Schrittweite 0,1 IE mit dem Pen(diq)

  • Zitat von Joerg Moeller;394171

    Das ist das Problem: du gehst davon aus. D.h. es ist eine Hypothese, die bis jetzt weder bewiesen noch widerlegt wurde.

    Ja. Insbesondere nicht letzteres. Es gibt ja nur zwei Möglichkeiten: entweder der Tropfen gehört zur eingestellten Dosis, dann fehlt er im Körper, oder der Pen gibt ihn zusätzlich zur eingestellten Dosis ab, sporadisch wohlgemerkt, oft genug eben auch nicht. Wahrscheinlich ist es irgendwas in der Mitte. - Man kann es drehen und wenden, wie man will: solange man dieses Problem nicht zuverlässig im Griff hat, solange bei dem System "Pen in Bauchdecke" irgendwo flüssiges Insulin sichtbar wird, braucht man sich um Zehntel Einheiten keine Gedanken zu machen. Es ist ungefähr, wie bei einem Autotacho Zehntel km/h anzugeben.

    Zitat

    Fakt ist, daß nie 100% des injizierten Insulins auch biologisch wirksam werden (weil ein Teil davon durch Resorptionsschwankungen vorher enzymatisch abgebaut wird).

    Ein weiteres Argument auf meiner, der skeptischen Seite.

    Zitat

    Vorausgesetzt jemand verwendet die gleiche Kombination aus Kanüle und Penpatrone wüßte ich nicht, warum das Nachtropfen bei einem Pen stärker ausfallen sollte als bei einem anderen.

    Das spielt ja auch keine Rolle. Jeder bekannte Pen tropft nach. Das ist offenbar kaum zu verhindern. Aber der Tropfen liegt ungefähr in der Grössenordnung einer IE, wahrscheinlich darunter, so weit beherrscht man es inzwischen. Das ist technisch eine vernünftige, eine vertretbare Grössenordnung: kleiner als die Einstellgenauigkeit. Aber gerade letzteres sieht eben bei einem Pen mit 0.1er Schritten ganz anders aus.

    Zitat

    Und die Sache mit den 0.1er Schritten ist ein Feature. Wenn ich persönlich es nicht brauche nutze ich es nicht, Mein iPhone kann auch MMS versenden. Nur weil ich das nicht brauche wird es deswegen nicht schlechter.

    Was einer nutzt, ist seine Sache, zugegeben. Was er dafür bezahlt, ist eine andere (insbesondere wenn hohe Kosten noch der Allgemeinheit zufallen).


    Ich plädiere dafür, den Leuten keinen Unsinn einzureden über Gebrauchseigenschaften, die mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht zuverlässig einzuhalten sind. Und das Argument der 0.1er Schritte wurde ja hier bereits explizit als Vorteil genannt, für insulinempfindliche Patienten, sprich Kinder, endlich denkt mal jemand an die Kinder! Den Beweis, dass dieser Pen in der Praxis und zwar aufgrund seines Features der 0.1er Schritte tatsächlich präzisere Ergebnisse im BZ-Verlauf erzielt (wobei man, wie gesagt, Abwiegen und exakte Rechnung auch noch zwingend voraussetzen muss), fände ich wirklich interessant. Ich wär der erste, der einen kauft.

  • Sagen wir mal so: ich hatte vor meiner Cozmo als Pumpe eine Minimed 508. Die hatte keinen Bolusrechner und daher hab ich immer im Kopf gerechnet und mehr oder weniger auf-/abgerundet.


    Dann bin ich auf die Cozmo umgestiegen und die meinte plötzlich, ich soll bei einem BZ von 103 genau 0,15 IE pumpen. (20er Regel bei 100 Zielwert)


    Fand ich erst witzig, hab mich dann aber drauf eingelassen. Seitdem ich so genau pumpe ist mein BZ-Verlauf stabiler geworden, geringere Schwankungen.


