Diagnose Makrosomie

  • Hallo,
    vielleicht hat ja jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir ein paar gute Ratschläge geben oder aus eigenen Erfahrungen berichten...
    Ich bin in der 36 SSW. Vor 3 Wochen war ich zur Doppler-Kontrolle und letzte Woche im Krankenhaus zur Modusbesprechung. Beide Mal wurde mir mitgeteilt, dass wir ein großes Kind kriegen-sprich schnelle Diagnose Makrosomie. Die Größe und das Gewicht entsprechen laut UT ca. der 38 SSW. Ich habe seit der Schwangerschaft ganz gute Zuckerwerte (bis auf ein paar Ausreißer, die sich aber aufgrund des Wachstums des Kinds nicht immer vermeiden lassen) und mein HBA1C war auch immer unter 6,0! Ich habe mich soooo angestrengt damit genau das nicht paßiert und bin jetzt total gefrustet, dass die Ärzte mir diese Diagnose "hinwerfen" und ich jetzt scheinbar doch nicht gut genug eingestellt war und "versagt" habe...
    Mein Frauenarzt sagt mir, dass unser Kind von Anfang an größer war (lag immer etwas über dem Mittelwert in der Normkurve) und das nicht unbedingt am Diabetes liegen muss, da mein Mann und ich sehr groß sind. Mein Arzt rät zum Kaiserschnitt, KH zur Einleitung 2 Wochen vor ET: Beide sagen, dass eine natürliche Geburt bei der Größe zu riskant sei.
    Jetzt soll ich 1 mal wöchentlich zur Wachstumskontrolle und dann wird irgendwann entschieden was paßiert. Ich hatte mich so auf eine natürliche Geburt eingestellt. Abgesehen von der scheinbaren Markrosomie spricht auch laut Ärzten nichts dagegen!!!
    Jetzt sitze ich hier doch sehr verunsichert und habe keine Ahnung wie es weiter geht.
    Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit solchen Diagnosen und Ratschlägen der Ärzte gemacht? Was habt ihr gemacht -Kaiserschnitt, Einleitung oder doch der Natur ihren Lauf gelassen? Wie ist es bei euch "ausgegangen"?
    Freue mich auch eure Rückmeldungen!

  • Hallo Marianne,
    es gibt die Möglichkeit das Becken zu vermessen, wenn Du selber groß bist, wird Dein Becken auch größer sein.
    Hast Du eine Hebamme? Ansonsten suche Dir eine und ziehe diese zu Rate. Das ist dann sowas wie eine 2. Meinung und dann kannst Du immernoch entscheiden ob natürlich oder KS.
    (ich persönlich finde das diese Größenschätz-US viel zu oft daneben liegen, daher ist es doof sich nur daraufhin aufschnippeln zu lassen).


    Bei einer "richtigen" Makrosomie liegt meist auch eine Unreife des Kindes vor, welches dann sowieso oft aus anderen Gründen per KS entbunden werden muß.


    Alles Gute!


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Hallo Marianne und herzlich Willkommen hier!!


    Bei mir war es genau so. Unser Zwerg war IMMER mind. 2 Wochen weiter, aber nur das Bäuchlein und der Kopf. Am Ende musste ich alle 2 Wochen zur FD und ihn vermessen lassen. Man hat uns prophezeit, dass wir ein Riiiiiiiiiiiiiiiiiiiesenbaby bekommen, das locker die 4kg knacken wird. Und wir sind beide klein, mein mann und ich. Also ab zur Geburtsplanung ins Krankenhaus. Die Ärztin meinte erst mal, wir machen erst mal einen US, dann schauen wir weiter! Danach meinte sie nur: Sie haben keine andere Wahl, wir machen einen Kaiserschnitt! Eine normale Geburt können wir nicht verantworten! Ok, also Termin für KS ausgemacht bei 38+0. Und weißt wie er dann raus kam??? Mit 51cm und NUR 3670g!!!! Allerdings hatte er einen KU von 36cm. Und den großen Kopf hat er immernoch. Er wird in 9 Tagen ein Jahr alt. Aber wenn man schaut, mein Mann und ich haben beide einen großen Kopf. Liegt also nicht am Diabetes!
    Hol dir doch zur Not noch eine 2.Meinung in einem anderen Krankenhaus, wenn du dir unsicher bist! Ansonsten würde ich schon auf die Ärzte hören, vorallem im Krankenhaus, weil die müssen die Geburt verantworten können!!!


