Warum Einleitung? Und darf man als Diab. ins Geburtshaus?

  • Huhu!


    Ich muss euch leider weiter mit der Frage nerven, da sie mir doch keine Ruhe lässt, auch, wenns bei mir frühestens in 6 Jahren soweit ist.


    Warum wird so oft eingeleitet, obwohl es keine Gründe dafür gibt? Oder hab ich es nur falsch verstanden? Wenn es spezielle Gründe wie z.B. eine verkalkte Plazenta etc. gibt, dann versteh ich es ja, aber einfach aus dem Grund "weil man Diabetikerin ist" :confused:? Kann man sich dagegen wehren, wenn es wirklich unnötig ist? Denn was ich hier so gelesen hab, sorgt ja gerade die Einleitung scheinbar öfter für negative Erlebnisse.


    Und darf man eigentlich in ein Geburtshaus, wenn sich ganz in der Nähe eine Klinik befindet, die das Kind notfalls aufnehmen würde? Hab mir immer gewünscht, nicht im Krankenhaus entbinden zu müssen.


    Tut mir leid wegen der Nerverei :11weinen2:, aber wenn ich die Antworten jetzt schon weiss, muss ich mir in ein paar Jahren weniger Gedanken machen :).


    Euer Flauschi

  • Also mittlerweile wird in guten KH´s nicht mehr eingeleitet aufgrund des Diabetes. Früher war es so oder in nicht so guten Häusern heute noch, das man die Diabetikerin nicht übern Termin gehen lassen wollte, eben auch aus den von Dir schon genannten Gründen.
    Ich selbst würde nie ein Geburtshaus wählen. Weil Du Deinen BZ einfach nicht so kontrollieren wirst können wie Du es Dir wünscht und aufgrund das das Baby dann grad im letzten drittel der schwangerschaft selbst mehr Insulin produziert um des auszugleichen, ist es erst mal im Unterzucker wenn es denn da ist und oft das anlegen an die Brust nicht ausreicht um den ersten Unterzucker zu bewältigen. Bei meinem ersten war es auch so. Und ich war froh um die fachmännische Hilfe im KH.
    Aber du in 6 Jahren wird es bestimmt noch weiteres geben was neu , besser ist und vieleicht hat es dann auch jedes KH verstanden ;-)

  • Ich denke die Verantwortung wird kein Geburtshaus übernehmen.
    Hatte selbst mit dem Gedanken gespielt, sie hätten mich mit Diabetes nicht genommen, zu riskant.
    Ich selbst wurde eingeleitet, alles gut verlaufen. Bei mir war es nur vor dem Termin und dass hat mich etwas angenervt, hätte gern noch gewartet. Aber von der Einleitung kann ich nichts negatives sagen.

  • Gut, das versteh ich, dann verwerf ich den Gedanken mal und hoffe auf eine gute Klinik.


    Bina: Welchen Grund hatte es denn bei dir, weshalb sie nicht mehr warten wollten, wenn du mir diese Frage erlaubst?

  • Zitat von Flauschkueken;411996

    Gut, das versteh ich, dann verwerf ich den Gedanken mal und hoffe auf eine gute Klinik.


    Bina: Welchen Grund hatte es denn bei dir, weshalb sie nicht mehr warten wollten, wenn du mir diese Frage erlaubst?


    Beim CTG sind ihre Herztöne abgefallen, allerdings hat die kleine gegen das Gerät getreten, dass wollte mir der Gyn aber nicht glauben, also ab ins Krankenhaus. Da wollten sie mich wegen des Diabetes einleiten, der Chefarzt hat mir voll die Angst gemacht und meinte dass neulich ein Kind im Mutterleib bei einer Diabetesmutter verstorben ist. DANKE
    Beim 2 Kind würde ich mich nicht überrumpeln lassen.

  • Zitat von Bina;412072

    Chefarzt hat mir voll die Angst gemacht und meinte dass neulich ein Kind im Mutterleib bei einer Diabetesmutter verstorben ist. DANKE
    Beim 2 Kind würde ich mich nicht überrumpeln lassen.


