Maximale Menge an IE bei Novorapid

  • Hi Leute


    Hab da mal ne Farge bezüglich der Dosierung von Novorapid.


    Es geht mir um die maximale Menge pro Injektion.


    Wenn man jetzt, so wie ich in der Früh einen Faktor von 1,75 hat, wären das bei 10BE 18 Einheiten Insulin.


    Kann man sich die unter einmal spritzen oder sollte man die aufteilen?

  • Zitat von erwins75;321933

    Wenn man jetzt, so wie ich in der Früh einen Faktor von 1,75 hat, wären das bei 10BE 18 Einheiten Insulin.


    Kann man sich die unter einmal spritzen oder sollte man die aufteilen?

    14 hab ich schon problemlos gemacht. Pfannkuchen.


    Mir hat mal ein Arzt erzählt, er habe einen Patienten, der spritze mehr als 30 Einheiten auf einmal. Der müsse das aber dann aufteilen.

  • Zitat von T.M.;321934

    14 hab ich schon problemlos gemacht. Pfannkuchen.


    Mir hat mal ein Arzt erzählt, er habe einen Patienten, der spritze mehr als 30 Einheiten auf einmal. Der müsse das aber dann aufteilen.


    Ich spritze Humalog , und 30 IE habe ich auch schon auf einmal reingehauen .
    Ich habe aber die Stellen auf linke und rechte Körperseite verteilt .:cool:


    Bei 5 IE pro BE sind 30 Einheiten schnell erreicht . :rolleyes:

    Ich bin nicht alt , ich bin nur etwas länger jung als andere. :P

  • Mit novorapid weiß ich nicht, aber am Anfang hab ich durchaus 20 IE Actrapid auf einmal gespritzt. Von Aufteilen hat mir damals kein Mensch irgendwas erzählt. Ich war ca 3 Stunden später immer recht tief, nicht immer Hypo, aber doch deutlich unter Zielbereich.
    Seit ich mich etwas besser informiert habe, verteile ich solche Mengen lieber, brauch sie allerdings dank remmi so gut wie gar nicht mehr.
    Andere Frage: würdet ihr das Basal auch ab einer bestimmten Menge aufteilen?


    Jacie

    Jacie :)

  • Wenn man (größere Mengen) Insulin splittet, kann es zu einer Wirkungsveränderung kommen. (Die ganze Menge Insulin auf einmal gespritzt wirkt anders als die gleiche Menge Insulin aufgeteilt auf zwei Stellen). Ist eine Sache, die jeder für sich austesten muss.

    Liebe Grüße
    butterfly



    "Insulin is a remedy primarily for the wise and not for the foolish, whether they be patients or doctors."
    Elliot Proctor Joslin, 1923 (Pionier der Insulintherapie)

  • Laut Schulung max. 20 pro Einstichstelle!


    Was soll den bitte bei NovoRapid anders sein als bei den anderen Insulinen??
    Hab auch schon mal 28 in einmal reingedrückt, solange das nicht jeden Tag gemacht wird ist doch auch nix schlimmes dabei, du solltest das aber mal selbst testen den wir kennen ja deinen Körper nicht :9engel_3::eek:

  • In der 2. Schwangerschaft (mit Novorapid) habe ich alles über 30 IE aufgeteilt.


    (2BE = 50IE :eek::eek::eek:)


    Jetzt erreiche ich diese Menge nicht mehr. :6yes:


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Zitat von Wildrose;322022

    In der 2. Schwangerschaft (mit Novorapid) habe ich alles über 30 IE aufgeteilt.


    (2BE = 50IE :eek::eek::eek:)


    WAS?! Sind solche Mengen in einer Schwangerschaft üblich?! Oder warst du ein Extremfall? :o



    Würdet ihr auch das Basal aufteilen? Wenn ja, ab welcher Menge?
    Bolus spritze ich nicht mehr als 10 IE pro Stelle (eiserne Regel), aber Basal (zur Zeit 16-19 IE, schwankend) hab ich mich bisher nicht getraut aufzuteilen weil ich nicht weiß, wie sich die Wirkung verändert (Lantus). Hat da jemand Erfahrungen? Ich nehme an die Wirkdauer wird verkürzt, wenn ich alles zur selben Zeit spritze und auf 2 Stellen aufteile? Sollte man dann alternativ besser z.B. morgens 10 IE und abends 8 IE oder so ähnlich...?

