• Zitat von Thomas19;329574

    seit ich meine Ernährung nach LOGI umgestellt habe (im Prinzip Low Carb, insbesondere abends wenig KH) und ich mehr Eiweiß und (gesunde) Fette esse, brauche abends weniger Korrektur. Zudem ist auch der Morgenzucker besser, und das Gewicht geht langsam aber stetig bergab.


    Hast Du alle Mahlzeiten umgestellt?


    Ich esse nur abends nach LOGI - allerdings eher mehr Gemüse +EW (Fett kommt bei mir nur in Form von Olivenöl dazu zum Braten oder an den Salat). Für das Frühstück fehlen mir ein bißchen die Ideen und ich befürchte dann zu wenig Energie für den Tag zu haben. Esse aber zum Frühstück meist nicht viel mehr als 3,5 BE. Ich habe eine zeitlang mittags auch wenig KH gegessen, hatte dann aber sehr schnell nachmittags Hunger.


    Ich habe dieses grüne LOGI Rezeptbuch, mit ein bißchen Grundkenntnissen kann man aber ziemlich viele leckere Sachen zusammenstellen.


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg


  • Danke für den Link. LOGI soll ja glücklich machen :D, dann wär das doch was für mich:)

    Alles eine Frage der Einstellung ;)

  • Zitat von Wildrose;329556

    Irgendwo habe ich mal gehört, daß man Rohkost abends eher nicht essen soll ... aber warum?


    Ich esse abends oft Rohkost, aber es bläht halt manchmal im Magen auf und dann wache ich nachts mit Magenschmerzen auf. Vielleicht deswegen? Ist glaub ich ziemlich schwer verdaulich.


    Zitat von Wildrose;329553

    Klingt vernünftig, vielleicht kann Dir noch jemand einen Tipp geben, der für Zwischenmahlzeiten nachspritzt (das mache ich nämlich nicht).


    Ich spritze für Zwischenmahlzeiten nach und sogar auch für Nachtisch. Wenn ich um 19 Uhr Abendesse und um 20 Uhr Lust auf ein Eis habe, dann gebe ich das Insulin für das Eis einfach noch ab. Oder wenn ich um 10 Uhr frühstücke und um 11:30 Uhr noch einen Apfel esse. Allerdings nehme ich dann nur einen reduzierten Faktor, weil ich sonst unterzuckern würde. Statt z. B. 2,5 IE für ein Eis gebe ich dann nur 2 IE ab und den Apfel insuliniere ich dann auch nur mit 0,5 IE statt mit 0,8 IE.

    Du verlierst nichts, wenn du mit deiner Kerze die eines anderen anzündest.

  • Zitat von Girlie-Spätlese;329580

    Danke für den Link. LOGI soll ja glücklich machen :D,


    :6yes: ... bei mir hilfst:)


    netter Nebeneffekt sind flache BZ Verläufe! Bei mir ist noch Spaß am Kochen dazu gekommen... ich freue mich schon immer abends wieder was zu brutzeln und meine Kindern futtern gern mit. Vorsichtshalber mache ich dann Kapern oder Ingwer rein, um Mitesser abzuschrecken :D


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • In dem LOGI Buch wird in verständlicher Weise Vieles aus der Ernährungswissenschaft berichtet, u.a. auch viel über die Wirkung von Insulin (obwohl es kein Buch für Diabetiker ist) erläutert. Und die Literaturliste zeugt von dem wissenschaftlichen Hintergrund der Methode.


    Die heute gültigen Ernährungsempfehlungen gehen wohl von viel zu hohen Anteilen an KH in der Ernährung aus. Man liest das auch häufig als Empfehlung für Diabetiker! Wenn man aber den genetischen Code aus der Steinzeit betrachtet, der sich nach ca. 100 Jahren vermehrter KH Aufnahme nicht geändert hat, dann sind eben die empfohlenen KH Mengen zu viel und daher ungesund.


    Eigentlich ganz interessant, dass sich auch die Nicht-Diabetiker über Insulin Gedanken machen sollten...


    Wildrose: ich finde auch, dass die Rezepte super sind und die Idee mit den Kapern auch .. :)

  • Zitat von Ophelia;329583

    I Ist glaub ich ziemlich schwer verdaulich.


    Ja, das ist meines Wissens der Grund. Auch "nur" Salat als Abendessen verträgt nicht jeder.