    Genau das Argument habe auch immer zu hören bekommen, wobei mir sogar meine Hebamme einige Fälle geschildert hat.
    Man blendet dabei aber oft aus, oder vergisst zu erwähnen, welche Komplikationen, Begleiterkrankungen, etc noch mit im Spiel waren. Ausserdem kommt es sehr auf die Stoffwechsellage der Mutter darauf an.

  • Ist bei mir zwar schon etwas länger her, aber nun trotzdem...


    Meine ersten beiden wurden allein aufgrund des Diabetes eingeleitet. Die Geburten waren sehr sehr mühsam und ich habe keine gute Erinnerung daran. Während der Entbindungen wurde, obwohl ich mich ja schon vorher vorgestellt hatte und klar war dass ich Diabetikerin bin und aus eben diesem Grund in einer Uniklinik entbinde "freiwillig" kein BZ gemacht - ich hatte aber wegen der Einleitung das ständige Gefühl in einem ganz ganz heftigen Unterzucker zu sein (fürchterliches Zittern, Gefühl gleich ohnmächtig zu werden). Trotzdem hätte ich mich ganz alleine um den BZ kümmern sollen! - Und das bei Wehen alle 2 Minuten, das ging ja gar nicht. Als ich dann irigendwann fürchterlich böse wurde haben sie mal gemessen und gesagt der BZ sei ok - was sie mir nicht gesagt hatten war dass dieses Hypo-Gefühl von den Einleitungs-Medis kommt. Hätte mich schon sehr beruhigt. Die Hypo-Angst zusätzlich zu den heftigen Wehen wäre absolut nicht notwendig gewesen wenn sich irgendwer mal Zeit genommen hätte!


    Kind und mir ging's gut und nach 1 Woche waren wir stillend zuhause.


    Beim nächsten Kind war ich diabetologisch in wesentlich besserer Betreuung und hatte mich schon deshalb viel sicherer gefühlt. War vorher im Krankenhaus vor Ort - die hätten auch eine Neugeborenen-Intensivstation gehabt - bin mit Wehen hin, 1 1/2h später war er da, die Geburt war kein Vergleich zu vorher, viel viel "leichter" und nach 3h waren wir dann zuhause.


    Der letzte wäre eine Hausgeburt gewesen, aber an dem Tag an dem die Hebamme zum Vorgespräch kommen wollte hatte ich verfrühte Wehen und knapp 6 Wochen vor dem Termin fand das dann keine/r sinnvoll. Für Rabatz wegen dem DM hatten sie aber keine Zeit, er war 2 Minuten nachdem ich im Kreissaal angekommen war da. Leider hatten sie ihn an den Tropf gehängt weil der BZ niedrig war - 40. Laut Aussage meines Diabetologen wäre das aber ganz normal für ein Kind in diesem Alter gewesen. 1 Woche waren wir getrennt - Kind auf der Frühchenstation, ich in der Gyn. mit diesem Kind hatten mein Mann und ich ca. 1 Jahr lang mit einer ganz eigenartigen Beziehungslosigkeit zu kämpfen. Hat sich inzwischen komplett gelegt, aber sowas wird in Kliniken anscheinend völlig unterschätzt.


    Mein Fazit: beim ersten Kind sicher in einer Klinik - aber da gibt's auch solche und solche. Ambulant war für mich das Schönste und hätte ich jederzeit wieder so gemacht.


    Ade, Ina

  • Bina: Mein Gott, wie kann man sowas als Arzt machen?


    Ina: Ohje, auch nicht sehr schön :11weinen2:.


    Gut, dann weiss ich ja, dass ich im Zweifelsfall Widerworte zu geben hab, ich danke euch :).

  • Zitat von alex;412079

    Genau das Argument habe auch immer zu hören bekommen, wobei mir sogar meine Hebamme einige Fälle geschildert hat.
    Man blendet dabei aber oft aus, oder vergisst zu erwähnen, welche Komplikationen, Begleiterkrankungen, etc noch mit im Spiel waren. Ausserdem kommt es sehr auf die Stoffwechsellage der Mutter darauf an.


