habe ich lange von der Eigenproduktion gezehrt, bestimmt 4-5 Jahre. Hinzu kommt, ich hatte 1 Jahr vor Diagnose Beschwerden, die ich im Nachhinein auf eine Prankreatitis (heißt das so?) schieben würde.
    Aber was solls, ich kanns eh nicht ändern, der einzige Trost wäre für mich (wenn ich kein Typ1 wäre) das das Risiko für meine Kinder geringfügig geringer ist.
    In unserer Familie gibt es weit und breit keinen Typ1.
    Wenn es kein Autoimmunprozess wäre, wären natürlich ein paar neue Betazellen ganz angebracht ;)
    LG Wildrose


    Offenbar scheint das bei mir so einen ähnlichen Verlauf zu nehmen. Wir werden sehen.
    Egal. Danke für dein Beispiel, das hilft mir weiter. Hab ich halt bis auf weiteres DM vom Typ "Wildrose" :p


    Ciao, Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Zitat von TryHarderFish;302215

    Na ja, also wenn bei 80% der Typ 1er bei Diagnose Antikörper vorliegen, heißt das ja, dass bei 20% keine AKs nachzuweisen sind.


    Ja, genau. Immerhin. Mich stört, dass man im großen weiten Internet fast alles finden kann, aber keine Antwort auf die Frage, was bei diesen restlichen 20% abläuft.
    Aber ich will euch nicht weiter damit nerven. Wenn ich's rausgefunden habe, werde ich es posten.


    Zitat von TryHarderFish;302215


    Vielleicht hab ichs jetzt überlesen, aber wie war denn dein C-Peptid bei der Diagnose? Soweit ich weiß, ist das C-Peptid bei Typ 2ern bei Diagnose des Diabetes meist erhöht und lässt erst Jahre später (wenn überhaupt) nach!


    C-Pepid war leicht erniedrigt, bei 0,7 (Kartoffeln pro Birne :)...weiß grad die Einheit nicht) bei einer Referenz von 1,1 - 4. Das ist nach Beginn der Therapie ziemlich plötzlich auf 1,3 hochgepoppt, müsste jetzt aber wieder ein bisschen niedriger sein, ich brauche wieder etwas mehr Insulin als dazumal.


    Viele Grüße, Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Zitat von Hubi;302220


    C-Pepid war leicht erniedrigt, bei 0,7 (Kartoffeln pro Birne :)...weiß grad die Einheit nicht) bei einer Referenz von 1,1 - 4. Das ist nach Beginn der Therapie ziemlich plötzlich auf 1,3 hochgepoppt, müsste jetzt aber wieder ein bisschen niedriger sein, ich brauche wieder etwas mehr Insulin als dazumal.


    Viele Grüße, Hubi


    Na das spricht doch alles für Typ 1! Bei mir wars ähnlich und ich hatte AKs! :6yes:

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Zitat von Hubi;302217


    Egal. Danke für dein Beispiel, das hilft mir weiter. Hab ich halt bis auf weiteres DM vom Typ "Wildrose" :p


    Ciao, Hubi


    Ich weiß garnicht ob ich jetzt weinen oder lachen soll.... also ich würde eher anstreben, daß ´ne Straße nach mir benannt wird und nicht so´ne ätzende Krankheit.:rolleyes:


    Habt Ihr Euch eigentlich auch oft gefragt, was die Krankheit bei Euch ausgelöst haben könnte?
    Also mir fällt da ein
    - die Rötelnimpfung als wir ein Kind planten, da mußte ich nachgeimpft werden, weil sich einfach nicht genug Antikörper bilden wollten
    - dann habe ich während des Studium ein Kernkraftwerk besichtigt :eek:
    - dann der Stress bei der Diplomarbeit (denke ich eher nicht)
    - vielleicht war es auch das Antimalariamedikament (was man vorbeugend nimmt)
    - oder die an unserer damaligen Wohnung neugebauten Hochspannungsmasten
    :confused:


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Zitat von Wildrose;302252

    also ich würde eher anstreben, daß ´ne Straße nach mir benannt wird


    Die nächste ist vermutlich in Blankenfelde.

    Die meisten Dinge gehen nicht durch Gebrauch kaputt, sondern durch putzen.
    (Erich Kästner)

  • Zitat von Wildrose;302252

    Ich weiß garnicht ob ich jetzt weinen oder lachen soll.... also ich würde eher anstreben, daß ´ne Straße nach mir benannt wird und nicht so´ne ätzende Krankheit.:rolleyes:


    Auf jeden Fall lachen! Und die Straße hast du ja jetzt auch schon - vielleicht ist's ja ne schöne Straße? :)



    Hübsche Liste... Allerdings finde ich die Hochspannungsleitung und das Kernkraftwerk arg abseitig für DM. Da fallen mir andere, fiese Dinge zu ein... :eek:


    Ich hatte für mich mal den Verdacht, dass es die Kombi aus Megastress im Job war (2007 das ganze Jahr durch, inkl. Schlafstörungen, Magengeschwür und durchgehendem nervösen Augenzucken) und gleich darauf (Anfang 2008) eine eklige Infektion (kam als Bronchitis daher, war aber sehr heftig und untypisch) während eines Urlaubs, die wg. offroad nicht behandelt werden konnte. Danach war ich irgendwie nicht mehr richtig fit. Und wenn man einen BZ von 300 mit einem HbA1c von 11 kombiniert, dann muss das ganze ja schon eine Weile Anlauf genommen haben. Was soll's.
    Mir persönlich würden ein paar scheppe Antikörper als Schuldige reichen...


    Ciao, Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Hallo Hubi,


    wie schon geschrieben wurde, werden bei etwa 20% der Typ1 Diabetiker keine AK gefunden. Das bedeutet aber nicht das keine da sind/waren. Es gibt viele AK und es wird nicht immer nach allen gesucht. Ein positiver AK Test weist ohne wenn und aber auf einen Typ1 hin, ein negativer schließt ihn aber nicht aus.


    Ein Typ1 DM geht immer mit einer Zerstörung der B-Zellen und relativen/absolutem Insulinmangel einher. Verursacht durch einen Autoimmunprozess, oder idiopathisch..."ohne erkennbaren Grund".
    Neben AK sind also geringer C-Peptid und ein gutes ansprechen auf Insulin, weitere Anzeichen für ein Typ1 bzw LADA.



    Der Typ2 wird vorherrschend mit einer Insulin-Resistenz und anfänglich bei Erstmanifestation mit einem Hyperinsulinismus diagnostiziert.

  • Zitat von Hubi;302258

    Auf jeden Fall lachen! Und die Straße hast du ja jetzt auch schon - vielleicht ist's ja ne schöne Straße? :)


    ok, :):)





    Zitat

    Ich hatte für mich mal den Verdacht, dass es die Kombi aus Megastress im Job war (2007 das ganze Jahr durch, inkl. Schlafstörungen, Magengeschwür und durchgehendem nervösen Augenzucken) und gleich darauf (Anfang 2008) eine eklige Infektion (kam als Bronchitis daher, war aber sehr heftig und untypisch) während eines Urlaubs, die wg. offroad nicht behandelt werden konnte. Danach war ich irgendwie nicht mehr richtig fit. Und wenn man einen BZ von 300 mit einem HbA1c von 11 kombiniert, dann muss das ganze ja schon eine Weile Anlauf genommen haben. Was soll's.
    Mir persönlich würden ein paar scheppe Antikörper als Schuldige reichen...


    Ciao, Hubi


    Na bei der Beschreibung würde ich fast denken, Du hattest schon 1 Jahr vorher erhöhten Blutzucker? Was mich daran erinnert, daß ich auch lange Zeit vor Diagnose solche ekligen Pickel (wie kleine Furunkel) --->oh wie eklig ,hatte.


    Was mir noch eingefallen ist, da gibt es doch die Studien mit Babys von Typ1 wo geguckt wird, ob die schon Antikörper haben und /ob und wann sich der Typ1 entwickelt . Da ist es wohl ziemlich sicher, wenn 3 Antikörper nachgewiesen werden , daß sich ein Typ1 bis zum 7.Lebensjahr entwickelt (falls einer einen Link hat???), wie das mit nur einem Antikörper war, weiß ich nicht mehr. Es haben wohl aber auch Menschen, die nie einen Typ1 entwickeln teilweise die besagten AK.
    Stellt sich eher die Frage, was hat unser Immunsystem dazu bewegt, den eigenen Körper zu attakieren? War es Langeweile - nicht oft genug auf dem Autobahnklo gewesen oder was?
    Neulich habe ich auch gelesen, daß ein Gift aus gammligen Möhren und Kartoffeln als Übeltäter in Frage kommt .... fällt mir gerade ein, daß ich als Kind immer im Keller Kartoffeln schälen mußt...


    LG Edel-Wildrose;)

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Hallo Hubi,
    bei mir ist es ähnlich. Vor 5 Wochen wurde Typ 1 diagnostiert: keinerlei Antikörper, c-Peptid 0,7 und HbA1C von 13,7%.
    Ich hatte auch brutal viel Stress und vor einem halben JAhr eine richtig üble Angina.
    Die Ärzte sagen, ich sei Typ 1er, ein Arzt meinte, falls der Basal-Wert weiter runter geht (4 IE), käme auch ein MODY in Betracht.
    Mich interessiert das mit den ANtikörpern auch.
    Irgendwie macht man sich immer noch Hoffnung, dass das nur eine temporäre Sache ist und die Ärzte sich geirrt haben. Ein Freund von mir (arbeitet im Krankenhaus) hat schon recherchiert, dass auch Antibiotika der Auslöser gewesen sein kann und dass es scheinbar Fälle gab, wo die BSD wieder mehr produzierte. Ein anderer meinte, auch eine Übersäuerung des Körpers kann der Grund sein (die BSD braucht einen ph-Wert von 12). Die Schulmedizin wird sowas wohl nie sagen. Ich warte jetzt einfach ab und mach das BEste draus,
    Das Leben ist zu schön um den Kopf hängen zu lassen.
    Grüße thirstycoyote

  • Hallo thirstycoyote,

    die BSD fängt nach dem Beginn der Insulintherapie oftmals wieder an zu produzieren für einen längeren oder auch kürzeren Zeitraum, das ist bei jedem individuell. Diese Phase nennt man Honeymoon oder auch Remissionsphase.
    Nach einer gewissen Zeit aber hört die Bauchspeicheldrüse dann aber doch komplett auf mit der Insulinproktion, die Betazellen sterben ab. Dies ist zumindest bei ganz normalen Typ 1ern so.
    Bei Sonderformen wie MODY ist es wieder ein bisschen anders, aber auch die Voraussetzungen sind bei diesem Diabetestyp ein wenig anders.

    Grüsse,
    Surferin