Ständig im UZ

Hallo und herzlichen Glückwunsch!

Hat man bei Dir dann einen Typ 1 oder einen Typ2 diagnostiziert? Welches Basalinsulin spritzt Du? Wie hast Du es denn in den Schwangerschaften davor gemacht?

Wenn Du 2-3h nach dem Essen unterzuckerst, könnte es sein, dass das Verhältnis BE/ Insulin nicht stimmt. Wenn ich das bei mir bemerke, setze ich die BE- Faktoren runter oder esse mehr.

Zitat von Deviblue;377519

Hoff ich bin hier nicht falsch =8 Bin durch zufall auf diese seite gekommen und dacht fragen kostet nichts =(

Hier bist du auf jeden Fall richtig. Ich kenn mich nur leider nicht mit Schwangerschaft aus. Bei mir steht das erst noch an. Aber ich hab im Vorfeld schon mit meinem Diadoc darüber geredet und es ist klar, dass ich in der Zeit besonders intensiv betreut werde.
Wenn keine ans Telefon geht oder auf Mails reagiert, würde ich mir schleunigst einen neuen Diabetologen suchen, wenns geht einen, der sich mit Diabetes und Schwangerschaft auskennt.

LG Katrin

Hast Du denn die Möglichkeit, eine Diabetesberaterin oder eine Schulung bzgl. Insulin und Ernährung aufzusuchen?
Dazu würde ich Dir dringend raten, insbesondere, weil Du ja sonst anders eingestellt bist und darin keine Routine hast.
Deine Ärztin scheint Dur ja keine besonders große Hilfe zu sein.
Es ist für Dich wichtig zu wissen, wie genau das Insulin wirkt, das Du spritzt und wie sich bestimmte Nahrungsmittel auf den BZ auswirken.

Wie lief das in den ersten beiden **???

Hm, feste BE zuteilen ist zwar veraltet, aber feste Einheiten auch...d.h. wenn Du feste Einheiten hast, musst Du ja immer die gleiche Menge an KH essen und da ist es von Vorteil, wenn man weiss, wieviele es sein sollen.

Da Du ja ein UZ Problem hast, sind es also entweder zu wenig BE oder zuviel Einheiten. Du hast geschrieben, dass Dir die Ärztin empfohlen hat, 2 Einheiten mehr zu spritzen, wenn der BZ zu hoch ist. Hat sie Dir auch empfohlen Einheiten abzuziehen, wenn er zu niedrig ist? Ich persönlich reduziere immer die Einheiten, wenn ich UZ zur gleichen Zeit feststellen kann.

War Deine Einstellung in den beiden ** davor gut? Wenn Du in der Ersten mit dem festen Plan gut gefahren bist, würde ich darüber nachdenken, den wieder rauszukramen.

Guten Morgen Deviblue,

und herzlichen Glückwunsch zur 3. Schwangerschaft :smilie_baby_060:!

Was Du allerdings zu Deinem diabetologischen Background schreibst, klingt ja alles andere als gut. :eek: Ganz ehrlich: zu allererst würde ich mir an Deiner Stelle eine neue Praxis suchen! Ich denke, Du benötigst als allererstes mal eine vernünftige Diagnose (welcher DM-Typ Du bist), denn diese unterschiedlichen Arten werden selbstverständlich auch unterschiedlich behandelt...

Und besonders in der Schwangerschaft ist es meiner Meinung nach von äußerster Wichtigkeit, dass Du Deinen DiaDoc IMMER erreichen kannst und er/sie Dich unterstützt!

Ich habe einfach mal im Internet geschaut, wo Achern liegt und habe das Klinikum Achern gefunden. Vllt. hast Du die Möglichkeit, dort mal nach einer Schulung zu fragen?! http://www.ortenau-klinikum.de…rvice/diabetikerschulung/

Wenn Du Fragen hast, dann können wir Dir sicherlich auch den ein oder anderen Tipp geben. Aber generell solltest Du einen Arzt an Deiner Seite haben, mit dem Du die weitere Therapie besprechen kannst. Und dafür ist es unabdingbar, dass Du weißt, welcher DM-Typ Du bist!

Alles Gute,
Pippilotta (23+4)

Tja, dann musst Du Dir jetzt entweder selbst was basteln, oder Du schaust Dich auf der Stelle nach jemandem um, der Dir helfen kann.

Es ist eigentlich nur logisch, dass man was abzieht, wenn der BZ zu niedrig ist, wenn man ja schließlich im umgekehrten Fall auch was drauf hauen soll....

Wie niedrig ist denn dann Dein BZ?

Zitat von Deviblue;377501

Was meint ihr,woran kann es ligen?

Eindeutig am falschen DiaDoc :skandal:

Hallo,

ich muss sagen, ich war auch noch nicht schwanger, aber vieleicht kann ich ja trotzdem helfen.

