Heute hatten wir vom Diabetesberaterkurs Firmenpatentag, d.h. es kommt eine Firma, die Diabeteszubehör vertreibt, zu Besuch und stellt ihre Produkte vor. Das war heute Firma Medtrust. Und denen hab ich gleich die Animaspumpe abgeschwatzt, damit ich die mal Probetragen kann, denn mit der kenne ich mich ja gar nicht aus....Bin gespannt, wie sie sich im Vergleich zur den 2 Roche Pumpen und der Medtronic Veo schlägt! 
Was haltet Ihr von dieser Pumpe?
LG von Betty
Zitat von BettyJ;413242Was haltet Ihr von dieser Pumpe?
Fett grins. - Ich trag' die Animas Vibe mit CGMS jetzt seit 13 Wochen und bin bis auf wenige Dinge extrem zufrieden.
Das Beste ist das klare, logische Bedienkonzept, die Wasserdichtigkeit, die Verwendung von Standardbatterien (AA) und das astreine Display.
Das mit Abstand Schlechteste an der Pumpe ist die Diasend-Software zu deren Verwendung man nahezu gezwungen wird.
Ich trage die Animas Vibe seit 6 Wochen. Anfangs noch ohne CGMS, seit gestern probeweise mit. Ich bereue den Schritt von der alten Spirit zur Vibe gewechselt zu haben überhaupt nicht. Ich würde mich auf jeden Fall wieder für die Vibe entscheiden.
Ich kann jhowbg in allen Punkten rechtgeben. Intuitive Bedienung, sie ist noch leiser als die Spirit/Combo (auch wenn mich das leise Geräusch nie gestört hat). Auch der Ampullenwechsel geht leichter/schneller. Bei der Spirit hatte ich immer wieder mit Luftblasen zu kämpfen.
Das schlechteste ist die Diasend Software, die an manchen Tagen bei mir nicht funktioniert. Außerdem hätte ich gerne mehr Basalschritte als bloß 12. (Ich komme aber mit der geringen Zahl klar).
Zitat von BettyJ;413391Nächste Woche kommen die Katheter, bin gespannt, werde mich am Wochenende mal mit dem Programmieren beschäftigen. Muss das Teil im Selbststudium beherrschen lernen, so nach dem Motto "learning by doing". Bitte jetzt kein Aufschrei, wird wohl nicht das Problem sein mit Betriebsanleitung- und wenn ich´s nicht schaffen sollte, nehme ich sie eben nicht in Betrieb! :p
Keine Sorge, ich werde nicht aufschreien. Habe nach der (kurzen) Einführung die Bedienungsanleitung nur kurz durchgeschaut, ob ich die Möglichkeiten/Grenzen der Pumpe kenne. Ansonsten war/ist die Animas für mich rein intuitiv bedienbar. Da du schon Erfahrung mit Pumpen hast, sollte das kein Problem darstellen. Im Notfall hast du ja noch das Forum.
Zitat von BettyJ;413391Nächste Woche kommen die Katheter, bin gespannt, werde mich am Wochenende mal mit dem Programmieren beschäftigen. Muss das Teil im Selbststudium beherrschen lernen, so nach dem Motto "learning by doing". Bitte jetzt kein Aufschrei, wird wohl nicht das Problem sein mit Betriebsanleitung- und wenn ich´s nicht schaffen sollte, nehme ich sie eben nicht in Betrieb! :p
Was hast Du denn da für eine Anmias?
Vibe oder 2020?
Gruß
Joa
Hallo BettyJ,
herzlichen Glückwunsch! - Du wirst nach dem Ausprobieren kaum eine andere haben wollen...
Ich hatte 5 Jahre lang eine Animas und weine ihr heute noch nach.
Einzig und allein wegen der viel feiner einstellbaren Basalrate habe ich letzten Sommer auf die Combo gewechselt.
Wer aber mit den 12 BR-Blöcken und der BR-Stufung von 0,025 zurechtkommt und nicht Unmengen an Insulin braucht (das Reservoir hat nur 170iE nach dem Einsetzen in die Pumpe) hat mir der Animas eine superschnell und sehr leicht intuitiv bedienbare recht kleine Pumpe. "Garantiert wasserdicht" ist auch klasse.
Ich hoffe mal dass ich bei der nächsten Runde wieder dabei sein kann - wenn sie die BR verfeinert haben werden.
Ade, Ina
Ich habe die Animas seit 2004 - aktuell die IR 2020 - und finde sie toll. Es ist eine zuverlässige Pumpe ohne Verschleißerscheinungen, die auch noch gut aussieht. Momentan teste ich ja die Omnipod und werde kommende Woche dann sehen, wie schwer mir das Umstellen von Patch auf Transferschlauch fallen wird.
