Schwimmunterricht

Also generell würde ich sagen der DM sollte niemals eine vorgeschobene Ausrede dafür sein wenn man etwas nicht machen will. Daher sollte (fast) kein Kind wegen DM vom Schwimmunterricht befreit werden. ABER hier sieht die Situation ganz anders aus, das Kind hat erst seit 3 Monaten DM und ist sich bezüglich Hypos unsicher. Ich würde mein Kind hierbei definitiv vom Schwimmunterricht rausnehmen. Eine Hypo im Sportunterricht ist nicht zu vergleichen mit einer Hypo im Schwimmunterricht!

Zitat von RocketPock;366555

Deine Tochter ist 16 und findet es bestimmt nicht spannend, wenn Du im Forum ihre Probleme breit trittst.

Wenn sie es nicht weiss ?

Zitat von RocketPock;366555

Ich denke, Deine Tochter ist mit 16 Jahren alt genug, um selbst zu entscheiden, ob der Schwimmunterricht nun angebracht ist oder nicht. Sie wird nicht daran sterben, wenn sie an diesem Unterricht nicht teilnimmt.
Lass ihr doch Zeit sich an die neue Situation zu gewöhnen. Und denke fleissig daran: Deine Tochter ist 16 und findet es bestimmt nicht spannend, wenn Du im Forum ihre Probleme breit trittst.

Oh, darf man mit 16 schon selbstständig entscheiden, ob man am Schwimmunterricht teilnimmt oder nicht? Also ich durfte es damals nicht und ich hab Schwimmen gehasst, wie die Pest, Sportunterricht aber auch.

Und ich denke, dass eine Mutter sich schon Informationen und Meinungen in einem Forum holen darf, auch wenn die Tochter nichts davon weiß. Sie ist immerhin noch mindestens 2 Jahre für sie verantwortlich.

Ich sags mal so,

ich mußte auf vieles in der Schule oder mit der Klasse verzichten weil ich es nicht selbst konnte bzw. die Lehrer die Verantwortung nicht haben wollten.

Rückwirkend betrachtet tut es schon ein wenig weh das man nicht "miten drin" dabei war.

Also rede mit ihr darüber und denkt dran man ist nur einmal 16. Manche Sachen erlebt man nur einmal im Leben und es wäre doch blöd wenn der DM einem das nehmen würde.

Gerade wo es doch jetzt so super hilfen giebt.

Nur nicht vom DM unterkriegen lassen.

MfG

Zitat von Enrico_R;366676

Ich sags mal so,

ich mußte auf vieles in der Schule oder mit der Klasse verzichten weil ich es nicht selbst konnte bzw. die Lehrer die Verantwortung nicht haben wollten.

Rückwirkend betrachtet tut es schon ein wenig weh das man nicht "miten drin" dabei war.

Jupp aber das war in den 80ern, als die vernünftige Behandlung des Diabetes noch immer in den Kinderschuhen steckte. Meine Leherer waren damals auch ein wenig überfordert. Trotzdem konnte ich mich, auch nicht mit dem Argument "aber ich hab doch Diabetes", leider nicht weigern, am Schwimm- und Sportunterricht teilzunehmen.

Zitat von jaykay;366568

vielen dank für eure antworten.
@ RocketPock: wofür ist ein forum da, wenn man nicht lösungen für probleme suchen kann?

In einem Forum muss man halt auch damit umgehen können, wenn manche Sichtweisen und Anregungen einem selbst nicht in den Kragen passen.
Mir tut Deine Tochter einfach nur leid. Anstatt ihr ein wenig Vertrauen zu schenken läßt Du hier wildfremde Menschen über sie herziehen. Es gibt keinen Grund, Deine Tochter in diesen Schwimmunterricht zu prügeln.

Zitat von RocketPock;366716

In einem Forum muss man halt auch damit umgehen können, wenn manche Sichtweisen und Anregungen einem selbst nicht in den Kragen passen.
Mir tut Deine Tochter einfach nur leid. Anstatt ihr ein wenig Vertrauen zu schenken läßt Du hier wildfremde Menschen über sie herziehen. Es gibt keinen Grund, Deine Tochter in diesen Schwimmunterricht zu prügeln.

1. will hier niemand die Tochter in den Schwimmunterricht prügeln. Es geht einfach darum, dass Schwimmunterricht in diesem Fall zum Lehrplan gehört. Man kann sich vielleicht ein, zweimal befreien lassen, eben weil man sich noch nicht sicher fühlt im Umgang mit dem Diabetes beim Sport und Schwimmen. Das aber dauerhaft so zu handhaben, ist doch keine Lösung. Wenn's dann später ans Arbeitsleben geht, kann man sich damit doch auch nicht rausreden. Und je eher man lernt, damit umzugehen, desto besser.

2. sollte man mit 16 Jahren vielleicht schonmal ein wenig erwachsen sein und die Arschbacken zusammen kneifen. Jemanden in Watte packen, bringt auch nichts. Bei einem Kind von unter 10 Jahren oder knapp dadrüber, könnte man es evtl. noch verstehen aber hallo...16 Jahre, das Mädel ist doch kein kleines Kind mehr.

