Ketonacht !

Hallo Hage,

gut, daß es dir besser geht!!!:)

Vielleicht ist es grob fahrlässig, aber ich bestimme eigentlich nie Ketone. Ich richte mich nur nach dem BZ. Ist das verkehrt?

LG, Spitzenhäubchen

Zitat von spitzenhäubchen;306563

Vielleicht ist es grob fahrlässig, aber ich bestimme eigentlich nie Ketone. Ich richte mich nur nach dem BZ. Ist das verkehrt?

LG, Spitzenhäubchen

Na da es um Deinen Körper geht, wird Dich wohl keiner der groben Fahrlässigkeit wegen anklagen :eek:
Ich messe auch keine Ketone, wenn der BZ hoch ist , muß er runter - egal ob Ketone oder nicht. Wenn ich mal durch ein Grippe (extrem selten) oder sowas zu länger hoch liege + keinen Hunger habe, versuche ich den BZ wenigstens unter 180 zu halten.
Mir ist immernoch nicht klar was, es mir nützen soll (außer zusätzlichem Stress) wenn ich weiß das ich 1,2 oder 3 + Ketone habe? Vermutlich ist aber im Zusammenhang CSII + Ketoazidose - dieses mehr zu beachten als bei ICT?
Vielleicht gibt es auch Diabs. deren Körper eine gewisse Menge Ketone abkann und sich nicht gleich eine lebensgefährliche Übersäuerung bildet? Was ich nicht verstehe, warum man vor der Diagnose monatelang mit Ketonen rumrennt und nach der Diagnose nach wenigen Stunden 3+ ins Koma fallen kann?
LG Wildrose

Zitat von Hage;306571

Es bringt Dir schon etwas wenn Du weißt ob 1 oder 2 oder 3 +, spätestens bei 2 + solltest Du reagieren, immerhin vergiftet sich Dein Körper selber durch diese fiesen Ketone !

Mhhmm offentsichtlich ist mein Körper da tolerant - mein Arzt hatte im Laborbericht mal 3+ - an dem Labormorgen bin ich mit einem 200er Wert aufgewacht - somit war die Probe "versaut" - ich hatte aber keine Symptome wie Übelkeit oder sowas. Vermutlich ist die Kombi extrem hoher BZ 400+ und 3+ Ketone eher das Problem.
Bin glaube ich, morgens noch nie mit einem BZ >230 aufgewacht.
LG Wildrose

Zitat von Wildrose;306568

Ich messe auch keine Ketone, wenn der BZ hoch ist , muß er runter - egal ob Ketone oder nicht. Wenn ich mal durch ein Grippe (extrem selten) oder sowas zu länger hoch liege + keinen Hunger habe, versuche ich den BZ wenigstens unter 180 zu halten.
Mir ist immernoch nicht klar was, es mir nützen soll (außer zusätzlichem Stress) wenn ich weiß das ich 1,2 oder 3 + Ketone habe? Vermutlich ist aber im Zusammenhang CSII + Ketoazidose - dieses mehr zu beachten als bei ICT?

Hallo Wildrose,

die Gefahr eine Keto zu bekommen ist bei CSII größer als bei ICT, da Basal nur wenige Stunden wirkt, Bei Kurzzeitanaloga gehts noch schneller. Wie Hage schon schreibt, ist es wichtig wie viele Ketone vorhanden sind, denn die Behandlung ist eine andere.
Das Problem bei Ketonen (++/+++) ist, dass eine normale Korrekturdosis nicht ausreicht. Einen 300er Wert würde ich ohne Ketone mit 2 IE korrigieren und der BZ ist innerhalb von 2h im Normalbereich. Mit Ketonen gebe ich 5IE und es sind meist weitere Korreturen nötig. Ebenso ist bei einer Keto der Katheterwechsel zwingend.
Als ich 1996 meine erste Pumpe bekommen habe, war das eins der wichtigsten Schulungsthemen.