    Insofern halte ich es schon für optimal, so genau wie möglich zu arbeiten. (ob der tatsächliche BZ jetzt 103 oder 90 war steht wieder auf einem anderen Blatt; Schätzeisen haben ja auch ihre Toleranzen)


    Vieles von diesen Aussagen ist theoretischer Natur; lässt sich in der Praxis kaum überprüfen. (Daher sind auch die Diskussionen á la 'Welches Gerät misst am genauesten' für mich eher uninteressant)


    Was am Ende bleibt sind aber wirklich fassbare Dinge:
    - das subjektive Sicherheitsempfinden
    - die Befindlichkeit (je stabiler der BZ, desto besser geht es mir)
    - das HbA1c


    Wenn die 3 Sachen stimmen ist es mir wurscht ob die Elektroden mit Gold oder Kryptonit veredelt wurden um genauer zu messen und ob der Pen/Pumpe jetzt auf 0,1 oder 0,0815 genau dosiert werden kann.


    Wären die 0,1 das einzige Argument wäre das für mich kein Kaufanreiz. Ein auslesbarer Flashspeicher dagegen schon eher (ich spritze häufig fraktioniert und vergesse manchmal den Pen-Anteil einzutragen).


    Wenn ein Produkt ein Feature hat, daß ich nicht nutzen kann oder will, dann muß es deswegen noch nicht uninteressant sein. Solange beim Rest das Nutzen-/Kostenverhältnis stimmt ist es für mich okay.

  • Zitat von T.M.;394181

    Es gibt ja nur zwei Möglichkeiten: entweder der Tropfen gehört zur eingestellten Dosis, dann fehlt er im Körper, oder der Pen gibt ihn zusätzlich zur eingestellten Dosis ab, sporadisch wohlgemerkt, oft genug eben auch nicht.


    Da gab es ja weiter zuvor eine Erklärung, dass durch die Perforierung noch was nachlaufen kann, das nicht im zu der eingestellten und gespritzten Dosis zughörig ist.


    Der Pendiq zählt bis zum Injektionsende 15 Sekungen, womit er AFAIK über anderen Empfehlungen liegt, die so bei 10 Sekunden liegen. Ich nehme an, das ist der geringen Schrittweise geschuldet, um sicher zu sein, dass sich Druckverhältnisse zwischen Unterhautfettgewebe und Pen-Patrone angleichen dosierungsgerecht anpassen können?


    Ein ggf. physikalisch bedingtes Nachtropfen, das ja alle Pen-Hersteller nennen, läge dann außerhalb der Dosisfrage, auch des Pendiq.


    Wenn Du solches diskutieren möchtest, Dosierungsgenauigkeit und Nachropfen, dann mach doch ggf. einen eigenen Thread auf?

    Zitat

    Ich plädiere dafür, den Leuten keinen Unsinn einzureden über Gebrauchseigenschaften, die mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht zuverlässig einzuhalten sind.

    Was hälst Du davon, Deine Bedenken den zuständigen Behörden vorzutragen?


    Eigentlich müssten die dann ja den Verkauf des Pendiq wg. solcher Fehlerträchtigkeiten umgehend unterbinden?


    Gruß
    Joa

  • Zitat von Joa;394298

    Da gab es ja weiter zuvor eine Erklärung, dass durch die Perforierung noch was nachlaufen kann, das nicht im zu der eingestellten und gespritzten Dosis zughörig ist.

    Aber das würde bedeuten, dass der Pen (obwohl sporadisch eine unbestimmte Menge herausläuft) immer weiss, wann meine empfangene Dosis exakt erreicht ist. Ein echtes Wunderding!


    Ich bin mit meinen vier Semestern "Technische Mechanik" sicher kein Experte. Aber dass der Tropfen zur eingestellten Dosis gehört und mithin an der empfangenen Dosis fehlt, halte ich für deutlich wahrscheinlicher. Ich hab auch von der Diabetesberaterin gelernt, ich solle auf den Tropfen achten, um ggf. darauf gefasst zu sein, später korrigieren zu müssen (im Zweifelsfalle solle ich messen).

    Zitat

    Der Pendiq zählt bis zum Injektionsende 15 Sekungen, womit er AFAIK über anderen Empfehlungen liegt, die so bei 10 Sekunden liegen.

    Ich zähle beim NovoPen 4 sogar oft bis 30s, und trotzdem tropft es gelegentlich nach. (Ich hab vier Stück, und alle zeigen das gleiche Verhalten.) Ich hab den Eindruck, die Zeit spielt gar keine sooo grosse Rolle dabei. Eher vielleicht sowas wie der innere Widerstand, den der Körper der ausfliessenden Flüssigkeit entgegensetzt. Ggf. auch die Konsistenz der Flüssigkeit selber.

