Insel-Transplantation!!

  • Hallo Ihr "Süssen"!


    Ich bin neu im Forum und würde gern fragen, ob schon jemand von Euch Erfahrungen mit einer Insel-Transplantation gemacht hat?


    lg lorettalo:)

  • Ein herzliches :willkommenimforum: :)


    Was weiß du denn über dieses Thema? Wenn du schon fragen stellst dann hast du dich doch schon mal damit beschäftigt oder?

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Danach habe ich mich schon vor 12 Jahren erkundigt :cool:.....

    Diese Transplantation ist machbar, wird aber nur (?) bei Diabetikern vorgenommen, die schon zahlreiche Folgeerkrankungen haben.

    Die Transplantation selber ist wohl eher unspektakulär. Man muss aber danach lebenslang immunschwächende Medikamente nehmen, damit die Dingelchen nicht wieder abgestoßen werden.

    Das ist das eine und das ist nun wirklich nicht das gelbe vom Ei :7no:....

    Und gegen den eigentlichen Auslöser -also die Fehlsteuerung im Immunsystem, die dafür zuständig ist die Betazellen zu vernichten- hat noch niemand etwas entdeckt.

    Ach so ... und hier im Forum hatten wir das Thema auch schon ein paar mal. Vielleicht mal die Suche benutzen?

    Gott schenkt dir ein Gesicht. Lächeln musst du selber.

  • Hallo und auch von mir ein :willkommenimforum:


    Ach ja .. die Inselzellen TP, habe mich auch schon mal damit befasst aber wie auch schon von Milchstraße geschrieben , werden wenn dann nur Patienten mit schweren Folgeerkrankungen genommen und soviel ich weiss ( bitte korrigiert mich wenn ich falsch liege) sowieso nur Patienten die auf die Dialyse angewiesen sind und auf eine spender Niere warten da durch die vielen Immunschwächenden Medikamente die Nieren eines nicht Nierenkranken Diabetikers so stark schädigen würde das die Dialyse bzw. Nierentransplantation wohl extrem wahrscheinlich ist. Also keine gute Option.. aber ich habe schon von einer arte Chemo Therapie gehört die schon erfolgreich angewendet worden ist . Sehr interessantes Thema aber funktioniert wohl nur in den ersten Wochen nach entstehung des Diabetes ds noch genügend funktionierende Zellen vorhanden sein müssen .. aber mal sehn was die Forschung in den nächsten Jahren noch so entdeckt :)



    Liebe Grüße Lauretta

    Je größer der Dachschaden umso schöner ist der Blick in den Himmel :rolleyes:

  • Hallo, und Danke der Nachfrage!
    Klar habe ich mich erkundigt und war bereits in diesem Jahr in einer Uni-Klinik vorstellig, die diesen Eingriff einer Insel - TP vornimmt!! Meine Nieren funktionieren noch !!!!
    Bin zwar schon jahrzehnte lang "zucker-süss" aber die Spätschäden halten sich eben noch so "in Grenzen".
    Warte direkt auf einen Anruf der Klinik, um einen Termin zur Evalution anzunehmen.
    Seit vielen Monden trage ich derzeit ein CGMS, um über lebensgefährliche Schwankungen meines BZ Verlaufes, meist rechtzeitig informiert werde.
    Zum Glück hat die KK bewilligt!!! Ich liebe (platonisch)meinen Sachbearbeiter der zuständigen KK und meinen DIA DOC!!!
    Im Gespräch mit dem zuständigen Arzt der Uni-Klinik habe ich BZ Verläufe von behandelnden Patienten einsehen können, die mich absolut überzeugt haben, trotz aller (kritischen/neg.)Berichte die verfasst worden sind.
    Ich habe die extremen Schwankungen einfach satt !
    LG lorettalo

  • lorettalo
    Also für mich wäre es wohl nichts, da ich es zwar als große Einschränkung sehe, aber dafür nicht mein Imunsystem mein lebenlang unterdrücken würde.
    Daher hoffe ich, dass du es dir gut überlegt hast und drück dir die Daumen dass alles so verläuft wie du es dir vorstellst!


