Zitat von Geri;386640Wer sagt dir, dass du 3 mmol/L (sind wohl ca. 54 mg/dl) hast? Das Messgerät? Es können auch 39 oder aber 69 mg/dl sein.
Können es. Aber das ist keine Frage. Es ist noch immer bei weitem (!) genauer und vergleichbarer als meine Schätzung.
Diese Toleranzen muss man zudem richtig interpretieren. Es geht schon damit los, mit wievielen Messgeräten man misst. Ich rede selbstverständlich von meinem einen und davon, was dieses anzeigt. Ob die 3 mmol/L dann in Wirklichkeit 3.2 mmol/L sind, ist mir doch völlig gleich! Ich muss mit meinem Messwert klarkommen. Zwotens ist es so, dass ein Messgerät zwar einen nominalen Toleranzbereich hat, in dem die Messwerte aller Messgeräte dieses Typs liegen dürfen - es ist aber in der Tat so, dass der tatsächliche Streubereich eines konkreten Messgeräts üblicherweise viel kleiner ist, d.h. die Mehrzahl der Messwerte zeigt oft (wie man mit Vergleichsmessungen leicht nachweisen kann) die gleichen Abweichungen, zumindest Abweichungen in die gleiche Richtung. Wieder, wie schon gesagt: ich muss meine Messwerte richtig interpretieren.
Messen ist durchaus eine Fertigkeit, aber das kann man lernen. Es geht bemerkenswerterweise mit der Vorstellung eines Erwartungswertes los und setzt sich hinterher mit einer Diskussion, ggf. anhand von Vergleichsmessungen. Sich von vornherein allein aufs Schätzen zu verlassen halte ich (wie bedenkenloses, unkontrolliertes Messen) für Abenteuer, noch dazu für ein völlig unnötiges und risikovolles.