Gibt es noch jemanden, der auch das neue InsuPad schon nutzt?

  • Ich hab mir auch schon über mögliche Alternativen einen Kopf gemacht... Ich aber bin z.B. auf diese ganzen wärmenden oder kühlenden Cremes und Gels allergisch. Fällt also flach.


    Außerdem denke ich, dass mit den "Chemiekeulen" wirklich die Haut über längere Zeit gereizt werden würde, von der Infektionsgefahr mal ganz abgesehen (eine kleine Wunde ist es nunmal bei jedem Stich).


    Meine Werte sind eindeutig mit "Tankdeckel" also InsuPad besser als ohne. Es muss also schon was dran sein! Was am Anfang etwas nervig war, ist jetzt schon im "Alltag" mit inbegriffen...


    Warum das bei Typ2ern anders wirken soll als bei Typ1ern, müsste man mir allerdings erklären! :D


  • Meine Werte sind eindeutig mit "Tankdeckel" also InsuPad besser als ohne.


    Wann spritzt Du das Insulin für's Essen?

    Zitat

    Warum das bei Typ2ern anders wirken soll als bei Typ1ern, müsste man mir allerdings erklären! :D


    Es wirkt sicherlich nicht "anders", aber Typ 2 braucht wegen der Resistenzproblematik mehr Insulin. Eine schnellere Resorption bringt die Insulindosen besser auf den Bedarfszeitraum der Nahrungsresorption, womit ggf. auch weniger Insulin benötigt wird.
    Das hat dann in zweiter Linie auch noch den möglichen Effekt, dass weniger Insulin im System zu einer Up-Regulation der Insulinrezeptoren führt, womit der Insulinbedarf nochmals sinken kann.


    Gruß
    Joa

  • Also, ich bin ja nur Typ 2, und habe das Ding zum testen von der Diabetesberaterin bekommen, weil ich sehr viel Insulin brauche.
    Nachdem ich das dann mehrer Tage getestet habe, mußte ich feststellen, daß da was nicht klappt. Entweder funktionierte das Ladegerät nicht oder es lag an den Einsätzen.
    Bei mir jedenfalls klappte das nur wieige Minuten. Habe zwar bemerkt, das eine Wärme anfing, aber nur kaum 5 Minuten.
    Zudem hatte Probleme, das anch Gebrauch wieder abzuziehen. Das war nur eine Sache für sich und ich denke, dieses Problem muß ich nicht jeden Tag haben.


    Ich warte nun auf eine neues Gerät, um weiter zu testen. Das werde ich dann nochmals probieren, aber ich denke zur Zeit nicht, daß es etwas bringt. Vor allen darum, weil ich bisher keine Erstparnis an Insulin feststellen kommte.

    In diesem Sinne
    liebe Grüße

    Achim

  • Habe zwar bemerkt, das eine Wärme anfing, aber nur kaum 5 Minuten.


    Wenn ich das richtig in der Erinnerung habe, dann arbeitet das Gerät tatsächlich nur etwa 5 Minuten lang erwärmend.
    Angeblich soll das dann irgendwas bewirken, was die Resorption auch noch längerfristig schneller machen soll.


    Warten wir mal ab, was sich noch so an Erfahrungswerten findet.
    Die Erfahrungen von Testusern sind oft mit einer gewissen Vorsicht zu genießen, da schon mehr Aufmerksamkeit auf das Vorgehen in der Therapieführung (bedingt z.B. durch die neue Situation und derer "Studienstatus") zu besseren Werten und auch zu einer Insulinbedarfssenkung führen kann.


    Motto: Traue keiner Studie, die Du nicht selbst ...


    Gruß
    Joa


    Nachtrag: offensichtlich versucht der Hersteller mit breit angelegter Kampagne das Teil flächendeckend in den Markt zu drücken?
    Die haben wohl eine sehr schlagkräftige Marketingabteilung?

    Einmal editiert, zuletzt von Joa () aus folgendem Grund: siehe Nachtrag

  • Das Ding heizt eine Stunde lang. Bei mir ist dann auch innerhalb des Tankdeckels die Haut schön rosig, also gut durchblutet. ;-)


    Die Barmer hat die Studie unterstützt und daher wird das auch mehr gefördert, denke ich.


    Da ich völlig unvoreingenommen - eher skeptisch - an das "Ding" dran gegangen bin, sprechen nur meine Werte für sich... Ich spritze ca. 5-10 Min. vorm Essen, je höher der Wert, desto länger warte ich mit Essen...


