HbA1c - Bewertung der europäischen Expertenkommission

  • Hallo,


    gestern bin ich bei einer Recherche zu Laborwerten auf die Seite laborlexikon.de gestoßen und hab mal geschaut was die zum HbA1c schreiben.
    Die Bewertung der "europäischen Expertenkommission" hat mir fast die Sprache verschlagen, die stufen den HbA1c nämlich folgendermaßen ein:


    <6%: kein diabetischer Zustand
    6-7%: fast normale Glykämie
    7-8%: ausgezeichnete Einstellung
    8-9%: Diabetes gut eingestellt
    9-10%: befriedigende Einstellung
    >10%: Diabetes schlecht eingestellt


    Wie bitte? Gute Einstellung bei einem HbA1c zwischen 8 und 9%? Soweit ich weiß entspräche das einem mittleren BZ von 205 bis 240 mg/dl.
    Weiß jemand ob diese Angaben der Expertenkommission korrekt wiedergegeben sind und wenn ja, um welche Art von "Experten" es sich bei diesen Schlaumeiern handelt?



    Gruß
    Morlok

    "Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht."
    (Oscar Wilde)

  • Na diese Werte kennt mein Diadoc wohl nicht... Vielleicht haben die sichj mit den Zahlen verhauen und wollten statt mit 6 eher mit 4 oder 5 anfangen..



  • Diese Tabelle würde zumindest die Aussage der Ärztin im Krankenhaus erklären, die mein Neffe vor 4 Wochen bekommen hat. Und zwar, dass er mit 8,2 gut eingestellt ist. Ich finde das echt erschreckend.

    Gruß Michaela

    Es gibt zwei wichtige Worte in Deinem Leben,
    die Dir ganz viele Türen öffnen werden:
    "Drücken" und "Ziehen" :rofl

  • pfff wozu hab ich mich jetzt angestrengt den 1c unter 7 zu bekommen??? :D
    die spinnen doch!!
    Wenn ich mit 50 alles an Folgeschäden haben will was es so gibt is die Tablelle bestimmt super

  • das is sicher auf typ2 bezogen. da ham sie die empfohlenen werte nach oben korrigiert. aber die werte da kommen mir schon arg hoch vor!

  • Es ist schon länger davon die Rede, dass ein Hba1c zwischen 7 und 9 auf Dauer gesünder ist als ein Hba1c um zum Beispiel 5,8. Das letzte was ich gehört hatte dazu war aber, dass der Zielwert so bei 7,5 liegen sollte. Man lehnt sich damit an eine frühere Behandlungsart wieder an. Ein BZ bis 10 war ok. Da wurde meistens nichts getan. Auch nicht bei Typ2 Diabetikern. Zu denen wurde dann gesagt: " Strengen Sie sich mal an!". Geht bei uns natürlich weniger, da wir Insulin brauchen. Es gibt jedenfalls irgendwo neue Studien (natürlich wissenschaftlich belegt, so sagte man zumindest), dass es für den Körper entspannter ist auf ein langes Leben gesehen einen Hba1c von über 7 zu haben.



    Nane

    "Disziplin wiegt ein paar Gramm, Bedauern eine Tonne." Tony Robbins

  • Ich kann mir nicht vorstellen dass ein HbA1c von z.B. 7,5 "gesünder" sein soll als ein HbA1c von z.B. 5,8. Wie kann man zu diesem Schluss kommen, v.a. wenn ein Nichtdiabetiker normalerweise einen HbA1c von < 6 hat?


    Ich kenne nur die Aussage des IQWIG, die besagt, dass eine normoglykämische Einstellung von Typ2-Diabetikern angeblich nichts bringen soll. Was ich übrigens auch als Schlag ins Gesicht eines jeden Typ2-Diabetikers sehe.


    Mich würde interessieren auf welcher Grundlage die Expertenkommission zu dieser Einstufung gekommen ist.
    Man könnte befürchten, dass als zweiter Schritt dann EU-weit durchgesetzt wird, dass auch die Zielwerte von Typ1-Diabetikern so hoch gesetzt werden, dass sich durch die damit verbundenen Einsparungen an Kosten für Insulin und BZ-Teststreifen die Gesundheitssysteme kurzfristig wieder "erholen".

    "Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht."
    (Oscar Wilde)