Umgang mit DM im fortgeschrittenen Alter

  • Yvonne hat des Pudels Kern angesprochen!
    Weder in der Ausbildung der Pflege, noch bei den Ärzten, wird einer der großen Volkskrankheiten Rechnung getragen.
    Welcher Hausarzt hat wirklich Ahnung in der unterschiedlichen Diabetesberatung, aber dafür sollte sich der Diabetiker zur regelmäßigen Kontrolle beim HA verpflichten, anstatt beim DiaDoc.
    Aber auch in Großkliniken muss meist erst der Fachmann konsiliarisch befragt werden, oder besser Gottseidank.


    Sweetboy

    Sweetboy


    Nur wer nichts macht, macht auch keine Fehler !

  • Hi,


    mal andersrum gedacht - wenn man im Pflegeheim und womöglich mehr oder weniger dement ist, wäre eine vernünftige CT doch gar nicht so schlimm. Immerhin ist man da ja sowieso fremdbestimmt, was Essenszeiten und Mengen angeht. Und wenn das dann mit den BE- und Insulinmengen gut paßt, wäre es mir auch recht (bzw. egal... :cool:).
    Nur wenn das Personal am Ende auch noch die CT vergeigt, wäre das fatal. :eek:


    Bleibt noch die "Thelma & Louise" Nummer - oder man fragt Röschen nach der bis dahin erfolgten Heilung. :p


    Lg, Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Hallo,


    habe mich als Ü60 mal durch das ganze Kapitel gelesen und kann nur den Kopf schütteln (nicht alterdbedingt).


    Ich habe mein ganzes Berufsleben lang Entscheidungen und Planungen fällen müssen. Mal waren sie falsch, meistens glücklicherweise richtig.


    Aber auf die Idee, mir über meine gesundheitliche Zukunft Gedanken zu machen, bin ich nie gekommen. Das sind Probleme, die man auch bei intensivem Nachdenken nicht erfassen kann. Also schade um die Zeit.


    Ich gehe jetzt mit Wauwi Gassi, da kommt son Trottel mit seinem Motzauto und fährt mich über den Haufen......


    "Leben ist nun mal lebensgefährlich und endet meistens mit dem Tod."

    Beste Grüsse,
    Akina


    "Es scheint mir, dass der Versuch der Natur, auf dieser Erde ein denkendes Wesen hervorzubringen, gescheitert ist "
    (M.Born)

  • Also ich werde im Januar 70 und habe mir noch
    nie um mein Alter Sorgen gemacht.
    Wir wohnen ineinem Haus und meine Tochter
    wohnt unten und ich oben. Meine Spätschäden
    kennt ihr alle bereits und da gebrauche ich auch
    jetzt schon sehr häufig Hilfe. Da mein
    Allgemeinzustand laut Arzt noch SEHR gut ist
    mache ich mir um meine Insulinversorgung
    noch keine Gedanken. Das kann meine Tochter auch
    und wird es auch tun. Ich bin 100%ig sicher. daß
    ich in kein Pflegeheim gehen werde solange mein
    Gehirn noch arbeitet. Selbst wenn ich nicht mehr
    laufen kann oder so ähnlich. dann kann ich immer noch
    Anordnungen geben, wie man es machen soll.
    Wenn das mal nicht mehr geht, dann ist es mir wohl
    auch egal, ob ich ICT oder CT macheBevor ich auf diesen Thread stieß
    habe ich nie an mein Ende gedacht. Ich schiebe es
    auch noch weiter vor mir her, denn mit der Dialyse habe ich vor noch eine gute Weile unter eden Lebenden zu weilen.:6yes::6yes::6yes:

  • @ Akina
    Ja und weiter? Ist für Dich hervorragend und beneidenswert, wenn es Dich nicht belastet oder zum Nachdenken anregt und Du für Dich immer richtige Entscheidungen getroffen hast . Einige von uns sitzen bzw. arbeiten an der Quelle, sei es nun KKH oder Pflegeheim und kommen unweigerlich auf - für Dich - seltsame Ideen... so what? Wollen wir mal hoffen, dass es in Deinem Leben weiterhin so unkompliziert zu geht wie bisher. Im Übrigen, ich sah vor zwei Tagen einen toten Menschen auf der Straße liegen, Verkehrsunfall - ein untätiger Notarzt( weil keine Hilfe mehr möglich) und sein Team standen daneben....Das fand und finde ich sehr belastend....ich kann so flapsige Sprüche nicht leiden....sorry...
    Gruß Julmond
    @ Jutta , schön wenn es so geht - ich bin permanent mit dem Sterben in Kontakt, da wird man nachdenklich, nicht zu verwechseln mit ängstlich

