Unterzuckerung - aber warum?

  • Hallo zusammen,


    ich habe heute meine zweite schwere Unterzuckerung in meiner noch recht jungen DM-Karriere hingelegt und habe keine Ahnung warum.


    Seit rund 1 Woche beobachte ich bei mir folgendes: Wie gewohnt spritze ich mir gegen 19 Uhr 7E Lantus, esse dann was (meistens so rund 4 BE´S = 3E Apidra) und gehe mit Werten um die 120 gegen 23 Uhr ins Bett. Morgens komme ich mit kaum veränderten Werten raus. Frühstücke 2 Vollkornbrötchen und halte 4E Apidra dagegen. Hat bisher ohne Probleme funktioniert und ich bin um 13 Uhr bei 100 gewesen.


    Aber mußte jetzt vor einigen Tagen dann feststellen, dass mein Korrekturfaktor morgens nicht mehr hinhaut. Werte gingen auf 230/240 rauf, und ich habe den Faktor von 1,0 auf 1,5 erhöht. Vorgestern hatte ich dann 2 Stunden nach dem Frühstück einen 180 Wert und lag gegen 13 Uhr bei 90. Gestern gleiches Spiel, nach dem Frühstück 170 gegen Mittag 90.


    Heute, zwei Stunden nach dem Frühstück 174 (11 Uhr) und dann bin ich um 12. 30 Uhr komplett abgerauscht. 49!!! mit dem vollen Programm.


    Jetzt meine Frage an Euch: Wenn ich morgens mehr spritze, um mein Frühstück abzudecken, rausche ich gegen Mittag in die UZ. Was sollte ich tun? Morgens den Faktor beibehalten und gegen 11 Uhr einfach noch ein/zwei Konter-BE´s einwerfen?


    Bin auf Eure Antworten gespannt.


    Vielen Dank
    Tino



  • Hallo Tino,
    der Absturz ist ja nun noch nicht die Regel. Ich würde Morgen nach 2h messen und aufmerksam sein, vielleicht hattest du Stress, mehr Bewegung oä.? Sollte es sich wieder anbahnen und du bemerkst es, dann 1-2 BEs zusätzlich einwerfen, als zweites Frühstück. Falls du das nicht willst, kann freilich auch eine Korrektur des Faktors helfen. Geht also beides. beobachte mal, wie es Morgen läuft!
    viel Glück!
    LG Josefine

  • Zitat von bassbeat;307291


    Frühstücke 2 Vollkornbrötchen und halte 4E Apidra dagegen. Hat bisher ohne Probleme funktioniert und ich bin um 13 Uhr bei 100 gewesen.


    Halte mal Apidra nicht dagegen. Halte Apidra davor.


    Also einen Spritz-Ess-Abstand (SEA) einbauen. Wie lange ist auszustesten. Vielleicht erst mal mit 10 Minuten anfangen und dann ggf. noch steigern.


    Die BZ-Spitze nach dem Frühstück ist zu hoch. Da kommt das Insulin einfach zu spät.


    Zitat

    Aber mußte jetzt vor einigen Tagen dann feststellen, dass mein Korrekturfaktor morgens nicht mehr hinhaut.

    Du meinst den IE/BE-Faktor?


    Zitat

    Jetzt meine Frage an Euch: Wenn ich morgens mehr spritze, um mein Frühstück abzudecken, rausche ich gegen Mittag in die UZ. Was sollte ich tun?

    Siehe oben. Ggf. kannst Du mit SEA auch die Faktoren wieder ein Stück runternehmen.

    Zitat

    Morgens den Faktor beibehalten und gegen 11 Uhr einfach noch ein/zwei Konter-BE´s einwerfen?


    Und/oder so. Nennt man Zwischenmahlzeit und das ist eine übliche Technik um mit Insulinwirkspitzen umzugehen, bzw. entsprechenden Hypos vorzubeugen.


    Ansonsten die Frage wann Du aufstehst, und wann es Frühstück gibt?


