Bis morgens feiern und wann das Basalinsulin?

  • Vielen Dank für Eure Antworten :)


    enRa: es kann tatsächlich sein, dass ich mir die Hände vor dem Messen nicht gewaschen habe. Sollte ich besser drauf achten.


    TryHarderFish: es waren nur Gläser Wein, keine Fässer :rolleyes:. Und mit den Salzstangen konnte ich mich nicht beherrschen, habe einfach immer weiter in die Tüte gegriffen. So wie in meiner Vor-DM Zeit.


    So, nun meine Fortsetzung von meinem Alkohol Versuch. Der nächste Morgen brachte mir ja einen Super BZ Wert. Habe dann normal für das Frühstück gespritzt, Essen war wie immer. 1 Stunde nach dem Frühstück ging es dann mit UZ los. Der erste Wert - nach einer Stunde - lag bei 44 :eek:. Danach habe ich mich mit Hilfe von viel TZ bis zum frühen Nachmittag bei ca 80 eingependelt. Dann war wieder alles normal. Mir scheint, an der Stelle Alkohol muss ich noch lernen.


    Viele Grüße


    Gabi

  • Zitat von gw1255;256118


    So, nun meine Fortsetzung von meinem Alkohol Versuch. Der nächste Morgen brachte mir ja einen Super BZ Wert. Habe dann normal für das Frühstück gespritzt, Essen war wie immer. 1 Stunde nach dem Frühstück ging es dann mit UZ los. Der erste Wert - nach einer Stunde - lag bei 44 :eek:. Danach habe ich mich mit Hilfe von viel TZ bis zum frühen Nachmittag bei ca 80 eingependelt. Dann war wieder alles normal. Mir scheint, an der Stelle Alkohol muss ich noch lernen.


    Ja, bei mir wirkt Alkohol auch so furchtbar lange. Ich habe mittlerweile die Basalrate oft bis 9, 10 Uhr auf 60% und dann noch ein paar Stunden auf 80%. Und ich trinke ja auch nur so 2-4 Gläser Sekt, wenn ich mal was trinke. Kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass die Leber so lange mit dem Alkoholabbau beschäftigt sein kann. Vielleicht hab ich aber auch eine Alkoholintoleranz. :rolleyes:


    Vielleicht solltest du nächstes mal dein Basalinsulin etwas reduzieren und den Frühstücksbolus auch? Kannst deinen Doc ja beim nächsten Termin mal fragen!

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • @THF

    Zitat

    Kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass die Leber so lange mit dem Alkoholabbau beschäftigt sein kann. Vielleicht hab ich aber auch eine Alkoholintoleranz. [Blockierte Grafik: http://1.1.1.5/bmi/www.insulinclub.de/images/smilies/rolleyes.gif]


    Ich würde die lange Nachwirkung eher darin begründet sehen, dass der Glykogenspeicher in der Leber durch den Alkohol geschröpft wurde und wieder aufgefüllt werden muss, wodurch der BZ noch ne ganze Weile sinken kann auch wenn der Alkohol längst weg ist.

  • Hallo an Alle,


    mein Abend ist bestens verlaufen, hatte jede Menge Spaß!
    Gegen 20 Uhr begonnen Wodka Energy zu trinken.
    Hier mal die Chronik der Werte:
    19.35 Uhr BZ 95
    21:45 Uhr BZ 198
    23:00 Uhr BZ 281 Korrektur 1 Einheit
    23:30 Uhr normale Basalrate, 13 Einheiten
    00:10 Uhr BZ 218
    00:40 Uhr BZ 215
    02:10 Uhr BZ 198
    02:40 Uhr BZ 191
    04:05 Uhr BZ 161
    06:50 Uhr BZ 158
    gegen 8 Uhr ins Bette zum schlafen
    bin dann mit einem 100er Wert aufgewacht.
    Habe die ganze Zeit nichts gegessen. 500 ml Wodka mit ca.600 ml Energy. Habe noch zwei Bier zwischendrin getrunken.
    Im Nachhinein erstaunlich für mich, wieviel ich gemessen habe ohne das mich das irgendwie stimmungsmäßig beeinträchtigt hat.
    Ich bin für so eine Nacht echt zufrieden mit den Werten. :6yes:
    Was meint ihr?

  • Hallo enRa,


    na, dann war Deine Feier ja ein voller Erfolg :thumb_party-streame. Berichte doch mal, wie es Dir am Tag danach ergangen ist.


    Viele Grüße


    Gabi

  • Ich denk mal nicht, daß die Leber sehr lange mit dem Abbau von Alkohol beschäftigt ist. Nur ich hab mal gehört, daß die Leber in der Zeit, in der sie mit Alkohol beschäftigt ist keine Wachstumshormone produzieren kann. Diese Wachstumshormone sie dafür verantwortlich daß wir oder einige von uns morgens mehr Insulin in Form von erhöhter BR oder Aufstehinsulin benötigen. Fehlen also die Gegenspieler des Insulins folgen sehr wahrscheinlich niedrige Werte.

