Herbstbabys 2013

  • Hmm, Simone, wenn dies deine Einstellung ist, dann würde ich an deiner Stelle drüber nachdenken, mir das Geld zu sparen und auf die FD zu warten. Kauf dir dafür was schönes :)

    Die Angst vor der Blöße, die Angst vor dem Tod, reicht für ein Leben als verklemmter Idiot! (Stefan Stoppok)

  • Dann hoffe ich natürlich, dass die Nackenfalte unauffällig ist. Aber was das dem Kind hilft, verstehe ich trotzdem nicht.

  • Ich finde die 120 Euro nicht so viel. Habe sie schon gezahlt und in 3 Wochen den Termin. Warum seid ihr so dagegen. ich kenne den Gyn sehr gut. ist ein Freund der Familie. Es schadet dem Kind nicht und man hat einfach hoffentlich mehr Gewissheit.

    "Für den Optimisten ist das Leben kein Problem, sondern bereits die Lösung."
    Marcel Pagnol

    Ein Vogel hat niemals Angst davor ,dass der Ast unter ihm brechen könnte.
    Nicht, weil er dem Ast vertraut,sondern seinen eigenen Flügeln!

  • Andererseits findet die Nackenfaltenmessung früh statt, fall da schon etwas Auffällig sein sollte hat man mehr Zeit sich zu informieren und eine Entsscheidung zu treffen. Bei der Feinsdiagnostik nach Woche 20 ist die ** schon recht weit fortgeschritten, da über einen Abbruch der ** nachzudenken ist doppelt hart.


    Apropos Toxoplasmose, es gibt auch eine sekundäre Toxoplasmose-Infektion, auch wenn man bereits Antikörper hat, kann man eine Infektion ein zweites Mal durchlaufen. Das Risiko für das Ungeborene ist dabei zwar gering, aber rohe Fleischprodukte (immerhin können die ja auch Listerein enthalten...) und andere potentielle Ansteckungsquellen sollte man in der ** vielleicht doch besser meiden.

  • Miah hast du die Nackenfaltenmessung machen lassen?
    Genau so ist es, die Feindiagnostik ist zu spät für einen Abbruch.

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  • Nein, ich bin nicht dagegen. Letztlich muß auch jeder seinen eigenen Standpunkt dazu finden. Meinen habe ich ja erklärt: für mich bedeutet die NFM eine Sicherheit die eigentlich keine ist oder Sorgen, die vielleicht garnicht sein müssten. Eine Bestätigung oder ein Ausschluss bringt die FW-Untersuchung. Wenn ich ausschließe die vornehmen zu lassen, dann kann man -aus meiner Sicht- die 120€ besser anlegen. Erst recht, wenn meine Entscheidung so oder so pro Kind lautet. Dann reichen 20 Wochen Schwangerschaft um möglichen Geburtskomplikationen vorzubeugen bzw. invasive Eingriffe zu tätigen sofern notwendig. Ich finde es einfach ärgerlich, dass manche Untersuchungen als "Must have" verkauft werden, oftmals ohne dass den Frauen wirklich deutlich gemacht wird, was für Auswirkungen sie u.U. haben können (Kostet nicht viel, tut dir nicht weh, schadet dem Kind nicht. - da frage ich mich einfach: stimmt das wirklich?).

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  • simone181281


    Ein medizinischer Schwangerschaftsabbruch kann bis zum Ende der 24. Woche durchgeführt werden:


    Zitat

    § 218a Abs. 1 (Fristenlösung mit Beratungspflicht): Die Schwangere verlangt den Abbruch und kann nachweisen, dass sie an einer Schwangerschaftskonfliktberatung teilgenommen und danach eine dreitägige Bedenkfrist eingehalten hat. Hier ist der Schwangerschaftsabbruch nur innerhalb der ersten zwölf Wochen nach der Befruchtung (d.h. 14 Wochen gerechnet ab dem ersten Tag der letzten Regelblutung) straffrei. Für die Schwangere gilt diese Ausnahme im Gegensatz zum Arzt nach § 218a Abs. 4 bis zur 22. Woche (24 Wochen p.m.).


    Besteht Gefahr für das Leben der Leben oder die körperliche oder seelische Gesundheit der Schwangeren, die nurch durch Schwangerschaftsabbruch abgewendet werden kann, dann sogar während der gesamten Schwangerschaft.

