Schwimmunterricht

  • Zitat von Jamuna;366736

    Dann müssten hier aber viele andere Postings auch gelöscht werden. Was hier alles über Mitmenschen so geschrieben wird... außerdem lese ich hier kein Posting, das Unverständnis für die Tochter zeigt.

    Jaykay, hat deine Tochter schon andere Jugendliche mit Diabetes im selben Alter kennengelernt oder wenigstens mit anderen Menschen mit Diabetes drüber gesprochen? Kannst du mit ihr eigentlich über das Thema Diabetes locker reden oder schaltet sie da auf stur?


    Meine Tochter kennt leider noch keinen anderen DMler, ich kann aber sehr gut mit ihr über das Thema reden.
    @all: Ich versuche weder meine Tochter zum Schwimmunterricht zu prügeln, noch sie davon zu befreien. Ich versuche lediglich einen gesunden Mittelweg zu finden. Wir haben demnächst Elternabend in der Schule und ich habe ihr gesagt wenn sie möchte können wir dort zusammen mit der Lehrerin reden, das kam ganz gut an :)

  • Zitat von jaykay;366794

    Meine Tochter kennt leider noch keinen anderen DMler, ich kann aber sehr gut mit ihr über das Thema reden.
    @all: Ich versuche weder meine Tochter zum Schwimmunterricht zu prügeln, noch sie davon zu befreien. Ich versuche lediglich einen gesunden Mittelweg zu finden.


    :6yes::6yes:

    Vielleicht hat sie ja Lust mal bei den diabetes-teens reinzuschauen. Da ist gibt es viele Gleichaltrige mit ähnlichen Problemen: www.diabetes-teens.de

    Du machst das schon gut so! Der Anfang ist sehr schwer. Wünsche euch viel Glück und frag ruhig weiter wenn du hier was wissen möchtest! Dafür ist dieses Forum ja da :rolleyes:

    Leben heißt nicht, zu warten dass der Sturm vorüberzieht. Man kann lernen, im Regen zu tanzen.

  • Ich kann zum Schwimmen jetzt nichts sagen und mein DM hat erst weit nach der Schule zu mir gefunden, aber im Allgemeinen wäre es doch interessant, wie viel Erfahrungswerte sie mit Bewegung im Allgemeinen hat, also wie viele BEs brauche ich für X Minuten leichte, mittlere oder hohe Belastung.


    Wenn man nun die Einheit mit dem Fitnessprogramm dazu nimmt, würde ich mal vermuten, daß sie da allgemein etwas unsicher ist, unabhängig vom Schwimmen selber. Oder täusche ich mich da?
    Falls sie sich da am Anfang unsicher ist, kann sie sich ja einfach nach kurzen Intervallen picken und vorher besagte 1-2 BEs zu sich nehmen, wenn sie da auf einem normalen Level ist (damit man so auf irgendwas über 150/160 BZ kommt, zumindest hat man mir das so beigebracht).
    So ein Wissen (wie tickt mein Körper eigentlich) gibt dann relativ schnell Sicherheit.


    Nachdem sie dann schon - was macht man in der 10. Klasse - Volleyball, Rad fahren, Joggen usw. gemacht hat und sich da relativ sicher ist, was sie da zu sich nehmen muß, wird sich das Problem evtl. schon in Nichts auflösen.


    Außerdem kann es nie schaden, wenn man dem näheren Umkreis sagt, daß der Blutzucker durch den DM "etwas" instabil sein kann und man bei den und den Anzeichen darauf hin weisen sollte, daß man sich mal seinen BZ anschauen bzw. Traubenzucker oder einen Saft zu sich nehmen könnte.


    Im schlimmsten Fall könnte es sein, daß einige Kennzeichen einer Hypo als Trunkenheit oder sonst was ausgelegt werden und eine mögliche Hilfe ausbleibt, weil das Umfeld die Lage verkehrt einschätzt. Das würde ich mir einfach nicht antun wollen.


    Das sie sonst "die Alte" geblieben bzw. normal ist, werden die an der Schule auch relativ schnell spitz kriegen. (Außerdem ist DM doch nichts, für das man sich schämen müßte.)
    Wenn die Schule halb so gut ist wie meine war, dann sollte das "offen damit umgehen" also kein Problem sein und ihr auch verständlich zu machen sein.

  • Zitat von Charlotta;366797

    :6yes::6yes:

    Vielleicht hat sie ja Lust mal bei den diabetes-teens reinzuschauen. Da ist gibt es viele Gleichaltrige mit ähnlichen Problemen: www.diabetes-teens.de

    Du machst das schon gut so! Der Anfang ist sehr schwer. Wünsche euch viel Glück und frag ruhig weiter wenn du hier was wissen möchtest! Dafür ist dieses Forum ja da :rolleyes:


    Danke für den Tip, die Seite kannte ich noch gar nicht, geh gleich mal ein bisschen stöbern ;)

  • Hallo Jaykay, finde ich wirklich super und gut überlegt. Vielleicht entdeckt ihr ja noch andere DMler in eurem Bekanntenkreis oder ihr fragt den Diabetologen, ob er Selbsthilfegruppen mit jüngeren Leuten in eurer Nähe kennt, sofern deine Tochter denn Interesse hat.


    Nach eineinhalb Jahren DM kann ich sagen, dass Vieles, was am Anfang schrecklich erscheint, sich im Lauf der Zeit relativiert. Wichtig ist nur, dass sie angstbesetzte Situationen als Herausforderung betrachtet statt vor ihnen zu flüchten. In solchen Situationen ist der Verbrauch an Teststreifen dann eben höher.