    Dein Auge kann die Welt trüb oder hell dir machen -
    wie du sie ansiehst, wird sie weinen oder lachen.

    von Friedrich Rückert
    :king:

  • Zitat von Jacie;321941


    Andere Frage: würdet ihr das Basal auch ab einer bestimmten Menge aufteilen?


    Bei basalen- wie bei kurzwirkenden Insulinen verändert sich mit der Dosismenge in einem subkutanen Insulindepot der Wirkungsverlauf. Je größer die Dosis, desto länger die Wirkung und desto später der Wirkungsgipfel.


    Bei kurzwirkendem Insulin, analog wie normal, verdoppelt sich nach der Faustregel die Wirkdauer mit der Verdreifachung der Dosis.


    Bei Basalinsulinen ist das etwas unterschiedlich, je nach Insulin. NPH und Levemir gipfeln in kleiner Dosis so ab der 3 bis 4 Stunde. Bei großen Dosen schwankt das zwischen 8 und 12 Stunden. Bei denen kommt es dann auch auf die Überlappungen der Wirkkurven an, wenn mehrfach täglich Basal gespritzt wird.


    Eine Dosisaufteilung sollte also grundsätzlich entweder mit dem Arzt besprochen sein. Der experimentierfreudig Anwender mache sich auf deutliche Veränderungen der Wirkung gefasst. :rolleyes:
    (Gilt auch grundsätzlich ähnlich für Lantus)


    Die Theorie dazu sparen wir uns heute mal. ;)


    Gruß
    Joa

  • Zitat von merline;322035

    WAS?! Sind solche Mengen in einer Schwangerschaft üblich?! Oder warst du ein Extremfall? :o


    Für mich was es damals normal ;) - ich hatte aber keinen Vergleich... vielleicht bin ich ein Alien...
    Muß aber mal in den Tagebüchern gucken, ob es bei beiden Kindern so war bzw. bei Actrapid "schlimmer" als bei Novorapid. Aber es waren ja nur ein paar Wochen zum Schluß. Ich bin übrigens normalgewichtig :D
    (wobei es dann echt egal ist, weil es trotz der hohen Mengen kaum UZ gibt).


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Zitat von Joa

    Bei Basalinsulinen ist das etwas unterschiedlich, je nach Insulin. NPH und Levemir gipfeln in kleiner Dosis so ab der 3 bis 4 Stunde. Bei großen Dosen schwankt das zwischen 8 und 12 Stunden. Bei denen kommt es dann auch auf die Überlappungen der Wirkkurven an, wenn mehrfach täglich Basal gespritzt wird.


    Der experimentierfreudig Anwender mache sich auf deutliche Veränderungen der Wirkung gefasst.


    Bei Levemir ist es mir 3 Mal passiert, dass die Wirkung durch das Aufteilen der Dosis anders war. Aufgeteilt, weil die Patrone leer war bzw. nicht mehr genügend Einheiten für die Regel-Dosis hatte, also die fehlenden Einheiten mit neuer Patrone nachgespritzt.


    Beim ersten Mal hab ich mir nix dabei gedacht, kommt ja schliesslich mal vor, dass man putzige Werte hat. Beim zweiten Mal dachte ich, hm, ob die hohen Werte wohl vom Aufteilen gekommen sind. Beim dritten Mal hab ich das gezielt daraufhin beobachtet und die Werte vom Mal davor auch nochmal angeguckt. Die Wirkung des Levemir kam früher, war etwas stärker und deutlich eher zu ende. Seit dem mache ich keine Dosisaufteilung wegen Patronenwechsel mehr.


    Dass das bei mir so war, muss natürlich nicht heissen, dass das bei anderen auch so ist oder das nicht doch drei Mal zufällig so war.

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"

  • Zitat von Wattwurm;322159

    Bei Levemir ist es mir 3 Mal passiert, dass die Wirkung durch das Aufteilen der Dosis anders war.



