Das Frauen auf mehr Verständnis stoßen, kann ich auch nicht bestätigen. Vor allem bei DiabetologINNEN begegnete ich vollem Unverständnis. Und auch bei einer Freundin ist es mir so ergangen, als ich vom Diabetes berichtetet nur mit dem Hinweis, dass ich mich manchmal nicht so gut fühle, je nach BZ und auch launisch sein kann. Dass sie mir bald mitteilte, es gäbe schlimmere Krankheiten. Das wollte ich nicht bestreiten und wollte auch kein Mitleid. Mittlerweile erzähle ich meist nichts und wenn es dann doch mal ausversehen rausrutscht bzw. ich völlig vergessen hatte, dass der oder die nichts weiß, sind die anderen meist sehr überrascht. Jedenfalls brauche ich niemanden, der mir weismachen will, ich erzähle davon um Mitleid zu bekommen. Entscheident ist meist auch nicht, wie lange man lebt sondern die Lebensqualität. Und die wird meist nicht besser, wenn man jeden 300-Wert analysiert. Die besagte Freundin war mit einem Mann zusammen, der schitzophren (schreibt man das so - egal) ist. Was ich damals aber nicht wusste. Und ob es ihm nun schlechter, als mir geht, kann ich auch nicht sagen. Er ist langzeitarbeitslos macht aber die meiste Zeit, was ihn interessiert - sich mit Literatur zu befassen. Auf meiner Arbeit weiß nur der Behindertenbeauftrage davon. Nachdem er mich fragte, was ich habe (ich müsse ja nichts sagen, aber ob es was psychisches sei). Da habe ich es natürlich gesagt.
Ach ja - ein BZ-Messgerät hatte ich aber gleich 1985, Cola gab es aber auch nicht, nur immer diese unerträglich trockenen Traubenzuckertäfelchen.