  • Julmond, ich habe ja schon geantwortet. Erst gestern habe ich mir über dieses Thema Gedanken gemacht, aber ich steigere mich nicht da rein. Es kommt, wie es kommt. Wir wissen nicht, ob wir bis ins hohe Alter geistig vital bleiben oder nicht. Ich denke, bei den Ängsten spielt auch eine Rolle, ob man Menschen im Umkreis hat, bei denen man davon ausgehen kann, dass sie sich kümmern werden, wenn man alt wird. Ich habe keine Kinder und manchmal frage ich mich schon, was sein wird, wenn ich alt bin. Allerdings bieten auch eigene Kinder keine Garantie, dass sie sich kümmern werden.

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Zitat von Julmond;374783

    @ Akina
    Ja und weiter?....ich kann so flapsige Sprüche nicht leiden....sorry...
    Gruß Julmond


    Nichts weiter....


    Ist halt meine Lebenserfahrung...

    Beste Grüsse,
    Akina


    "Es scheint mir, dass der Versuch der Natur, auf dieser Erde ein denkendes Wesen hervorzubringen, gescheitert ist "
    (M.Born)

  • Mal nur so ganz nebenbei gefragt: Wie hoch ist der %uale Anteil der Alten, die im Pflege- u./o. Altenheim leben? Und davon sind wieviele Diabetiker? Man kann sicher (vorsorglich) mal an später denken - aber brauchen wir diese "Schwarzmalerei"? Ganz nebenbei: es gibt wie überall immer solche und solche (Pflege-/Altenheime, Altenpfleger, HA...) und ich persönlich kenne auch Positiva - also: gemach, gemach! ;)


    PS.: Was mir gerade noch eingefallen ist - die meisten Ultra-Langzeit-Diabetiker (die über die Medien bekannt geworden sind) haben nicht in Pflege-u. Altenheimen gelebt... (oder leben da).

  • Zitat von alex;374757


    Also in dem Sinne: glaube ich nicht, dass das Personal in der Klinik mehr Ahnung hat...




    Hi Alex,

    Das muss ich leider bestätigen.
    Auch, ich habe keine gute Erfahrungen mit CS II Ahnung von nichtdiabetologischen Ärzten und Helferinnen und Gesundheitspflegern gemacht. Die meisten haben noch nie in Ihrem Leben eine Pumpe gesehen, ganz zu Schweigen von der Programmierung und vom Aufbau einer Basalrate:rolleyes:
    und wenn ich mir das Pflegepersonal im hiesigen Altenheim ansehe, da sage ich mir immer, da will ich nicht hin....

    LG PumpenKati


    „Es ist hier die Rede nicht von einer durchzusetzenden Meinung, sondern von einer mitzuteilenden , deren sich ein jeder als eines Werkzeuges nach seiner Art bedienen möge.“

    J. W. v. Goethe

  • Zitat von Akina;374772

    habe mich als Ü60 mal durch das ganze Kapitel gelesen und kann nur den Kopf schütteln (nicht alterdbedingt).



    Okay, ist Deine Art mit Thema umzugehen. Soweit ich weiß gibt es unter Menschen im Allgemeinen ziemlich unterschiedliche Meinungen, Ansichten usw.
    deswegen brauchst über andere nicht den Kopf schütteln.

    Zitat von Akina;374772

    Ich habe mein ganzes Berufsleben lang Entscheidungen und Planungen fällen müssen. Mal waren sie falsch, meistens glücklicherweise richtig.

    Aber auf die Idee, mir über meine gesundheitliche Zukunft Gedanken zu machen, bin ich nie gekommen. Das sind Probleme, die man auch bei intensivem Nachdenken nicht erfassen kann. Also schade um die Zeit.



    Ich bin auch ein Typ, der eher nicht großartig plant, sondern kurzfristig entscheided; keine dieser kurzfristigen Entscheidungen habe ich bis jetzt bereut.

    Trotzdem muß es doch zumindest erlaubt sein an eine vor mir liegende Zeit zu denken, auch wenn ich selbst keinen Einfluß darauf habe.
    Es geht hier unter anderem auch darum, was man seitens der Pflegeheime tun kann um die Situation der Diabetiker (Typ 1) zu verbessern.

