Diabetesverbände fordern "Fett- u. Zuckersteuer"

  • Als ich Diabetes bekam, war Zucker komplett verboten und bei UZ gab es nur diese trockenen Traubenzuckertäfelchen. Daher reagiere ich wohl auch etwas allergisch auf Leute, die Zucker verteufeln. Als Jugendliche habe ich natürlich jede Menge Zuckerhaltiges heimlich gegessen, ohne zu wissen, wie viel ich eigentlich spritzen müsste. Jetzt esse ich alles, was mir schmeckt. Von Eis bis Eisbein, von Kuchen bis Currywurst, von Paprika bis Pudding usw. Was ich tatsächlich nicht konsumiere ist zuckerhaltige Limonade oder Eistee, das schmeckt mir auch nicht. Bei UZ trinke ich meistens Saft. Als eine Freundin zu Besuch war und ich Tee kochte, gab ich meiner Tasse einen Würfel Rohrzucker hinzu. Die Freundin war vollkommen entsetzt, dass ich Zucker nehme und nicht etwa, weil ich Diabetikerin bin, sondern weil Zucker ja so unglaublich schädlich sei und ich müsse das ja wissen.

  • Wie man schnell ein paar Kilos verliert: Man schaffe sich ein Kleinkind an, lasse es vom Kindergarten Rotaviren mitbringen (das Kind ist natürlich dagegen geimpft und bekommt die Viren nur schwach). Nach wochenlangem Durchfall, hat man schnell 10 Kilo weniger. Spaß macht es nicht und ist gesundheitlich auch nicht zu empfehlen - aber es wirkt!

  • Ich habe doch tatsächlich von der Marketing/PR-Abteilung (allein, dass es bei der DDG so etwas gibt, sollte tief blicken lassen) eine Antwort bekommen, aus der ich (aus nahe liegenden Gründen anonym und möglichst kurz) zitieren möchte:


    " Die Erfahrungen mit der Besteuerung von Zigaretten und Alkopops zeigen, dass es sich um eine effektive Maßnahme handelt [...]
    Mit einer Zucker-Fett-Steuer möchten wir auch einen Anreiz für die Lebensmittelindustrie schaffen, den überhöhten Anteil an Zucker, Fett und Salz in ihren Produkten zu senken."


    Man möchte für solche simplistischen Gedankengänge nur noch ausrufen: "Was rauchen die da eigentlich bei der DDG?!?" Das ist ja fast eine Logik, mit der ich auch von Arschbacken auf Kuchenbacken komme.


    Wo haben die wissenschafltichen Leiter eigentlich ihre Ausbildung gemacht bzw. ihre Dr.h.c. gekauft?!? Da werden doch allen Ernstes Grund-Nahrungsmittel (Fett/Zucker), die von Säugetieren vor Jahrhunderttausenden evolutionär erworben wurden, kategoriell mit Zellgiften wie Alkohol und Nikotin in Eins gesetzt, Drogen und Gifte also, die die Spezies Homo Sapiens in der letzten Millisekunde der Evolution entwickelt hat. :wacko:


    Also mir fehlen die Worte. Dass sie es vielleicht gut meinen, kann man ja noch annehmen, aber gut gemacht oder auch nur im Ansatz durchdacht? Mir fehlen die Worte. :arghs:


    P.S.: Das Naturprodukt Honig besteht zu 99% aus Zucker. Viel Spaß bei der Berechnung der Steuer (wobei es schön wäre, wenn das wirklich der Arterhaltung der Bienen zu Gute kommen würde ;) ).

    :nummer1: Mai 2024: 10 Jahre Dana-Pumpe!

  • ... das war eine herbe Niederlage. Vielen Dank Linus.


    Dein Wort in Darwins Ohr, leider eine Niederlage für einen (wichtigen?) Repräsentanten der Diabetologie, zumindest was die öffentliche Wahrnehmung angeht. :thumbdown:

    :nummer1: Mai 2024: 10 Jahre Dana-Pumpe!

  • Dafür werden doch Hundefutter u. Pornohefte geringer besteuert. Letztere zählen ja unter "Literatur". :rofl

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Da muss dann aber ordentlich Steuer drauf. Bei 1.50€ Spritkosten fahren wir ja auch noch ungebremst weiter. Ab 10€ wird´s vielleicht weniger ***AchtungSarkasmus**.


    Also sagen wir mal, wenn die Currywurst mit Pommes 20 € kostet, dann vielleicht....

    Mit den Ruhezeiten ist nicht zu spaßen, vor allem beim Hefeteig!

  • Wenn ich an die 1980er Jahre und die "für Diabetiker geeigneten" Süßigkeiten denke, kommt mir das Grausen bei einer möglichen Zuckersteuer. Kann mir gut vorstellen, dass dann vermehrt Zuckerersatzstoffe in Lebensmittel verarbeitet werden, um die gleiche Süße zu erreichen.