Hallo zusammen
Ich hätte mal ne Frage : Hat jemand Erfahrungen mit Alkohol/Hypo/Hypokit?
Würde mich interessieren ob es aufgrund einer Alkoholhypo nur bedingt, oder gar nicht wirkt.
LG
Hallo zusammen
Ich hätte mal ne Frage : Hat jemand Erfahrungen mit Alkohol/Hypo/Hypokit?
Würde mich interessieren ob es aufgrund einer Alkoholhypo nur bedingt, oder gar nicht wirkt.
LG
Hallo Tarrack,
wenn Du durch Alkohol eine Hypo kriegst und umkippst hilft kein Hypokit mehr sondern nur noch der Notarzt.
Gruss
Surferin
Vielen Dank für die schnelle Antwort.
LG
Hey Tarrack,
das Problem ist folgendes:
Im Hypokit ist Glucagon, also das Hormon, das Glycogen-Reserven mobilisiert und als Glucose freisetzt.
Alkohol macht in etwa das gleiche: Alkohol mobilisiert ebenfalls dein Glykogen in der Leber. Deshalb haste da nix mehr und dein Hypokit trifft ins Leere.
Das ist im Übrigen auch der Grund, warum viele Alkoholiker an Unterzuckerungen sterben...
Wenn du allerdings nur ein Bissle was getrunken hast und dich nicht vollständig ins Delirium geböllert hast, besteht Hoffnung. Generell sollte ja bevor das Hypokit angewendet wird ohnehin der Rettugnsdienst (112) verständigt werden, da die Glucoagongeschichte ja aus o.g. Gründen immer unsicher ist (Leber schon leer) bzw. lange dauern kann. Und jede Bewusstlosigkeit ist prizipiell ein lebensbedrohlicher Zustand, bei dem der Rettungsdienst kommen muss.
lg max
Erfahrungen an "einem Abend" hab ich schon einige machen können.Hat auch immer super geklappt (regelmäßig BZ messen und genügend KH futtern).
Morgens dann sogar wirklich gute Nüchternwerte gehabt!
Ich trinke wenns hochkommt 10x Alkohol im Jahr.
Nun steht aber ein 5 Tagesfestival an Das heisst ich werde jeden Tag Alkohol süppeln und viel ungesünder leben!
Wenn jemand noch einen Tip hat...nur raus damit
LG
Zitat von max_stuggi;250455
Das ist im Übrigen auch der Grund, warum viele Alkoholiker an Unterzuckerungen sterben...
Hast Du dafür vielleicht eine Quelle? Du meinst "gesunde" Alkoholiker? Diabetische Alkoholiker? Quellen für direktes Sterben an einer Hypo? (Also Fälle von Ertrinken/Stürzen/Autounfallen mal außen vor gelassen.)
Zitat von sugarguy;250465Hast Du dafür vielleicht eine Quelle?
Um das mal etwas klarer zu stellen:
Alkohol hemmt die Gluconeogenese. Glykogen ist dem Schnaps schnuppe.
Bei chronischem Alkoholabusus kommt es i.d.R. auch zu einer chronischen Mangelernährung, so dass die gesamte körperliche Verfassung desaströs wird. Wenn dann auf geleerte Glykogenspeicher und fehlende Nahrungszufuhr die Morgenration Schnaps folgt, nachdem das Brötchen mal wieder nicht drin bleiben wollte, oder auch die Abendration, kann das zu sehr kritischen Hypos führen.
Bei normaler Ernährung und Hypo im Vollrausch nach Komasaufen wird wohl die Gefahr eher darin bestehen, dass die Reflexe zum Abfangen eines Sturzes bei Hypo oder auch sonst nicht mehr funktionieren, um den Sturz abzufangen. Dann tritt der Exitus aber eher durch den verursachten Schädelbasisbruch oder so was ein.
Wer zu Bewußtlosigkeit und/oder Krämpfen bei Hypos neigt, sollte natürlich besser einen großen Bogen um Alk machen.
Ansonsten Glykogenvorräte schön prall halten, sowie beim Marathonsüffeln KH sowie FPE gut zuführen. FPE's sind auch brauchbar, weil die Substratzufuhr daraus die Gluconeogenese ein Stück gegen Alkoholhemmung stabilisieren kann.
Trotzdem immer beim Picheln das Augenmaß behalten. Achtung! Unfallgefahr!
Gruß
Joa
Zitat von Joa;250467Um das mal etwas klarer zu stellen:
Alkohol hemmt die Gluconeogenese. Glykogen ist dem Schnaps schnuppe.
Habe ich auch so gelernt.
Zitat von Joa;250467
Bei chronischem Alkoholabusus kommt es i.d.R. auch zu einer chronischen Mangelernährung, so dass die gesamte körperliche Verfassung desaströs wird. Wenn dann auf geleerte Glykogenspeicher und fehlende Nahrungszufuhr die Morgenration Schnaps folgt, nachdem das Brötchen mal wieder nicht drin bleiben wollte, oder auch die Abendration, kann das zu sehr kritischen Hypos führen.
Bei Nichtdiabetikern?
Zitat von Joa;250467
Bei normaler Ernährung und Hypo im Vollrausch nach Komasaufen wird wohl die Gefahr eher darin bestehen, dass die Reflexe zum Abfangen eines Sturzes bei Hypo oder auch sonst nicht mehr funktionieren, um den Sturz abzufangen. Dann tritt der Exitus aber eher durch den verursachten Schädelbasisbruch oder so was ein.
Das meinte ich auch.
Zitat von Joa;250467
Wer zu Bewußtlosigkeit und/oder Krämpfen bei Hypos neigt, sollte natürlich besser einen großen Bogen um Alk machen.
Klar!