    Stolpern und Hinfallen ist keine Schande.
    Nicht wieder Aufstehen und Liegenbleiben schon.

  • Zitat von TryHarderFish;256121

    Kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass die Leber so lange mit dem Alkoholabbau beschäftigt sein kann. Vielleicht hab ich aber auch eine Alkoholintoleranz. :rolleyes:


    Kann schon sein.


    Teupe schreibt zum Thema Alk, u.a. im Hypo-Kapitel unter P18 das Folgende:


    "Schon relativ geringe Blutalkoholspiegel erhöhen sechs Stunden nach Alkoholgenuss das Hypoglykämie- / Unterzuckerungsrisiko beträchtlich.
    ...
    Erhöhte Blutzuckerwerte sollten nach der dritten Stunde des Alkoholtrinkens nur noch mit höher gesetztem BZ-Zielwert (180 mg%) korrigiert werden wegen der nach sechs Stunden einsetzenden Unterzuckerungsneigung. Beginnend mit der siebten Stunde ist die Leberzuckerfreisetzung für ca. zehn Stunden herabgesetzt. Dieser blutzuckersenkende Effekt tritt bereits bei 0,45 0/00 auf."

    Zu lesen im aktuellen Buch, Seite 269, im "Insuliner" Nr. 94/95 oder >>> hier <<< bei Matthias.


    Gruß
    Joa

  • Zitat von Joa;256368

    Beginnend mit der siebten Stunde ist die Leberzuckerfreisetzung für ca. zehn Stunden herabgesetzt.


    Also 16 Stunden weniger Insulinbedarf? Das kommt bei mir ja ungefähr hin, also doch keine Alkoholintoleranz! :thumb_party-streame Danke für das Zitat!

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Zitat von TryHarderFish;256373

    Also 16 Stunden weniger Insulinbedarf? ...


    Na, genau genommen 10 Stunden weniger Insulinbedarf, da es schon so ca. 6 Stunden braucht, bis der Alk auf die Gluconeogenese durchschlägt.
    Wobei allerdings die Dauer der Gluconeogenesehemmung auch vom Ausmaß der Alkoholintoxikation abhängig ist.
    Max(-stuggi) hatte letztens [Link]in einem Alk-Thread[/Link] mal [Link]eine Fallbeschreibung[/Link]verlinkt.
    Dort wird beschrieben, dass ein gesunder Alkoholkonsument 24h nach Konsum von 700cc 58%igen Alkohols massiv hypoglykämisch wurde. Der Blutzuckerspiegel wurde labortechnisch mit 0,28 mmol/l (5 mg/dl) bei metabolischer Azidose festgestellt.


    Je mehr Akohol, desto länger braucht die Leber, diesen abzubauen und desto länger hemmt der Abbau des Alkohols die Glucose Neogenese.


    Interessant auch der vorgehende Hinweis von Muc, auf eine Hemmung des Wachstumshormons durch Akoholabbau.
    Davon habe ich bisher noch nix gehört/gelesen. Wäre dann natürlich in Sachen Kinder/Jugendliche und Alkoholkonsum von besonders hoher Bedeutung.


    Gruß
    Joa

  • Zitat von Joa;256479


    Interessant auch der vorgehende Hinweis von Muc, auf eine Hemmung des Wachstumshormons durch Akoholabbau.
    Davon habe ich bisher noch nix gehört/gelesen. Wäre dann natürlich in Sachen Kinder/Jugendliche und Alkoholkonsum von besonders hoher Bedeutung.


    Gruß
    Joa


    Das selbe Phänomen gibt es auch, wenn man häufiger die Nacht zum Tag macht (= Nachtschicht). Da ist dann zum Nachmittag hin die Hypogefahr relativ hoch... Und das bis zu 14h nach Feierabend noch....

    :thumbsup: „Wer seine Meinung nie zurückzieht, liebt sich selbst mehr als die Wahrheit.“
    Joseph Joubert :thumbsup:

  • Zitat von yvonne;256499

    Und das bis zu 14h nach Feierabend noch....


    Ja, ja. Wer die Nacht durchpichelt hat noch länger ein Problem. :D


    Dann ist ja auch der Biorhythmus zusätzlich verschoben. Aber eigentlich ist das ein ganz anderes Thema. Und außer dass der Blutzucker eh phänomenal sein kann, ist das von Dir gemeinte Phänomen ganz ein anderer Zusammenhang. ;)


    Gruß
    Joa

  • Hallo zusammen,


    nur noch mal kurz ne Quelle zu Wachstumshormon und Alkohol. Scheint wohl da einen klaren Zusammenhang zu geben, wie MUC schon geschrieben hat.