Keine Antikörper, trotzdem Typ 1?

  • Hallo,


    seit Mai wird von Seiten meines Arztes überlegt, was ich für einen Diabetes habe. Erst wurde gedacht Typ 2, musste aber gleich Insulin spritzen. Bin auch erst 34 Jahre und nicht übergewichtigt (nie gewesen). Habe mich auch schon immer vernünftig ernährt. Blutbild wurde gemacht, alles Werte in Ordnung (Blutdruck auch). Antikörper waren leicht erhöht.
    Also meinte der Arzt es ist Diabetes LADA.
    Habe aber immer noch Schwierigkeiten meinen BZ in Griff zu kriegen und bin jetzt in einer Diabetesschwerpunktpraxis in Behandlung.
    Jetzt wurde nochmal Blut abgenommen und die Ergebnisse:
    Antikörper: negativ
    C-Peptit: 0,43
    Ärztin meinte ist wohl Typ 1 , für Lada bin ich zu jung, beim Typ 2 müßte C-Peptit höher sein(3-6)
    Für sie bin ich ein Insulin mangelhafter Typ 1.(oder so ähnlich)
    Hört sich alles so verworren an, auch mein Hausarzt (auch "einfacher" Diadoc) fand meinen Fall merkwürdig, deshalb hat er mich weitergeschickt.
    Was meint Ihr dazu?
    Gruß Nine

    Gib jedem Tag die Chance, der Schönste Deines Lebens zu werden

  • Huhu!


    Meiner Meinung nach bist du ein "normaler" Typ 1! :)


    Liebe Grüße,
    THF

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Hi Nine,


    also bei mir war das auch ähnlich. Habe mit fast 26 Jahren Diabetes bekommen. Bin schlank und Diabetes kommt nicht vor in der Familie. Hatte bei Diagnosestellung nen BZ von 21mmol/l und einen Hba1c von 8%. Mein Internist meinte damals, dass es auch Typ 2 sein könnte, sei aber sehr unwahrscheinlich oder ein MODY. Beides unwahrscheinlich, da es nicht in der Familie vorkommt. Hab sofort mit Insulin angefangen. Nach ein paar Tagen war dann c-peptid bekannt: 0,8 nmol/ nach dem Essen! Hätte viel höher sein müssen direkt nach dem Essen. Bei Typ 2 wäre es, wie du schon sagst, viel höher gewesen. Typ 2 viel also ab. Seitdem war ich Typ1 mit negativen Antikörpern. Die haben wir dann nochmal getestet und da waren sie positiv 8.3 kU/L (norm. 0.0-2.9). Also nun ganz klassisch Typ1.
    Es ist aber auch einen Teil Typ1er mit negativen Antikörpern. Welche wurden denn bei dir alle getestet? Ich nehme mal an auf jeden Fall AntiGAD? Es gibt aber noch viel mehr.
    Am Anfang dachte ich mir, oh je, bitte alles nur nicht mit 26 und normalem Lebensstil als schlanke Person Typ2! Inzwischen ist es egal, Diabetes ist Diabetes und Insulin brauche ich sowieso. Was die Folgeerkrankungen angeht gibt es schon kleine Unterschiede...


    Viele Grüße,
    Maikind

  • Hallo Nine,


    ich unterstütze die These dass es sich um einen sogenannten LADA Diabetes handelt. Wobei der bei dir wohl relativ schnell in einen normalen Typ 1 Diabetes mündet. Das C-Peptid von 0,43 ist schon weit unter der Diagnoseschwelle zum Typ 1 Diabetes, die ist bei < 1,4.


    Die Aussage der Ärztin: "Für einen LADA bist du zu jung" erheitert mich :D
    Sollte nochmal die Auftrittwahrscheinlichkeit eines LADA Diabetes lesen im Alter zwischen 29 und 34 die liegt bei 34%.