    Meine Einstellung war ok. Der Diabetes wurde ja erst in der 24 SSW entdeckt. Da lag mein HBA1c bei 5,8. In der 30 SSW lag er dann bei 5,5 dann wurde er nicht mehr gemessen, sie ist in der 38 SSW geboren.
    Trotzdem fand ich es echt schlecht einer werdenden Mutter sowas an den Kopf zu knallen, klar dass man da mitmacht, grad beim ersten Kind.

  • Bei meinem Sohn wurde (2007) eingeleitet, allerdings hatte ich da noch keinen Diabtetes (auch der BZ-belastungstest während der ** war i.o.). Eingeleitet wurde wegen sehr verkalkter Plazenta und da ich eh schon übern Termin war, wollte sie es nicht drauf ankommen lassen.


    Entbindung war trotz Einleitung ok, hatte mir aber vorgenommen das nächste Kind nicht in einem KH zu bekommen (sofern alles ok).


    Tja das hat sich dann jetzt ja erledigt.


    Meine Gyn meinte zu mir, dass sie - wenn das Kind bis ET nicht von selber raus kommen möchte- mich zur Einleitung ins KH schicken würde.
    Als ich im Januar im KH war (wg keto.Koma), hatte ich dort eine Fehlgeburt und als ich dann auf der Gyn zur Kontrolle war, hieß es da gleich dass se bei Diab-Schwangeren am liebsten einen KS machen :mad:


    Aber nicht mit mir. Ich bin zwar noch nicht schwanger, aber eine Einleitung oder gar ein KS wird nur im äußersten Notfall gemacht :cool:

  • Zitat von Bina;412123


    Trotzdem fand ich es echt schlecht einer werdenden Mutter sowas an den Kopf zu knallen, klar dass man da mitmacht, grad beim ersten Kind.


    Ja, das ist wie eine Pistole auf der Brust, ausserdem fällt es einem sowieso schwer, im "hormongetränkten" Zustand, Dinge kritisch zu hinterfragen oder rational zu betrachten...ging mir nicht anders.

  • Ich kann diesbezüglich nur jeder schwangeren Diabetikerin raten, sich über verschiedene Kliniken zu informieren. Es scheinen hier wirklich Welten zwischen einigen Häusern zu liegen. Ich hatte trotz normaler Geburt bei meinem Sohn auch keine schönen Erfahrungen in der Uniklinik gemacht.


    Allerdings habe ich mich jetzt besser über die einzelnen Kliniken informiert und bin auf ein Babyfreundliches Krankenhaus mit Kinderklinik gestoßen. Ich habe sowohl im Internet viel gelesen, als auch eine Freundin von mir ausgefragt, die dort nun ihr zweites Baby schon bekommen hat.
    Heute war nun der krönende Abschluss, mir hat auch meine Stillberaterin (ich stille meine 2,5 Jährigen noch) ganz begeistert von dieser Klinik erzählt (allerdings auch, dass sich dort erst Alles geändert hat, seitdem sie auf diese Auszeichnung aus waren, als Babyfreundlich gekennzeichnet zu werden).


    Somit bin ich jetzt voller Zuversicht und freue mich auf mein Familienzimmer (mit Mann, Sohn, neues Baby und mir). Ich stelle mir das alles bisher wunderbar vor und hoffe, dass ich demnächst im Vorstellungsgespräch nicht enttäuscht werde.


    Ich denke man muss sich als Diabetikerin einfach nur NOCH besser informieren als andere!

  • Ich habe mich jetzt zur Geburt auch in einer anderen Klinik angemeldet- wollte dort eigentlich auch mein erstes Kind entbinden, hatte aber "Angst", da die Kinderklinik nicht direkt angeschlossen ist und ich nicht wusste, was auf mich zu kommt...
    Jetzt bin ich entspannter:)

  • Ich frag mich echt, warum da solche Welten zwischen den Häusern liegen....informieren die sich nicht?


    karina: Find ich mutig, dein Kind in dem Alter noch zu stillen, glaub, ich würd mich das nicht trauen ;). Nicht falsch verstehn, das war nicht bös gemeint, find das wirklich mutig. Ist ja noch immer nicht ganz geklärt, ab wann man damit aufhören sollte, aber ich hab in der Straßenbahn mal ein Kind erlebt, das um die 5 gewesen sein muss und ganz laut "Mama! Brust!!!" geschriien hat, das ist glaub ich dann zuviel :D.

