Zitat von Joerg Moeller;394171Das ist das Problem: du gehst davon aus. D.h. es ist eine Hypothese, die bis jetzt weder bewiesen noch widerlegt wurde.
Ja. Insbesondere nicht letzteres. Es gibt ja nur zwei Möglichkeiten: entweder der Tropfen gehört zur eingestellten Dosis, dann fehlt er im Körper, oder der Pen gibt ihn zusätzlich zur eingestellten Dosis ab, sporadisch wohlgemerkt, oft genug eben auch nicht. Wahrscheinlich ist es irgendwas in der Mitte. - Man kann es drehen und wenden, wie man will: solange man dieses Problem nicht zuverlässig im Griff hat, solange bei dem System "Pen in Bauchdecke" irgendwo flüssiges Insulin sichtbar wird, braucht man sich um Zehntel Einheiten keine Gedanken zu machen. Es ist ungefähr, wie bei einem Autotacho Zehntel km/h anzugeben.
ZitatFakt ist, daß nie 100% des injizierten Insulins auch biologisch wirksam werden (weil ein Teil davon durch Resorptionsschwankungen vorher enzymatisch abgebaut wird).
Ein weiteres Argument auf meiner, der skeptischen Seite.
ZitatVorausgesetzt jemand verwendet die gleiche Kombination aus Kanüle und Penpatrone wüßte ich nicht, warum das Nachtropfen bei einem Pen stärker ausfallen sollte als bei einem anderen.
Das spielt ja auch keine Rolle. Jeder bekannte Pen tropft nach. Das ist offenbar kaum zu verhindern. Aber der Tropfen liegt ungefähr in der Grössenordnung einer IE, wahrscheinlich darunter, so weit beherrscht man es inzwischen. Das ist technisch eine vernünftige, eine vertretbare Grössenordnung: kleiner als die Einstellgenauigkeit. Aber gerade letzteres sieht eben bei einem Pen mit 0.1er Schritten ganz anders aus.
ZitatUnd die Sache mit den 0.1er Schritten ist ein Feature. Wenn ich persönlich es nicht brauche nutze ich es nicht, Mein iPhone kann auch MMS versenden. Nur weil ich das nicht brauche wird es deswegen nicht schlechter.
Was einer nutzt, ist seine Sache, zugegeben. Was er dafür bezahlt, ist eine andere (insbesondere wenn hohe Kosten noch der Allgemeinheit zufallen).
Ich plädiere dafür, den Leuten keinen Unsinn einzureden über Gebrauchseigenschaften, die mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht zuverlässig einzuhalten sind. Und das Argument der 0.1er Schritte wurde ja hier bereits explizit als Vorteil genannt, für insulinempfindliche Patienten, sprich Kinder, endlich denkt mal jemand an die Kinder! Den Beweis, dass dieser Pen in der Praxis und zwar aufgrund seines Features der 0.1er Schritte tatsächlich präzisere Ergebnisse im BZ-Verlauf erzielt (wobei man, wie gesagt, Abwiegen und exakte Rechnung auch noch zwingend voraussetzen muss), fände ich wirklich interessant. Ich wär der erste, der einen kauft.