Was die Sache mit den 12er-Basalraten angeht, ist mir noch keiner untergekommen, der wirklich jede (?) Stunde eine andere Basalrate braucht. Das ist wohl eher was in der Theorie.
Zitat von BettyJ;413547Bei Kleinkindern ist das ganz sicher keine Theorie, ist leider so! Denn alter Spruch: Kinder sind keine kleinen Erwachsenen! Und da ich eben auch als Kinderdiabetesberaterin arbeite, ist sowas doch essentiell. Für mich würde es vielleicht reichen, muss ich erst ausprobieren, aber für die Kleinen ist das fast ein No Go!
- Da bleibt ja bloß die Combo übrig weil die die allerfeinste Basalrate (0,01) hat.
Richtig doof sowas! - Sonst wäre die Animas nämlich um Längen besser!
Ade, Ina
Zitat von BettyJ;413547Bei Kleinkindern ist das ganz sicher keine Theorie, ist leider so!
Wird da versucht mit ständigen Basalratensprüngen die erforderlich niedrigen Dosierungsbedarfe nachzubilden?
Wobei ich da Ina ergänzen möchte, dass die Combo nicht nur den Vorteil einer Basaldosisschrittweite von 0,01 IE hat, sondern den vlt. mindestens genauso wichtigen Vorteil, dass die Motorschrittweite bei 0,0025 IE liegt.
Eine BR von 0,01 IE/h würde also in 4 Schritten, 15 minütlich, von jeweils 0,0025 IE abgeben werden. Was im Sinne einer kontinuierlichen Insulinsubstitution wohl deutlich physiologischer ist, als die Abgabe von z.B. minimal 0,025 IE in einem Schritt, da gerinstmögliche Motorschrittweite z.B. bei der Veo, je Stunde.
In welcher Motorschrittweite kann eigentlich die Animas abgeben, also in wievielen Einzelraten kann sie eine Basalrate von 0,025 IE/h abgeben?
Gruß
Joa
Zitat von BettyJ;413644Da handelt es sich sicher nicht um "Sprünge", zwischendrin kann´s auch mal sein, dass eine Std. gar nichts läuft!
Nun, ein Wechsel zwischen 0,01 und Null ist zwar in einer Grafik mit einer Einteilung von 0 bis 1 auf der X Achse optisch kaum erkennbar. Hat X dagegen einen Umfang von 0 bis 0,01, wäre das halt von Null auf 100 und umgedreht. Das sähe dann nicht nur wie Sprung aus, eher so ähnlich wie Bungee-Jumping?
Sowas kenne ich auch noch von meiner ersten Pumpe. der H-Tron Hoechst. Da musste ich auch zwischen 0,25 IE und 0 springen in der ersten Nachthälfte, was natürlich noch heftiger war.
Die Pumpe hatte damals noch eine minimale BR-Schrittweite von 0,25 IE. 
Wird bei Kleinkindern auch die Möglichkeit genutzt, die BR-Abstufung mit der Combo noch unter 0,01 IE zu programmieren? Mit kleinem Trick geht ja auch die Abgabe von 0,0025 IE/h zu managen, meine ich jedenfalls.
Was habt Ihr eigentlich bei Kleinkindern für Katheter am Start?
Gruß
Joa
ich habe schon öfters beobachtet dass bei mir, wenn ich in einer Up-Regulation die BR jede Stunde um 0,01 herabsetze, die BZ-Werte ganz flott oben "kleben" und sich alles in Richtung Resistenz entwickelt. Wenn ich es aber ganz lasse habe ich den ganzen Tag lang Hypos.
Deshalb gehe ich nun immer nur jede zweite Stunde um 0,01 'runter - das sind "sagenhafte" 0,12iE/Tag! Das klappt besser. Und das bei meinen über 70kg Gewicht und einem Insulinbedarf von 26-33, also nix Extremes...
Um wieviel "empfindlicher" müssen da Kleinkinder sein!
Ade, Ina
Zitat von Ina;413657ich habe schon öfters beobachtet dass bei mir, wenn ich in einer Up-Regulation die BR jede Stunde um 0,01 herabsetze ...
Um wieviel "empfindlicher" müssen da Kleinkinder sein!