Grüße
Frau Maus

Zitat von Frau Maus;306592

Das Problem bei Ketonen (++/+++) ist, dass eine normale Korrekturdosis nicht ausreicht. Einen 300er Wert würde ich ohne Ketone mit 2 IE korrigieren und der BZ ist innerhalb von 2h im Normalbereich. Mit Ketonen gebe ich 5IE und es sind meist weitere Korreturen nötig.

Ja, ich mache das dann so, wenn der BZ nach 1h nicht maßgeblich gesunken ist, also z.B. 4+3 IE - bei mir entwickeln sich schnell Resistenzen und da gucke ich dann wie die erste Korrektur angeschlagen hat - das ist ein guter Marker finde ich. Ketone sind ja immer ein "Vergangenheitswert" .

LG Wildrose

Zitat von Hage;306571

Eine Keto entsteht bei absolutem Insulinmagel und sollte deshalb nur bei CSII vorkommen

Das ist falsch. Eine Ketoazidose entwickelt sich, schneller oder langsamer, wenn es zu einer

Unterschreitung des basalen Insulinbedarfes kommt.

Das kann sowohl bei CSII als auch bei ICT der Fall sein.

Nur bei CSII ist es dann meist deutlich rasanter. Katheter raus etc, wenn die Insulinversorung völlig auf 0 absinkt und keine Langzeitdepots von Basalinsulin puffern.

Gruß
Joa

Zitat von Hage;306619

Ehrlich gesagt... das verstehe ich nicht !

Aber gut, daß Du da bist! Vielleicht hast Du meinen Eingangsbeitrag gelesen ?

Mir geht es darum: wie kann es sein, daß ich vor dem Erbrechen keinerlei Anzeichen einer Keto hatte:7no:, die ich sonst immer verspürte ??

Nachdem ich das gelesen hatte hab ich auch gedacht: Hage, sofort zum Arzt.
Ich hab da zwar keine wirklichen Vergleiche, welche unterschiedlichen Symptome für eine Keto auch vorkommen. Aber Keto hätte ich nach Deiner Schilderung und meinen Erfahrungen auch nicht als Grundübel angenommen. Vielleicht kam da noch was zu.

Aber, warste denn mal beim Doc deswegen oder hast teleklingelt?

Gruß
Joa

Zitat von Hage;306623

Verlauf : Dienstagvormittag urplötzlich BZ über 300, Ketone null/ BZ mit Pen runtergespritzt/ nach nochmaligem Anstieg BR auf 150 plus Penkorrektur.

Mittwoch war ähnlich, die BR habe ich weiterhin 150 und Katheter gewechselt.
Bolus nur mit dem Pen.

Und in der Nacht kam urplötzlich das Desaster !

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Hab zwar bisher noch nicht damit zu tun gehabt aber gerade aus dem Grund (scheinbar keine Reaktion oder keine besondere Reaktion auf mehrmalige Korrekturen) wäre ich an Deiner Stelle zum Arzt gegangen damit. Irgendwann kannste korrigieren, wie Du willst, das Insulin kommt nicht durch. Aber gut, dass es Dir mittlerweile etwas besser geht.

Mensch Hage... Was machst Du für Sachen...??? Aber gut das es Dir wieder besser geht... Warst Du denn beim Arzt oder hast mit diesem telefoniert...???

Na Hauptsache es geht Dir besser... Aber geschluckt habe ich bei Deinem Post schon... In 10 Jahren Pumpe hab ich das nicht einmal mitgemacht... GsD

Zitat von Hage;306623

Ich habe noch nie von einet Keto bei einem ICT'ler gehört.

Mir fällt grade kein CSII'ler ein, den ich getroffen habe, der mit ner Keto auf Intensiv war. ICT'ler schon. Ich vermute mal, das auch unter relativer Auswertung von Zahlen, ICT'ler einem größeren Gefährdungsrisiko ausgesetzt sind. Schon weil die nicht so intensiv auf Azidose geschult sind.

Zitat

Wildrose schrieb ja auch, daß bei ihr schon Ketone +++ festgestellt wurde, sie jedoch keinerlei Symptome hatte !

Wenn ich recht verstanden habe, dann hatte sie wohl auch keine Probleme. Somit war da wohl keine Azidose im Spiel.
Wieder mal viel FPE am Abend, drei Gläschen Burgunder als Nachttrunk und knapp Insulin.
Da gibt der Labormensch auch schon mal eine 3+ drauf?

Wenn das Insulin noch für eine ausreichende Lipolysehemmung reicht, ist auch 3+ wohl kein Problem? Und wir wissen auch nicht, ob der Labormensch den richtigen Becher angestixt hat.

Ketonteststreifen sind kein Azidosebeweis, nur ein Hinweis. Als Beweis müsste der PH-Wert des Blutes gemacht werden.

Zitat

Warum hatte ich vor dem Erbrechen nicht die geringsten Anzeichen einer Keto, die ich normalerweise immer habe.

Das hatte ja nun doch einen längeren Vorlauf, in dem Du immer wieder halbherzig korrigiert hast. Auf alle Fällte hatte sich da in den Zellen schon eine sehr stabile Fettsäurenresistenz aufgebaut, die nie auskorrigiert wurde.

Die Symtomentwicklung wird in den Zwischenkorrekturen abgefangen worden sein. Und an irgendeinem Punkt hat offenbar ein wiederholt aufgeschaukelter Basalmangel dann die FFS völlig von der Leine gelassen und die Leber hat ohne ausreichende Insulinhemmung das Angebot dankend und umfänglich in Ketone verwandelt.

Denk ich mir mal so.

Gruß
Joa

Zitat von Joa;306629

Wenn ich recht verstanden habe, dann hatte sie wohl auch keine Probleme. Somit war da wohl keine Azidose im Spiel.
Wieder mal viel FPE am Abend, drei Gläschen Burgunder als Nachttrunk und knapp Insulin.
Da gibt der Labormensch auch schon mal eine 3+ drauf?

Wenn das Insulin noch für eine ausreichende Lipolysehemmung reicht, ist auch 3+ wohl kein Problem? Und wir wissen auch nicht, ob der Labormensch den richtigen Becher angestixt hat.

:p .... Burgunder war´s eher nicht, aber sonst hat der Kandidat schon 9,5 Punkt ...

Zitat

Die Symtomentwicklung wird in den Zwischenkorrekturen abgefangen worden sein.
Gruß
Joa

Heute schenk ich Dir mal ein p
:p:p:p

LG Wildrose

Hallo Hage,
Puh deine nacht hört sich wirklich schlimm an!
Ich stelle jetzt die These auf, dass da ein Magen-Darm-infekt mit reingespielt hat. Das würde auch die bereits in den Tagen vorher erhöhten Werte erklären und dass es Dir gar so schlecht ging.

Gibt ja einige Magen-Darm-Viren die sehr plötzlich kommen und auch wiedr verschwinden!
Ich hatte auch schon einige Male erhöhte (in der Regel+, +++, oder garnicht)Ketonwerte. Dabei hab ich sowohl bei + wie bei +++ Male gehabt bei denen ich mich übel gefühlt habe und welchen bei den außer einem trockenen Mund nichts zu spüren war. Bis auf einmalkam ich aber immer sehr schnell wieder raus.
Das eine Mal war ein Begleiter einer Erkältung, bei dem fast kein insulin mehr wirkte und es mir richtig schlecht ging. Trotzdem mußte ich mich zum Glück nicht übergeben. Mit vielen Spritzen und noch mehr Wasser war ich am nächsten Morgen unter 150, nur um kurz drauf wieder hochzugehen. War damals verzweifelt und sowas wie fettsäureresistenz sagte mir nicht allzu viel. hab damals auf Rat meines Arztes meine Basalrate auf 200% gestellt und meine Faktoren1,5 fach benutzt, und es damit geschafft, in den folgenden Tagen wieder normale Werte zu bekommen.
Seitdem fackel ich nicht lang und stell beim ersten Krankheitsanzeichen meine Basalrate hoch.

Gehts deinem magen und deiner Speiseröhre wieder gut?
Wünsche auf jeden Fall weiter gute Besserung!

Grüßle,
Sherin.