    Berichte dann später mal wie es mit solchen transplantierten Inselzellen ist!

    Grüße Sebastian

  • Ganz so einfach wie lorettalo dies hier darstellt ist die Sache denn ja wohl doch nicht! Es scheint mir eher von einigen Kliniken eine neue Geschäftsidee zu sein, denn ein dauerhafter Erfolg wird auch seitens der diese Praktiken durchführenden Kliniken nicht -wie denn auch?- garantiert!
    Also Inselzellen implantiert, dauerhaft Mittelchen gegen Abstoßung nehmen, nur um die "extremen" Schwankungen zu vermeiden? Wäre es da nicht besser, den extremen Schwankungen mal auf den wirklichen Grund zu gehen?

  • Hat irgendjemand eine Internet-Seite wo man
    Info´s nachlesen kann? Wäre schon mal interessant
    zu wissen was die Wissenschaft da so vor hat.


    Lorettalo beschreib doch mal deine Schwankungen,
    vielleicht kennt ja jemand oder hat sogar selber
    solche Schwankungen. Danke!

    Liebe Grüße vom
    mistpfützenfrosch Jana

  • Hallo lorettalo,


    welche Gründe hast Du, nicht gleich ein komplette BSD transplantieren zu lassen?


    Eine solche schafft es ja den kompletten Insulinbedarf sicher zu decken und ist prognostisch auch deutlich langlebiger als die vereinzelten Inselzellen, die ja wohl relativ kurzlebig sind.

    Zitat von mpf

    Hat irgendjemand eine Internet-Seite wo man Info´s nachlesen kann?


    Frag mal bei Google an. ;-)


    Gruß
    Joa

  • Hallo mein name ist Michael habe seit 47 Jahren Zucker und lebe noch mit ict ohne Pumpe aber nun sind meine Nieren schon geschädigt

  • Hallo Michael,

    Zitat von jmichaelmic;365025

    Hallo mein name ist Michael habe seit 47 Jahren Zucker und lebe noch mit ict ohne Pumpe aber nun sind meine Nieren schon geschädigt


    erst mal ein herzliches Willkommen hier. :6yes: :)


    Zu Deiner Einstiegsinfo mal die Frage, was Du nun aus der Situation für Schlüsse ziehst?


    Pumpe? Inselzelltransplantation?


    Oder einfach mal sehen wie es weitergeht und mit einer neuen Spenderniere irgendwann auch gleich eine BSD einbauen lassen?


    Gruß
    Joa

  • DANKE für die Links, hier nochmal aus deinem Link zitiert:




    Zitat

    ff: Welche Nebenwirkungen hat die Immunsuppression?


    Brendel: Immunsuppressiva sind hochwirksameMedikamente, die das Abwehrsystem des Menschen schwächen, um den Abstoßungsprozess zu verhindern oder zumindest zu verzögern. Leider wird gleichzeitig die Abwehrkraft gegen grippale oder bakterielle Infekte herabgesetzt. Auf lange Sicht wird auch die Abwehrfähigkeit
    gegen Krebszellen geschwächt, so dass nach einer längeren Behandlung mit immunsuppressiven Medikamenten das Risiko für bestimmte Krebsarten, in erster Linie Hautkrebs oder Lymphzellkrebs, deutlich zunimmt.
    Immunsuppressiva können darüber hinaus zu einer Erhöhung des Blutdrucks führen, das Blutbild und die Nerven schädigen, und Verdauungsbeschwerden, Übelkeit oder Durchfall verursachen. Etwa 70 bis 90 % der Patienten entwickeln erhöhte Blutfettwerte. Weiterhin können Ödeme und Wundheilungsstörungen auftreten. Manche Immunsuppressiva, insbesondere Cortison, können zu erhöhten Blutzuckerspiegeln führen, weil die Medikamente die Insulinwirkung beeinträchtigen.

    Quelle: https://www.feelfree-welt.de/d…raktisch/aktuell/555.html

    Grüße Sebastian

  • sebastian83


    Na das sind ja rosige Aussichten:7no:. Ich habe mich 1998 mal kurz damit beschäftigt, aber da waren die noch nicht soweit. Und bis jetzt denke ich auch noch nicht darüber nach sowas durchführen zu lassen. Ich bin ja noch jung und hoffe einfach mal das die in 10 Jahren mal was hinbekommen haben was vernünftig ohne heftige Nebenwirkungen funtkioniert.

