Wer kann mir helfen???

  • Hallo,
    ich wollte mal so allgemein fragen,wie eure Erfahrungen mit einer Pumpe sind!?:confused: Ich konnte mich bis jetzt noch nicht wirklich mit dem Gedanke anfreunden IMMER und ständig dieses "Ding" an/bei mir zu haben. Im Bett,beim Schwimmen oder was weiß ich wo... Bin auch kein Typ der nen Gürtel trägt...
    Außerdem würde ich mich glaub ich "krank" fühlen,weil ich ständig diese Nadel "in mir" hätte!:o
    Obwohl es sicher ne gute Sache auf Dauer wäre...und mich irgendwie auch neugierig macht...


    Liebe Grüße Nelly

  • Hallo Engel 231, diese Bedenken von Dir, die hatte ich auch- knappe 10 Jahre! Seit 3,5 Jahren trage ich jetzt eine Pumpe- einfach nur toll! Ich hab auch noch mit größten Bedenken das Teil probegetragen, wirklich mit der Option, es nur für einen Monat auszuprobieren......nach kurzer Zeit war sie "meins"!
    Ich kann Dir nur empfehlen, die Pumpe auszuprobieren, probezutragen, dich datauf schulen zu lassen- und dann zu entscheiden, ob sie was für Dich ist oder auch nicht! Ich hab sie nur beim Duschen, Baden, schwimmen, saunen und Sex nicht dran, sonst immer! Und man gewöhnt sich soooo schnell dran, hätte ich nie gedacht! Und die Werte sind natürlich auch besser geworden, obwohl die Pumpe natürlich auch kein Freibrief ist und nur so gut ist, wie Du dich auskennst und sie bedienen kannst!


    LG von Betty

  • Zitat von engel231;395751

    Ich konnte mich bis jetzt noch nicht wirklich mit dem Gedanke anfreunden IMMER und ständig dieses "Ding" an/bei mir zu haben. Im Bett,beim Schwimmen oder was weiß ich wo... Außerdem würde ich mich glaub ich "krank" fühlen,weil ich ständig diese Nadel "in mir" hätte!

    Meine Worte. Aber es zwingt Dich ja niemand, eine Pumpe zu tragen, wenn Du Deinen DM mit Pen im Griff hast. Man wird ja kein besserer oder echterer Diabetiker dadurch.

  • Hallo Nelly!!


    Also BZ messen mußt Du weiterhin... Das nimmt Dir die Pumpe nicht ab... Dazu sollte Dein DiaDoc ein sehr gutes Attest schreiben, denn die Kasse(=KK) wird den Medizinischen Dienst(=MDK) zur Beurteilung hinzuziehen... Also Lebensqualität alleine zählt nicht... Gründe für eine Pumpe sind ein ausgeprägtes DAWN-Phänomen, Schwangerschaft, Schichtdienst und damit verbundenen häufig wechselnde Boi-Rhytmen, Sehr geringe Insulinmengen,die man mit dem Pen nicht mehr steuern kann oder auch zu große Insulinmenen.... Ansonsten bekommt mein DM die Aufmerksamkeit, die er braucht und nicht mehr...

    :thumbsup: „Wer seine Meinung nie zurückzieht, liebt sich selbst mehr als die Wahrheit.“
    Joseph Joubert :thumbsup:

  • Wenn du hier im Forum im Pumpenbereich ein wenig liest, wirst du deine Fragen schnell beantwortet haben.
    Ähnliche Threads gibts schon.

    Gelassenheit ist eine anmutige Form von Selbstbewusstsein!
    (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Mich interessiert auch das PUMPENTHEMA.
    Glaube dass das nicht so schwierigist alles zulernen. Dasmit den Pens hast du jaauch schnell drauf. Also die Schwierigkeit liegt glaube ich bei den Kankenkassen. Habe gelesen man braucht gewisse Indikatoren, die die Vorteile des Tragens einer Pumpe rechtfertigen. Also wer mit Pen gut eingestellt ist hat es heher schwer eine Pumpe zu bekommen.

  • Zitat von engel231;395751

    ich wollte mal so allgemein fragen,wie eure Erfahrungen mit einer Pumpe sind!?