    Zitat

    Wenn Du solches diskutieren möchtest, Dosierungsgenauigkeit und Nachropfen, dann mach doch ggf. einen eigenen Thread auf?

    Ich dachte bisher, das sei hier genau der richtige thread dafür.

    Zitat

    Was hälst Du davon, Deine Bedenken den zuständigen Behörden vorzutragen?


    Eigentlich müssten die dann ja den Verkauf des Pendiq wg. solcher Fehlerträchtigkeiten umgehend unterbinden?

    Erstens hab ich keinen. Ich brauch auch keinen. Zweitens wird die Toleranz irgendwo im Kleingedruckten angegeben sein, es hat ja offenbar Messungen gegeben, so dass rechtlich alles in bester Ordnung ist. Drittens ist es kein Fehler. Man muss das alles richtig werten! Der Pen gibt sicher Insulin ab, so sicher wie jeder andere Pen auch (wahrscheinlich ist er auch genauer, das bestreite ich ja gar nicht) und ist damit zweifelsfrei brauchbar, nur eben nicht so genau, wie er selber vorgibt, allein schon wegen des Nachtropfens. Er ist damit so wertvoll wie ein kleines Steak. Und ja, das halte ich für erwähnenswert, wenn es um einen seiner wesentlichen Kaufanreize geht.

  • Zitat von T.M.;394320

    Erstens hab ich keinen. Ich brauch auch keinen. Zweitens wird die Toleranz irgendwo im Kleingedruckten angegeben sein, es hat ja offenbar Messungen gegeben, so dass rechtlich alles in bester Ordnung ist. Drittens ist es kein Fehler. Man muss das alles richtig werten! Der Pen gibt sicher Insulin ab, so sicher wie jeder andere Pen auch (wahrscheinlich ist er auch genauer, das bestreite ich ja gar nicht) und ist damit zweifelsfrei brauchbar, nur eben nicht so genau, wie er selber vorgibt, allein schon wegen des Nachtropfens.


    Die Firma bringt ein Medizinprodukt auf den Markt, das für seine Zulassung vorher gewisse klinische Prüfungen durchlaufen musste und demzufolge auch über die entsprechenden Zertifikate verfügen dürfte.


    Du hingegen stellst Vermutungen auf, ohne das Produkt je selbst in der Hand gehalten oder gar getestet zu haben.


    Rate mal, wessen Standpunkt ich für glaubwürdiger halte...

  • Zitat von T.M.;394320

    Aber das würde bedeuten, dass der Pen (obwohl sporadisch eine unbestimmte Menge herausläuft) immer weiss, wann meine empfangene Dosis exakt erreicht ist. Ein echtes Wunderding!


    Das Nachtropfen gehört halt zu den (ver- & be-) wunderungswürdigen Ereignissen der Pentherapie. Es gibt noch mehr.

    Zitat

    Aber dass der Tropfen zur eingestellten Dosis gehört und mithin an der empfangenen Dosis fehlt, halte ich für deutlich wahrscheinlicher.


    Die Vermutung liegt erst mal nahe, die gegebene Erklärung war anders.


    Warten wir ab, welche Erfahrungen User mit Insulinbedarfen unter 10 IE TGD (TDD) und oder Korrekturfaktoren bis an den 200er Bereich machen hinsichtlich der Praktikabilität.

    Zitat

    Der Pen gibt sicher Insulin ab, so sicher wie jeder andere Pen auch


    Das wollen wir mal hoffen. :rolleyes:

    Zitat

    (wahrscheinlich ist er auch genauer, das bestreite ich ja gar nicht) und ist damit zweifelsfrei brauchbar, nur eben nicht so genau, wie er selber vorgibt,


    Vermutlich auch bei Abgabe von 0,8 IE nicht ungenauer als ein anderer Pen, dessen Nutzer einen Bolus von 8 IE drückt?


    Genauigkeitsfragen der Abgabe haste ansonsten auch bei der CSII. Da hängt es schon davon ab, ob die Pumpe ober- oder unterhalb des Katheters getragen wird. Oder ob der Reservoiradapter rauf oder runter zeigt.


    Trotzdem sind die praktischen Erfahrung, wie auch die Studienergebnisse auch bei Flussmengen von 0,025 oder 0,05 IE/h noch recht positiv.