Zitat von Joa;250467
Ansonsten Glykogenvorräte schön prall halten, sowie beim Marathonsüffeln KH sowie FPE gut zuführen. FPE's sind auch brauchbar, weil die Substratzufuhr daraus die Gluconeogenese ein Stück gegen Alkoholhemmung stabilisieren kann.
Trotzdem immer beim Picheln das Augenmaß behalten. Achtung! Unfallgefahr!
Gruß
Joa
Mhm danke für den Hinweis mit den FPE, das habe ich so nicht gewusst. Klar Augenmaß und eine gewisse "Restzurechnungsfähigkeit" sollten wir alle nutzen, wenn es um Alkoholkonsum geht.
http://ir.cmu.edu.tw/ir/bitstr…0/2881/1/200309174178.pdf
hier mal ne Quelle für den Effekt als solchen. Bezüglich der Zahlen bin ich nimmer ganz schlau geworden, da mein ganzes Archiv dem letzten Ferstpülattencrash zum Opfer gefallen ist.
Gemeint sind tatsächlich nicht-diabetische Alkoholiker, wobei die alkoholkranken Diabtiker sicher noch größere Probleme haben werden.
Es ist durchaus üblich, in Notaufnahmen und Rettungsdienst bewusstseinsgestörte Patiente, die alkohol konusmiert haben, auf den BZ zu untersuchen um eine Hypo rechtzeitig zu erkennen.
@ Joa: hast recht, die Gluconeogenese ist das Problem! Der passionierte Säufer hat aber zudem das Problem, dass er quasi keine Glycogen-Reserven mehr hat, weil er nix isst.
lg max
>[Ernsthafte Hypogefährdung bei (insbesondere chronischem) Alkohlabusus]
Zitat von sugarguy;250469
Bei Nichtdiabetikern?
Yep. Wie Max schon schrieb.
Das Gehirn verbrät alleine ca. 6g Glucose/h. Dazu noch ein paar andere Zellstrukturen macht beim Durschnittsmenschen rd. 10-12 g/h an Glucoseverbrauch.
Auch im Suff und im Schlaf.
Bei einem Ausgangsblutzucker von sagen wir mal 60 mg/dl sind das vielleicht 3,3 g Glucose aktuell im Blutkreislauf.
Wenn dann der Glykogenspeicher ausgelutscht ist, und die Gluconeogenese nichts bringt, hält der Vorrat nicht mal 'ne Stunde.
Egal ob Diab oder nicht.
Solche Hypoglykämien sind dann wirklich an sich gefährlich. Im Unterschied zu denen, die Diabetiker bekommen können.
Klar, sofern wir nicht entsprechend saufen. Bei Diabetikern mit externer Insulinwirkung liegt die Latte dann allerdings nochmal wesentlich tiefer. :eek:
Gruß
Joa
Nachtrag zum Hypokit: Wenn Glykogen vorhanden ist, wird auch ein Hypokit (externe Glucagonzufuhr) Wirkung zeigen.
Zitat von Tarrack;250459Nun steht aber ein 5 Tagesfestival an Das heisst ich werde jeden Tag Alkohol süppeln und viel ungesünder leben!Wenn jemand noch einen Tip hat...nur raus damit :)LG
Abends/spät Vorsicht mit Korrektur von höheren Werten. Lieber zu hoch rauskommen, als in die Verlegenheit zu kommen, nen Notarzt zu brauchen.
@ max-stuggi: während meiner Diabeteskarriere war exakt 2 x ein Notarzt notwendig. Wenn du einen zuverlässigen Partner hast, der dich kennt, eine Hypo wahrnimmt und in der Lage ist dir tatkräftig zur Seite zu stehen, dann brauchst du auch keinen Notarzt mit RTW
@ Kati: Im Prinzip hast du recht. Ich habe auch meine "persönliche Krankenschwester" zu Hause, die mich im Notfall in die stabile Seitenlage bringt und mir ne G40 i.V. spritzt. Aber auf das Hypo-Kit würtde ich mich wegen völlig unzuverlässiger Resorption (und damit Wirkeintritt) nicht verlassen, ich habe auch keins.
Und da jede Bewusstlosigkeit ein lebensbedrohlicher Zustand ist (schon per Definition) würde ich niemand anraten, auf professionelle Hilfe zu verzichten. (Wobei professionell ja durchaus auch ein Partner sein kann.)
lg max
Ich kenne einen Diabetiker, der erstaunlich viel Alk trinkt und seine Tagesration Insulin wunderbar an seiner Tagesration Alk angepasst hat. Problematisch wird es glaube ich eher, wenn man nicht regelmäßig trinkt und dann plötzlich ganz viel, so wie die 5 Tage Festival sich anhören. Ich würde Kati's Rat folgen: Vorsicht mit Korrektur, und wenn die Werte schon niedrig sind auf Basal verzichten. Tarrack, mach Dir nicht zu viele Gedanke und genieße das Festival!
Hab das Wacken-Festival wunderbar überlebt !
Ausser das es seeeeehr matschig war
Vielen Dank für die vielen Antworten/Ratschläge!
Gruß Tarrack
WACKEN!!! :13teufel: :13teufel: :13teufel:
Da gabs doch bestimmt nur Tee und Limo.... :cool:
Zitat von Blechmann;251600WACKEN!!! :13teufel: :13teufel: :13teufel:
Da gabs doch bestimmt nur Tee und Limo.... :cool:
Ja, ob jetzt für nen Diabetiker ein Kasten Limo oder ein Kasten Bier schädlicher ist, darüber kann man ja trefflich streiten
Ein Kasten Bier kann niemals nie nicht schädlich sein!
Hallo Oktober,
Deine Aussage hat sehr viele negativeWorte und
-x-=+, also schaedlich?
Wenn man ALLES in Maßen tut, ist nichts schädlich.