    Ich habe seit ca. 20 Jahren eine Insulinpumpe und wollte sie noch nie wieder ablegen.


    Zitat von engel231;395751

    Außerdem würde ich mich glaub ich "krank" fühlen,weil ich ständig diese Nadel "in mir" hätte!:o
    Obwohl es sicher ne gute Sache auf Dauer wäre...und mich irgendwie auch neugierig macht.


    Wenn du dich mit ICT bedingt gesund fühlst, weil deine Zuckerwerte in Ordnung sind, dann wirst du dich mit Pumpe vielleicht krank fühlen.
    Wenn du deine Werte nur mit Pumpe ordentlich hinbekommen kannst, dann wirst du dich mit Pumpe wohl eher gesund fühlen,
    Eine Pumpe solltest du nicht deshalb nehmen, weil andere von ihrer Pumpenbehandlung schwärmen. Sie sollte nur in Frage kommen, wenn die ICT für dich nicht funktioniert.

  • Hallo Engel,
    hast Du nicht im anderen Thread geschrieben, das Du Probleme mit den Augen bekommen hast? (oder bringe ich das durcheinander?)


    Beim Beginn von Folgeschäden kann eine Pumpe das Fortschreiten verhindern. Gerade bei den Augen ist ein starkes Schwanken der BZ das größte Risiko für die kleinen Gefäße - dieses kannst Du mit einer Pumpe deutlich mininieren. Unter diesem gesundheitlichen Aspekt sollte man seine Bedenken zur einer Pumpe über Bord werfen.


    LG Wildrose



    P.S. Ich habe mit der Omnipod mein Leben wiederbekommen, bin leistungsfähiger, weniger eingeschränkt, gesünder, entspannter... *schwärm* - um eine Pumpe richtig zu lieben, muß wohl der Leidensdruck unter ICT eine gewisse Grenze überschreiten....???

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg



  • Hallo Wildrose,
    ne das ist schon richtig,daß ich minimale Veränderung am Augenhintergrund habe...aber der Doc sagte nicht besorgniserregend...mal sehen was mein Dia.Doc beim nächsten Mal sagt...mein Blutdruck ist auch gut...dann werde ich ihn fragen was er zu so ner Pumpe sagt,ob es für mich besser wäre...ich warte meinen nächsten HbA1c Wert ab,ob das "Bemühen" im Moment was bringt...


    DANKE

  • Hallo

    Zitat von Cindbar;395850

    Ich habe seit ca. 20 Jahren eine Insulinpumpe und wollte sie noch nie wieder ablegen .



    Kann dem nur zustimmen und dazu noch ergänzen.... und nie wieder hergeben :):6yes: ( und das seit 20 Jahren :D)




    Zitat von Cindbar;395850

    Wenn du dich mit ICT bedingt gesund fühlst, weil deine Zuckerwerte in Ordnung sind, dann wirst du dich mit Pumpe vielleicht krank fühlen.
    Wenn du deine Werte nur mit Pumpe ordentlich hinbekommen kannst, dann wirst du dich mit Pumpe wohl eher gesund fühlen,
    Eine Pumpe solltest du nicht deshalb nehmen, weil andere von ihrer Pumpenbehandlung schwärmen. Sie sollte nur in Frage kommen, wenn die ICT für dich nicht funktioniert.




    Ähnlich sehe ich das auch. Wenn du dich durch deinen DM krank fühlst, dann fühlst du dich auch mit Pumpe nicht gesund. Wenn dein Diabetes letztendlich "normal" für dich ist - und die Indikationen vorhanden sind- dann wird dir eine Pumpe das Leben sehr erleichtern, auch wenn´s etwas mehr Arbeit ist (häufiger Messen etc. )

    Sprich mit deinem Dia Doc, vielleicht kannst du über ihn eine Pumpe probetragen und dann entscheiden ob sie etwas für dich ist oder nicht.

    LG PumpenKati


    „Es ist hier die Rede nicht von einer durchzusetzenden Meinung, sondern von einer mitzuteilenden , deren sich ein jeder als eines Werkzeuges nach seiner Art bedienen möge.“

    J. W. v. Goethe

  • Zitat von engel231;395774

    Was mußtet ihr dafür tun???