    Und ich denke, dass der Pendiq nicht ohne Grund mit einem Schrittmotor angetrieben wird. Die mechanische Einstellungsmöglichkeit liegt bei 1 IE-Schrittweite.


    Gruß
    Joa

  • Ich werde nach dem Pendiq fragen.


    Ob da jetzt was nachtropft oder nicht ist - eine angemessene Wartezeit vorausgesetzt - wohl mehr eine Sache von "Nadel rausziehen", irgendwas mit Luftdruck und Erdanziehungskraft und findet NACH der Injektion statt.


    Die passende Dosis richtet sich ja nun nach vielen Dingen: Ausgangs-BZ, Gesundheit, mehr oder weniger Aktivität...


    Mit dem Berlipen Junior klappen auch 0,5er-Einheiten, und das Teil saut manchmal rum wie sonstwas.

  • Zitat von Joerg Moeller;394321

    Die Firma bringt ein Medizinprodukt auf den Markt, das für seine Zulassung vorher gewisse klinische Prüfungen durchlaufen musste und demzufolge auch über die entsprechenden Zertifikate verfügen dürfte.


    Du hingegen stellst Vermutungen auf, ohne das Produkt je selbst in der Hand gehalten oder gar getestet zu haben.


    Rate mal, wessen Standpunkt ich für glaubwürdiger halte...

    Dass die bei allen Pens geforderte Verweildauer der Nadel im Bauch primär damit begründet wird, den sich hinsichtlich einer exakten Dosis negativ bemerkbar machenden Effekt des Nachtropfens zu verringern, halte ich für unstrittig. Daraus ist allerdings zu schliessen, dass also der Tropfen tatsächlich zur beabsichtigten Dosis gehört! U.a. diese Seite nennt das "Nachtropfen von Insulin-Lösung nach Herausziehen der Pen-Nadel" eine "unvollständige Dosisabgabe". Ich wüsste nicht, warum das ausgerechnet bei diesem Pen jetzt anders sein sollte.


    Ich würde gern eine verbindliche Aussage der Firma darüber lesen, dass die Toleranz der empfangenen Dosis hinsichtlich der eingestellten Dosis (unter Einhaltung aller geforderten Rahmenbedingungen) unter 0.1 IE liegt. Sowohl das Datenblatt wie auch der Info-Flyer sagen darüber überhaupt nichts aus (wohl aber, dass der Pen ausdrücklich deshalb besonders für Kinder geeignet ist). Die Firma (?) hat hingegen bislang bestätigt, dass das Phänomen des Nachtropfens eine halbe IE betragen kann. Ich halte insbesondere letzteres für durchaus glaubwürdig.

  • Zitat von T.M.;394336

    Die Firma (?) hat hingegen bislang bestätigt, dass das Phänomen des Nachtropfens eine halbe IE betragen kann. Ich halte insbesondere letzteres für durchaus glaubwürdig.


    Im selben Beitrag haben sie auch geschrieben:


    Zitat

    Der Nutzer erhält jedoch stehts seine eingestellt Dosis; es muss keinesfalls ein eventuelles Nachtropfen in die Dosis miteinberechnet werden!


    Das halte ich für glaubwürdig.

  • Scheinbar bin ich doof...bisher dachte ich eher, man solle den Pen noch ca. 15 sek nach der Injektion drin lassen, damit von der injizierten Menge nichts zurück- und somit rausläuft. Ein Tropfen bildet sich bei meinen Pens auch, egal, wie lange ich warte.

    The fight is not for us, not for our personal wants or needs. It is for every animal that has suffered and died in every slaughterhouse, in every vivisection lab, in every hellhole on earth! And for every animal that will suffer and die in those same hellholes!

  • Zitat von Joerg Moeller;394414

    Im selben Beitrag haben sie auch geschrieben:


    Zitat:
    Der Nutzer erhält jedoch stehts seine eingestellt Dosis; es muss keinesfalls ein eventuelles Nachtropfen in die Dosis miteinberechnet werden!
    Das halte ich für glaubwürdig.

    Es wird langsam wirklich albern. Und nein, das liegt nicht an mir. - Was ist eigentlich so schwer daran zu verstehen, dass jedes technische System Toleranzen hat? Ich habe bereits gesagt, dass doch da offenkundig etwas nicht zusammenpasst, wenn eine Dosis exakt eingestellt, exakt abgegeben und auch exakt empfangen wird, und aber trotzdem irgendwo ein sporadischer Tropfen herausquillt. Entsteht da vielleicht Materie? Selbstverständlich darf man den Tropfen nicht einberechnen - er ist sporadisch, das macht's ja gerade so kompliziert! Wenn er hingegen systematisch aufträte, könnte und würde man das konstruktiv berücksichtigen! Das einzig Brauchbare, was offenbar einen gegenteiligen Effekt hat, ist: lange genug warten, und zwar genau aus dem Grunde, damit eben nichts an der empfangenen Dosis verlorengeht.


    Disclaimer: ich sag's nochmal - ich halte diesen Pen nicht für schlecht oder unausgereift. Er funktioniert wahrscheinlich sogar genauer als andere. Ich bezweifle allerdings ausdrücklich, dass man mit diesem Pen die einstellbaren Zehntel IE präzise abgeben kann. Das ist ein Werbeversprechen, nichts anderes. Und das ist alles.


    Bei Pumpen ist das übrigens noch etwas anderes. Der Tropfen verbleibt ja dort im Körper. Drum können Pumpen noch weit kleinere Mengen halbwegs präzise abgeben.

  • Zitat von T.M.;394424

    Es wird langsam wirklich albern.


    Dem gibt es nichts hinzuzufügen!


    Aber vielleicht lässt sich doch ein gewisser Konsens erzielen? *Hoffnung_schöner_Götterfunken*


    Ich schlage vor, dass wir einfach akzeptieren, dass für Pens made in Switzerland immer gilt, dass ein Tropfen an der Pennadel nach Injektion zur verlorenen Dosis gehört, während für Pens made elsewhere gilt, dass dieser Tropfen sonstwozu gehört, ggf. halt auch zu einem physikalisch bedingten Nachtropfphänomen.


    @ Jörg: Lass es sein, sonst geht das noch über 237 Postings weiter so.
    Wenn Thomas eine erkenntnisphilosphische Erleuchtung hatte, dann bringt ihn keine Macht der Welt von dieser ab. [Blockierte Grafik: http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/Smileys/normal/nein.gif][Blockierte Grafik: http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/Smileys/normal/nein.gif]


    Sei es das unumstößliche Wissen, dass mg% als Bezugsgrößenangabe falsch sei, dass seine Insulineigenproduktion keinesfalls eine Remission ist (siehe Profilangabe), oder dass die einzig sinnvolle Faktorenberechnung nur gKH je IE anwenden kann. :rolleyes:


    Gruß
    Joa

  • Zitat von Joa;394442

    Ich schlage vor, dass wir einfach akzeptieren, dass für Pens made in Switzerland immer gilt,

    Das ist jetz ganz schlecht. Meine Pens kommen aus Dänemark.

    Zitat

    Wenn Thomas

    Torsten.

    Zitat

    eine erkenntnisphilosphische Erleuchtung hatte, dann bringt ihn keine Macht der Welt von dieser ab. [Blockierte Grafik: http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/Smileys/normal/nein.gif][Blockierte Grafik: http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/Smileys/normal/nein.gif]

    Das seh ich nicht so. Ich hab hier auch schon Rat bekommen und dankbar angenommen. (Ich hab sogar mein Profil geändert! Es ist noch keine Woche her.) Der Schlüssel dazu ist allerdings in jedem konkreten Fall ein Argument und ein solches ist bislang noch nicht gefallen.


    Wir können die Praxis entscheiden lassen. Ich bin da gelassen. Warten wir's ab, wann sich hier einer meldet, der anhand seiner Tagebuchaufzeichnungen verdeutlichen kann, dass sich seine Werte durch Einsatz dieses Pens verbessert haben. Ich lass mich durchaus überzeugen!

    Zitat

    Sei es das unumstößliche Wissen, [...] dass die einzig sinnvolle Faktorenberechnung nur gKH je IE anwenden kann. :rolleyes:

    Ha, gerade letzteres wirst Du müssen, um dieses feature sinnvoll verwenden zu können. Und exakt wiegen dazu! Die Rundungsfehler, die sonst üblicherweise in der BE-Rechnung auftauchen, liegen, wie ich ja nachgewiesen habe, oft in der Grössenordnung einer ganzen IE. (Das Lustige ist ja, diese exakte Rechnung kostete die Krankenkassen nicht einen müden Rappen, brächte aber tatsächlich messbare Ergebnisse! Ich hab's doch alles selber an mir durch!)

