LADA mit geringem Insulinbedarf - Erfahrungsaustausch?

  • 1) Hallo Frau Hubi,
    2) Hallo Herr Administrator Dirk,


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    Ihr Posteingang ist voll. Sie können keine weiteren Nachrichten erhalten. Daher kann ich auch keine senden. :-(
    Ansonsten reicht mir auch eine E-Mail Verbindung, um die eh nur fragen wollte.


    ad 2)
    wie ist der Stand der Überlegungen, die Postfachgröße, die mit dem Update (ich glaub) halbiert wurde, wieder ein Stück zu erhöhen?
    Ansonsten wäre es vlt. eine Unkostenfinanzierungsgeschäftsidee, Erweiterungen der Postfächer für einen kleinen Obulus, vlt. je +100 Mails 15 Euro im Jahr, anzubieten?


    Gruß
    Joa

  • ...Chapeau, die Löschfunktion ist gut versteckt. Dazu ein Zitat eines Kollegen zum Thema Usability: "don't make me think". ;) Nichts für ungut, da wir ja alle umsonst von eurer Arbeit profitieren, bei der Gelegenheit trotzdem ein dickes Dankeschön. :6yes:


    Lg Hubi


    Und sorry für off topic. Habe eh ein schlechtes Gewissen, den Thread zugespammt zu haben. :o

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Hallo zusammen!


    Wie sieht es denn inzwischen bei Euch aus?


    Ich habe die Diagnose im August erhalten, es hieß allerdings Typ2. Hab dann kurze Zeit Insulin bekommen (Bolus ca. eine Woche, Basis ca. 2 Wochen) nach festgelegtem Spritzschema, je nach Ausgangswert. Hab in der Zeit die Ernährung komplett umgestellt und mich bewegt -da ja stark übergewichtiger Typ 2er :rolleyes:- und die Werte waren gut, so das das Insulin wieder abgesetzt wurde. Hab dann so weitergemacht und die Kohlenhydrate etwas eingeschränkt, und bin bis jetzt hingekommen komplett ohne Insulin.
    Leider sind seit einer Woche die Werte schlechter...bin jetzt mal gespannt wies weitergeht, hoffe natürlich auch auf winzige BE-Faktoren, fand das Spritzen echt gruselig...


    Naja, nächste Woche fliegen wir erst mal ein paar Tage weg, da nehme ich nach Absprache mit der Diabetesberaterin mal Insulin mit, das ich zur Not wenigstens was zum "hinterher korrigieren" hab. Ist mir lieber so.


    Wart ihr zur Ersteinstellung ambulant oder stationär? Hab den Vorteil das Bad Mergentheim nur 45 min von uns entfernt ist. Mal schauen ob ich dahin darf für die Schulungen und Einstellung, das ist mir lieber wie ambulant.


    Was für Faktoren habt ihr im Moment so, und wieviel Basal spritzt ihr? Gehts bei Euch durch morderaten Sport auch recht gut runter?
    Und habt ihr Analog- oder Normalinsulin? Hab etwas Angst wegen der langen Wirkdauer bei normal, da meine BSD ja noch mitarbeitet und dann bei der langen Wirkdauer des Normalinsulins ja trotzdem total viel mitarbeitet.....


    Fragen über Fragen :D


    Lieben Gruß,
    Melanie

  • Hallo Melanie,


    ich bin ja auch noch neu in dem Thema. Ich fand das Spritzen jetzt nicht sooo schlimm, aber die Rechnerei drumherum hat mich genervt, weil es nie so richtig gepasst hat. Wenn ich schon spritzen muss, ist es eigentlich egal, ob ich mir 1 oder 5 Einheiten verpasse, oder?


    Ich hatte eine Einführung beim Diabetologen, aber ich bin immer noch ziemlich ratlos mit meinen Werten. Für "normal" sind sie zu hoch, zum Spritzen reicht es meistens nicht aus, weil sie dann doch alleine wieder auf den Zielwert 100 zurückfinden ;-). Ambulant kam nicht in Frage, es hieß "das brauchen Sie nicht". Ich hätte das vielleicht ganz gerne gemacht, um den Einstieg kurz und bündig zu finden, anstatt erst einmal so herumzueiern...