    Liebe Grüße und alles Gute!!


    Kosmo

  • Hallo Marianne, ich habe zwei große Jungs (4220 und 4480g) zur Welt gebracht, die jedoch nicht makrosom waren. Beide topfit und keine Anzeichen einer Unreife. Mir ging es wie Dir: BZ- werte während der ** top, Kinder trotzdem groß. Beim Ersten sollte zwei Tage vor Termin eingeleitet werden, er wurde auf etwa 3800g geschätzt...Die Geburt endete mit einem KS, da er nicht ins Becken eintreten konnte und als die Fruchtblase platzte, sind die Herztöne abgerauscht. Den Zweiten wollte ich unbedingt normal zur Welt bringen, meine Werte waren dank CGMS noch besser als in der ersten **...Kind war trotzdem größer und schwerer! Zwei Wochen vor ET wurde schon festgestellt, dass es Probleme geben könnte, dass das Kind nicht ins Becken passt und die alte Narbe zu reißen droht...5Tage vor ET habe ich mein OK zum KS gegeben, will sich nix tat... keine Senkwehen, kein Eintreten ins Becken, nix. Hier haben sozusagen meine Kinder entschieden. Ich würde einfach so lange warten, wie es Dein Bauchgefühl zulässt.

  • Danke für eure rückmeldungen und berichte über eure erfahrungen. Es tut doch gut zu lesen, dass ich nicht die einzige bin die ein großes kind erwartet trotz guter einstellung! Dann hilft wohl nur abwarten und ich freunde mich jetzt mit dem gedanken dass es ein kaiserschnitt wird an. Vielleicht macht er sich ja von alleine früher auf den weg und alles wird doch noch anders...
    Liebe grüße!

  • Ich würde mich um eine 2. Meinung bemühen. Ärzte (besonders die männlichen Exemplare) machen auch aus Abrechnungsgründen gern einen Kaiserschnitt zumal sich die Geburt dann wie das Ziehen eines Zahnes einplanen lässt. Ich würde die Ärzte auch auf die Risiken für Mutter (etwa Endometriose) und Kind (Darmflora, Lungenprobleme, Stillprobleme) und deren geplanter Vermeidung bei einem unvermeidlichen KS ansprechen.


    Paar interessante Fakten zur regionalen Verteilung der Kaiserschnitte.
    https://faktencheck-gesundheit…latt_Kaiserschnitt_01.pdf


    und eine sehr gute Seite zum Thema (von einer Frau!!!!:))
    http://baby.nwzonline.de/Ratgeber/kaiserschnitt


    Viel Glück!!!!
    Steffen

  • Hallo!
    Bei mir war es ähnlich. Mein Kleiner war auch trotz super BZ-Einstellung (HbA1c zwischen 5 und 6 % in der Schwangerschaft) immer etwas zu kräftig. In der 38. SSW hatte ich dann einen Wehenbelastungstest, der gut ausfiel. Von 3 unterschiedlichen Ärzten wurde das Gewicht des Babys auf ca. 4000 g geschätzt, weshalb sie mir eine natürliche Geburt per Einleitung empfohlen hatten. Naja, das habe ich dann auch so gemacht. Leider geraten die Ultraschallgeräte mit der Gewichtsberechnung bei so kräftigen Feten oft an ihre Grenzen und letztlich wog mein Sohn dann stolze 4600 g und musste wegen Geburtskomplikationen (nicht zuletzt wegen der Größe) sofort auf die Intensivstation. Die Geburt war schwer und ich habe starke Verletzungen davon getragen. Im Nachhinein hätten mir die Ärzte bei dieser Größe einen Kaiserschnitt empfohlen und ich denke ich werde es beim nächsten Kind auch so wollen... Wünsche dir alles Gute!