    Gruß
    Joa

  • Ich habe das gleiche Problem wie du, dass ich gleich nach dem Essen öfters mal starke BZ-Anstiege habe, ca. 3-4 Stunden danach aber einen Unterzucker bekomme.


    Probier doch, wie Joa schon erwähnt hat, mal aus, ein bisschen vor dem Essen dein Insulin zu spritzen. Bei mir hat das bis jetzt ganz gut geholfen (probiere das auch erst seit ein paar Tagen aus).



    Grüße

  • SEA war auch mein erster Tipp beim Lesen, solltest du auf jedenfall mal probieren. Ich persönlich komme zum Frühstück mit 15min sehr gut klar, ich geb den Bolus ab und trinke erstmal gemütlich nen Kaffee und esse dann.


    Aber mal noch nen Gedankengang..Es stand ja auch was von recht junges Diabetesleben dort, könnte es nicht auch an der Eigenproduktion liegen. Ist diese noch vorhanden? Bei 7IE Lantus mit Sicherheit...oder?


    lg Jana

    "Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall." Albert Einstein
    "Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht."
    Oscar Wilde

  • Meine ersten Gedanken waren auch SEA einführen und evtl. morgendlichen BE-Faktor etwas reduzieren.


    Aber vorher würde ich die Basalversorgung überprüfen, d.h. morgens mal nichts essen bis zum Mittag, dafür stündlich messen. Wenn Dein BZ zum Mittag hin trotzdem abrauscht, liegts evtl. am Lantus, das zu dieser Zeit zu stark wirkt. Dann könnte die Lösung sein, entweder den Zeitpunkt der Lantus-Spritze zu verändern oder/und die Lantus-Menge zu verändern oder auf ein anderes Basalinsulin (Levemir?) auszuweichen, wenn alles nix bringt.

    "Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht."
    (Oscar Wilde)

  • Ich habe das gleiche "Problem" und mich inzwischen damit arrangiert.


    Am Wochenende esse ich i.d.R. 2-3 Brötchen und spreche inzwischen viel (Actrapid). Die pp Werte sind prima, dennoch wirkt das Actrapid noch bis in den Mittag hinein, so dass ich ohne ein Joghurt auch in eine Unterzuckerung rauschen würde.


    Ich hab schon alles probiert: hab weniger gespritzt (dann war der pp Wert zu hoch), hab den SEA verlängert (hat nichts gebracht), hab Lantus verringert (hat nichts gebracht).


    Wie gesagt, ich schieb mir jetzt am Wochenende einfach mittags ein leckeres 3BE Joghurt und die Sache ist geritzt.


    Cheers
    elim

    When I get sad I stop being sad and be awesome instead. True story.

  • Zitat von Morlok;307342

    Dann könnte die Lösung sein, entweder den Zeitpunkt der Lantus-Spritze zu verändern oder/und die Lantus-Menge zu verändern oder auf ein anderes Basalinsulin (Levemir?) auszuweichen, wenn alles nix bringt.


    Drei Monate nach Manifestation würde ich die Basis, wenn es sonst eigentlich läuft, bei der Vormittagskiste eher in Ruhe lassen.


    Wenn die Niedrigtendenzen Basisverursacht sind, wird diese weniger vom Lantus, sondern mehr aus den Betazellen stammen > Sekretionsstarre?


    Auch handelt es sich bei der Berg- und Talkurve im Vormittag oft um fehlendes Aufstehinsulin.


    Also erst mal sehen, was er da sagt?


    Gruß
    Joa


  • Auweia, geh ganz schnell zu einem Diabetologen der sich auskennt. Sich damit zu arrangieren ist der komplett falsche Weg, DENN Actrapid ist ein Normalinsulin und badarf einer Zwischenmalzeit. Ergo deine Reaktion mit UZ ist völlig normal. D.h. dein Joghurt am We ist genau das Richtige.
    Schau mal hier http://www.diabeticus.com/infos/insulin.html
    In diesem Thread geht es um die Analoga, die kurzwirksamen Insuline, wie Humalog, Aspart oder Apidra. Dein Actrapid ist die zweite Kurve.


    Gruß Jana

    "Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall." Albert Einstein
    "Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht."
    Oscar Wilde

  • Zitat von Joa;307347

    Drei Monate nach Manifestation würde ich die Basis, wenn es sonst eigentlich läuft, bei der Vormittagskiste eher in Ruhe lassen.


    Ich würde das Basal auch nicht anfassen zumal der NBZ ja super ist und die Nacht stabil.


    lg Jana

    "Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall." Albert Einstein
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    Oscar Wilde

  • Zitat von Lilith;307356

    Auweia, geh ganz schnell zu einem Diabetologen der sich auskennt. Sich damit zu arrangieren ist der komplett falsche Weg, DENN Actrapid ist ein Normalinsulin und badarf einer Zwischenmalzeit. Ergo deine Reaktion mit UZ ist völlig normal. D.h. dein Joghurt am We ist genau das Richtige.
    Schau mal hier http://www.diabeticus.com/infos/insulin.html
    In diesem Thread geht es um die Analoga, die kurzwirksamen Insuline, wie Humalog, Aspart oder Apidra. Dein Actrapid ist die zweite Kurve.


    Gruß Jana


    Hallo Jana,
    ooops - hab überlesen, dass es hier nur um Analoga geht. Mir ist der Unterschied der beiden Typen schon bewusst. Für meine momentanen Lebensumstände ist Huminsulin passender als Insulinanaloga.
    Viele Grüße
    elim

    When I get sad I stop being sad and be awesome instead. True story.

  • Zitat von Lilith;307356

    DENN Actrapid ist ein Normalinsulin und badarf einer Zwischenmalzeit.


    Ist das wirklich so?
    Dann hat man mich komplett falsch informiert.
    Als bei mir vor ein paar Monaten DM festgestellt wurde, hab ich mit Normalinsulin angefangen, und es war nie von einer Zwangszwischenmahlzeit die Rede.
    Nur, daß ich eine Zwischenmahlzeit mitspritzen kann, wenn sie im zeitlichen Rahmen liegt.
    Ich bin grad etwas verwirrt.


    Jacie

    Jacie :)

  • Zitat von Joa;307347

    Drei Monate nach Manifestation würde ich die Basis, wenn es sonst eigentlich läuft, bei der Vormittagskiste eher in Ruhe lassen.


    Also ich hatte das gleiche Problem wie Tino: Hohe pp-Werte nach dem Frühstück und ca. 3-4 Stunden nach dem Frühstück zu niedrig. Bei mir wars ne Kombination aus zu niedrigem SEA und zu viel Basal. (Obwohl meine Nüchternwerte auch gut waren und nicht zu niedrig)


    Um beurteilen zu können, ob es bei Tino nicht vielleicht doch ein bisschen am Basal liegt, müsste man vielleicht mal wissen, um wieviel Uhr er frühstückt! (Oder hab ich das überlesen??) Gegen Mittag scheint er zu niedrig zu sein, wenn er allerdings sehr früh frühstückt, könnte durchaus die Basis daran schuld sein!


    Wegen der hohen pp-Werte: Schließe mich meinen Vorrednern an: SEA-Abstand ausprobieren!


    Viele liebe Grüße!


    Okay, habs grad gesehen: Tino scheint gegen 9 Uhr zu frühstücken! Scheint also wirklich eher das Apidra dran Schuld zu sein!

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Hallo Jacie,


    Zitat von Jacie;307371

    Ist das wirklich so?


    Ja, es ist wirklich so.


    Humaninsulin entfaltet seine Hauptwirkung erst einige Zeit (ca. 2-3 h - abhängig u.a. von der Dosis) nach der Injektion und wirkt insgesamt über einen längeren Zeitraum (ca. 4-5 h - ebenfalls abhängig u.a. von der Dosis). Diese Zeiten können individuell aber verschieden sein.


    Daher bietet sich bspw. Actrapid an, wenn man bewußt immer eine Zwischenmahlzeit (also BE-haltige Zwischenmahlzeit) einnehmen möchte. Diese wird dann gleich mitgespritzt. Dadurch werden die pp-Werte nach dem Essen relativ gering ausfallen und die Hauptwirkung abgeschwächt durch die Zwischenmahlzeit - dadurch sollte man einen guten 4h pp-Wert erhalten. Ohne Zwischenmahlzeit ist entweder zunächst der BZ bis zum Einsetzen der Hauptwirkung zu hoch oder man kommt in den Unterzucker wenn die Hauptwirkung eintritt.


    Analoginsulin entfaltet seine Hauptwirkung schneller als Humaninsulin (ca. 1-2 h - abhängig u.a. von der Dosis), hält aber dafür nicht so lange an (2-3 h - abhängig von der Dosis). Auch hier sind die Zeiten individuell verschieden.


    Daher bietet sich bspw. NovoRapid an, wenn man lieber ohne Zwischenmahlzeit auskommen möchte. Denn dann sollte der pp-Wert möglichst schnell normalisiert werden.


    Fazit: Beide Insuline sind abhängig von dem Essverhalten sinnvoll einzusetzen. Ich setzte bewußt beide Insuline ein.


    Soviel mal zum Grundprinzip. Das kann man dann sukzessive erweitern. Bspw. wenn man Mahlzeiten zu sich nimmt, die verzögert den BZ steigern (bei mir z.B. Quark mit ganz viel Obst) setze ich beide Insuline gemeinsam ein. NovoRapid für die zu erwartende Erstantwort und Actrapid für die später ansteigende BZ-Wirkung - also 2 Injektionen. Das macht aber vermutlich jeder irgendwie anders. Du mußt halt ganz viel beobachten (und auch messen) um herauszufinden, wie welches Essen bei dir wirkt und dann passend insulinieren.


    Aber zunächst solltest du erstmal die Wirkung der beiden Insulinsorten verstehen und in Abhängigkeit davon einsetzen, ob und was für eine Zwischenmahlzeit du einnehmen möchtest. Verfeinern kannst du das später immer noch. Erst mal Schritt für Schritt.


    Liebe Grüße
    CC

  • Zitat von Jacie;307371

    Ist das wirklich so?
    Jacie



    NEIN, es ist nicht so! Lass Dich nicht verrückt machen. Ich spritze selber auch Normalinsulin und esse keine Zwischenmahlzeiten. Mag sein, dass es Leute gibt, die mit diesem Insulin nicht ohne ZM zurecht kommen, aber wenn es bei Dir passt, ist doch alles in Ordnung.

  • Sorry Caprice, aber da muss ich dir widersprechen, wenn das bei dir passt deckst du höchstwahrscheinlich eine Basalunterversorgung mit dem Normalinsulin ab.


    Ich habe selbst auch 1,5 Jahre Actrapid und Protaphan benutzt und weiß deshalb nicht nur von der grauen Theorie wovon ich rede. Zusätzlich ist Wirkprofil nunmal Wirprofil da kann auch ein "bei mir klappts" nichts dran ändern s.o.

    "Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall." Albert Einstein
    "Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht."
    Oscar Wilde

  • Vermutlich liegt es daran, ob man noch eigenes Inulin hat oder nicht. Da die Bauchspeicheldrüse kein Insulin ausschüttet, wenn es nicht gebraucht wird, unterzuckert man mit Normainsulin vielleicht in diesem Fall nicht. Ich kann nur sagen, dass es bei mir keine Probleme gibt und ich auch ohne Essen (und spritzen) tagsüber gute Werte habe, also keinesfalls Basal damit abdecke.

  • Auch noch meinen Senf dazugeben will....