    Eine Betroffenenzeitung, die ich persönlich ganz gut finde, ist der "Insuliner", dort finden sich auch Erfahrungsberichte, allerdings fast nur von Erwachsenen.

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Hi, ich finde deine Lösung mit dem Eltern abend ganz gut :6yes:. Ist bei mir schon eine Weile her aber ich fands damals auch doof meine Klassenkamaraden davon zu erzählen. Den Lehrern haben wir (meine mutter und ich) es aber gleich gesagt.


    Mein Klassenlehrer war sehr verständnisvoll und hat sich von mir einige Bücher zu dem Thema ausgeliehen. Ist vllt. auch für euch ne Idee?
    Er hatte dann auch die Idee das ich im Untericht doch einfach einen Vortrag über Diabetes halten könne, da wir eh einen Vortrag machen müssten im Laufe des Jahres. So haben meine Freunden und Klassenkamaraden es dann auch erfahren. War eigentlich ganz gut so.


    Mit dem Schwimmunterricht, ich weiss ja nicht obs möglich wäre und was deine Tochter davon hält aber sonst könntest du doch 1-2 mal mitgehen zum Unterricht. Damit jemand da ist den sie vertraut, sollte was passieren.


    LG,
    Nadine

    We need strange people,
    see where the sane ones brought us!

  • Zitat von Nederpoppie;366863


    Mit dem Schwimmunterricht, ich weiss ja nicht obs möglich wäre und was deine Tochter davon hält aber sonst könntest du doch 1-2 mal mitgehen zum Unterricht. Damit jemand da ist den sie vertraut, sollte was passieren.


    :ironie: Ja, das kommt bestimmt gut in diesem Alter, wenn Mama zum Schwimmunterricht mitkommt. :6yes:

  • RocketPock: Nein dein vorschläge waren bisher besser. Ach moment ausser auf andere rumhacken hast du ja noch nix gesagt!


    Ich weiss ja nicht wie das in DE ist aber in NL (wo ich zur Schule gegangen bin) ist der schwimmunterricht ganz normal in der schwimmhalle. Da fällts nicht auf wenn da die mutter rumsitzt. Mann muss ja nicht gleich nen Schild umhängen und am Beckenrand stehen!
    Ausserdem kann eine 16-jährige ja selber entscheiden ob das peinlich ist (deine Worte :D)

    We need strange people,
    see where the sane ones brought us!

  • Ich hatte auch 6 Jahre mit DM Schulschwimmunterricht und bin auch gleich 2 Monate nach der DM-Diagnose ins Wasser gegangen und hatte nie UZ. Ich habe immer zwei BE Brot vorher gegessen, was mir auch keinen Spass machte, da ich meist vor dem Schwimmen gar keinen Hunger hatte. Allerdings mochte ich mit 16 auch nicht mehr gerne schwimmen und man durfte sich, wenn man seine Tage hatte, befreien lassen. Ich hatte maine Tage aber schon mit 12 und bin damals immer zum Unterricht, mit 16 habe ich das aber ausgenutzt und wenn ich keine Lust hatte, hatte ich eben meine Tage. Angeblich waren die ja bei jungen Mädchen noch unregelmäßig (bei mir zwar nicht) aber die Lehrerein hat das nur notiert. Man konnte natürlich nicht zwei Wochen hintereinander fehelen und musste sich selbst notieren, wann man zuletzt teilgenommen hatte. UZ im Schwimmbad hatte ich aber später mal privat im Sommer, obwohl ich vor dem Gang ins Wasser immer BZ gemessen habe und gerne im Schwimmbad bin. Habe ich aber zum Glück noch rechtzeitig gemerkt und es noch zum Handtuch zurück geschafft. Da war der BZ aber auch schon sehr niedrig und in der Hitze schwitzt man ja auch so. Die Lehrer haben bei mir aber immer alle von Anfang an Bescheid gewusst. Ich war mit DM auf drei verschiedenen Schulen und als ich DM bekam, kam ich auch gerade auf eine neue Schule. Habe übrigens auch mal in meinem Jahrgang bei einem Schwimmwettbewerb den 3. Platz an meiner Schule gemacht...

  • [LEFT]Ich würde sagen, dass eine vernünftige Schulung das "A" und "O" ist, um Sicherheit zu geben.

    So kann man wenigstens in ungefähr abschätzen, was mit dem BZ so passieren könnte. Zusätzliches Messen am Anfang verstärkt die Sicherheit.

    Wenn das vorhanden ist, hat deine Tochter eine gute Grundlage, auf die sie bauen kann. Die restliche Erfahrung bringt dann die Zeit mit sich.

    Ich würde sie nicht vom Schwimmunterricht befreien. Mit Sondergenhemigungen in Summe würde ich nicht anfangen. Schnell reißen solche Ausnahmen ein und man kickt sich damit aus dem Alltagsleben. Das ist auch nicht "der wahre Jakob".... :cool:

    Ich würde auch kein Geheimnis aus dem Diabetes machen. Würde mit den Lehrern sprechen und die Lage schildern.

    Auf alle Fälle vorher und nachher testen und im Zweifelsfall einmal kurz das Wasser verlassen. Das sie bei Bedarf etwas essen soll, setze ich als Selbstverständnis voraus.

    Ich kann deine Sorge gut verstehen. [/LEFT]

    Gott schenkt dir ein Gesicht. Lächeln musst du selber.