    Ich spritze auch für alles extra mit reduziertem Bolus, sofern da noch ein "alter" Bolus herumgeistert. Allerdings habe ich mich seit dem DM auf meistens drei Hauptmahlzeiten am Tag "eingeschossen", obwohl ich früher auch immer so ein Zwischenmahlzeiten-Esser war. Insbesondere in der Lernphase, und die ging bei mir länger als 4 Wochen (und ist immer noch nicht ganz rum ;)), halte ich das für die bessere Idee. Da geht's vielleicht auch mal abends ohne Chips und Schokolade.


    Nichts gegen die grosse Freiheit mit ICT, aber man muss halt wissen, was man tut, insbesondere wenn man friedliche Nächte schätzt.


    Lg, Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Zitat von Thomas19;329586

    Die heute gültigen Ernährungsempfehlungen gehen wohl von viel zu hohen Anteilen an KH in der Ernährung aus. Man liest das auch häufig als Empfehlung für Diabetiker!

    Was heisst denn "viel zu hoch"? Diese Seite sagt: 50-55% der täglich zugeführten Energiemenge (das ist bereits ein recht kompliziert zu bestimmender Ausdruck) sollen aus KH bestehen. Ist das jetzt viel? Bei Leistungssportlern heisst es sogar "deutlich mehr als 50%".

  • Zitat von T.M.;329590

    Was heisst denn "viel zu hoch"? Diese Seite sagt: 50-55% der täglich zugeführten Energiemenge (das ist bereits ein recht kompliziert zu bestimmender Ausdruck) sollen aus KH bestehen. Ist das jetzt viel? Bei Leistungssportlern heisst es sogar "deutlich mehr als 50%".


    Die Ernährungsempfehlungen werden inzwischen auch von Wissenschaftlern angezweifelt , immer öfter kommen in seriösen Gesundheitssendungen Ernährungsexperten zu Wort die die hohe KH -Empfehlung anzweifeln.


    Aber hier der Artikel klingt sehr vernünftig
    http://www.dge.de/pdf/ll/EBL_Ernaehrung.pdf


    Ich denke aber vielmehr das die richtige Ernährung sehr individudell ist.


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Die LOGI Methode kann man hier etwas genauer studieren:


    http://www.systemed.de/info/LOGI-Methode-Sonderdruck.pdf


    Die Ernährungsverteilung wird danach wie folgt vorgeschlagen (siehe letzte Seite): 20-25% KH, 45-50% Fett, 25-30% Eiweiß.


    Natürlich nicht zu verallgemeinern, aber bei mir hat es die Cholesterin und Triglycerid-Werte und auch das Gewicht erstmalig nach 7 Jahren nach der DM Diagnose in einen guten Bereich gebracht.


    Es ist nicht so, dass man keine Brötchen, Nudeln oder Kartoffeln mehr essen soll. Nur weniger und dafür eben mehr Eiweiß und gesunde Fette und natürlich die üblichen 5 Portionen Gemüse und/oder Obst.:)


    Und um zum Thema des threads zurückzukommen, man braucht auch weniger Korrekturinsulin, wenn man weniger KH zu sich nimmt ....


    Gruß
    Thomas19

  • Zitat von Ophelia;329583

    Ich esse abends oft Rohkost, aber es bläht halt manchmal im Magen auf und dann wache ich nachts mit Magenschmerzen auf. Vielleicht deswegen? Ist glaub ich ziemlich schwer verdaulich.




    Ich spritze für Zwischenmahlzeiten nach und sogar auch für Nachtisch. Wenn ich um 19 Uhr Abendesse und um 20 Uhr Lust auf ein Eis habe, dann gebe ich das Insulin für das Eis einfach noch ab. Oder wenn ich um 10 Uhr frühstücke und um 11:30 Uhr noch einen Apfel esse. Allerdings nehme ich dann nur einen reduzierten Faktor, weil ich sonst unterzuckern würde. Statt z. B. 2,5 IE für ein Eis gebe ich dann nur 2 IE ab und den Apfel insuliniere ich dann auch nur mit 0,5 IE statt mit 0,8 IE.


    Arbeitest du nicht mit dem Bolusrechner? Der zeigt dir ja an, wieviel Insulin ca. wirksam ist. Ich haue da den normalen BE-Faktor durch, verzichte aber bei irgendwelchen Häppchen zwischendurch auf die Korrektur - und wenn ich dafür messe, zieht der Rechner das wirksame Insulin eh von einem eventuellen Korrekturbolus ab.