    Optimismus ist Mangel an Detailkenntnis

  • Dann lieber gut mit Diabetes, als schlecht ohne Diabetes leben. Nee, ich versteh nicht, wie man diese ganzen Risiken und Nebenwirkungen freiwillig auf sich nehmen kann. *kopfschüttel*

    The fight is not for us, not for our personal wants or needs. It is for every animal that has suffered and died in every slaughterhouse, in every vivisection lab, in every hellhole on earth! And for every animal that will suffer and die in those same hellholes!

  • Zitat

    Dann lieber gut mit Diabetes, als schlecht ohne Diabetes leben. Nee, ich versteh nicht, wie man diese ganzen Risiken und Nebenwirkungen freiwillig auf sich nehmen kann. *kopfschüttel*

    "Freiwillig" hätte ich es sicher auch nicht gemacht, aber wenn die Nieren eh' schon den "Abflug" geplant haben und man dann auf eine Spenderniere (die auch mit Immunsuppressiva gehalten wird) warten müsste, dann wähle ich doch lieber eine Kombi-Transplantation von BSD und Niere (wie erfolgt!). Das geht nämlich immer noch viel schneller. Und die "Panikmache" bezgl. Immunsuppressiva halte ich für etwas übertrieben. Die Nebenwirkungen sind nämlich auch bei jedem anders. Ich bin z.B. weniger "erkältet" als vor der OP. Auch gibt es genügend Beispiele, in denen Menschen diese (notwendigen) Medikamente seit Jahrzehnten nehmen und keinerlei Probleme und Einschränkungen haben. (über 40 J. mit Spenderniere - Respekt!). Nebenbei wäre ich ständig "kontrolliert" (Organfunktionen, Haut, Augen, Blutbild...), so dass bei den minimalsten Abweichungen reagiert werden könnte (allerdings hat sich seit der Transplantation vor 8 Jahren absolut nichts verschlechtert oder die Medis geändert!). Übrigens werden, genau wie den Immunsuppressiva, dem Humaninsulin und Analoga die "übelsten" Nebenwirkungen nachgesagt...

  • Zitat von Hammy;365081

    "Freiwillig" hätte ich es sicher auch nicht gemacht, aber wenn die Nieren eh' schon den "Abflug" geplant haben und man dann auf eine Spenderniere (die auch mit Immunsuppressiva gehalten wird) warten müsste, dann wähle ich doch lieber eine Kombi-Transplantation von BSD und Niere (wie erfolgt!). Das geht nämlich immer noch viel schneller. Und die "Panikmache" bezgl. Immunsuppressiva halte ich für etwas übertrieben. Die Nebenwirkungen sind nämlich auch bei jedem anders. Ich bin z.B. weniger "erkältet" als vor der OP. Auch gibt es genügend Beispiele, in denen Menschen diese (notwendigen) Medikamente seit Jahrzehnten nehmen und keinerlei Probleme und Einschränkungen haben. (über 40 J. mit Spenderniere - Respekt!). Nebenbei wäre ich ständig "kontrolliert" (Organfunktionen, Haut, Augen, Blutbild...), so dass bei den minimalsten Abweichungen reagiert werden könnte (allerdings hat sich seit der Transplantation vor 8 Jahren absolut nichts verschlechtert oder die Medis geändert!). Übrigens werden, genau wie den Immunsuppressiva, dem Humaninsulin und Analoga die "übelsten" Nebenwirkungen nachgesagt...


    Du hattest ja auch einen wirklich guten Grund. Aber so etwas zu machen, weil die Werte schwanken...find ich unvernünftig. Aber nun gut, muss jeder selbst wissen.

    The fight is not for us, not for our personal wants or needs. It is for every animal that has suffered and died in every slaughterhouse, in every vivisection lab, in every hellhole on earth! And for every animal that will suffer and die in those same hellholes!