  • Okay, Simone, jetzt ist es wieder so weit, dass du mir deine Logik mal erklären müsstest (falls ich dich verstehen soll ;) ): Du sagst, du wirst keine Fruchtwasseruntersuchung machen, aber die Feindiagnostik sei ja zu spät für eine Abtreibung?! Wie das nun zusammenpasst entzieht sich meinem Verständnis.

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  • Wenn man sein Kind wie einen Kosmonauten im Bauch schweben sieht und schon die menschlichen Form sehen kann, will man das Wesen dann wirklich abtreiben? Und wie fühlt man sich, wenn man sein Baby schon im Bauch stampeln fühlt und bekommt dann eine Vaginaltablette zur Abtreibung und spürt es plötzlich nicht mehr strampeln und weiß jetzt ist es gestorben. Was fühlt man dann? Was ist bei einer falschen Diagnose, man treibt sein Kind ab und es hatte doch kein Down-Syndrom. Wird man sich das je verzeihen. Was ist, wenn man danach warum auch immer nie wieder schwanger wird, hätte man dann sein Kind mit Down-Syndrom nicht lieber behalten? Für mich wäre ein Abbruch meiner Schwnagerschaften nicht in Frage gekommen. Ich hätte auch ein Kind zur Welt gebracht, dass womöglich keine Lebensaussicht gehabt hätte und es beim Sterben begleitet. Ein Kind mit Down-Syndrom ist für mich lebenswertes Leben.

  • ...und was nicht sein soll, regelt die Natur... Früher oder später...
    Ich habe auch keine NFM machen lassen. Sogar meine FÄ hält diese Untersuchung für fragwürdig. Ich finde es sooo schade, dass eine Schwangerschaft bei vielen mit Angst gekoppelt ist. Genießt es einfach, hört auf Euer Bauchgefühl und schickt dem Zwerg positive Energien!

  • Zitat von Vanessni;294730

    :D Wann habe ich eigentlich zu letzt gesagt, wie toll ich es finde schwanger zu sein?!


    Hihi, Pass auf, das kann süchtig machen, ich hätte auch wieder Lust drauf....aber man kann ja nicht dauern schwanger sein....
    Ich genieße es gerade noch, stillen zu dürfen....das ist auch sooooo toll!

  • Tabata, Du hast schon recht. Aber noch kann ich da nicht mitreden, da ich nichts spüre, außer Übelkeit:-) Vielleicht kann ich da zu leicht reden. Aber das ist ja ein gutes zeichen, wenn einem übel ist.
    Danke Alex für Deine aufmunternden Worte.


    Vanessni: ich dachte man darf nicht mehr abtreiben, wenn die Feindiagnostikuntersuchung ist. Hatte da einen Denkfehler

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  • ganz schwieriges Thema. Da bin ich in meiner Entscheidungsfindung auch nicht so wirklich weit fortgeschritten. Da ich ja bei Geburt schon 40 bin und damit ein Trisomie-Risoko von 1:91 vorliegt, muss ich mir natürlich schon viele Gedanken machen. Wenn das Kind ein schwerer Pflegefall ist, was ist mit dem Kind, wenn einem selber was passiert? Irgendwann endet es in einem Heim. Ganz, ganz schlimme Vorstellung ... was ist mit dem anderen Kind, das ja vielleicht gesund ist (bei mir sind es ja Zwillinge). Kann ich als berufstätige Frau (ich werde irgendwann wieder Teilzeit arbeiten), so einer Aufgabe gerecht werden?


    Ok, ich genieße die Schwangerschaft trotzdem, auch wenn sich manchmal so dunkle Gedanken einschleichen ... immerhin ist mir so gut wie gar nicht übel. Nur wenn ich was esse, ist mir danach meistens etwas flau aber ansonsten - Top!


    Wir haben uns sogar schon Zwillingswagen angesehen. Wow! Riesig und teuer ;o) aber ich habe meinen Favoriten schon gefunden ... bei meinem Pech der teuerste *grrrrr*

  • Simone: Nein, es ist kein gutes Zeichen wenn einem übel ist. Es ist auch kein schlechtes Zeichen wenn einem nicht übel ist. Es ist einem einfach nur übel. Oder eben nicht.
    Mit den Denkfehler gebe ich dir absolut recht, aber wir reden glaube ich immer noch aneinander vorbei.


    alex, das mit dem süchtig machen glaube ich sofort. Ich finde es einfach nur unglaublich schön und fühle mich rundum wohl. Ich bin so gespannt darauf, wies ist wenn der Zwuckel das erste Mal Kontakt aufnimmt... :love:

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  • Also mir wurde von vielen Seiten gesagt, dass es ein gutes Zeichen ist, wenn einem übel ist und man müde ist.
    Bei der letzten Schwangerschaft, die ein Abgang war, hatte ich keine Anzeichen.


    elektra
    Genauso sehe ich es eben auch. Was passiert wenn man selber nicht mehr ist? Und ich finde es egoistisch darüber gar nicht nachzudenken. Denn diese Kinder, dann Erwachsene, sind seltenst alleine lebensfähig.