  • Zitat von Julmond;374783

    @ Akina


    @ Jutta


    Hm, tschuldigung Julmond, aber die Antwort aus dem Posting klingt, als ob Dir nicht gefällt, was zwei Ü60-er geantwortet haben. Du hast nicht nur nach Antworten Anderer gefragt, die sich ebenfalls Gedanken oder gar Sorgen in gleicher Form wie Du machen, oder?


    Auch eine (für Dich) flapsig klingende Antwort wie die von Akina und die Antwort von Jutta-Z sind "gemachte Gedanken". Positiv denkend zu leben finde ich nun nicht so verkehrt.


    Ich persönlich denke meitens ähnlich, mir bringt es nichts, mir über Dinge den Kopf zu zerbrechen, auf die ich keinen Einfluss habe. Das kann im Grunde sogar das Morgen, Weihnachten oder was-wäre-wenn in 10 Jahren sein.

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"

  • Hi,
    meine Antworten hast Du eventuell falsch verstanden :).
    Mit Juttas Antwort gehe ich vollkommen konform und freue mich für sie, dass sie gelassen so leben kann wie bisher und auch hoffentlich noch sehr lange. Wegen Akina, nun ja, flapsig bezog sich auf "Überfahren werden" und so.... da verstehe ich seit dem Ereignis/Unfall und den in meinem Kopf eingebrannten Bildern nicht mehr soviel Spaß, tut mir leid, ist so. Das konnte er zwar nicht ahnen, aber trotzdem. Klar kann mir auch der berühmte Ziegelstein auf den Kopf fallen....
    Ansonsten: jeder wie es ihm beliebt. Im Übrigen wer denkt hier negativ? In meinen Augen Niemand.
    Hage hat es schon anklingen lassen: es gibt noch einiges zu tun, damit man auch im Alter relativ gesund leben kann, auch oder erst recht mit DM. Auch vollkommen gleichgültig ob mit Typ1 oder Typ2. Die jetzige Situation in Pflegeeinrichtungen und ambulanten Pflegediensten sieht alles andere als rosig aus. Das Engagement der HA ebenso. Vielleicht tut sich ja etwas in den nächsten Jahren - die Hoffnung stirbt zuletzt.
    Gruß Julmond

  • Zitat von Julmond;374903

    Hi,
    Ansonsten: jeder wie es ihm beliebt. Im Übrigen wer denkt hier negativ? In meinen Augen Niemand.


    Hage hat es schon anklingen lassen: es gibt noch einiges zu tun, damit man auch im Alter relativ gesund leben kann, auch oder erst recht mit DM. Auch vollkommen gleichgültig ob mit Typ1 oder Typ2. Die jetzige Situation in Pflegeeinrichtungen und ambulanten Pflegediensten sieht alles andere als rosig aus. Das Engagement der HA ebenso. Vielleicht tut sich ja etwas in den nächsten Jahren - die Hoffnung stirbt zuletzt.
    Gruß Julmond


    Diesmal ohne Kopfschütteln:rolleyes:


    Wenn hier alle Pflegeeinrichtungen, Ärztinnen, Ärzte, usw. pauschal als nahezu unfähig dargestellt werden, finde ich das schon bedenklich.


    Meine Mutter war 8 Jahre in einer Pflegestation und der Service und das Personal waren wirklich sehr gut.


    Muttern hatte zwar keinen Diabetes sondern Alzheimer, insofern etwas anderes.


    Aber wir Diabs waren ja schon immer was besseres:7no:

    Beste Grüsse,
    Akina


    "Es scheint mir, dass der Versuch der Natur, auf dieser Erde ein denkendes Wesen hervorzubringen, gescheitert ist "
    (M.Born)

  • Hallo Akina,

    ich glaube da verstehst irgendetwas falsch. Es gibt keinerlei Zweifel daran, daß das Personal in den Heimen sich absolut bemüht und sich meist liebevoll um die Leute kümmert ( in den meisten Heimen jedenfalls).

    Das Problem liegt an der Unwissenheit mit dem Diabetes... und dafür kann das Personal absolut garnichts.

    Ich kenne, beruflich bedingt, eine ganze Anzahl von Pfleger/innen, die in einem Senioren- und Pflegeheim ihren Dienst mit aufopferungswürdiger Hingabe verrichten und die selbst bekennen, daß ihnen das Wissen um den Umgang mit dem Diabetes schlicht und einfach fehlt und...
    vorallem auch bereit wären mehr darüber zu erfahren, sofern man ihnen die Möglichkeit dazu gibt.