Zitat von ThomasB;366720

Muss sie durchaus nicht. Ich habe mich damals auch befreien lassen und es hat mir nicht geschadet. Es hat mich befreit! :6yes:

Wegen dem Diabetes? :eek:

Zitat von ThomasB;366726

Nein. Weil ich den Sportlehrer und meine Mitschüler so mochte. :ironie:

Hab schon verstanden. Ach du Schreck...ich wär niemals auf den Gedanken gekommen, mich wegen dem Diabetes vom Schwimm- und Sportunterricht befreien zu lassen, echt nicht. Hab's zwar gehasst aber das wär mir dann doch zu blöd gewesen. Das hat sowas von...Aussätziger sein.

Zitat von RocketPock;366716

Mir tut Deine Tochter einfach nur leid. Anstatt ihr ein wenig Vertrauen zu schenken läßt Du hier wildfremde Menschen über sie herziehen.

Dann müssten hier aber viele andere Postings auch gelöscht werden. Was hier alles über Mitmenschen so geschrieben wird... außerdem lese ich hier kein Posting, das Unverständnis für die Tochter zeigt.

Jaykay, hat deine Tochter schon andere Jugendliche mit Diabetes im selben Alter kennengelernt oder wenigstens mit anderen Menschen mit Diabetes drüber gesprochen? Kannst du mit ihr eigentlich über das Thema Diabetes locker reden oder schaltet sie da auf stur?

Es ist auf Dauer anstrengend, den Diabetes immer zu verstecken. Je offener ich zum Diabetes stehe und desto lockerer ich damit umgehe, desto normaler behandeln mich andere auch. Wenn ich aus dem Dabetes kein großes Thema mache, machen andere es auch nicht.

Aber ich glaube, deine Tochter muss den Diabetes erst mal akzeptieren lernen, das geht nicht von heute auf morgen. Sie kann ja ihren Klassenkameraden sagen, dass sie noch nicht lange Diabetes hat und jetzt deshalb vorsichtiger ist. Ich würde sie aber erst mal nicht zwingen, sich zu outen. Mir kommt es so vor, als muss sie sich erst mal an die neue Situation gewöhnen. Die Lehrer sollten aber schon Bescheid wissen, einfach für den Fall der Fälle. Das kann/sollte sie selbst machen, mir wäre es auch unangenehm gewesen, wenn meine Mutter das für mich getan hätte, als ich 16 Jahre alt war.

Zitat von ThomasB;366732

Wenn das kein Grund ist, sich befreien zu lassen, so man die Möglichkeit dazu hat, welchen gibt es denn dann?

Meine Ma hätte mir einen erzählt, wenn ich ihr vorgeheult hätte "Mama, Mama, ich will in der Schule nicht schwimmen!" Das Leben ist nunmal kein Ponyschlecken, nech.

Zitat von Fragile Soul78;366576

Oh, darf man mit 16 schon selbstständig entscheiden, ob man am Schwimmunterricht teilnimmt oder nicht? Also ich durfte es damals nicht und ich hab Schwimmen gehasst, wie die Pest, Sportunterricht aber auch.

Mit 16 darfts Du entscheiden ob Du eine Beziehung mit einem bekannten norddeutschen Politiker haben willst.

Nur so zu 16 und noch Kind.

Zitat von Akina;366769

Mit 16 darfts Du entscheiden ob Du eine Beziehung mit einem bekannten norddeutschen Politiker haben willst.

Nur so zu 16 und noch Kind.

Ich wusste nicht, dass sich die Verhältnisse seit der Zeit, in der ich 16 war, so sehr geändert haben.:eek: Ich sag ja auch nicht, dass man mit 16 direkt noch ein Kind ist, aber die Eltern sind nunmal noch bis 18 für einen verantwortlich. Trotzdem sollte man mit 16 auch schon ein bißchen zusehen, dass man gewisse Dinge gebacken kriegt. Gerade in der heutigen Zeit, wo es verdammt gute Möglichkeiten der Behandlung gibt.

Also ich habe Anfang der 60er Jahre "gelernt", dass körperliche Betätigung (also Sport) eine der Grundsäulen der DM-Behandlung ist und schon aus dem Grund wäre ich nie auf die Idee gekommen, mich vom Sport- bzw. Schwimmunterricht befreien zu lassen. Was ich aber hatte, war die Befreiung von der Benotung (weil "gezielte" Leistung zu Zeiten von CT schlecht möglich war) - da hat der Sportunterricht wieder Spass gemacht...

Zitat von Hammy;366782

Also ich habe Anfang der 60er Jahre "gelernt", dass körperliche Betätigung (also Sport) eine der Grundsäulen der DM-Behandlung ist und schon aus dem Grund wäre ich nie auf die Idee gekommen, mich vom Sport- bzw. Schwimmunterricht befreien zu lassen. Was ich aber hatte, war die Befreiung von der Benotung (weil "gezielte" Leistung zu Zeiten von CT schlecht möglich war) - da hat der Sportunterricht wieder Spass gemacht...

Frechheit...wieso gab's das bei mir dann nicht? Hab ja auch etliche Jahre CT gemacht...pöh.

sie ist 16 und das erfordert sehr viel einfühlungsvermögen. ich denke das wichtigste ist, nichts über ihren kopf hinweg zu entscheiden und sie in diese schwierigen entscheidungen mit einzubeziehen. ich glaube das "outing" in dieser altersgruppe ist wahnsinnig schwierig und individuell unterschiedlich und es gibt nichts schlimmeres, als irgendwas auszuplaudern, zu dem sie noch nicht bereit ist. das die lehrerin informiert werden muss, kann auch mit ihr vorbesprochen und auch gemeinsam mit der lehrerin besprochen werden. ich glaube timing und miteinbeziehen sind wichtige bedingungen.