  • Huhu!!
    Ich habe am 18 April Termin..und mir wurde die letzten 4 Wochen auch gesagt, das der Wurm gross wird.....der Dia Doc sagte auch gleich, das kann aber ncht an Ihren Werten liegen...ich war schon mal beruhigt..hatte die letzte Zeit HBA 1c von 5, 1-5,2....und zu Beginn der ** 6,1.....alos alles supi. Der Frauenarzt meinte nur, gucken sie sich Ihren Mann an;-) und da hat er glaube ich Recht....und laut meiner Schwiegermutter wog er auch bei der Geburt über 4kg. Die in Altona im KH meinten( haben aber nicht untersucht) der Doc solle es im Blick behalten und ansonsten 2 Wochen vor dem ET mich noch mal schicken und das man dann einleiten würde. Ich habe in letzter Zeit so häufig von falschen Schätzgewichten gehört und warte nun erts mal ab....übertragen darf ich auf gar keine Fall, am 18. 4 wird auf jeden Fall eingeleitet....Ich glaube einfach es gibt halt grosse und kleine Kinder und das hat wirklich nicht immer etwas mit unserem Diabetes zu tun, schade das einige Docs immer gleich sagen: der DIABETES!!! ich kann es echt nicht mehr hören...Wünsche dir für die restliche Schwangerschaft alles Gute!!

  • [QUOTE=Flauschkueken;290913] Akinna: Warum darfst du nicht übertragen?[/QUOTE
    Wahrscheinlich weil das Kind eh schon recht gross ist, die Gefahr einerr Plazentainsuffizienz steigt und man bei einer Risikoscheangerschaft solche Risiken reduzieren moechte...vorallem wenn man noch eine natuerliche Geburt antrebt

  • Ich wäre auch am ET eingeleitet worden. Wie Kassa schon geschrieben hat, steigt das Risiko für Komplikationen beim Übertragen.
    Aber wir haben auch Mütter hier, die übertragen haben.
    Ich selber hätte das nicht gemacht, wenn die Ärzte, denen ich vertraue, mir das so empfehlen.

    Wer nichts weiß muss alles glauben. Maria von Ebner- Eschenbach

  • Beim ersten Geburtsvorbereitungskurs hatte ich eine Hebamme, die ihr Kind zu Hause bekam ohne Probleme und 4,5 Kilo, meine Schwiegermutter hat auch ohne Diabetes 3 Kinder mit jeweils über 4 Kilo normal bekommen. Das war vor 40-50 Jahren. Bei einem steten Wert unter 6 würde ich mir keine Vorwürfe machen.

  • Genauso ist es, wie Chatti, schrieb....Ich vertraue den Ärzten in HH- Altona....sie berücksichtigen den Diabtes aber machen kein Drama draus und das gefällt mir gut...

  • Zitat von Kassia;290769

    Hallo!
    Leider geraten die Ultraschallgeräte mit der Gewichtsberechnung bei so kräftigen Feten oft an ihre Grenzen und letztlich wog mein Sohn dann stolze 4600 g


    Passiert wohl auch bei leichteren Babys. Mein Sohn wurde auf 2.500 g geschätzt. Einen Tag später kam er mit 3.050 g auf die Welt.

  • Ich habe gerade im Bekanntenkreis wieder ein typisches Beispiel für totale Fehleinschätzung......am 25 Febr ca 3370gr, Termin am 6 März, geboren gestern am 12.3 mit 3000gr...schon komisch oder....ich denke das ist eh immer nur so ein ca Gewicht, aber bei ihr ist es ja total falsch gewesen...naja, die Tage über dem Termin taten der Kleinen da wirklich noch ganz gut....