  • Zitat von T.M.;394336

    Dass die bei allen Pens geforderte Verweildauer der Nadel im Bauch primär damit begründet wird, den sich hinsichtlich einer exakten Dosis negativ bemerkbar machenden Effekt des Nachtropfens zu verringern, halte ich für unstrittig.


    Woraus leitest du das so sicher ab? Ich hab das so gelernt, dass die Wartezeit nach der Injektion dazu dienen soll, dass sich die injizierte Flüssigkeit in Ruhe im Unterhautfettgewebe ausbreiten kann und infolgedessen nicht mehr durch den Einstichkanal wieder aus der Injektionsstelle herausgedrückt wird.


    Zwar hab ich keine vier Semester technische Mechanik intus, aber der plausibelste Grund für das Nachtropfen ist aus meiner Sicht eher bei trägheitsbedingten Schwankungen des hydrostatischen Drucks zu suchen. Mit eingeschraubter Nadel hast du doch unzweifelhaft eine nach unten offene Flüssigkeitssäule, deren Auslaufen nur dadurch verhindert wird, dass der Pen oben geschlossen ist. Beim Herausziehen wird der Pen nach oben beschleunigt und die Insulinsuppe tritt aufgrund ihrer Trägheit eben unten aus.


    Ergo: Wenn das Rumgesiffe des Pens nichts mit der Kolbenbewegung zu tun hat, ist es auch irrelevant für die verabreichte Dosis und damit mehr oder weniger ein kosmetisches Problem.


    Zugegeben, das ist nun auch nur eine Theorie, aber mir kommt die recht plausibel vor. Vielleicht hat ja schon mal jemand ausprobiert, ob Pens auch dann zum Nachsiffen neigen, wenn man sie betont langsam und gleichförmig aus der Einstichstelle rauszieht? Ich hab da ehrlich gesagt noch nie darauf geachtet (so wichtig war mir das Thema nie).

    Es ist ein Irrtum zu glauben, man könne jedes größere Problem einfach mit Kartoffeln lösen.
    [RIGHT]Douglas Adams[/RIGHT]

  • Zitat

    Ergo: Wenn das Rumgesiffe des Pens nichts mit der Kolbenbewegung zu tun hat,

    Hat es. Der Tropfen kommt, wenn er kommt, direkt nach dem Spritzen.

    Zitat

    ist es auch irrelevant für die verabreichte Dosis und damit mehr oder weniger ein kosmetisches Problem.

    Es ist tatsächlich völlig irrelevant, ob der Tropfen (d.h. eine unkontrollierte Menge Insulin) nun zur eingestellten Dosis (d.h. der kontrollierten Menge Insulin) gehört oder nicht, solange er mit dieser zusammen aus ein und derselben Nadel kommt, also möglicherweise im Bauch landet (und also wirksam wird), möglicherweise nur teilweise, vielleicht auch gar nicht ...


    Mehr sag ich in dieser Sache nicht. Ich hab meinen Standpunkt zweimal dargelegt und begründet.

  • Liebe Insulinclub User,


    wir finden es spannend welch heiße Diskussion rund um die Mikrodosierung entstanden ist. Wir können und möchten uns jedoch auf diabetologische oder medizinische Diskussionen, welche nicht auf Tatsachen beruhen, nicht einlassen sondern wollen euch in diesem Forum als Ansprechpartner und Produktberater zur Seite stehen.

    Die Mikrodosierung beim pendiq ist eines von mehreren Features und für jeden Patienten wird die Anzahl der Features unterschiedliche Priorität haben.

    Wie bereits erwähnt, wird für viele Patienten dieses Feature nicht im Vordergrund stehen, aber für die Patienten, welche davon profitieren können und für den behandelnden Arzt, eröffnen sich neue Möglichkeiten in der Therapieanpassung.

    Der pendiq ist ein CE zertifiziertes Medizinprodukt und wir möchten betonen, dass die Mikrodosierung keinesfalls einem falschem Werbezweck dient oder, wie man so schön sagt, Effekthascherei ist, sondern eine, durch die motor-betriebene Technik, möglich gewordene Dosierung.