Kannst du mal auf deinen Pen gucken, welches Insulin du jetzt spritzt? Ich gehe jetzt erstmal von Berlinsulin aus, da ich meine, dass ich bei dir den Berlipen gesehen habe.
Eigentlich müsstest du Faktoren haben, dass heißt, dass du für eine BE, oder KE eine bestimmte Menge Insulin spritzt. Ich habe z.B. Faktoren von 1,5 morgens, 1,3 mittags und 1,7 abends. Das heißt ich spritze diese IE Menge, pro KE.

Wie viel ist du denn im moment in etwa? und wie viel Spritzt du dann zu den Malzeiten?
Versuch nach möglichkeit einfach die nächsten 1-2 Tage drauf zu achten.

Ich rechne in KE (Kohlenhydrateinheiten). Das heißt 10g Kohlenhydrate sind 1KE. Dann brauch ich immer nur durch 10 rechnen

Wenn dir das Rechnen noch nicht so liegt kannst du auch gerne nur aufschreiben was du isst, also z.B. 100g Kartoffeln (gekocht), 20g Erbsen und Mören, 50g Fleisch... ect.pp. dann rechnen wir erstmal.

Es ist am Anfang etwas unübersichtlich, aber wenn man sich drann gewöhnt hat, deutlich einfacher.

Lg Aluntraviel

Öhm. Kann mir mal gerade wer auf die Sprünge helfen?
Ich kenne mich mit Schwangerschaften ja nun gar nicht aus und habe erst kurz Diabetes, aber ich habe aus Interesse am UZ-Thema mal geschaut, wie lange Berlinsulin wirkt, da ich da nur 6 Stunden mit Verzögerung in der Wirkung im Kopf hatte. Hier wird das Basal mit 12 Stunden im Text angegeben, in der Zeichnung lese ich aber 24 ab. Kann mir jemand sagen, was da korrekt ist?

Es würde mich ziemlich irritieren, wenn man die Basalgabe, die für den ganzem Tag die Basisversorgung an Insulin bereit stellen sollte, am Abend gibt und die nur 12 dauern würde. Da hätte man doch ein riesiges Loch. Von einigen Beiträgen hier habe ich auch 2 Gaben in Erinnerung. :confused:

Wenn es das Maximum nach 4-6 Stunden erreicht, würde die Zeit mit dem schweißgebadet aufwachen aber gut zusammen passen.

Wenn morgens nichts gefuttert wird, dann ist der BZ zwischen aufstehen und Mittag stabil? Wäre ja evtl. zum Überprüfen der Basalversorgung ein guter Hinweis. Allerdings würde ich mal pauschal vermuten, daß man sich mit so niedrigen Werten in der Nacht und tagsüber mögliche Schäden und ungesunden Stress einhandelt und das doch auch nicht gut für das werdende Kind sein kann.

Als ich nachts und tagsüber zu niedrig gekommen bin, haben die im Krankenhaus bei der Einstellung auch weiter am Basal geschraubt und mir zur Entlassung gesagt, daß ich das weiter führen sollte, wenn es in die Richtung weiter geht, bis ich stabile Werte habe.

Ich würde evtl. einfach mal eine andere Klinik anrufen und die Sache mit den Werten schildern. Als ich mal nachts hohe Werte hatte, hat man mich anstandslos auf die Abteilung durch gestellt, auf der ich zur Einstellung war und die Nachtschicht hat mir dann auch weiter geholfen.

Edit:
Zur Faktorfrage ein ja. Optimal wäre natürlich ein Wert, der bei der Nachkommastelle dichter an der 0 ist. Wenn man Pens für halbe Insulineinheiten hat, relativiert sich das natürlich.

Hallo,

du schreibst, dass du Mittags 26 IE Normal spitzt (also dein Essensinsulin). Und etwa 3BE isst. 3 BE sind z.B. 2 Scheiben American Toast, 1 Pudding (diese Feritgen), 2 Diabetiker Joghurts, 3 Mittelgroße Äpfel, 2 große Bananen, 1 Brötchen...

26:3= 8,66666.... also ein Faktor von etwa 8,5

Du kannst deinen Faktor nicht auf andere Übertragen und ich habe gelernt, das in der Schwangerschaft der Insulinbedarf streigt.

Das heißt, wenn du 5BE isst, dann rechnest du:

5 X 8,5 = 42,5 IE

Da du schreibst, dass du erst gut mit den Werten hin kommst und dann fällst, also in die UZ kommst würde ich einen SEA (Spritz ess Abstand) einhalten. Das heißt du Spritzt, wartest ein bisschen und isst erst dann, weil dein Insulin ja im moment sozusagen nach dem essen wirkt.
Ich würde vieleicht mit 15 Minuten anfangen und erstmal (weil du ja danach immer zu tief bist) einen Faktor von 7,5 nehmen. Ggf. musst du dann noch mit Faktor, oder SEA gucken, dass du den Faktor noch senkst oder eben den SEA verlängerst.
Berlinsulin braucht relativ lange bis es "wirkt". Bei mir konnte ich bis zu 35 Minuten warten, ohne das sich was getan hat.

Abends spritzt du 28 IE. Ich denke, dass dekt sich so ziehmlich mit Mittags. Die zwei IE machen, denke ich, auf die Menge nicht so viel aus.