Tja, vor allem wenn Sie eine ähnliche Genetik wie Du haben, aber nur 10% Deiner Körpermasse... :eek:
Hast Du schon mal dran gedacht, die Abstufungen der BR mittels TBR und eines entsprechend angepassten BR - Profils noch weiter zu verfeinern? Wie gesagt, es sollten Schritte bis runter auf 0,0025 IE/h realisierbar sein..., denke ich. *grübel*
Gruß
Joa
Zitat von Joa;413638
In welcher Motorschrittweite kann eigentlich die Animas abgeben, also in wievielen Einzelraten kann sie eine Basalrate von 0,025 IE/h abgeb
Keine Ahnung. Joa was du alles wissen willst. Ist sowas denn relevant?
Zitat von Joa;413665
Hast Du schon mal dran gedacht, die Abstufungen der BR mittels TBR und eines entsprechend angepassten BR - Profils noch weiter zu verfeinern? Wie gesagt, es sollten Schritte bis runter auf 0,0025 IE/h realisierbar sein..., denke ich. *grübel*
Joa
- nö, hab' ich nicht. Die 0,01 jede zweite Stunde scheinen ganz gut zu passen. Wenn ich bei einer Resistenz um z.B. 0,2-0,4/h erhöht habe will ich ja doch irgendwann mal wieder 'runterkommen...
Aber wie das mit der TBR leichter gehen soll kann ich mir nicht vorstellen - die Schritte von mindestens 10% für die BR-Abstufungen sind da doch viel zu hoch? - Richtig fein kann man m.W. nur die Veo einstellen (1%...), die hab' ich aber net...
Ade, Ina
[QUOTE=Ina;413724
Aber wie das mit der TBR leichter gehen soll kann ich mir nicht vorstellen - die Schritte von mindestens 10% für die BR-Abstufungen sind da doch viel zu hoch? - Richtig fein kann man m.W. nur die Veo einstellen (1%...), die hab' ich aber net...
Ade, Ina[/QUOTE]
Ist zwar OT, aber trotzdem: Irgendwo hatte lilith mal ausgerechnet, daß die Veo aber bei 1% auch nicht richtig rundet... Und nur die die Combo richtig rundet. Mal unabhängig von der Schrittgröße
Zitat von yvonne;413725Ist zwar OT, aber trotzdem: Irgendwo hatte lilith mal ausgerechnet...
Das war dort: insulinclub.de/showthread.php?t=18834&highlight=Pumpe
Zitat... daß die Veo aber bei 1% auch nicht richtig rundet...
Sie rundet, wie alle Pumpen, bis auf die Spirit,, eine sich ergebende prozentuale Änderung vom Ergebnis her immer auf den nächstkleineren, möglichen Motorschritt ab.
Das ist bei höheren Insulinbedarfen therapeutisch irrelevant, bei geringerem Insulinbedarf aber nicht.
Bei Kleinkindern ist die TBR der abrundenden Pumpen dann leider nur wenig brauchbar, oder sogar therapeutisch kontraproduktiv. :o
ZitatUnd nur die die Combo richtig rundet.
Die Spirit Combo rundet nie. Nicht nur, dass sie die viel kleineren Motorschritte machen kann, also auch eine sehr kleine Stundenrate auf mehrere Abgaben je Stunden verteilt, wird ein ggf. verbleibender Restbetrag zur stündlichen Insulinabgabe nicht weggerundet, sondern der nächsten Stunde zugeschlagen.
ZitatMal unabhängig von der Schrittgröße
Zitat von SeraIst sowas denn relevant?
Yep. Je kleiner die Rate, desto schneller erfolgt die Resorption des Insulins.
Schon bei den üblichen dreiminütigen Abständen bei durchschnittlichen Insulinbedarfen erfolgt die Resorption fast direkt. Erst recht bei niedrigen Insulinbedarfen.
Kann eine Pumpe eine stündliche Basalrate nur in einem Motorschritt je Stunde abgeben, sehe ich einen Nachteill zu beispielsweise der Möglichkeit, den gleichen Insulinbedarf auf mehrere Motorschritte zu verteilen. Nicht so völlig ohne Sinn wird ja bei der CSII das C für continuous (=kontinuierlich) führend genannt. Je länger die Abstände der Abgabe, desto größer die Differnzen zwischen Wellengipfel und Wellental der Insulinspiegel, die diverse Funktionen in der Steuerung des Stoffwechsels haben.
Letztlich geht es hier aber um die Frage nach der Motorschrittweite der Animas, die BettyJ im Testlauf hat, und sie brachte den Hinweis auf die Bedarfssituation von Kleinkindern (oder auch hochinsulinempfindlichen Erwachsenen) ein.
Gruß
Joa
