Stark schwankende Blutzuckerwerte und Konzentrationsfähigkeit.

  • Hallo, guten Tag!


    Ich möchte Euch gerne fragen,wie es Euch geht wenn Eure Blutzuckerwerte sehr schwanken:


    Ich bin gerade an einem Neuanfang mit einem neuen Diabetologen, meine Werte springen von über 300 auf 120 und
    ich fühle mich elend dabei: Traubenzuckerattacken Nachts, nur Nachts oder bei Unterzuckerung - normalerweise würde ich nichts Süßes herunterbringen ohne Abneigung weil ich nichts Süßes mag, ich bin eher der Salzstangentyp.
    Meine Konzentration ist eine Katastrophe,Vergesslichkeit, Denk-müdigkeit.
    Schwach,schlapp,Kopfschmerzen, Übelkeit , ich fühle mich nie frisch, ich schlafe spät ein und wache früh auf,
    ich habe das Gefühl es ist alles drunter und drüber.


    Wobei ich unterstreichen möchte,das ich nicht alle diese Symptome gleichzeitig habe, sie wechseln.


    Hauptsächlich stört mich daran, das ich mich nicht so aktiv bewegen kann,wenn es mir so geht, was sich negativ auf den Blutzucker auswirkt,
    vielleicht gehört dies einfach in die Anfangsphase einer Neueinstellung und ist als normal zu betrachten?


    Ich vermute, das es den Körper extrem anstrengt, wenn die Blutzuckerwerte so schwanken.


    Ein schönes:6yes: Wochenende
    wünscht


    Katharina

  • Guten Morgen Katbosc!


    Diese Symptome kenne ich nur zu gut. Bin auch erst seit kurzem dabei. Mir ging es letztes Jahr vor der Diagnose ähnlich, obwohl ich eher immer zuviel Zucker im Blut hatte als zu wenig, (d.h. mit Unterzuckerungen habe ich erst seit der Einstellung zu kämpfen, hatte jedoch bisher nur sehr wenige davon, Gott sei Dank, und habe sie bisher immer rechtzeitig gemerkt, so dass ich noch mit Schokolade und nicht mit Traubenzucker gegensteuern konnte. Die UZ bemerke ich immer daran, dass mich eine innere Unruhe befällt, und ich anfange zu zittern.) Aber die Zeit davor war furchtbar. Ich hatte die bestimmten Symptome wie Kopfschmerzen, Druck im Kopf, als ob ich einen zu engen Hut oder eine Käseglocke tragen würde. War ständig Müde und meine Leistungfähigkeit hatte unheimlich abgenommen, worauf ich mir keinen Reim machen konnte. Und ich war manchmal sehr gereizt, was ich von mir nicht kenne. Die Werte schwankten zwischen 350 und 140.
    Mittlerweile kenne ich den Grund und kann damit besser umgehen.

  • Die Symptome kenne ich eher von vor der Diagnose und die ersten 1 bis 2 Wochen noch während der Einstellung. Mittlerweile läuft bei mir alles realtiv stabil, klar gibts kleine Schwankungen. Da denke ich aber die hat jeder mal.

    LG Heike
    ________________
    Der Kluge läßt sich belehren, der Unkluge weiß alles besser.

  • Hast du schon mal einen Basalratentest durchgeführt? Eine ordentliche Grundeinstellung ist die Grundlage auf der sich alles aufbaut. Wenn die Basalrate ordentlich steht kannst du weiter sehen ob deine Faktoren stimmen.

    >auf Kohle geboren<


    Wenn jemand zu dir sagt "die Zeit heilt alle Wunden", hau ihm auf die Fresse und sag´: "Warte, gleich wird`s besser!"

  • Guten Morgen Cooper!


    Das ist gut zu hören, so kann ich besser geduldig sein.
    Okay ich warte die Einstellungsphase gelassener ab, vielen Dank


    Wenn bei mir eine Unterzuckerung beginnt, werde ich plötzlich schwach,schwitze,zittere bekomme ein Ohnmachtsgefühl,kannn icht sprechen; um eine Ohnmacht zu vermeiden muß ich rasch Traubenzucker plus Süßgetränk zu mir nehmen. Danach bin ich für Stunden ko als hätte ich und das Gehirn eine Examensarbeit sowie einen Dauerlauf hinter uns. Ich bin ausserstande auch nur Wäsche aufzuhängen, denken lass`ich gleich ;-} .


    Es kann nur besser werden.


    Schönes Wochende ohne Hypos/Hypers - ohne Achterbahnfahrten also,wenn schon dann auf dem Oktoberfest:eek:


    Katharina

  • Hallo Blechmann!


    Bravo,denn diesen Spruch mit der Zeit und den Wunden....:7no::mad:!


    Ich spritze Basalinsulin erst seit drei oder vier Abenden, ich stecke noch in der Anfangsphase, ich bemerke auch wenn ich Eure Berichte lese,es dauert bis sich der Körper einstellen läßt oder eingestellt ist,selbst dann gibt es noch Schwankungen wie ich hier lese und einsehe denn es hängt ja von so vielen unterschiedlichen Kriterien ab,sodaß ich manchmal denke so richtig stabil eingestellt sein? Ob das geht? Aber Ihr gebt mir viel innere Ruhe was mir enorm gut tut.


    Vielen Dank und wisse, bei dem Spruch mobilisiere ich alle Restenergien und haue mit,und sei es um einen Hypo im Anschluß ;-}
    Ein bisschen seltsam ist es schon,das jemandem der Jahrzehntelang krank ist, dieser Spruch gern von Menschen gesagt wird, die noch nie krank waren, nicht wahr?
    Verzeiht die Ironie. Die Zeit heilt alle Schnupfen vielleicht - gewiss nicht die Wunden. Narben bleiben, wie man weiß und tun oft mehr weh als die Wunde die drunter nicht heilt ;-OOO. Schluß jetzt, aber manchmal hilft mir Ironie über die Runden.:cool:


    Katharina

  • Hallo, guten Abend!


    Ich spritze seit vier Abenden Protphane 4 Einheiten, zuerst in den Bauch,seit gestern in den Oberschenkel.
    Heute sind meine Blutzuckerwerte alle drei fast gleich hoch: nüchtern um 8h 220, mittags um 13h 230 und jetzt 18.30h 249.


    Ich meine aber,das ich so extrem müde bin,fast ununterbrochen oder nach kurzem tun ist, seidem ich das Protaphane 4 Einheiten, spritze.
    Kennt Ihr das?


    Es ist nicht schlimm, aber es verunsichert mich.
    Manchmal drängt sich mir die Sorge auf, ob ich vielleicht wieder Lebererkrankung C,Virus positiv bin - (man ist nie 100% sicher ob nicht ein Viruspartikel im Organismus geblieben ist,vom Interferon/Ribavirin nicht erreicht und eliminiert,sich irgendwann in der Leber wiederfindet,dann geht das ganze Krankheitsgeschehen wieder los -. das dumme ist, ich hatte keine Zeit nach den Therapien wieder fit zu werden,da der Diabetes übergreifen erschien. Ich werde um einen Test bitten. Ich kann nur mit Klarheit leben.)


    Gut, das ich draussen war,moderat,jetzt ab in die Horizontale da kann ich mich am besten ausruhen und erholen.


    Katharina

  • Hallo Katharina,


    versuche ruhiger zu werden. Bis sich der Organismus eingespielt hat kann das aus meiner Erfahrung heraus auch 6 Monate dauern.
    Am Anfang zappelt man noch mit hohen Werten rum, und bekommt so manche Krise. (Da kann ich dir ein Lied von singen:))
    Du mußt deinen Körper langsam runterfahren. Dein Diabetes Arzt sollte dir dabei helfen, ihm mußt du Vertrauen können.


    Du wirst hier im Forum bestimmt gute Tipps und Zuspruch erhalten, die Antwort von Blechmann mit dem "Basalratentest" solltest du allerdings erstmal vergessen, in deinem "Anfängerstadium" ist ein Basalratentest m.E. Absolut unsinnig. Damit kannst du noch Abwarten bis du dich anständig runtergefahren hast.


    Die von dir geschilderten Symptome kennt vermutlich jeder hier im Forum, der sich noch an den Beginn unserer "Geliebten und gehassten" Krankheit erinnert. Der eine mehr, der andere weniger. Es ist daher sehr wahrscheinlich, das diese alle tatsächlich vom dm1 stammen,
    und mit deiner Vorerkrankung gar nichts zu tun haben.


    Halte die Ohren steif und zieh dein Programm erstmal durch......


    VG Pirat

  • Ich würde mich bei solchen Nüchternwerten auch nicht wohl fühlen und BZ-Schwankungen >100 mg/dl merkt wohl jeder irgendwie. An deiner Stelle würde ich mir keine weiteren Krankheiten andichten, ehe der BZ nicht richtig eingestellt ist - was bei den Werten meiner Meinung nach definitiv noch nicht der Fall ist. Ein paar Monate muss man seinem Körper schon gönnen, bis alles wieder im Lot ist.


    Immer mit der Ruhe, das wird schon. Sofern du einen fähigen Diabetologen und eine gute Schulung hast, sonst wäre das Prio 1.


    Lg Hubi


    PS Und warum darf man nicht ironisch sein mit DM? Ich finde den Spruch lustig, aber ich kann mich auch über schwarzen Humor freuen.

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Hallo Pirat!


    Ja ich werde es wirklich mit mehr Ruhe angehen denn wenn ich lese wie es Euch ähnlich gegangen ist oder ergeht,beruhigt mich das.
    Ohren hoch,Daumen hoch; - Gott sei Dank habe ich einen Arzt gefunden dessen Art der Therapie drastisch anders ist,als der Vorherigen: langsamer -
    und das tut mir gut,die anderen wollten mit Hauruck meine Werte herunter bekommen.


    Einen schönen Sonntag, etwas sonnig ist es ja doch!


    Katharina;)

  • Hallo Katharina!


    Den Vorrednern kann ich mich auch nur anschließen. Du brauchst vor allem Geduld und einen guten Doc und den scheinst du ja zu haben. Ich hab jetzt seit fast einem 3/4 Jahr DM und erst seit ca einem viertel Jahr passen meine Werte im großen und ganzen.


    Was mir außerdem geholfen hat, ist mich abzulenken. Außerdem hast Du die Krankheit und nicht sie dich. (was ich damit sagen will ist, daß ich es wichtig finde, sich nicht 24 Stunden am Tag mit DM zu beschäftigen, allerdings dabei auch nicht leichtsinnig zu werden).


    Grüße und Kopf hoch
    KarenBond:)

    Trust in God and keep your Martinis dry :police:

  • Hallo Katharina,


    am Anfang sind deine Symptome nicht ungewöhnlich. Deinem Körper fehlt Insulin. Insulin benötigst du aber, dass die Energie, die du mit der Nahrung aufnimmst überhaupt in die Zellen kommen kann, denn es wirkt wie ein Schlüssel für die Zellen. Es bindet an bestimmte Strukturen auf der Zelloberfläche – sogenannte Rezeptoren. Erst dann ist die Zelle bereit, den Energieträger Glukose aus dem Blut ins Zellinnere aufzunehmen und ihn dort weiterzuverarbeiten. Dabei informiert ein Zuckersensor den Körper über den aktuellen Blutzuckerwert. Steigt der Blutzucker an, wird vermehrt Insulin ausgeschüttet. Fehlt das Insulin – wie bei uns Diabetikern der Fall ist –, schalten die Zellen auf ein Notfallprogramm um: die Verbrennung von Fett. Gleichzeitig steigt der Blutzucker immer weiter an.


    [QUOTE=Katbosc;263172 Schwach,schlapp,Kopfschmerzen, Übelkeit , ich fühle mich nie frisch, ich schlafe spät ein und wache früh auf,
    ich habe das Gefühl es ist alles drunter und drüber.
    Ich vermute, das es den Körper extrem anstrengt, wenn die Blutzuckerwerte so schwanken. Katharina[/QUOTE]


    da dein Körper deine Nahrungsaufnahme nicht richtig verwerten kann und der Zucker über die Niere ausgespült wird, fehlt dir also die notwendige Energie, sprich du bist müde, schlapp, unkonzentriert, einfach ausgelauft.
    Sobald deine Insulinmenge stimmt (und daran arbeiten ja dein Dia Doc und Du), dann wird alles wieder so werden wie zuvor (abgesehen davon, dass du messen, spritzen und KE´s berechnen musst).


    Hab noch ein wenig Geduld, das wird schon. :)

    LG PumpenKati


    „Es ist hier die Rede nicht von einer durchzusetzenden Meinung, sondern von einer mitzuteilenden , deren sich ein jeder als eines Werkzeuges nach seiner Art bedienen möge.“

    J. W. v. Goethe

  • Liebe PumpenKati,


    das ist eine prima Erklärung, ich kann mir das was Du schreibst,gut vorstellen.
    Heute hatte ich einen guten. ernergiereicheren Nachmittag und bin sehr froh, das es auch so sein kann.Damit bin ich zufrieden und gehe zuversichtlich in die neue Woche.
    Ich danke Dir!


    Katharina

  • Liebe KarenBond!


    Ablenkung von Krankheit ist superwichtig, ich lasse mir mein Tagesgeschehen nicht nehmen, so wie ich kann bin ich weg vom Thema.
    Ohne Leichtsinn, denn ich möchte ja das es mir so gut wie möglich geht.
    Heute war vieles in der zweiten Tageshälfte besser,leichter und ich hatte mehr Kraft,wenn es wechselt,ist es ok.


    Kopf bleibt oben!:6yes:
    Dir einen schönen Wochenstart.


    Katharina