    Ich wünsch dir trotzdem viel Glück bei deiner Einstellung :)


    Gruß Jonny

  • Hallo,
    na dann herzlich willkommen der DM erkrankten typ fraglich:D

    Bei mir hat sich das spielchen fast 3 jahre hinausgezogen. Erst typ1, dann antikörper neg... aha doch typ2, dann naja ne Keto und nen 2er:confused:, dann weitere Autoimmunerkrankungen..welch wunder bin doch nen 1er;)..zur zeit zumindest. Aber ich bin noch jung,des kann sich noch 5 mal ändern:7no:

    Es macht einen ganz kirre, es nicht 100% pro zu wissen wo man hingehört. OK um Insulin werde ich niemehr rumkommen, aber der Kopf arbeitet und es hat auch was damit zu tun die Erkrankung anzunehmen.

    LG Heidi

    PS: man könnte denken es ist bei dir nen klassischer 1er, wobei ich LADA für möglich halte.

    Diabetes ist halt kein Zuckerschlecken:p



  • Du laut meinen Arzt, ist ein einzelner C-Peptid beim LADA nichtssagend, er kann evtl sogar im normalen bereich sein.Weiter meint er, man müsse das ganze über jahre immer wieder messen und dann kann man was sagen.Viele seiner Kollegen würden des mit dem C-Peptid nicht hinbekommen:eek:

    Diabetes ist halt kein Zuckerschlecken:p

  • Hey,


    schnelle antworten. Danke! Dann kann ich ja schon wieder beruhigter schlafen:6yes:


    @THF: Danke, und wie passend Deine Signatur ist:p


    Milka1973: Genau, kann noch immer nicht begreifen, das ich DM habe. Also chronisch krank bin. Und das das jetzt so ein hin und her ist hilft auch nicht das mit sich zu vereinbaren. Das ich Insulin brauche weiß ich, aber wieso kann mir schon keiner beantworten, und was genau ja anscheinend auch nicht....
    und nochmal: Aber dann kann man sich ja fast immer streiten was genau man ist. Meine Ärtzin meinte übrigens noch, sie war gerade auf einer Schulung über Lada und das ist alles so umfangreich. Bestätigt ja was Du sagst, mit einer einzigen Blutabnahme (oder Zwei) können die Ärzte auch nichts genaues sagen


    @Johnny: Ja, hatte auch gelesen LADA tritt auch im Alter 25-35 auf. Aber wenn man unterschiedliche Sachen liest/hört ist man am Ende ganz verwirrt


    Maikind: Weiß leider nicht genau welche (nur am Telefon gesprochen und wieder vergessen). Es waren auf jeden Fall mehrere und irgendwas mit Insel (oderInsulin) Antikörper haben sie auch noch gemacht. Auch negativ.
    Manche hatten ja eine Erkrankung und haben danach DM bekommen, so bin auch ich in meinem Kopf abgegangen was so los war, bevor das bei mir losging. Aber dann war das wohl keine Erkrankung.
    Wollte am Anfang lieber 2 er sein. Dachte ich mache mehr Sport und alles ist gut:rolleyes:. Naja, nun hau ich mir immer schön das Insulin rein:mad: und versuche das in Griff zu kriegen.
    Welche kleinen Unterschiede gibt es den bei Folgeerkrankungen?

    Gib jedem Tag die Chance, der Schönste Deines Lebens zu werden

  • Vielleicht doch eine Form von Mody, da gibt es ja 9 verschiedene.
    Manche Formen sind insulinpflichtig und andere mit Medikamenten einzustellen.
    Modys sind auch meistens schlank und haben negative Antikörper.

  • Hallo zusammen


    Vielleicht kann mir jemand von euch sagen, welchen Typ DM ich habe... Mein letzter Diab meinte ich bin 2 er, mein jetziger meint ich bin 1 er :confused:
    Blick da überhaupt nicht mehr durch. War 2008 in Bad Mergentheim wurde dort als Typ 2 entlassen.
    Da wurden auch Untersuchungen gemacht


    ICA = negativ
    GAD = 65 < 0,6 u - ml
    C-PP = 2,22
    Laut Doc arbeitet meine Bspdrüse noch etwas mit...


    die Werte sind vom 14.10.2008,


    mein Diab möchte jetzt nochmal testen in den nächsten Wochen, er meint bis heute könnte sich einiges geändert haben.
    Bin mal gespannt was dann rauskommt.