    Bedingt durch Cortison habe ich extrem schwankende Werte und auch immer wieder eine Resistenz, logo, der muss ich hinterherrennen und brauche mitunter massig Insulin... Ich weiß ja nicht, was normal ist, aber für MICH ist es viel... Ich müsste jetzt nachschauen, aber ich habe locker 70-80 IE Bolus + 31 IE Basal (nur für die Nacht).


    ;-)

  • Das Ding heizt eine Stunde lang.


    Der Kirchheimverlag hat unterdessen auch einen Sonderdruck zum InsuPad aufgelegt und in's Netz gestellt:
    Diabetes, Stoffwechsel und Herz, Sonderdruck.


    Dort spezifiziert Pfützner die Arbeitsweise des Pads wie folgt:

    Zitat

    Das Gerät erwärmt die Injektionsstelle dreimal für jeweils 10 min auf 39,5°C, gefolgt von jeweils 10 min Pause.


    Daher trifft also die Aktivitätsphase des Teils von 1 Stunde zu. Prof. Pfützner ist da sicher vertrauenswürdig, nicht nur dass er einer der hervorragenden Befürworter/Protagonisten des InsuPad ist, ist er auch noch im Aufsichtsrat oder im Beraterstab der Herstellerfirma und erhält entsprechende Zuwendungen.


    Ja, und natürlich, sowohl bei Typ 2, als auch bei Typ 1ern mit hohem Insulinbedarf, z.B. wegen einer Cortisontherapie, ist es sicherlich sehr nützlich, die Insulinresorption zu beschleunigen.


    Wenn 20 oder mehr Einheiten Insulin für das Frühstück gespritzt werden, überschreitet die Resorptionsdauer des Insulins schon die Dauer der Nährstoffresorption aus der Verdauung. Insbesondere bei Typ 2, wenn noch was an Eigenproduktion möglich ist, führt dann der Rattenschwanz der Insulinresorption sicherlich auch schon mal zu Hypotendenzen. Nicht dramatisch vlt. aber immerhin.


    Da denke ich, dass eine Beschleunigung der Insulinwirkung durchaus Sinn machen mag.


    Bei meinen Insulinmengen, die derzeit so zwischen 35 und 45 IE/24h TDD liegen, sehe ich da keinen Grund, ein Insupad zu patchen. Wenn mal eine beschleunigte Insulinwirkung gewünscht ist, geht das auch mit einem Splitten der Dosis. Hälfte Pumpe, Hälfte aus dem Pen.


    Gruß
    Joa

  • Meine beraterin aus dem diashop sagte, das insupad ist eigentlich für typ 2er,wegen der resistenz, damit das insulin schneller wirkt.


    und könnte man dann nicht auch einfach ein wärme/kälte pad nehmen?

    Ihr kennt das:


    Da will man die Welt retten und dann stellt man fest, dass der Superheldenanzug in der Wäsche ist....
    8| 8|

  • Das hab ich mich auch schon gefragt... hilft es, einfach die Haut an meiner Spritzstelle vorzuwärmen? :D Das geht ja auch mit Wärme-Pads, Kaffeetasse, ...

  • Rein theoretisch ist das natürlich schon möglich. Die Stelle einfach nach dem Einstich durch einen z.B. Taschenwärmer erwärmen. Aber, wer hat den schon immer dabei oder will ihn am Bauch festkleben oder ähnliches? :D


    Ich finde diese Typ1 - Typ2 Unterschiede immer recht doof... Denn meist kommt raus, dass unter bestimmten Voraussetzungen doch beide angesprochen sind... ;-)

  • Naja, es gibt halt doch gewisse nicht immer unwesentliche Unterschiede zwischen 1 und 2.


    War ich doch mal Typ 2, frage ich mich, wo bei mir eine Resistenz vorliegen sollte, da das Insulin sehr gut wirkt.
    Wäre eine Resistenz da, würde doch auch das Insulin nicht so gut bei mir wirken.


    Vorher, wo ich noch mit Tabletten auf Typ 2 behandelt wurde hatte ich immer BZ zwischen 11 un 20 mmol.
    jetzt mit Insulin BZ zwischen 4 und 10 (sehr selten 10).


    Also wirkt doch bei mir das Insulin sehr gut und das auch ohne mehr als Körperwärme.


    Für mich wüsste ich derzeit nicht, warum ich nach dem spritzen wärmen sollte, ausser um vielleicht den SEA zu verkürzen, den ich laut Diabetesschwester nicht benötige.


    Bei sehr hohem BZ würde ich vielleicht auch einen einhalten, aber sonst nicht.
    Da stellt sich halt mir die Frage nach dem Sinn des Insupats, zumal man Wärme ja auch immer anders erzeugen kann.