    Wir bewerben die Mikrodosierung ebenso wie die anderen Features:
    - Memory-Funktion: Speicherung von 195 Injektion mit Datum, Uhrzeit und verabreichten Einheiten.
    - Letzte Injektion schnell und sicher kontrollierbar
    - Vorprogrammierbare Dosierungen.
    - Kein Kraftaufwand: gleichmäßige, motor-betriebene Injektion von 2,0U/sek.
    - mehr Sicherheit durch Alarmtöne und Alarmsignale: Warnung bei einer Nadel-Blockade, niedriger Insulinrestmenge und niedrigem Batteriestand.
    - wiederaufladbarer Akku.
    - Übertragung der Daten und Aufladen des Akkus mittels des mitgelieferten USB-Kabels.
    - Präzise Dokumentation der Injektionshistorie aufgrund der Auslesbarkeit der Daten auf eine Diabetes Management Software
    - Alarmtöne sind optional
    - größere Herstellerunabhängigkeit durch die Kompatibilität mit den gängigen 3ml Insulinpatronen der Hersteller Sanofi-Aventis, Lilly und Berlin-Chemie


    Aus diesen zahlreichen Features kann jeder Patient Prioritäten für seine Bedürfnisse setzen und durch die Bandbreite der Features möchten wir einfach so vielen verschiedenen Patienten wie möglich mehr Kontrolle, mehr Sicherheit und ein besseres Management seiner Diabetes ermöglichen.

    Euer pendiq Team

  • Zitat von pendiq;394579

    Wir können und möchten uns jedoch auf diabetologische oder medizinische Diskussionen, welche nicht auf Tatsachen beruhen, nicht einlassen

    OK, diskutieren wir vielleicht als Vorbedingung zunächst einmal den Umstand, ob ein Tropfen eine Tatsache darstellt oder nicht :12zeter:

  • Hallo T.M., dann probiers doch einfach mal aus.

    Du weißt doch um wieviel Dein BZ bei einer I.E. gesenkt wird !? nehme ich mal so an.

    Wenn Du also einen für Dich akzeptablen BZ hast und sicher bist, daß Deine BR stimmt und keine Bolusrestwirkung mehr vorhanden ist, dann gibst Du Dir eine Einheit, ziehst den PEN gleich wieder raus und der Tropfen (von der Größe her wahrscheinlich eine I.E.) wird zu sehen sein.

    Nach 1 oder 2 Stunden (ohne großartigen Sport oder Zwischenmahlzeit o.ä.) mißt Du den BZ und wirst sehen, ob jetzt eine Einheit angekommen ist oder nicht.

  • Zitat von T.M.;393371

    Wenn ich für eine konkrete Mahlzeit 5.43 IE ausrechne, werde ich also 6 IE spritzen und mir noch einen therapeutischen Schokoladenkeks verpassen. Ich könnte auch eine Kartoffel vom Teller nehmen. Wo ist das Problem?


    Das ganze lohnt ja überhaupt nur für Leute, die exakt wiegen und rechnen. Wer ganze BE schätzt und mit Faktor 2 multipliziert, braucht keinen Pen mit 0.1er Schritten.


    Wenn du aber kein verstandbehafteter Mitt-30jähriger bist, sondern ein 3jähriges Mädchen, das definitiv nach einer Mahlzeit für 2,3 IE satt ist und einen Ausgangs-BZ von 4.5 mmol hatte, dann wird weder der Schokokeks noch reinpassen noch wird deine Mutter es verantworten wollen, aufzurunden und dir 2,5 IE zu spritzen.
    Leider wirst du dann aber - wenn deine Mutter "nur" 2 IE spritzt - in ca. 3 Stunden bei über 10 mmol rauskommen, die sich auch nicht korrigieren lassen, da eine Einheit tagsüber um etwa 12 mmol senkt, eine halbe Einheit entsprechend um 6 mmol. Aber auch die Senkung um 6 mmol wäre ja bei 10 mmol BZ zuviel...


    So, und nun? Ist der Pendiq für dich nützlich oder nicht? :cool:

    Grüße von Diana mit Greta (*2008, Typ 1 seit 09/2011, CSII seit 09/2012)