    Du hast folgenden Mehraufwand:

    • Erst einmal wollen und akzeptieren, Tag und Nacht eine Pumpe mitzuschleppen und einen Katheter am Bauch kleben zu haben.
    • Alle zwei Tage den Katheter wechseln. Zeitaufwand ca. 5-10 Minuten.
    • Alle 5 Tage die Patrone neu füllen und zusammen mit dem Katheter wechseln. Zeitaufwand 10-15 Minuten. (Die Häufigkeit hängt nur von deinem Insulinbedarf ab, bei mir ist es halt alle 5 Tage)
    • Alle 4 Wochen die Batterie wechseln. Zeitaufwand 1 Minute.
    • Eventuell etwas häufiger den Blutzucker messen, je nach dem, wie oft du jetzt schon misst.


    Mit manchen Dingen hast du weniger Aufwand als bisher:

    • Wenn du zwischendurch etwas naschen willst, sparst du dir das Hantieren mit Pen oder Spritze, du brauchst nur mit ein paar Knopfdrücken den Bolus abzurufen.
    • Tagebuchschreiben entfällt komplett, wenn du eine moderne Pumpe hast, die die Werte vom BZ-Messgerät per Funk empfängt und du deine BE's beim Abrufen des Bolus gleich mit in der Pumpe speicherst. In diesem Fall liest der Computer das komplette Tagebuch aus der Pumpe aus und druckt es komplett aus.


    Zitat von engel231;395774

    Wie Zeitaufwendig ist es,daß alles zu lernen?:confused:


    Na ja, eine Pumpenschulung wird von der Krankenkasse erwartet. Dauert zwischen ein paar Stunden und drei Wochen, je nach Ausführlichkeit und Arzt.


    Die Bedienung der Pumpe ist ungefähr so kompliziert wie die Bedienung eines Handys.


    Am Anfang muss erst einmal die richtige Basalrate gefunden werden. Dabei unterstützt dich dein Arzt. Das kann schon ein paar Wochen dauern bis alles gut funktioniert. Du solltest aber auch lernen, die Basalrate selbst zu optimieren.

  • Bei mir war es eine reine Rechenaufgabe.
    Ich haber DM seit 1955, d.h.bis 2009, als
    ich die Pumpe beantragte, hatte ich ca. 65.000
    Spritzen gemacht. Also es war kaum noch Platz
    fuer weitere. Daszu kamen etliche Folgeschaeden
    und damit war die Entscheidung gefallen.
    Die Pumpe kam nach 2 Monaten und ich habe
    mich an sie gewoehnt. Es ist manchmal etwas
    umstaendlich, aber im Grossen und Ganzen ist es
    eine grosse Hilfe und meine Werte sind besser
    geworden.
    Mir tut nur Leid, dass es die Pumpe hier in GR
    nicht schon frueher gab, denn dann waeren mir
    manche Folgeschaeden erspart geblieben.

    Icvh wuensche Dir viel Erfolg bei Deiner Endscheidung.

  • Wieso muß man mit Pumpe häufiger messen?


    Das ist wohl ein Gerücht ,was sich hartnäckig hält:rolleyes:???


    Ich messe selten öfter als 5x am Tag, weil der BZ wesentlich stabiler und in geringerer Schwankungsbreite läuft. Sogar mein Dexi verschimmelt inzwischen:eek:.


    Bei mir ist der Zeitaufwand:


    - alle 3 Tage 8min um einen neuen Pod aufzufüllen
    - den Bolus rechnet die Pumpe aus, wenn ich ihr die KH gebe und das ganze dauert pro Bolus max. 30sec ... außerdem habe ich mir Standardmahlzeiten eingespeichert die ich nur noch aufrufe.


    Die Pumpeneinstellung hat 2h gedauert ;) (ich gebe allerdings gern zu, daß ich mir vorher das Handbuch runtergeladen und gelesen habe). Und die Bedienung ist m.M einfacher als ein Handy und "selbsterklärend".



    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg