Ketone bei Typ1 oder 2

  • Hallo,

    ich habe da ein paar fragen wegen meinem DM. Das Problem ist, ich weis nicht ob es nen 1er oder nen 2er DM ist.

    Da ich 2 andere Autoimmunkrankheiten habe, ist der verdacht schon berechtigt.
    Mein Großes Problem ist, ich habe keine Antikörper. Weder beim Haschi noch beim DM konnten welche gefunden werden..und beim MS gibt es keine (zum Glück, mal ne einfache Diagnose). Das 2 Problem ist mein Gewicht, naja eher Übergewicht:mad:.


    Ich bekomme von anfag an Insulin, weil ich bei der Diagnose Ketone im Urin hatte. Leider kommt immer wieder die Diskusion auf, wegen Tableten (ich laufe im mom als 2er).

    Was denkt ihr?
    Kann es ein 1er sein ohne Antikörper?
    Wie ist das mit den Ketonen, kann das auch ein 2er haben?

    Leider sind sich weder die Ärzte, noch die Diaberaterin sich einig:11weinen2:... Frage 3 Ärzte und du bekommst 5 Meinungen.

    LG Heidi

    Diabetes ist halt kein Zuckerschlecken:p

  • Weißt du viellleicht wie dein C-Peptid bei der Diagnose war? Oder jetzt?


    Ich bin immer davon ausgegangen, dass ne Ketoazidose ein Typ 1er - Problem ist, aber sicher bin ich mir da auch nicht!

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Zitat von Milka1973;363937


    Kann es ein 1er sein ohne Antikörper?



    Ich habe Typ 1 (Doc hat gemeint, vielleicht irgendeine andere Form, davon gibt es wohl einige, nur das zu bestimmen ist aufwendig [und teuer]) und eine Schilddrüsenunterfunktion - bei beidem wurden keine Antikörper gefunden.

    Heißt aber nicht unbedingt, dass das irgendwas miteinander zu tun hat.

  • Theoretisch kann auch ein Typ2er Ketone haben, wenn die Beta-Zellen inzwischen durch Überbelastung zu Grunde gegangen sind. Wenn das bei dir der Fall ist, dann kann es dir egal sein ob du typ1 oder typ2 bist, da du wie ein TYp1er behandelt werden musst (Insulin), ob zusätzlich noch Methformin weiß ich nicht damit kenn ich mich nicht aus, aber das können bestimmt andere hier beantworten.

    Grüße Sebastian

  • Ich hatte eindeutig nachgewiesen Ketone. Das war sogar das erste von einem Arzt nachgewiesene Symptom überhaupt. Erst danach kam die BZ-Messung. Trotz der bekannten üblichen Ursachen für Ketone (Insulinmangel) bin ich wegen nachweislicher Insulineigenproduktion als überwiegender 2er eingestuft.

  • Hallo Heidi,


    die Eingruppierung in einen Typ ist bei vielen Diabetikern schwierig.


    Beweisend für einen Typ 1 (mit Sonderformen) sind hohe Anzahlen von Antikörpern.
    Sonst leider nichts.


    Bei einem C-Peptid unter 1,4 nüchtern wird von einem Typ 1 Diabetiker ausgegangen egal ob Antikörper vorhanden sind oder nicht.


    Der Umkehrschluss, also keine Antikörper entspricht kein Diabetes Typ 1 ist nicht machbar. In der Medizin wird dann vom Idiopathischen Typ 1 Diabetiker gesprochen.



    Bei Auftreten von Ketonkörpern im Urin:
    Ist Ursachenforschung angebracht
    Ketonkörper entstehen bei:
    - Insulinmangel (Typ 1)
    - Sport
    - Unterernährung


    Eine lebensgefährliche Ketozidose kann nur bei einem Typ 1 Diabetiker auftreten der keine oder nur geringe Restfunktion hat.


    LG Jonny

  • Auch Nichtdiabetiker können den Stoffwechsel im Bereich der Ketose, also (deutlich) über den Normalwerten liegend, fahren.


    Teilweise ist das sogar gewünscht und wird durch entsprechende Ernährung (ketogene Diät) sogar gezielt angestrebt.


    Das hilft bei der Gewichtsreduktion und schadet nicht. Entsprechend lassen sich dann Ketone auch gelegentlich im Urin nachweisen.


    Ketone im Urin sind also kein Nachweis für Typ X oder Y Diabetes.


    Es wäre dann allerdings sehr ungewöhnlich, wenn ein Typ 2 Diabetiker am Anfang seiner Karriere eine Ketoazidose aufweisen würde. Also eine Keton- und Fettsäurenmenge im Blut, die den Stoffwechselt übersäuert.


    Dazu hat der Typ 2 schlicht zu viel Insulin an Bord, öfters sogar über dem Normalbereich liegende.


    Es ist zu unterscheiden zwischen Ketose und diabetischer Ketoazidose.


    Gruß
    Joa

  • Man funktioniert als Mensch oft nicht so wie es im Lehrbuch steht. Ob man sich Typ 1 oder 2 oder x oder Y nennt, ist im Endeffekt doch wurscht, oder?
    Hauptsache ist doch, dass Fachleute unterstützend im Hintergrund stehen und einer zu dir passenden Therapie auf die Beine geholfen wird. Langfristig muss man selber mit den diabetestechnischen Dingen klarkommen und seine Situation einschätzen lernen, dass man jederzeit angemessen reagieren kann.
    Und wenn man Insulin braucht, um seinen BZ im persönlichen Zielbereich zu halten, dann ist man eben insulinpflichtiger Diabetiker. Punktum. Und als solcher hat man die gleichen Probleme wie ein klassischer Typ 1er.
    Und Ketone können bei allen Diabetikern auftreten, wenn der Stoffwechsel entgleist.