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    Marcel Pagnol

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  • Mein Onkel - ohne Downsyndrom, sondern nach einer Maserninfektion schwerbehindert (er kam also ganz gesund auf die Welt), lebte viele Jahre in einer Wohngemeinschft für behinderte Menschen, nah am See, hier in Berlin, Sozialarbeiter haben sich tagüber um alle gekümmert, sie haben zusammen gekocht, Ausflüge unternommen, Essen eingekauft. Er hat sich dort sehr wohl gefühlt. Jetzt ist er zu alt dafür und ist auf dem selben Gelände im Altersheim untergebracht. Man kann immernoch als Kind später erkranken. Unfall haben oder ähnliches. Bringt man dann sein Kind um, damit es im Jenseits ein scheinbar glückliches Leben hat.

  • Mir war nie übel in meinen Schwangerschaften. Da habe ich einfach Glück gehabt.

  • Tabata
    Wie gesagt ich arbeite mit behinderten menschen und liebe meinen Job. bekomme aber eben auch viel mit, auch von der Gefühlswelt.
    Klar würde ich mein Kind genauso lieben, auch wenn es behindert wäre. Nur ich bin eben zur zeit dabei mit meinem Mann zu überlegen, was wäre wenn?

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    Marcel Pagnol

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  • Ohne eine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen zu wollen, zu den Heimen einfach nur ein paar Infos aus der Sicht von jemand, der betroffene Familien kennt. Verantwortungsvolle Eltern treffen Vorsorge für die Zeit, wenn sie nicht mehr können oder nicht mehr da sind.


    Ein paar Beispiele:


    - Das Kind wird mit zunehmendem Alter öfter auf (betreute) Reisen geschickt, damit es nicht auf die Eltern fixiert ist. Es sollte von klein an an Fremdbetreuung gewöhnt werden.


    - Das Kind zieht im Erwachsenenalter noch zu Lebzeiten der Eltern aus. Die Wohnheime werden vorher angeguckt und dann eins ausgewählt. Es gibt sogar auch betreutes Wohnen in einer eigenen Wohnung.


    - Manche Menschen mit Trisomie 21 können allein wohnen und sich allein versorgen. Es werden Assistenzen ausgesucht, die sie zum Beispiel beim Einkaufen begleiten.


    - Zu Lebzeiten der Eltern können vertraute Menschen aus dem Bekanntenkreis als sog. persönliche Assistenz bestimmt werden, was vergütet wird. Ist allerdings ein Papierkrieg.


    Der Bruder meiner früheren Freundin wollte als junger Erwachsener ausziehen. Die Eltern haben es unterstützt und er ist nun glücklich im betreuten Wohnen. Er fährt allein mit Bus etc. und hat immer ein Handy bei sich.


    Ein junger Mann aus meinem Verwandtenkreis hat von seinen Eltern erklärt bekommen, dass er in ein Heim kommt, wenn sie nicht mehr sind. Sie haben sich eins mit ihm zusammen ausgesucht und besuchen es von Zeit zu Zeit. Mittlerweile ist der Vater gestorben. Die Jahre jüngere Schwester ist gesund, wohnt mit eigener Familie neben dem Elternhaus im eigenen Haus, in dem es auch ein Zimmer für den Bruder gibt, aber nur zu Besuchszwecken. Die Eltern haben festgelegt, dass die Schwester zu nichts verpflichtet werden soll.


    Bitte versteht das nur als Info. Wie ihr entscheidet, für oder gegen das Kind im Fall einer Diagnose einer Behinderung, ist eure Angelegenheit.

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • ist doch auch normal das man das macht. Man lebt ja nicht einfach in den Tag hinein oder wird mit einer bestimmten Einstellung zu allen Themen geboren. Ich muss mir die Gedanken halt noch machen und das heißt nicht zwangsläufig, "dass ich ein Kind umbringen würde".