Diabetes-Dorf Althausen August 2014

  • Also wie gesagt, Barmer und TK haben beide trotz erheblichem kommunikativen Aufwand rumgezickt. Seit 2008 hab ich versucht den Aufenthalt genehmigt zu bekommen.


    Die SBK hingegen verhielt sich komplett problemlos.


    Ob ich den Aufenthalt aus eigener Tasche finanzieren würde? Nein. Nicht wenn ich die gesamten Zusatzkosten im Nachhinein betrachte. Die aber mit meiner persönlichen Situation zusammenhingen und nicht verallgemeinert werden können. Auch bin ich der Meinung dass dies eine sinnvolle gesundheitsfördernde Maßnahme ist und insofern auch von den Kassen bezahlt werden muss. Lieber such ich so lange eine vernünftige Kasse, als es selbst zu bezahlen. Natürlich geht dabei wertvolle Zeit verloren - da bin ich vielleicht zu stur ^^. Muss jeder für sich selbst entscheiden.


    Grundsätzlich war der Aufenthalt dort wortwörtlich "erhellend". Ich bin 29 Jahre Diabetikerin und habe mir eingebildet recht viel über die Erkrankung und Therapie zu wissen. Denkste. Erst dort habe ich die Zusammenhänge richtig verstanden und auch zwei Wochen nach dem Aufenthalt sind meine Werte noch top. Was die anderen 6 Neueinstlellungen und Schulungen der letzten Jahre nie geschafft haben.


    Jeder, der es sich leisten kann und den Streit mit der Kasse scheut, sollte selbst bezahlen, es lohnt. Er sollte aber ein gewisses Maß an Ruhe, Aufgeschlossenheit und den Willen zur Eigenarbeit mitbringen und Mathe auch nicht scheuen ^^ Man muss sich darauf einlassen und Vertrauen haben. Ansonsten wird es schwierig. Auch muss man die Kommunikation mit Teupe suchen und nicht darauf warten, dass man zu einem persönlichen Gespräch eingeladen wird.


    Jeder der mit dem Gedanken spielt, sollte sich allerdings auch beeilen! Noch knapp ein Jahr, dann ist es vorbei. Teupe geht in Rente und so weit ich weiß, wird niemand seine Nachfolge antreten.

    Yes, we SCAN :nummer1:

  • Ich hab mal eine Frage.
    Wie läuft denn das Ganze nach dem Dorfaufenthalt weiter? Hat man dann Dr. Teupe als Diabetologen, wie läuft dass dann mit den Rezepten und den nötigen Untersuchungen (Mikroalbumin etc)?


    LG

  • Hallo drumcell,


    Du kannst Bernhard nach dem Aufenthalt als Diabetologen haben, Du kannst Dich aber auch von Deinem Diabetologen vor Ort weiter betreuen lassen oder Du lässt Dich von Deinem Diabetologen vor Ort betreuen und rufst Bernhard bei Bedarf (Spezialfragen) an. Bernhard hat jeden Tag bis auf Mittwochs Nachmittags und Wochenends Telefonsprechstunde morgens und abends. Die Protokolle faxt Du an Bernhard, nicht per E-Mail. Bei Notfällen (Ketoazidose, schwerer Unterzucker, Phlegmon etc) kannst Du immer anrufen, zu jeder Tages-und Nachtzeit.
    Du kannst Bernhard aber auch schon vor dem Aufenthalt mal anrufen und mit ihm sprechen.
    Du schickst zur Abrechnung Deine KK-Karte ans Diabetesdorf. Dann kannst Du dort anrufen und auch die Rezepte ordern oder schreibst ne E-Mail. Die Rezepte bekommst Du dann entweder zugeschickt oder Du sagst gleich Bescheid, an welchen Versandhandel Deine Rezepte geschickt werden sollen, sie schicken die dort auch hin.
    Zur Bestimmung von HbA1c kannst Du Blut in einem Röhrchen ans Dorf schicken oder machst das bei Deinem Hausarzt. Da kannst Du auch einmal jährlich ein grosses Blutbild machen lassen und den Urin auf Mikroalbumin.


    Grüsse,
    Surferin


  • Du kannst Bernhard ... Bernhard bei Bedarf ... faxt Du an Bernhard ... Du kannst Bernhard ...


    Auch wenn in Althausen ein lockeres "Du" üblich ist, kommen so viele Berharde auf einen Haufen vielleicht nicht nur für mich, sondern auch für jemanden der Teupe nicht persönlich kennt etwas befremdlich über den Tisch?


    Gruß
    Joa

  • Ich hab mal eine Frage.
    Wie läuft denn das Ganze nach dem Dorfaufenthalt weiter? Hat man dann Dr. Teupe als Diabetologen, wie läuft dass dann mit den Rezepten und den nötigen Untersuchungen (Mikroalbumin etc)?


    LG


    Wieviel Leute schleusst der Mann so durch die Woche? Wenn nur 1 Prozent dabei bleibt sind das 100 zusätzlich zun den aktuellen Schulungen, die pro Woche ihren Rat suchen. Das kann nicht funktionieren.