  • Hallo!
    Es ist sehr interessant von Euch zu lesen, möchte mich für das Feedback bedanken.
    Eine Entscheidung in der Angelegenheit einer I-TP ist auf keinen Fall einfach!
    Die Therapieform wird bei Diabetikern durchgeführt, die trotz optimalen Diabetesmanagements unter sehr rasch und sehr stark schwankenden Blutzuckerwerten,
    Hypo / Hyper Wahrnehmungsstörungen und/oder sonstigen schweren Komplikationen leiden.
    Bei ihnen gelingt durch die Inseltransplantation in den meisten Fällen eine erhebliche Stabilisierung des Stoffwechsels und eine enorme Verbesserung der Lebensqualität!
    Im vergangenen Jahr war ich 48x auf Fremdhilfe angewiesen...habe nicht ein einziges Symptom...und wache seit 31 Jahren, zu oft im Krankenhaus auf...
    Da ich einen sehr geringen Insulinbedarf (<7IE/24Stunden)habe, ist es eine Möglichkeit, meinem Leben einen „positiven Schub“ zu geben.I
    Aus den genannten Gründen (u.v.m.) wurde mir ein CGMS bewilligt, dass aber bei solch extremen Schwankungen wie bei mir, auch nicht immer verlässlich ist. Mein Körper reagiert irgendwie sehr schnell und heftig.
    Freude, Ärger...alles an Emotionalität, ein blöder Autofahrer vor mir reicht aus, um mich ins KO zu schlagen!
    Auf meinem Schwerbehinderten-Ausweis steht ein H, B, und 90%!!
    Ich würde gern einmal etwas anderes machen, als mir in meinem Leben immer jemanden zu suchen, der mich begleitet und unterstützt, damit ich, wie auch immer, LEBEN kann.
    Sicherlich gibt es 1000de von Argumenten, die dagegen sprechen aber im Schnitt 5-7 Jahre ohne Panik und Angst.
    Da für mich „nur“ eine Inseltransplantation zum tragen kommt, sind wartende Dialysepatienten nicht benachteiligt.


    Danke und ich freu mich über jedes geschriebene Wort!!!
    Lg. lorettalo

  • Zitat von lorettalo;365115

    Da ich einensehr geringen Insulinbedarf (<7IE/24Stunden)habe, ist es eine Möglichkeit, meinem Leben einen „positiven Schub“ zu geben.


    Ich habe bisher nur in einer Schulung den Bericht des Doc von 'ner Patientin gehört, die bei normaler Gewichtsklasse und eher gut im Futter stehend (kein Wunder) völlig überinsuliniert zur Schulung und Neueinstellung anreiste. Bei der guten Frau stelte sich dann auch ein Tagesbedarf um die 6 IE heraus.


    Das ist sicher recht schwierig, damit eine stabile Therapie zu definieren. Obwohl, vielleicht dann doch von den Mengen her noch ein Stück einfacher, als bei Kleinkindern, bei denen auch ein paar KH mehr oder weniger deutlich mehr Schwankungen machen, als beim Erwachsenen?


    Welche Insulinkonzentration verwendest Du? Interessant finde ich in Deinem Profil die Angabe ICT und Insulinpumpe.


    Na ja. Wenn die Schwankungen bei Dir so negative Auswirkungen haben und zu massiver Hypoanfälligkeit führen, hast Du schon mal über die Möglichkeit nachgedacht, mit einem IP-Katheter (DiaPort)zu arbeiten? Damit sollten Unterzuckerungen, nach meiner Kenntnis zumindest, recht gut ausschließbar sein, weil das Insulin erst mal über den Leberkreislauf geht und die Gefahr von Hypoglykämien in etwa auf dem Niveau der intravenösen Insulinzuführung liegt.


    Also wenn Du darüber nachdenken tust, Dein Immunsystem über Jahre hinweg zu unterdrücken, mit begrenzter zeitlicher Erfolgsaussicht, dann wäre doch so ein Port der deutlich geringere Eingriff? :rolleyes:


    Abgesehen davon, dass das ein ganz tolles Bauchpiercing ergibt. :cool:


    Gruß
    Joa