    Auf Antworten von euch würde ich mich freuen :D


    Lg Cat

    Wer heute den Kopf in den Sand steckt, knirscht morgen mit den Zähnen. >Friedrich Nitzsche<


  • Hi Cat,


    die Antikörper die getestet wurden sind jedenfalls negativ, leider fehlen zwei. Zum dritten Wert dem C-Peptid. Hier eine kurze Unterscheidung:


    Falls es sich um einen nüchtern C-Peptid handelt:
    Unterstütze ich die These des Typ 2 (Allein von den Werten her)


    Falls es sich um einen Wert nach Stimulation handelt:
    Dann sieht das anders aus.


    Gruß Jonny


    P.S.
    Ich weiß auch nicht welchen Typ ich habe. Die letzte Aussage meines Arztes dazu war: "Schaun wir mal in 5 Jahren welchen Typ Diabetes Sie haben..."

  • Also ich gedenke mal das Thema nach 6 Jahren wieder in leben zurück zu holen ;)=


    Moin erstmal und nun zu mir ich bin selbst neu Diabetiker seit 29.06.2017 bei mir wurde im Krankenhaus auch gesagt das ich Typ 2 bin allerdings hatte ich eine -
    Ketoaszidose(ph 7,15, BE - 20 mmol/l) Ich selbst benutze aber mgdl zum messen.
    Jedenfalls ist das beides sehr untypisch besonders da ich gerade mal 28
    bin. Jedenfalls nach 6 tagen Intensivstation hat man mich ins Diabetes
    Zentrum Bad Lauterburg geschickt und auch hier war Anfang die rede von
    Typ 2 bis dann der Oberarzt sich meiner angenommen hat. Am auf nahme tag pendelt ich durchweg bei 500 mgdl rum und ließ sich auch nicht durch anfangs 24 Einheiten Novo rapid runter bekommen so das ich nach 3 tagen an den Perfusor gehängt wurde für 6 tage um mein Zucker irgendwie runter zu bekommen. Dazu sei gesagt das ich nicht viel esse bei mein 203 cm Körpergröße soll ich verteilt auf den tag zwischen 20 und 25 Ke essen das schaffe ich aber nicht mal ansatzweise Jedenfalls ließ sich der Zucker absolut nicht senken erst durch perfusor und actrapid
    ging der Zucker runter. Jedenfalls als ich dann einem Konstanten Zucker
    hatte musste ich dann wieder etwas mehr essen bzw. zwischen Mahlzeiten weil ich sonst zu schnell unterzuckert bin. (Unterzucker bei Typ 2 auch eher seltener der fall) jedenfalls sind dann die antiköpertest zurück gekommen die Negativ waren was meinem dok zum grübeln gab. Er hat dann weiter test machen lassen und bei mir ist es so das ich jetzt zum Gentest muss weil ich zu 99.99999%
    Diabetes Typ 1B bin. Was soviel bedeutet wie das mein Diabetes erblich
    bedingt ist und dies lässt sich nur durch Gentest nachweisen so wurde es
    mir erklärt. Typ 1b ist wohl sehr selten und tritt nur bei weniger als 5% Diabetiker auf so die Erklärung vom Oberarzt. Jedenfalls soll der test jetzt abhilfe schaffen da bei uns Typ 1 und 2 in der Familie vorhanden ist. Jedenfalls wollte ich damit sagen das die Ärzte 6 Jahre später nicht wirklich weiter sind ;-) Aber wie dem aus sei ich habe meine Einstellung für mich gefunden hab mein Ke Faktor den ich anwenden kann und damit lässt es sich gut leben. Nüchtern bin ich nach dem auf stehen in der Regel bei 110mgdl Bolus spritze ich Morgen mittag abends 17,8,12 und zur nacht das Basal 42 einheiten und damit komme ich gut zu recht achja zu den zwischen mahlzeiten die ich nicht mache sollte ich 6 spritze.