Was mich etwas wundert ist, dass du nur Abends Basal spritzt. Dein Körper braucht ja Tagsüber auch Insulin. Da Berlinsulin Basal nur 12 Stunden wirkt wären vieleicht Morgens und Abends spritzen sinnvoll, aber ich denke, dass müsste ein Arzt machen. Dann würde dein Tages Insulinbedarf auch sinken, da dein "Grundbedarf" ja schon abgedekt ist.

Aber verdau erstmal das mit den Faktoren

PS: Ich hoff ich habe dabus Fragen gleich mit beantwortet

Lg Aluntraviel

Zitat von Aluntraviel;377650

Hallo,

Da du schreibst, dass du erst gut mit den Werten hin kommst und dann fällst, also in die UZ kommst würde ich einen SEA (Spritz ess Abstand) einhalten. Das heißt du Spritzt, wartest ein bisschen und isst erst dann, weil dein Insulin ja im moment sozusagen nach dem essen wirkt.
Ich würde vieleicht mit 15 Minuten anfangen und erstmal (weil du ja danach immer zu tief bist) einen Faktor von 7,5 nehmen. Ggf. musst du dann noch mit Faktor, oder SEA gucken, dass du den Faktor noch senkst oder eben den SEA verlängerst.
Berlinsulin braucht relativ lange bis es "wirkt". Bei mir konnte ich bis zu 35 Minuten warten, ohne das sich was getan hat.

Abends spritzt du 28 IE. Ich denke, dass dekt sich so ziehmlich mit Mittags. Die zwei IE machen, denke ich, auf die Menge nicht so viel aus.

Was mich etwas wundert ist, dass du nur Abends Basal spritzt. Dein Körper braucht ja Tagsüber auch Insulin. Da Berlinsulin Basal nur 12 Stunden wirkt wären vieleicht Morgens und Abends spritzen sinnvoll, aber ich denke, dass müsste ein Arzt machen. Dann würde dein Tages Insulinbedarf auch sinken, da dein "Grundbedarf" ja schon abgedekt ist.

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1. Wegen des SEA: ich denke nicht, dass es daran liegt, weil der 1h pp- Wert ja super ausfällt. Im Übrigen kann man hier nicht einfach irgendwelche Faktoren empfehlen, da man keine genaue Diagnose kennt.

2. Kann ich mir vorstellen, dass es sich hier nicht um einen Typ 1er mit Insulinmangel handelt, sonst wäre ja morgens bis zum Mittagessen eine große Versorgungslücke mit hohen Werten, was aber auch für diese Annahme spricht: sie hat ja vor der Schwangerschaft Byetta gespritzt hat
(daher vermutlich auch nur einmal Basal)

Ich finde die Gesamtsituation einfach auch aus dem Grund sehr gefährlich, da es ja noch zwei weitere Kinder zu versorgen gibt. Einfach mal Insulin verordnen, ohne einen Hintergrund dazu zu liefern oder eben eine ordentliche Einstellung vorzunehmen ist echt verantwortungslos.
Besonders Grenzwertig finde ich die 40 I.E zur Nacht in der Frühschwangerschaft. Hier ist man ja besonders insulinempfindlich.

Ich Kann Dir echt nur wärmstens ans Herz legen, sofort einen Experten aufzusuchen- auch wenn es vielleicht erstmal nur telefonisch ist.

Hier im Forum gehen wohl die meisten von einem "klassischen" Typ1 aus, aber scheinbar hast Du eine ganz andere Diagnose, die es richtig zu behandeln gilt.

Hallo alex,

kannst du mir die Unterschiede zwischen Typ 1 und Schwangerschaftsdiabeses erklären? Wo liegt der Unterscheid im Vergleich zu einem Diabetiker der am Anfang seiner Diagnose ist?
Ich möchte dich jetzt nicht damit angreifen, sondern nur mein Wissen erweitern.

Lg Aluntraviel

Schwangerschaftsdiabetes ist meist nur vorübergehend (in der Schwangerschaft) und geht danach meist weg. Hier handelt es sich nicht um einen Insulinmangel, sondern um eine Insulinresistenz.

Wenn dieser nach einigen Schwangerschaften bestehen bleibt, muss man klären, um welchen Diabetes es sich handelt. Es gibt mehrere Formen (LADA, MODY, Typ 2, etc), die jeweils auch unterschiedlich zu therapieren sind.

Ein "frischer" Typ 1 hat den Vorteil, dass die Bauchspeicheldrüse noch Restinsulin produziert, was im Verlauf immer weniger wird.
Dies ist bedeutend für die Therapie, da es hier auf keinen Fall zum Insulinmangel kommen darf, sprich, es muss immer Insulin von außen zugeführt werden (dies ist bei den anderen Formen nicht der Fall).
Bei Typ 1 gibt es aber auch nochmal die Unterscheidung, ob man eine zusätzliche Resistenz hat, oder nicht.

So, das war jetzt mal nur ein Grobüberblick, hier nochmal etwas genauer:

http://www.dzd-ev.de/themen/di…diabetesformen/index.html