Spiegel: Mit dem Skalpell vor Diabetes bewahrt

  • Sehr interessanter Artikel, schön zu wissen was für Fachärtzte in der Nähe praktizieren.

    LG Heike
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    Der Kluge läßt sich belehren, der Unkluge weiß alles besser.

  • Ja, da kann man sagen, was man will, aber die "Ossis" haben's eben drauf :D


    Schön, dass mal im guten Pioniergeist eine sinnvolle OP durchgeführt wird, ohne, dass man vorher weiß, wie man sie abrechnen kann!

    Früher war alles besser. Jawohl! Das ist Scheiße! Nichts war früher besser! Das stimmt nicht. Das ist ein Quadratunsinn. Nichts war früher besser. Früher war vieles früher...das ist richtig... (Jochen Malmsheimer)

  • Zitat von max_stuggi;287410


    Schön, dass mal im guten Pioniergeist eine sinnvolle OP durchgeführt wird, ohne, dass man vorher weiß, wie man sie abrechnen kann!


    Die Abrechnung des Verfahrens ist da wohl völlige Nebensache gewesen. Vermutlich hätte jede Forschungsgruppe in Richtung Inselzellentransplantation die seltene Gelegenheit sofort genutzt, um an Langzeitdaten zur Langzeitfunktion der transplantierten Zellen in der Leber sammeln zu können, wenn eine Immunsuppression, weil eigene Zellen, nicht erforderlich ist.


    Gruß
    Joa

  • Naja, so ganz ohne Prestige war die Aktion ja wirklich nicht :)

    Früher war alles besser. Jawohl! Das ist Scheiße! Nichts war früher besser! Das stimmt nicht. Das ist ein Quadratunsinn. Nichts war früher besser. Früher war vieles früher...das ist richtig... (Jochen Malmsheimer)

  • Ich denke, eine lebenslange Insulintherapie kostet schon ein bisschen mehr (eventuelle Folgeschäden mit eingerechnet bzw. die Behandlungskosten dafür), als diese OP.

    The fight is not for us, not for our personal wants or needs. It is for every animal that has suffered and died in every slaughterhouse, in every vivisection lab, in every hellhole on earth! And for every animal that will suffer and die in those same hellholes!

  • Zitat von ThommesMayo;287518

    Das stimmt solange, wie wir von einem laaaaaaangen Leben und einer absolut komplikationsfreien OP und Folgetherapie sprechen. Geht auch nur eine "Kleinigkeit" schief, wäre es von rein ökonomischer Seite nicht mehr sinnvoll.


    Wenn man den Artikel so liest, so finde ich zumindest, klingen diese Gegebenheiten nach typisch universitärer Medizin:
    Experientell, und wenns klappt hat man recht gehabt.
    Wenn nicht, groooooooßes Leid erzeugt und massiv viel Geld ausgegeben.


    (Hab grad mal versucht, das OHNE WERTUNG darzustellen. Hoffe es ist mir gelungen)


    Dann wäre die Behandlung von Schwer-Krebskranken jedoch auch ökonomisch nicht sinnvoll.


    Das Wörtchen "wenn" finde ich bei sowas echt unangebracht. Natürlich kann man über Sinn und Unsinn dieser oder jener Behandlung sprechen aber das Ganze derart zu verteufeln, nur weil man von vornherein nicht sagen kann, ob das auch zu 100 % klappt, ist nicht toll, schon gar nicht für den Betroffenen. Ich glaube nicht, dass das Geld bei solch einer OP leichtfertig verjubelt wird.

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  • Zitat

    Wenn nicht, groooooooßes Leid erzeugt und massiv viel Geld ausgegeben.

    Mit dem Geld stimme ich zu,wenn auch hoffentlich nicht sinnlos, aber dem Leid? Ohne die Op würde es ihm bestimmt nicht besser gehen als jetzt.
    Auch ohne Mediziner zu sein stimme ich Joa uneingeschränkt zu, das war eine seltene und tolle Gelegenheit für die Forschung. Mit Prestige hat das finde ich auch wenig zu tun, als vielmehr mit Forschergeist, Mut und chirurgischer Kunstfertigkeit. An Geld haben die garantiert zuletzt gedacht.

    Das Leben ist kein Zuckerschlecken...aber oft ganz süß... :essen:
    Wer mein Leben sehen will, guckt hier : www.a-ende.de , Andreas Minifarm.

  • Zitat von ThommesMayo;287545

    Was schätzt du denn, wie oft solche experimentellen Dinge durchgeführt werden, und der "worst case" tritt ein: d.H. Der gewünschte Effekt tritt nicht ein UND der Patient erleidet schwere Komplikationen durch die invasive Maßnahme, die ihm letztendlich die Lebensqualität nehmen, die er noch hatte (bzw. ohne Eingriff gehabt hätte)... Solche Ergebnisse findet man sicherlich nicht im "Spiegel" zu lesen und sind in der Realität die absolute Mehrzahl...


    Ich will mich nicht gegen sowas prinizipiell aussprechen, jedoch sind solche Erfolgsmeldungen, wie in diesem Artikel immer in Relation zu den extrem vielen "schlechten" Ergebnissen solcher experimentell-medizinschen Verfahren zu sehen.


    Und das da die Geld-Diskussion noch nicht inbegriffen ist, ist auch gut so. Die führ nämlich meistens zu nix...

    Da hast du natürlich nicht Unrecht, klar geht viel schief, Experimente sind halt nur Experimente, leider...aber ich bezog mich jetzt nur auf den geposteten Fall, wie auch Joa. Und den find ich gut, also den Fall.

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  • Zitat von ThommesMayo;287553

    Jo klar, ich auch.
    So wie's da geschildert wird ist's natürlich toll...


    Ohne die Schwätzerei erneut anheizen zu wollen, vielleicht noch zwei Hinweise.


    Das Verfahren der Ansiedlung von Betas oder auch L-Inseln in der Leber ist kein neues.
    Der Betroffenen schlicht Glück gehabt, dass sofort die eigenen Zellen isoliert und reimplantiert werden konnten.


    Diabetes nach vollständigem Verlust des Pankreas ist die instabilste Form, die man sich einfangen kann. :7no:


    Gruß
    Joa

  • Zitat von ThommesMayo;287725

    Danke, sehr wertschätzend.


    Na, na, na. Du wirst doch nicht den allseits geschätzen User Joa kritisieren wollen:ironie:

    Beste Grüsse,
    Akina


    "Es scheint mir, dass der Versuch der Natur, auf dieser Erde ein denkendes Wesen hervorzubringen, gescheitert ist "
    (M.Born)

  • Soo experimentell scheint das Ganze ja nicht gewesen zu sein: es gab ja schon Typ1-er, die im gleichen Verfahren fremde Beta-Zellen erhielten. Es war keine Rede davon, dass da unüberschaubare Komplikationen auftreten - bis auf die Immunsuppression, die in diesem Fall ja gar nicht nötig war.


    Ich denke, dass der Arzt geistesgegenwärtig und im Rahmen des Möglichen gehandelt hat und seinem Patienten, der sicher auch ohne Diabetes lebenslang unter dem Verlust seines Pankreas leiden wird, wenigstens den extrem schwer einstellbaren Diabetes erspart und damit ein ganz gehöriges Stück mehr (Rest-)Lebensqualität geschenkt hat.
    Dass das dann stolz, froh oder sonstwie veröffentlicht wird, ist doch kein Wunder und sei den beteiligten Ärzten auch gegönnt.


    Ade, Ina