    Und wegen des festklebens:
    Wird das Insupad permanent getragen, oder nur eine Weile nach dem Spritzen auf die Spritzstelle gelegt?
    Das ginge Tatsache auch mit dem Taschenwärmer und der ist weitaus preiswerter.

    Ihr kennt das:


    Da will man die Welt retten und dann stellt man fest, dass der Superheldenanzug in der Wäsche ist....
    8| 8|

  • Der "Tankdeckel" bleibt den ganzen Tag am Bauch.


    Er soll ja auch nicht für jeden Diabetiker "Pflicht" werden. Es spritzt ja auch nicht jeder Diabetiker gleich. ;-)


    Wenn es aber Sinn macht, das tut es bei mir anscheinend, sonst hätte ich ja keinen Vorteil dadurch, dann sehe ich das durchaus gerechtfertigt. Natürlich nicht über den Kamm geschert bei jedem angewendet.


    Meine Werte ohne das Ding sind wirklich auffällig schlechter geworden. Leider... Mir wäre es natürlich auch lieber, wenn es einfach wieder mal besser werden würde.... ?(

  • Hallo zusammen,


    ich habe das insuPad ebenfalls in der Reha (Bad Kissingen) empfohlen bekommen und bin danach zu meinem Diabetologen gegangen, der mir ein solches Gerät zum Testen überlassen hat.
    Nach knapp einer Woche hatte ich die Schnauze voll! :cursing:
    Insupad nach der Morgenwäsche aufgeklebt und erste Injektion durchgeführt. Das Wärmteil war die ganze Nacht auf der Ladestation und wurde erst kurz vor der Applikation aus dieser genommen.
    Mittags habe ich dann wieder gespritzt und das insuPad aktiviert. So weit so gut.
    Abends dann nochmal gespritzt, aber da war das insuPad anscheinend schon leer!!! :thumbdown:
    Nachdem mir das mehrfach mit beiden Wärmeteilen passiert ist, habe ich es gar nicht mehr erst "installiert".
    Ich denke, den selben Effekt kann man auch erreichen, wenn man sich z.B. ein (kleines) Kirschkernkissen auf die Injektionsstelle legt.


    Für mich ist das nur ein weiteres Teil, mit dem den Diabetikern/Krankenkassen das Geld aus der Tasche gezogen werden soll.


    Wenn ich mir überlege, dass z.B. bei Diaexpert knapp 50 Euro für 30 InsupadFenster gezahlt werden muß. (30 x 12 = 360 Euronen!) :patsch:


    Gruß
    Pepper

    +++ Das Leben ist kein Ponyschlecken und erst recht kein Zuckerhof +++

    :laub

  • Ich bin die Tage durch Werbung von DiaExpert über das InsuPad gestolpert und spiele mit dem Gedanken, mir eines anzuschaffen. Gibt es das noch und nutzt das hier noch jemand? Falls ja, wie sind denn Eure Erfahrungen nach zwei Jahren und übernehmen das die Krankenkassen?

    Fange nie an aufzuhören,

    Höre nie auf anzufangen!

  • Ich hab mir das mal auf einer Ärztetagung angeschaut.


    Nach meinem Dafürhalten ist das eine dreiste Abzocke für teure Wegwerf-Verbrauchsteile.


    Man KÖNNTE das Wärmeelement als simples, ewig wiederverwendbares, batteriebetriebenes, thermostatgesteuertes Peltierelement oder totsimpler Heizdraht ausführen.
    Dazu zwei gute AA-Akkus für 5,-.


    Einmalkosten von 100,- und fertig.


    Stattdessen teure Wegwerf-Heizelemente.
    Aber so wird heute halt Geld verdient.


    Müssten die Kinder des Herstellers in dem Wegwerfdreck leben und aufwachsen, sähe das Gerät sicher anders aus.


    Der Effekt der Probepackung war mäßig.
    Der Kosten-Nutzen-Faktor daher besch...eiden.



    Alternative:
    Alle 4 Wochen gibt es bei Tchibo und Konsorten einen anderen "Rotlichtmassagestab" für etwa 20 bis 30,- Euro.


    Injizieren, warmen Massagestab draufhalten und 5 Minuten warten. Selbes oder besseres Ergebnis.
    Denn das Wegwerfpad fördert die Durchblutung nicht zusätzlich mit Vibration und kann deshalb auch die Dame des Hauses nicht erfreuen...

    3 Mal editiert, zuletzt von Orion ()

  • Splitten, also statt einmal Spritzen jeweils die halbe Insulinmenge an zwei verschiedenen Stellen spritzen, ist nach wie vor die effektivste und einfachste Methode, das Insulin schneller wirken zu lassen.