  • Zitat

    karina: Find ich mutig, dein Kind in dem Alter noch zu stillen, glaub, ich würd mich das nicht trauen ;). Nicht falsch verstehn, das war nicht bös gemeint, find das wirklich mutig. Ist ja noch immer nicht ganz geklärt, ab wann man damit aufhören sollte, aber ich hab in der Straßenbahn mal ein Kind erlebt, das um die 5 gewesen sein muss und ganz laut "Mama! Brust!!!" geschriien hat, das ist glaub ich dann zuviel :D


    Ich bin sehr froh, dass ich meine Stillberaterin rechtzeitig kennengelernt habe, denn dadurch ist mir sehr viel Streß erspart geblieben. Mein Sohn hat bisher noch nie irgendwelche Medikamente benötigt und ich bin der festen Überzeugung, dass das lange Stillen der Grund dafür ist. Er beginnt jetzt auch von ganz alleine immer weniger zu trinken und das finde ich halt besser als dieses Abstillen von der Mutter aus.


    Ein Hauptgrund ist auch, weil ich mir so sicher sein kann alles getan zu haben, damit er kein Diabetes oder Zöliakie (habe ich auch) bekommt.

  • Wie oft trinkt er denn noch, bzw. sind das dann volle Mahlzeiten? Mein Sohn hat, sobald er ordentlich beißen konnte, recht schnell das Interesse an der Brust verloren...mit einem Jahr haben wir uns dann beide abgestillt. Andere Milch gab es in der Zeit nie...er wollte nur die Originalpackung:). Habe sogar den Milchbrei mit Muttermilch angerührt- tja irgendwann hat er dann gemerkt, dass auch Brei doof ist und dass Zähne eine super Anschaffung sind...

  • Er trinkt nur noch frühs ein Bißchen, mittags und abends zum Einschlafen. Volle Mahlzeiten sind es nicht mehr, er trinkt auch immer Wasser dazu (find ich irgendwie witzig:D). Wenn er sich starkt wehtut oder große Angst hat, dann kommt er auch noch so an die Brust (muss andocken, trinkt aber nichts).


    Seit der Schwangerschaft hat er eh sehr deutlich das Interesse verloren (die Milch schmeckt dann anders).


    PS: Wir haben von Anfang an die Zwergensprache benutzt (so eine Art Zeichensprache für Babys bzw. Kleinkinder, die noch nicht sprechen können), von daher haben wir es beibehalten, dass er wenn er Milch möchte das Handzeichen macht (allerdings hierbei ohne Sprechen).

  • Ist das gut, dem Kind so eine Zeichensprache beizubringen? Hab nämlich schon gehört, dass manche Eltern ihr Kind nicht wickeln brauchten, weil es "rechtzeitig Bescheid gegeben hat", find das total erstaunlich :).

  • Zitat von karina34;412201

    PS: Wir haben von Anfang an die Zwergensprache benutzt (so eine Art Zeichensprache für Babys bzw. Kleinkinder, die noch nicht sprechen können), von daher haben wir es beibehalten, dass er wenn er Milch möchte das Handzeichen macht (allerdings hierbei ohne Sprechen).



    Das ist jetzt aber ein Scherz oder?

    Gelassenheit ist eine anmutige Form von Selbstbewusstsein!
    (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Zitat von huf1976;412231

    Das ist jetzt aber ein Scherz oder?


    So etwas ähnliche dachte in auch, als ich das las :rolleyes: , darum hab ich mal geguckt, was das bedeuten soll:


    http://www.babyzeichensprache.com/


    http://www.eltern.de/baby/9-12…babys-zeichensprache.html


    Nie im Leben hätte ich gedacht, dass es das gibt. Nein, anders, ich hätte nicht gedacht, dass das heutzutage einen Namen hat. :rolleyes:

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"