    @cc1 :6yes:
    beeindruckend... das mit dem Actrapid als 2. Bolusinsulin muß ich wohl doch nochmal mit meinem Doc besprechen


    @all
    hatte Actrapid in der ersten Schwangerschaft - mit dem Einhalten der 140 mg Grenze war die Zwischenmahlzeit vormittags Pflicht, bei Novorapid nicht immer notwendig


    bassbeat
    neben den SEA-Empfehlungen + Reduzierung Bolus, würde ich noch zu bedenken geben (kenne das Problem auch) das gegen 12.00 die Insulinempfindlichkeit sehr hoch ist, wenn Du da noch viel Bolus am wirken hast, kriegst Du das nur mit Zusatzfutter hin. Wenn Du Dein Frühstück etwas vorverlegst (falls möglich) bekommst Du die Restwirkung aus der empfindlichen Zeit raus, d.h. um 11.00 ist das Absinken des BZ nicht so stark wie um 12.00 (hier scheint das Analoga bis zu 4-5h noch zuzuschlagen)


    Vermutlich habe die Frühesser weniger UZ-probleme als die 9.00 Uhr Esser? Ich habe deutlich weniger zu tiefe Werte beim Frühstück um 8:30 statt 9.30 (SEA meist 20min)


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • OT on


    Caprice


    Zitat von Caprice;307386

    Vermutlich liegt es daran, ob man noch eigenes Inulin hat oder nicht.


    Ja, es ist definitiv von etwaiger Eigenproduktion von Insulin abhängig. Es freut mich auch, dass du damit so gut klar kommst. Vermutlich unterzuckerst du deswegen nicht, weil du nur geringe Mengen Actrapid spritzt? Und das für das Essen noch fehlende Insulin glücklicherweise noch von deiner BSD bereitgestellt wird? Und daher die Wirkung des Actrapid relativ gering insgesamt ist? Und eine etwaige Überwirkung relativ leicht vom Körper reguliert wird und keine oder kaum Auswirkungen nach sich zieht?
    Aber kann man diese Situation dann wirklich auf die generelle Wirkung von Actrapid bzw. Humaninsulin verallgemeinern?
    Was wäre denn ohne Eigeninsulin?


    Bitte bedenke, dass auch wenn du damit klarkommst und du ein anderes Empfinden bzgl. der Wirkkurve hast, die Wirkkurve von Normalinsulin tatsächlich so verläuft. Die Wirkkurve eines Insulins hängt nicht davon ab, ob und wieviel Eigeninsulin vorhanden ist (lediglich die Auswirkung ist dann ggf. eine andere).



    Jacie


    Es war sicher nicht meine Absicht dich zu verunsichern. Ich wollte lediglich kurz die Hintergründe darstellen auf recht einfacher und allgemeiner Art. So dass du selbst ein besseres Verständnis hast und durch Eigenbeobachtung (ja, das ist viel wichtiger als das theoretische "BlaBla" und wird immer wieder gerne vernachlässigt - oder sich darauf ausgeruht).


    Du kannst dich dann immer noch so entscheiden wie du willst - nur weisst du dann halt auch warum und welche Auswirkungen das hat.


    Wenn du so wie Caprice ohne Zwischenmahlzeit klarkommst (weil du auch noch relativ viel Eigeninsulin hast und nur geringe Mengen spritzt), ist das natürlich in Ordnung. Bedenke aber, dass irgendwann der Zeitpunkt kommt, ab dem dein Eigeninsulin weniger oder zumindest unberechenbarer wird - und dann solltest du das noch mal überdenken.


    OT off

  • OT on


    Wildrose


    Zitat von Wildrose;307388

    ...das mit dem Actrapid als 2. Bolusinsulin muß ich wohl doch nochmal mit meinem Doc besprechen


    Nur mal so als Idee und um deinen Doc noch etwas mehr Arbeit zu gönnen (wir wollen ja nicht dass er arbeitslos wird :D):


    bei einigen Speisen ist bei mir die Wirkung zeitlich über ca. 6-8 h. Für diesen Fall setze ich sogar noch ein drittes Bolusinsulin ein: Protaphan. Die Hauptwirkzeit setzt dann genau zum richtigen Zeitpunkt ein und deckt fast den Essenswirkzeitraum ab. Durch diese Kombination sind bei diesen Speisen meine pp-Werte über den gesamten Zeitraum absolut perfekt - als hätte ich gar nichts gegessen. :6yes:


    OT off