Zitat von Niederrheiner;329940Metformin wirkt auf die Glucoseneubildung und bremst gleichzeitig den Glucoseübertritt in den Darm. Hypos grundsätzlich ausgeschlossen.
Metformin (Biguanid) ist bislang die eierlegende Wollmilchsau unter den oralen Antidiabetika.
Neben vorgenannten Wirkungen kommt hinzu eine Verbesserung der Glucoseutilisation der Muskulaturzellen also eine Erhöhung der Insulinwirkung und außerdem als Schmankerl erhöht ebenfalls die Inkretinproduktion der Darmzellen, so dass der GLP-1 Spiegel um etwa 75% höher gebracht wird.
Zumindest 3 der vorgenannten Wirkungen sind auch für den insulinresistenten Typ 1, also den mit Komponente von Typ 2 durchaus interessant, nämlich Verzögerung der Magenpassage (die auch eine Sekundärwirkung der Inkretinerhöhung sein könnte), die bessere Glucoseverwertung der durch die Muskulatur und die Reduzierung der Gluconeogenese.
Was mich mal interessieren würde wäre, ob eine Sinken der Inkretinspiegel auch beim Typ 1 Diabetes in Erscheinung tritt. Wenn es so wäre, dann könnte man wohl auch Metformin zur besseren Insulinleistung der verbliebenen Beta-Zellen in Betracht ziehen. In der Remission, oder beim LADA. Denn die Inkretine, GLP-1 und wohl auch GIP verbessern wohl die Fähigkeit der Betazellen zur Aufspaltung von Proinsulin zu Insulin + C-Peptid. EIne Fähigkeit die bei überforderten Betazellen deutlich einbricht und dann auch bei Typ 1 zur Erhöhung des Ausstoßes von intaktem Proinsulin in die Blutbahn führt.
Gruß
Joa