    Mit einem Typ 2 hast Du aber doch Möglichkeiten... Manchmal hilft auch wirklich schon eine kleine Auszeit vom Stress, ich denke, dass sich ein paar Tage Urlaub da sicher positiv auswirken :-).


    Wenn ich Bolus spritzen würden, würde ich Normalinsulin spritzen. Das ist besser, weil es nicht "auf einmal" im Blut landet, sondern schön peu à peu, dann kann der Körper besser damit umgehen, speziell, wenn der Bedarf gering ist. Wenn Du eine Einheit von einem schnellen oder langsamen Insulin spritzt, ist die Menge ja die gleiche, aber beim langsameren verteilt es sich halt über einen längeren Zeitraum. Und wenn es etwas zu viel sein sollte, kann die Leber ja immer noch ein bisschen Zucker ins Blut schütten ;-).


    In Düsseldorf läuft zurzeit eine Studie, wenn Dich das interessiert, kannst Du mir ja mal eine PM schicken.


    Viele Grüße!

  • Danke Dir.


    Hatte mich vielleicht ien bisschen falsch ausgedrückt, bin kein Typ2, sondern ein LADA. Das kam aber erst hinterher raus, weil ich beim ersten Diabetologen nur am Anfang war weil mein haimatnaher zu der Zeit Urlaub hatte. Da mir der erste nie gesagt hat das ich ein Typ1 bin, das kam erst nach einigen Wochen raus - da hatte ich das Insulin schon lange abgesetzt (natürlich in Abspache mit meinem neuen Diabetologen).


    Für mich ist es schon ein Unterschied ob ich eine oder fünf Einheiten spritze - klingt vielleicht blöd, aber ich habe mich ja schon ein bisschen informiert und hatte seit der Diagnose keine Werte mehr, die wahnsinnig hoch waren. Und wenn ich denke , das 5 Einheiten den BZ um durchschn. 250 senken finde ich das schon enorm (wenn ich mal wirklich hohe Werte 2h nach dem Essen habe, sind das 140!). Okay, jammern auf höchstem Niveau, aber deshalb sind 5 Einheiten für mich sehr viel!


    Und wegen dem Normalinsulin: ich denke halt das ich damit meine BSD nicht entlaste, weil bis das Insulin die höchste Wirkung hat, hat mein eigenes Insulin ja schon kräftig gearbeitet. Zum Beispiel: Wert vor dem Frühstück: 100, 2h danach 130 (war bis vor kurzem ca. 105), eine halbe Stunde später 110. Da wirkt das Normalinsulin ja noch eine ganze Weile....


    Mein Diabetologe meinte das ich bei ihm eine Schulung machen kann (wenn ich dann spritze, vorher hat es wenig Sinn). Mir ist aber KH lieber, da ist immer jemand da.


    Aber so ganz ohne Schulung bei Dir, finde ich schon heftig! Das kann dann ja gar nicht gehen, oder?

  • hier noch ein lada!:)
    keine ahnung, wie lange schon. hatte in der schwangerscgaft atypischen gestationsdiabetes, damals ak negativ. aber nach der schwangerschaft immer auffällige nüchternwerte. seit letztem jahr auch die anderen werte suboptimal und seit januar bin ich auf ICT eingestellt. dann waren auch plötzlich die antikörper positiv, also typ1.
    angefangen hab ich mit 24 IE basal und be-faktoren von 2-2-1,5. dann rutschte der bedarf auf 1,5-1,5-1 bei 18 IE basal. damit war ich ein halbes jahr super eingestellt, inzwischen fangen die werte deutlich an zu schwanken, diätfehler und fehlberechnungen werden nicht mehr ganz so weg gesteckt:11weinen2:. angepaßte faktoren 1-1,5-1. weiß nicht, ob jetzt die remission zu ende geht (aber müßte dann der bedarf nicht steigen?) oder wie mein internist vermutet, die nebenniere aussteigt und deshalb der insulinbedarf sinkt.


    ich hatte auch keine eigentliche schulung. ich habs von der dia-assistentin erklärt bekommen, sie hat mir ein anfangsschema gebastelt und dann haben wir ausprobiert. in der ersten woche haben wir uns 3x getroffen und angepaßt, danach nur bei bedarf. typ1er-schulungen sind halt nicht so oft, selbst im krankenhaus bei uns nur wenn genügend interessenten zusammen kommen, also 1x/jahr?
    wüßte auch nicht, warum "immer jemand da sein" sollte. es handelt sich ja nicht um eine akutmanifestation mit diabetischem koma und entsprechendem risiko.
    was ich noch ganz gut fand ist das "gut leben mit typ1"-buch, da hat man schon einen gute basis.
    was ich gern mal unter beobachtung austesten würde ist hypowahrnehmung und werte unter körperlicher belastung etc. BRT habe ich immer eher selbst gemacht und denke, es stimmt so ungefähr, aber die dia-beraterin sieht das immer alles seeehr entspannt.


    joa: aufgreifend den gedanken zu niedrigem basal und höherem bolusbedarf...wie ist das jetzt bei deutlich höherem basalbedarf und niedrigerem bolusverbrauch? gibt das einen hinweis auf irgendwas?:o


    ansonsten hab ich die beobachtung auch gemacht, daß manchmal hohe ausreißer fast wie von selbst korrigiert werden, während moderate erhöhungen ewig dümpeln...
    interessant das alles:D...


    lg hannama

  • Zitat von tiger-mele;273290

    Hatte mich vielleicht ien bisschen falsch ausgedrückt, bin kein Typ2, sondern ein LADA.


    Achso :-).


    Zitat von tiger-mele;273290

    Für mich ist es schon ein Unterschied ob ich eine oder fünf Einheiten spritze - klingt vielleicht blöd, aber ich habe mich ja schon ein bisschen informiert und hatte seit der Diagnose keine Werte mehr, die wahnsinnig hoch waren. Und wenn ich denke , das 5 Einheiten den BZ um durchschn. 250 senken finde ich das schon enorm (wenn ich mal wirklich hohe Werte 2h nach dem Essen habe, sind das 140!). Okay, jammern auf höchstem Niveau, aber deshalb sind 5 Einheiten für mich sehr viel!


    Na also spritzen sollte man nur das, was man auch braucht! Natürlich spritzt man nur die Einheiten, die den BZ auf den Zielwert korrigieren! Der Faktor, um den eine Einheit den BZ senkt, ist übrigens eine sehr individuelle Sache, das kann man nicht so pauschal sagen.


    Zitat von tiger-mele;273290

    Und wegen dem Normalinsulin: ich denke halt das ich damit meine BSD nicht entlaste, weil bis das Insulin die höchste Wirkung hat, hat mein eigenes Insulin ja schon kräftig gearbeitet. Zum Beispiel: Wert vor dem Frühstück: 100, 2h danach 130 (war bis vor kurzem ca. 105), eine halbe Stunde später 110. Da wirkt das Normalinsulin ja noch eine ganze Weile....


    Ja, und genau deswegen spritzt man nur so viel, wie man braucht und nicht mehr! Sonst kommt man automatisch in den Unterzucker, weil die Bauchspeicheldrüse ja nicht "weiß", wie viel Insulin von außen noch kommt. Aber wenn Du Deine Schulung bekommst, wird das ausführlich erklärt.


    Zitat von tiger-mele;273290

    Mein Diabetologe meinte das ich bei ihm eine Schulung machen kann (wenn ich dann spritze, vorher hat es wenig Sinn). Mir ist aber KH lieber, da ist immer jemand da.


    Der Nachteil ist wohl, dass der BZ sich unter Alltagsbedingungen anders verhält als im KH. Es kann dann zu Situationen kommen, die Du so aus dem KH nicht kennst.



    Zitat von tiger-mele;273290

    Aber so ganz ohne Schulung bei Dir, finde ich schon heftig! Das kann dann ja gar nicht gehen, oder?


    Ich hatte eine Schulung und natürlich Einzeltermine. Nur manchmal hört der Diabetes eben nicht auf das, was in den Büchern steht, und macht einfach, was er will ;-).


    Viel Erfolg!

  • Hallo zusammen,
    ich bin auch so ein lada nach Gestationsdiabetes und habe erst mit Basal angefangen, da zu anfang immer die nüchternwerte hoch waren. Mitlerweile ist auch novorapid dazu gekommen. Und ich spritze mit den faktoren 1-0-0,5. Ich hatte von anfang an Analoginsulin und finde es viel besser steuerbar, als normal (hatte ich in der **). Habe sehr selten hypos und die ein oder andere BE geht auch noch so. Hoffe noch auf eine lange Remission. VG
    Anouk

  • Kurfassung
    - Auch ein LADA sollte lieber früher als später anfangen zu spritzen, da es gelehrte Stimmen behaupten, daß dadurch die Remmi verlängert werden kann.
    - Ich habs nach Diagnose HBA1C über 10 ! genau 12 Monate ohne! Insulin ausgehalten. Senkung HBA1C bis auf 6,1 durch 0 Carb., dann aber Tendenz steigend ( 6,5 ), daher Spritzbeginn. Im Nachhinein blöd, wegen... siehe oben.
    - Bist Du dir sicher, daß Du einen Korrekturfaktor von 250 ! hast ??? ( 1 IE senkt BZ um 250! ) ???

  • Zitat von jimmmy78;273394


    - Auch ein LADA sollte lieber früher als später anfangen zu spritzen, da es gelehrte Stimmen behaupten, daß dadurch die Remmi verlängert werden kann.
    - Ich habs nach Diagnose HBA1C über 10 ! genau 12 Monate ohne! Insulin ausgehalten. Senkung HBA1C bis auf 6,1 durch 0 Carb., dann aber Tendenz steigend ( 6,5 ), daher Spritzbeginn. Im Nachhinein blöd, wegen... siehe oben.
    - Bist Du dir sicher, daß Du einen Korrekturfaktor von 250 ! hast ??? ( 1 IE senkt BZ um 250! ) ???


    Halt, halt, die Rede war von 5 Einheiten - d.h., 1 IE senkt um 50!
    Mal davon abgesehen, war es nur theoretisch angenommen, da ich ja durch die Remission auch nicht spritze (habe also weder BE-Faktoren noch Korrektur-Faktoren). Deshalb wollte ich ja mal Eure Faktoren wissen, da für mich eben der Gedanke, nur wenig spritzen zu müssen, es irgendwie ein bisschen leichter macht. Vielleicht blöd, aber so isses...


    Mal abgesehen, mach ich jetzt nicht 0 Carb, aber eben doch eingeschränkte KH. Beim Frühstück geht das nicht, Brot ist nun mal Brot, mittags sind auch immer KH dabei, abernds kann ich auch gerne mal auf KH verzichten. Da ich eh nur kleine Portionen esse, geht das meistens (gut, ne normale Pizza ess ich momentan nicht, und auch das goldene M und Co. haben mich die letzten Monate nicht gesehen. Zwischendurchfuttern wurde eingestellt - dem Gewicht tuts gut :D.


    Mir ist auch klar, das man so früh wie möglich mit Insulin anfangen sollte, aber bis vor kurzem war es so, das ich zb mit einem Wert von 90-100 aufgestanden bin, 2h nach dem Frühstück bei 100 war, und vor dem Mittagessen auf 70, 2h danach ca 110, nachmittags ein kleines Stück Obst oder nen Keks, vorm Abendessen wieder bei 80, danach 110, und mit 90-100 ins Bett. Da wollte mein Diabetologe kein Insulin zugeben. Noch dazu habe ich mit moderatem Sport angefangen, wodurch ich bis jetzt einiges abgenommen habe - natürlich leichter als wie wenn ich spritzen müsste. Mein letzter HbA1c war 5,5 - komplett ohne Insulin!!!
    Ich messe mehrmals täglich, und bin alle 4-8 Wochen beim Diabetologen. Dann wird immer neu entschieden wies weitergeht. Wenns nicht mehr geht, gehts nicht mehr. Bis dahin genieße ich aber die "unbeschwerte" Zeit - und versuche immer mehr Informationen zu sammeln.


    Aber jetzt stehen erstmal ein paar Tage Urlaub an. Für den Notfall habe ich jetzt mal für den Urlaub im Ausland vom Diabetologen zwei Einwegpens mit Humalog bekommen. Bei mir wirkt sich leider Stress/Nervosität/innere Anspannung extrem auf den BZ aus -negativ natürlich- und da will ich durch das Fliegen auf der sicheren Seite sein. Hoffen wir mal das ich es nicht brauche :6yes:


    So, und nun würde ich gerne noch viiiel mehr Erfahrungen etc hören, gerne auch von der einen oder anderen BE, die noch so geht ;)