  • Hat man bei dir mal das C-Peptid bestimmt? Daran kann man ja auch oft zwischen Typ 1 und 2 differenzieren...

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Dass bei mir keine Antikörper gefunden wurden, hab ich vor 1, 2 Jahren beiläufig erfahren. War mir jetzt aber auch nicht so wichtig. Ich spritz Insulin, wenn ich Kohlenhydrate ess. Das mach ich, weils sonst böse endet. Mehr muss ich da nicht wissen.

  • Hat man bei dir mal das C-Peptid bestimmt? Daran kann man ja auch oft zwischen Typ 1 und 2 differenzieren...

    Nicht wirklich.


    Früher : C -Peptid erhöht. Diagnose Typ II
    Später C-Peptid n.n Diagnose Typ I

  • Nicht wirklich.


    Früher : C -Peptid erhöht. Diagnose Typ II
    Später C-Peptid n.n Diagnose Typ I

    Kurios, dass sie dich damit als Typ 1 diagnostiziert haben. Auch das C-Peptid von 2ern verschwindet oft nach langer Diabetesdauer, weil auch dort die Betas wegen Überforderung absterben...

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Kurios, dass sie dich damit als Typ 1 diagnostiziert haben. Auch das C-Peptid von 2ern verschwindet oft nach langer Diabetesdauer, weil auch dort die Betas wegen Überforderung absterben...

    ne, umgedreht. Ich wurde als Typ II diagnostiziert, mit 16 und 55 KG.


    letztens war es Typ I, wie du sagtest haben die Betazellen den Betrieb eingestellt.


    Darum absoluter Insulinmangel, darum Typ I.



    Aber beim Diadoc hängen viele mit meinem Schicksal herum, ich sprach mit einer jungen Frau, geschätzte 172 cm, Gewicht geschätzte 60 kg. Also sehr Schlank. Diagnose Typ II.

  • Ach, was er noch sagte :


    Antikörper sind nicht wirklich wichtig für die Diagnose, es gibt Menschen die haben Antikörper, andere haben sie nicht. Irgendwann werden auch keine AK mehr gebildet.
    Das Fehlen von AK ist kein Diagnosekriterium, ebensowenig wie das Vorhandensein des C-Peptid.

  • Ich habe dich schon verstanden. Was ich meinte ist, dass das C-Peptid Jahre nach der Diagnose nicht mehr geeignet ist, um einen Typ 1 zu identifizieren, zu Beginn jedoch schon eher.


    Die Kombi aus niedrigem C-Peptid und Antikörpern ist eine sichere Typ 1 - Diagnose.


    Ein Typ 2er, der aufgrund längerer Diabetesdauer kein Insulin mehr produziert, hat zwar ein niedriges C-Peptid, ist aber trotzdem kein 1er...

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Ich habe dich schon verstanden. Was ich meinte ist, dass das C-Peptid Jahre nach der Diagnose nicht mehr geeignet ist, um einen Typ 1 zu identifizieren, zu Beginn jedoch schon eher.


    Die Kombi aus niedrigem C-Peptid und Antikörpern ist eine sichere Typ 1 - Diagnose.


    Ein Typ 2er, der aufgrund längerer Diabetesdauer kein Insulin mehr produziert, hat zwar ein niedriges C-Peptid, ist aber trotzdem kein 1er...

    Du, ich bin nicht scharf darauf T1 zu sein, ich wünschte du hättest recht. Aber leider differenziert man zwischen Insulinresistenz und dem fehlen von Insulin.
    Insofern habe ich die A-Karte gezogen, ich hab beides.
    Aber mal so nett frage, setze dich doch mit dem Diadoc in Verbindung und kläre das mit ihm ?
    Per PN kannst du die Kontaktdaten haben.

  • Du, es ist mir völlig egal, welchen Typ du hast, es ging in diesem Thread ja eigentlich noch nicht mal um dich. Ich habe lediglich geschrieben, dass ich die "Diagnosefindung" deines Arztes kurios finde.

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)