    Mit Levemir nutze ich diese Gesetzmäßigkeit um ggf. die Wirkkurve zu manipulieren. Z.B. wenn ich eine (von zwei täglichen) Basaldosierungen mit deutlicher Verspätung setze. Splitten, ggf. unter einer gewissen Dosisreduzierung.
    Das


    a) Verkürzt die Resorptionszeit und vermeidet, dass zu viel "alte" Basalwirkung in den Wirkverlauf der nächsten Dosis (r)überlappt.


    b) Erreicht den normalen Basalpegel nach relativ kurzer Zeit.


    Kleine Ungereimtheiten gleicht die Albuminbindung von Levemir (2. Verzögerungswirkung) aus.


    Zitat

    Die Wirkung des Levemir kam früher, war etwas stärker und deutlich eher zu ende. Seit dem mache ich keine Dosisaufteilung wegen Patronenwechsel mehr.


    Dass das bei mir so war, muss natürlich nicht heissen, dass das bei anderen auch so ist oder das nicht doch drei Mal zufällig so war.


    Genau so macht sich die dissoziative Konzentrationsabhängigkeit der Hexamerbindung von Insulinmolekülen bemerkbar.


    Also doch noch etwas Theorie.


    Insulin liegt in der Lösung erst mal als Hexamermolekül, d.h. als 6 einzelne Insulinmoleküle zu einem Molekülpaket verbunden vor. Dieses Hexamer muss zuerst in Dimere, also in kleinere Moleküle aus jeweils zwei einzelnen Insulinmolkülen zerfallen und diese dann erst in noch in Einzelmoleküle (=Monomere). Erst die Monomere werden biologisch wirksam.


    Insulinhexamere stabilisiern sich gegenseitig in ihrem Zustand. Je dichter gepackt die Hexamere beeinander liegen, desto stabiler bleibt die Bindung.


    Deswegen ist z.B. ein auf U40er Konzentration (=40 IE/ml) in der Resorption fast so schnell, wie ein Analogon mit U100 (100 IE/ml).


    Je mehr Insulin ich an eine Stelle spritze, desto höher die Konzentration und umso stabiler sind die Hexamerbindungen. Also braucht es länger, bis das Insulin als Insulindimer oder noch besser als Insulinmonomer die Kapillarwände durchdringen kann und in den Blutstrom gelangt.


    Levemir sattelt da sogar noch einen drauf. Es bildet noch kurze Insulinketten aus Hexameren, die dann nochmals die Resorption ein Stück verlangsamen.


    Die Behauptung, dass kurzwirkende Analoga keine Hexamere bilden ist ein Märchen. Allerdings tun sie das weniger intensiv, als z.B. Normalinsulin. Der Hauptvorteil der Analoga, der die schnellere Resorption bewirkt, dürfte an einer wesentlich weniger stabilen Verbindung der Dimere liegen, so dass diese dann schneller als monomeres Insulin biologisch verfügbar werden.


    Gruß
    Joa

  • Zitat von Joa;322180

    Die Behauptung, dass kurzwirkende Analoga keine Hexamere bilden ist ein Märchen.


    Ist dies deine persönliche Meinung/Erfahrung oder ist das inzwischen wissenschaftlich belegt? Und wenn ja, hast du einen Link, wo man das mal nachlesen kann?


    Würde mich da gerne tiefer einlesen. Bislang habe ich nur Informationen gelesen, in denen steht, dass die Analoga eben nicht mehr als 6er vorkommen, sondern schon zerlegt wären und das als Grund angegeben wird für die schnellere Resorption.

  • Zitat von cc1;322182

    Ist dies deine persönliche Meinung/Erfahrung oder ist das inzwischen wissenschaftlich belegt? Und wenn ja, hast du einen Link, wo man das mal nachlesen kann?


    Na ja, Analoga brauchten ja auch keinen SEA? Nie und nimmer nicht. [Blockierte Grafik: http://www.forum.diabetesinfo.…m/Smileys/normal/nein.gif] :9engel_3:


    Ansonsten siehe z. B. hier auf Seite 81 unten rechts.


    Gruß
    Joa


    Nachtrag: da musst Du im Buch nach Hexamer o.ä. suchen und landest in dem Seitenbereich