    Gibt der Mann wenigstens eine Empfehlung welchen Diabetologen in der Nähe oder im Umkreis von 100km er empfehlen kann?


    Einige haben da etwas zu hohe blauäugige Erwartungen.

    let the sun shine


  • Wieviel Leute schleusst der Mann so durch die Woche? Wenn nur 1 Prozent dabei bleibt sind das 100 zusätzlich zun den aktuellen Schulungen, die pro Woche ihren Rat suchen. Das kann nicht funktionieren.


    Gibt der Mann wenigstens eine Empfehlung welchen Diabetologen in der Nähe oder im Umkreis von 100km er empfehlen kann?


    Einige haben da etwas zu hohe blauäugige Erwartungen.


    Gute Frage.


    Aber mit einer Empfehlung eines anderen Arztes gräbt er sich ja selbst das Wasser ab.


    Und blauäugig sind die Teupepatiebten sicher nicht......

    Beste Grüsse,
    Akina


    "Es scheint mir, dass der Versuch der Natur, auf dieser Erde ein denkendes Wesen hervorzubringen, gescheitert ist "
    (M.Born)

  • ... mit einer Empfehlung eines anderen Arztes gräbt er sich ja selbst das Wasser ab.


    Nu jeh, das Problem besteht vielleicht auch darin, dass es nicht so einfach ist Alternativen zu empfehlen.


    Frau Dr. z.B. (Innere/Endokrinologie), Sohn, 4 Jahre alt hat Diabetes, nahm zur Orientierung in Einstellungsfragen das Teupe Buch zur Hand und meinte, dass es aus ihrer Sicht dazu bislang keine Alternative gibt (auch wenn das Buch selbst so einiges an Optimierungspotenzial biete).


    Gruß
    Joa

    Einmal editiert, zuletzt von Joa ()

  • Seit August ist ja nun schon einige Zeit vergangen und mich würde interessieren wie es seit der Schulung weiterhin funktioniert hat.


    Bin auch am überlegen zu der Schulung zu gehen, habe auch schon mit Dr. Teupe telefoniert, aber ich schwanke doch sehr mit meiner Entscheidung.
    Ich habe versucht die Regeln durchzuarbeiten die im Insuliner drin waren und ich habe absolut Null verstanden.
    Dr. Teupe hat mir empfohlen sein Buch vor der Schulung durchzuarbeiten, aber ich bezweifle das ich da besser durchkomme als mit den Artikeln.
    Nun frage ich mich ob mir die Schulung dann überhaupt was bringen wird auch unter dem Gesichtspunkt das man alles selbst mitschreiben muss.
    Wieviel von den vielen Schulungsstunden kann man dann tatsächlich mitnehmen und auch "korrekt" anwenden?

  • Seit August ist ja nun schon einige Zeit vergangen und mich würde interessieren wie es seit der Schulung weiterhin funktioniert hat.


    Anstrengend, aber gut :) Ich bin ja als PENnerin hin und während der Schulung - um alles genau durchziehen zu können - vom Pen auf Einmalspritzen umgestiegen. Außerdem hab ich von Novo auf Insuman gewechselt - und das in U40, um genauer dosieren zu können. Bis Oktober hab ich alles ziemlich penibel durchgehalten, dann bin ich auf Pumpe umgestiegen, weil es echt anstrengend war und die 10 Injektionen am Tag mich total genervt haben.
    Seither bin ich ehrlich gesagt ein bisschen lockerer geworden; aber der HbA1c ist noch immer deutlich niedriger als vor der Schulung!


    Bin auch am überlegen zu der Schulung zu gehen, habe auch schon mit Dr. Teupe telefoniert, aber ich schwanke doch sehr mit meiner Entscheidung.
    Ich habe versucht die Regeln durchzuarbeiten die im Insuliner drin waren und ich habe absolut Null verstanden.
    Dr. Teupe hat mir empfohlen sein Buch vor der Schulung durchzuarbeiten, aber ich bezweifle das ich da besser durchkomme als mit den Artikeln.
    Nun frage ich mich ob mir die Schulung dann überhaupt was bringen wird auch unter dem Gesichtspunkt das man alles selbst mitschreiben muss.
    Wieviel von den vielen Schulungsstunden kann man dann tatsächlich mitnehmen und auch "korrekt" anwenden?


    Ich hab unglaublich viel gelernt dort, und das WIssen hilft enorm, um Situationen besser zu durchdenken - im Vorhinein, oder eben manchmal auch bei der Fehleranalyse hinterher. Alles kann man nicht verinnerlichen, aber das muss auch nicht sein.
    Ich hatte vorher einen Blick in das Buch geworfen und das Buch im Dorf dabei - durchgearbeitet hab ich es auch nicht, hatte glaub ich kaum einer bis keiner ;) Es ist unglaublich viel Stoff, und es ist nicht simpel. Außerdem ist es nicht unbedingt einfach, dem TExt zu folgen, finde ich - jetzt, wo ich manches schon weiß, ist es aber gut für Auffrischungen bzw zum Nachschlagen.