  • Zitat von Niederrheiner;329640

    Arbeitest du nicht mit dem Bolusrechner? Der zeigt dir ja an, wieviel Insulin ca. wirksam ist. Ich haue da den normalen BE-Faktor durch, verzichte aber bei irgendwelchen Häppchen zwischendurch auf die Korrektur - und wenn ich dafür messe, zieht der Rechner das wirksame Insulin eh von einem eventuellen Korrekturbolus ab.



    So mach ich das auch, ist doch irgendwie unkomplizierter als das ganze rumgerechne und Faktor ändern und so.

    - Es gibt tausend Krankheiten,
    aber nur eine Gesundheit -

    (Ludwig Börne)

  • Zitat von Niederrheiner;329640

    Arbeitest du nicht mit dem Bolusrechner? Der zeigt dir ja an, wieviel Insulin ca. wirksam ist. Ich haue da den normalen BE-Faktor durch, verzichte aber bei irgendwelchen Häppchen zwischendurch auf die Korrektur - und wenn ich dafür messe, zieht der Rechner das wirksame Insulin eh von einem eventuellen Korrekturbolus ab.


    Doch, da arbeite ich mit. Aber der Bolusrechner reduziert ja nicht die BE-Faktoren, wenn wenn innerhalb kurzer Zeit öfters esse. Es ging sich ja nur darum, wie man für Zwischenmahlzeiten nachspritzt - unabhängig von einer Korrektur.
    Falls ich etwas falsch verstanden habe, ignoriert meine Antwort einfach ;-) Wollte niemanden verwirren...

    Du verlierst nichts, wenn du mit deiner Kerze die eines anderen anzündest.

  • Zitat von T.M.;329627

    Ich lese 45...60%.


    Ja aber für die DGE (die ja in D das nonplusultra in Sachen Ernährung ist (??)) schon eine interessante Ergänzung (s.82 mitte unten) das es für bestimmte Personen (Diabetiker) sinnvoll sein kann sich am unteren Rand der Bandbreite zu bewegen (das ist vorsichtig umschrieben, eine kleine Tendenz zu low carb).
    Gut finde ich den deutlichen Verweis darauf welche KH erwünscht sein sollen. Das geht mit LOGI zusammen finden ich. Auch interessant die Betrachtungen zu niedrigen Magnesiumspiegeln.
    Logisch das die DGE nicht jahrzehntelange Empfehlungen einfach so über den Haufen wirft, vermutlich kommt das Häppchenweise.
    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Zitat von Wildrose;329674

    Ja aber für die DGE [...] schon eine interessante Ergänzung [...] das es für bestimmte Personen (Diabetiker) sinnvoll sein kann sich am unteren Rand der Bandbreite zu bewegen (das ist vorsichtig umschrieben, eine kleine Tendenz zu low carb).

    Ich lese das alles nicht ohne Interesse. Ich hab ja selbst schon in dieser Richtung experimentiert. Mir ist nur nicht ganz klar, wie das auf Dauer praktisch funktioniert. Wenn wesentliche Anteile der Energie nicht über KH in den Wanst hineinkommen, sondern über Fette (in dem anderen Artikel waren es Öle, zwei tägliche Porzionen zu je 20g), dann bedeutet das eine nicht unerhebliche Energiekonzentration in vergleichsweise kleinen Nahrungsmittelmengen, d.h. es ergibt sich notgedrungen ein wahrscheinlich nicht zu übersehendes Fülldefizit oder, um es mit Girlies Worten zu sagen: immer HUNGER!. Das wird wohl auch der Grund für den ganzen Liter Wasser sein, der dort am Abend genannt wird. Ich sach ma so: ein vorgeschriebener Liter Bier würde die Akzeptanz dieser Lebensweise bedeutend erhöhen.

  • Zitat von T.M.;329679

    dann bedeutet das eine nicht unerhebliche Energiekonzentration in vergleichsweise kleinen Nahrungsmittelmengen, d.h. es ergibt sich notgedrungen ein wahrscheinlich nicht zu übersehendes Fülldefizit oder, um es mit Girlies Worten zu sagen: immer HUNGER!. Das wird wohl auch der Grund für den ganzen Liter Wasser sein, der dort am Abend genannt wird. Ich sach ma so: ein vorgeschriebener Liter Bier würde die Akzeptanz dieser Lebensweise bedeutend erhöhen.


    Nein wenn ich abends keine KH esse habe ich keinen Hunger (Appetit mal ausgenommen), im Gegensatz zum essen von Brot am Abend. EW und Fett machen länger satt (was man ja aus Erfahrung kennt, wenn man bei einer Grillfeier mal ordentlich zugelangt hat).
    Es wird auch beschrieben, das eher Hunger nach KH auftritt durch das schnell Absinken des BZ (bei Nichtdiabetikern ).
    Mit dem Liter Bier hast Du dann die 10BE am Tag schon geschafft :D
    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Zitat von Wildrose;329561

    Wir hatten ja schonmal das Thema das EW wohl erst nach mehreren Jahren Diabetes extra zu insulinieren ist.


    Unter welchen Bedingungen kann es denn sein, dass FPE erst mal nicht (so) sonderlich auffallen?


    Was meint, wer noch über mehrere Jahre eine LADA-geile Eigenproduktion behält, kann schon mal ein paar zusätzlich FPE mit neutralisieren. Bei schnellem Autoimmunverlauf ist damit aber rapido talgo Essig. :o


    Gruß
    Joa

  • Zitat von Joa;329699

    Unter welchen Bedingungen kann es denn sein, dass FPE erst mal nicht (so) sonderlich auffallen?


    Was meint, wer noch über mehrere Jahre eine LADA-geile Eigenproduktion behält, kann schon mal ein paar zusätzlich FPE mit neutralisieren. Bei schnellem Autoimmunverlauf ist damit aber rapido talgo Essig. :o


    Gruß
    Joa


    Ich vermute mal ich kann den Thread nicht wieder finden (werde auch nicht suchen), aber die Idee das man es in den ersten Jahren EW nicht beachten muß/sollte kam nicht von mir.
    Ich würde das Thema EW-insulinierung zumindest bei Frischdiagnostizierten bzw. Diabetes <1 Jahr erstmal außen vor lassen, weil man da mit KH´s schon genug an der Backe hat.
    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Zitat von Wildrose;329732

    Ich vermute mal ich kann den Thread nicht wieder finden (werde auch nicht suchen), aber die Idee das man es in den ersten Jahren EW nicht beachten muß/sollte kam nicht von mir.
    Ich würde das Thema EW-insulinierung zumindest bei Frischdiagnostizierten bzw. Diabetes <1 Jahr erstmal außen vor lassen, weil man da mit KH´s schon genug an der Backe hat.
    LG Wildrose


    Wenn ich das noch recht in Erinnerung habe, greift das bei Typ2, bei Typ1 mit ausreichender Restproduktion unter ICT, wenns keine echten Exzesse gibt. Aber die Pizza gehört leider schon dazu.


    Typ2 und Typ1 unter ICT können einen Großteil über ihr Verzögerungsinsulin bzw. die Eigensekretion abdecken. Aber grundsätzlich sollen wohl alle insulinpflichtigen Diabetiker FPE berücksichtigen.


    Hab da irgendwo was vom DDZ - persönlich mache ich sowas lieber über langen Bolus und erhöhte TBR.

  • Zitat von Joa;329699

    Unter welchen Bedingungen kann es denn sein, dass FPE erst mal nicht (so) sonderlich auffallen?


    Was meint, wer noch über mehrere Jahre eine LADA-geile Eigenproduktion behält, kann schon mal ein paar zusätzlich FPE mit neutralisieren. Bei schnellem Autoimmunverlauf ist damit aber rapido talgo Essig. :o


    Gruß
    Joa



    Ich bin als normaler Typ 1er diagnostiziert und hatte im letzten Sommer noch eine geringe Eigenproduktion. Als Bolusunterstützung ist die aber null zu gebrauchen. Ich wüsste auch nicht zu was sonst. (Vielleicht puffert sie doch noch ein paar FPE...?)


    Ich habe bei Pizza zum Beispiel überhaupt keine Probleme, siehe vorgestern:
    Ausgangswert 18:00 Uhr: 93, vor dem Essen gespritzt für eine Hawaii-Pizza im Restaurant.
    Nach 1 Std: 114
    Nach 2 Std: 105
    Nach 3 Std: 95
    Nach 6 Std: 87, 1 "Gute Nacht"- BE in Form von Schokolade
    Nach 9 Std: 126
    Morgens nüchtern: 110
    Ich hab gar kein Diabetes! :D


    Im ersten Jahr nach der Diagnose habe ich komplett auf Pizza verzichtet, weil meine Diabetologin mich gewarnt hat die wäre so unberechenbar etc. Die Wahrheit ist: Pizza funktioniert bei mir so gut wie kaum ein anderes Lebensmittel. Bisher zumindest. Ich bin gespannt wie lange. :9engel_3:

    Dein Auge kann die Welt trüb oder hell dir machen -
    wie du sie ansiehst, wird sie weinen oder lachen.

    von Friedrich Rückert
    :king: