Krankenkassen, die das FreeStyle Libre (nicht) übernehmen & Argumentationshilfen für Anträge

  • Zur Not berufe ich mich auf SGB-V §11(2):

    Du wirst ja versorgt. Mit einer anerkannten Therapieform: BZ-Teststreifen in der benötigten Menge.

    Zudem hast du mit §11(6) eine Öffnungsklausel. Das Libre ist ganz sicher kein "ausgeschlossenes" Hilfs/Heilmittel. Selbst "Globuli" diverser Homöopathen sind bei einigen Kassen in beschränktem Umfang im Leistungskatalog

    Kann-Bestimmung. Aber du kannst auch davon ausgehen, dass Krankenkassen geprüft werden. Und diese sind in erster Linie zur bestimmungsgemäßen Verwendung ihrer Mittel verpflichtet. Und solange anerkannte Therapieformen zur Verfügung stehen, brauchst schon einen sehr gut gelaunten Sachbearbeiter und noch besser gelaunten Sachgebietsleiter.

    Bedeutet eigentlich: BEVOR man bei Abbott was bestellt ist die Kasse zu informieren, eine Zustimmung ist wie ich das lese nicht erforderlich. Und danach darf gestritten werden.

    Du informierst und die Kasse lehnt die Kostenübernahme ab. Dann bleibt dir vorher nur der Rechtsweg übrig. Und so ganz allgemein sind die Sozialgerichte in Deutschland hoffnungslos überlastet. Echte Dringlichkeit sehe ich nicht (vllt. kann einer der hier anwesenden Juristen sich da auch zu äussen) und somit landet das auf dem Stapel 2 HJ 2015...

    Bedeutet: Ich werde bei der nächsten Bestellung von Sensoren meine Kasse informieren, dass ich künftig statt der Teststreifen auf Sensoren gehe und um eine Kostenerstattung ersuche. Somit ersuche ich die Kasse die Kosten zu erstatten, die 600 Teststreifen im Quartal als Sachleistung gekostet hätten.

    Anerkannte Therapieform. Dieser Verweis wird mit Sicherheit kommen, gerade weil die neue Therapieform wohl noch nicht einmal im GBA vorliegt.

    Ich finde es schade, dass Du als Abbott Lobbyist hier eine Kampagne versuchst umzusetzen, die ich rechtlich bedenklich finde.

    Im Mittelalter war das mal "cuios regio, eius lingua"



    :urlaub

  • Dein Arzt kann dir kein Rezept ausstellen, auch nicht privat, weil das Libre noch keien PZ-Nummer hat. ...aber Rezept dürfte es keines geben!


    Ich habe ein Privatrezept für einen Reader und ein zweites für 6 Sensoren vor mir liegen. Warum soll der Doc das nicht verschreiben können?


    edit:
    Nach einem Gespräch mit dem Chef meiner KK wird das Ganze gerade nochmals geprüft. Ich sollte Ihm die Unterlagen persönlich zuleiten. Wahrscheinlich wird noch der MDK eingeschaltet werden müssen. Der Leiter der KK sagte mir, dass sie durchaus immer aufgeschlossen für Neuerungen sind und er sehr wohl die Vorteile des neuen Libre kennt. Er hat ausch schon einiges darüber gelesen, wie er mir sagte.

  • @nemo:
    Sorry, habe ich nicht gesehen.


    Ich hatte noch nicht die Zeit und Muse dazu, die Krankenkasse (und auch andere KKs) ausführlich anzuschreiben. Mich um das FGM zu kümmern steht aber auf meiner Prioritätenliste aktuell nicht so weit oben, zu viel Bürokratiekram + Sorge vor der sehr wahrscheinlichen Ablehnung (ich kann und will das Libre nicht selbst finanzieren).


    Bei einer ersten informellen Anfrage, ob das Libre übernommen wird, zeigte sich die AOK aktuell eher abweisend, da das Libre noch nicht vom Bundesausschuss zur Versorgung durch die KV genehmigt wurde. Kostenerstattung sei somit noch nicht möglich, eventuell gibt es aber positive Verhandlungen mit Abbott 2015.


    Das genauere Vorgehen will ich erst nochmal mit dem Diadoc abklären.


    ---


    "Du empfiehlst uns hier einen gezielten Ansprechpartner der Krankenkasse anzuschreiben. Einen Tag später erkundigst Du Dich im Forum in einem ganz neuen Thread, wie es bei uns mit Ansprechpartnern und deren DM Kenntnisse aussieht."
    Ich empfehle das nicht, ich gebe wieder was der Abbott Vertreter meinem Diadoc gesagt hat, nicht mehr und nicht weniger.
    Hm. Komisch, dass ich nachfrage wie es mit euren Ansprechpartnern aussieht. Ich glaube da muss ich meine bezahlte Pharma-Lobby-Strategie nochmal überdenken, jetzt, wo ich enttarnt wurde.
    Der Grund, dass ich das nachgefragt habe, war, dass ich mir unsicher war, welches Bild ich von meinen KK Mitarbeitern haben muss, wie im Thread selbst gesagt.


    Dass ich mit Rechtsbruch sympathisiere ist Bullshit, das können wir aber gerne im entsprechenden Thread (und NICHT hier) ausdiskutieren.

    Our knowledge has made us cynical.

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    We think too much, and feel too little.

    3 Mal editiert, zuletzt von Fjara ()


  • Liebe Caro ,


    Du hast recht. Das Libe kann zur Zeit genauso wenig ersetzt werden, wie meine neu gekaufte Bohrmaschine. Die war nötig wegen meines Gartenhäuschens. Farbe alleine hält halt doch nicht :P .


    Gruß thomas


    sorry, ist zwar sehr OT, muss aber sein, extra für Nemo:

  • Du informierst und die Kasse lehnt die Kostenübernahme ab. Dann bleibt dir vorher nur der Rechtsweg übrig. Und so ganz allgemein sind die Sozialgerichte in Deutschland hoffnungslos überlastet. Echte Dringlichkeit sehe ich nicht (vllt. kann einer der hier anwesenden Juristen sich da auch zu äussen) und somit landet das auf dem Stapel 2 HJ 2015...

    Anerkannte Therapieform. Dieser Verweis wird mit Sicherheit kommen, gerade weil die neue Therapieform wohl noch nicht einmal im GBA vorliegt.

    Ist einen Versuch wert, vor allem weil die Firma "Abbott" keine kleine Klitsche mit einer "Tanz dich gesund" Therapie nebst "Pendel deinen Blutzucker aus" ist. Weiterhin ist dieser Sensor klinisch bereits erprobt, ich werde aus den ersten beiden Sensoren auch für mich gültige Plausibilitätswerte haben. Und das Libre ist das KEINE neue Therapieform verdammt noch mal, das ist ein (wenn auch interessantes) Messgerät. Was es mir gestattet mal eben im Job zwischen Tür und angel meinen BZ zu messen statt mir die Finger zu tackern. Letztes macht in einer Laborumgebung keinen echten Spass.

    Zitat

    SGB-V §13(2): Versicherte können anstelle der Sach- oder Dienstleistungen
    Kostenerstattung wählen. Hierüber haben sie ihre Krankenkasse vor
    Inanspruchnahme der Leistung in Kenntnis zu setzen.

    Genau das werde ich machen. Ich setze die Kasse in Kenntnis und warte ab was passiert. Wenn ich nichts mache gibts definitiv keine Erstattung. Vor allen Dingen nicht rückwirkend.


    PS: Wenn ne Klage auf einem Stapel landet werde ich das auch überleben. Dummerweise kannst du nur Ansprüche durchsetzen, die du auch VORHER angemeldet hast. Mit "abwarten" zahlt dir die Kasse rückwirkend exakt gar nichts. Hast du dagegen die Erstattung beantragt, Widerspruch gegen eine Ablehnung eingelegt und ggf. ne Klage laufen, so hast du bei einer endgültigen Klärung durch Dritte Ansprüche ab dem Tag, an dem du deine Ansprüche angemeldet hast. Bei z.B. zwei Jahren bis zur Klärung und 100€/Monat für Sensoren ist das ne nette Summe. Die ich aufwenden muss und die meine Kasse zugleich zu weiten Teilen an Teststreifen spart.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Kurzfassung, da ich in Foren normalerweise weder auf Anschuldigungen noch auf Beleidigungen eingehe:


    Ich bin beruflich / in meiner Freizeit weder Marktforscher noch Lobbyist noch sonst irgendwas, was in irgendeiner Verbindung mit Diabetes steht. Ich lasse mich nur sehr schnell und leicht für gute Themen begeistern, wenn das falsch ankommt, tut mir das leid.


    Auf den Einwand, dass ich es noch nicht selbst ausprobiert habe: Wie gesagt mir fehlt, aktuell die Zeit und die Muse dazu.


    Aktueller Stand ist, dass ich ein Schreiben von meinem Diadoc bekommen habe, dass ich Vielmesser bin und dass das Libre für mich sinnvoller wäre als die herkömmliche BZ Messung.
    Ich werde demnächst bei der KK einen Termin vereinbaren und versuchen, damit und mit meinen Tipps aus dem ersten Posting irgendetwas zu erreichen und halte hier auf dem Laufenden.

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  • Ich habe ein Privatrezept für einen Reader und ein zweites für 6 Sensoren vor mir liegen. Warum soll der Doc das nicht verschreiben können?


    Also, weil es eben noch nicht über eine PZ-Nummer verfügt (Pharmazeutische Zulassung oder so ähnlich). Das sagte zumindest gestern der Vertreter von Abbot und die DiaBeraterin bestätigte dies. Meine Ärtzin wollte sich bis nächste Woche nochmals informieren...erfahre also dann erst, wie oder was nun geht oder nicht geht. Aber die offizielle Ansage lautet wohl "Keine PZ-Nummer, keine Verschreibung". Der Vertreter sagte aber auch, dass er dazu rät, den Sachbearbeiter der Kasse direkt anzusprechen und auf die "Kostengleichheit" bei Vielmessern zu verweisen. Darüberhinaus finde eine Verbesserung der Therapie damit statt.
    Da ich mich mit dem genauen Gesetztestexten nicht auskenne, sage ich hier nur, was man mir als ofizielle Info gegeben hat.
    Wie lange es dauert, bis das Libre über diese PZ-Nummer verfügt, konnte der Vertreter nicht sagen!


    Caro <>
    Solange Kakao an Bäumen wächst, ist Schokolade für mich Obst!!!


    Fange niemals an aufzuhören und höre niemals auf anzufangen!

  • Mein Stand ist, dass man sich das Schreiben an die Kasse gleich sparen kann, weil diese eben nichts macht (machen kann) so lange man kein Rezept vorweist bzw. das Libre nicht zugelassen ist.


    Wie es ist, wenn ein Arzt die Vorschriften etwas dehnt und irgendwie ein Libre-Rezept ausstellt, weiß ich natürlich nicht. Vielleicht hat Karlhof Glück (gehabt) und die Kasse akzeptiert alles.

  • Der Vertreter sagte aber auch, dass er dazu rät, den Sachbearbeiter der Kasse direkt anzusprechen und auf die "Kostengleichheit" bei Vielmessern zu verweisen. Darüberhinaus finde eine Verbesserung der Therapie damit statt.

    Himmeldonnerwetter - natürlich sagt ein Vertreter genau das, weil er seinen überteuerten Schund an irgendwelche gutgläubigen Omas loswerden will. Ja, das ist überspitzt - aber vielleicht kapiert der eine oder andere das endlich - würde der Vertreter sagen "Ist ein cooles Ding, aber die KK bezahlen es nicht, weil wir weder eine Zulassung noch eine klinische Studie noch einen Antrag auf Übernahme ins HMV gestellt haben" würde jeder ihn anlächeln, einen Kaffee hinhalten und das Thema wechseln. :cursing:

  • Das ist schon klar. Bin ja nicht naiv. Aber ein Versuch ist es doch wert?!
    Er.. Und die Firma wohl auch.. hätte übrigens nie gedacht, dass so viele sich das privat finanzieren...


    Caro <>
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  • Ich habe ein Privatrezept für einen Reader und ein zweites für 6 Sensoren vor mir liegen. Warum soll der Doc das nicht verschreiben können?

    Dein Doc kann dir auf dem Privatrezept verordnen was er will: Besuch im Saunaclub, 6 Wochen Thailand, eine 4-Monate-Kreuzfahrt, das Libre - nur eben nicht zu Lasten der GKV. Was eine PKV daraus macht, ist ihre Sache. Da greift das SGB nur unwesentlich ein.


    Der feine Unterschied liegt eben darin, dass damit keine (mehr oder weniger) automatische Kostenübernahme erfolgt, sondern das als Antrag auf Kostenübernahme erfolgt.


    Ich bin ja auch nicht per se gegen das Libre als Technik. Ich finde es nur merkwürdig, dass es keine klinischen Studien gab, dass man keine Langzeituntersuchungen an PKV-Patienten durchführt, wie letztendlich beim CGMS über Jahre hinweg geschehen. Viele Krankenkassen übernehmen nun ja in begründeten Fällen die Kosten fürs CGMS, eben weil es tatsächlich einen direkten Zusammenhang gibt.


    Den Weg hat Abbott gescheut (Shareholder Value eben) und versucht das jetzt mit viralem bzw. Guerillamarketing zu ersetzen.


    Mir wäre in meiner Situation auch ein kontinuierliches Meßsystem lieber und vor allem hilfreich. Mittlerweile überlegt der Landkreis nämlich, die Verlegung der Rettungswache in meine direkte Nachbarschaft, weil die Schwankungen von 30 bis 500 gehen. Aber ich gehe dann den Weg und beantrage erst einmal zur Einstellung zwecks Vermeidung eines Krankenhausaufenthaltes. Und danach werde ich beides (neue Pumpe und CGMS) beantragen.


    Aber ich werde ganz sicher nicht die Arbeit der Entwicklungsabteilung eines Multi-Milliarden-Konzerns übernehmen und den Zulassungsweg beschreiten...


    Und Fjara - du erinnerst mich an den Typen der mir ständig erzählt hat, wie man mit Aktien reich werden kann und wegen Insolvenzverschleppung 2 Jahre ohne Bewährung bekam... Ob es noch ein Betrugsverfahren gab, weiß ich nicht. Wundern würde es mich allerdings nicht wirklich.

  • Er.. Und die Firma wohl auch.. hätte übrigens nie gedacht, dass so viele sich das privat finanzieren...

    Also bei dem Satz bin ich grad in schallendes Gelächter ausgebrochen. Natürlich war das genau das Ziel. Sonst wäre man ja den anderen Weg gegangen.

  • Ich finde eure Fragen und Antworten zu diesem Thema schon Super und sehr wichtig, aber bitte achtet darauf das es nicht überschwappt :rolleyes:

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Zitat von »karlhof«
    Ich habe ein Privatrezept für einen Reader und ein zweites für 6 Sensoren vor mir liegen. Warum soll der Doc das nicht verschreiben können?


    Dein Doc kann dir auf dem Privatrezept verordnen was er will: Besuch im Saunaclub, 6 Wochen Thailand, eine 4-Monate-Kreuzfahrt, das Libre - nur eben nicht zu Lasten der GKV. Was eine PKV daraus macht, ist ihre Sache. Da greift das SGB nur unwesentlich ein.


    Bitte meine Posts nicht aus dem Zusammenhang reißen. Ich habe auf einen Beitrag von CaroGo geantwortet. Darin ging es darum dass der Doc gesagt hat, er kann nicht mal ein Privatrezept ausstellen, wenn es für das Libre keine PZN gibt. Es ist aber eine Binsenweisheit, dass der Doc ein Privatrezept für alles mögliche ausstellen kann. Dafür muss man keine Antwort generieren.

  • @ Nemo: War blöde formuliert, das mit der Beleidigung sollte sich nicht auf dich beziehen, sondern auf andere Personen in anderen Threads, die ebenfalls Rechtfertigung von mir forderten.


    Zurück zum Thema: Ansprechpartner ist gefunden & ich werde versuchen, innerhalb der nächsten 1-2 Wochen die KK mal anzuschreiben sowie vorbeizugehen, bin gespannt, was daraus wird.

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  • Also bei dem Satz bin ich grad in schallendes Gelächter ausgebrochen. Natürlich war das genau das Ziel. Sonst wäre man ja den anderen Weg gegangen.


    Freut mich, dass das bei dir so eine große Heiterkeit erzeugt hat! - Bei mir übrigens auch! :rolleyes:


    Caro <>
    Solange Kakao an Bäumen wächst, ist Schokolade für mich Obst!!!


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  • Fjara
    Willst du nicht zuerst mal ausprobieren, ob das bei dir Oberhaupt funktioniert mit dem FGM bevor du den ganzen Apparat in Bewegung setzt?

    Gelassenheit ist eine anmutige Form von Selbstbewusstsein!
    (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Aufgrund einer zurzeit anstehenden Cortisontherapie habe ich mit meinem Diabetologen bei der TK die Übernahme von 5 Sensoren beantragt. Gestern erhielt ich dann den Anruf, dass sie mir diese nicht bewilligen, es würde keine lebensbedrohliche Situation vorliegen würde. Das nur am Rande. Aber der TK-Mitarbeiter meinte, dann auch gleich, dass das neue Libre System auch nicht von der TK übernommen werden würde, es stünde nicht im Hilfsmittelkatalog und es würde keinen "echten" Blutzuckerwert darstellen.


    Hat jemand ähnliche Erfahrung mit der TK?

    Menschen lügen aus vielerlei Gründen, aber niemals ohne Grund.

  • Noch nicht, aber wenn dieser Verein nicht die Kosten der eingesparten Teststreifen zahlt, so haben die ein Mitglied weniger oder ne Klage am Hals. Wir haben so viele Krankenkassen, da wird sich eine finden, die wenigstens ne Pauschale für 600/Quartal anteilig übernimmt.


    Du müsstest dir einen schriftlichen Bescheid geben lassen, denn nur gegen sowas kannst du einen Einspruch/rechtsbehelf einlegen.


    Meine Argumentation ist vorübergehend folgende: SGV-V §13(2) http://www.gesetze-im-internet.de/sgb_5/__13.html


    Also kurz gesagt: Du hast ein Wahlrecht auf Kostenerstattung und der Krankenkasse diesen Umstand mitgeteilt. Dein Doc hält die Sensoren für sinnvoll, somit liegen sicherlich medizinische Gründe vor, eine Gleichwertigkeit ist erst mal anzunehmen wenn der Doc diese befürwortet. Also mache deinen Anspruch geltend, für mindestens 600 Teststreifen je Quartal (bzw. 5 Sensoren = 10 Wochen = 450 Teststreifen, Stück 25 Cent und somit 225€) plus Lanzetten eine Kostenerstattung zu beantragen, denn diese sind mindestens fällig. Wenn dir dein Arzt nicht gar zu cortisonbedingt höheren Testzahlen je Tag rät, dann korrigiere gemäß Empfehlung nach oben.


    Vor der nächsten Sensorbestellung werd ich ein ähnliches Schreiben an die TK schicken mit der Bitte um wenigstens eine Teilerstattung, Begründung siehe oben. Und ich lass es drauf ankommen - zahlen andere Kassen, dann wechsel ich und kristallisiert sich auf die schnelle keine heraus, dann wird der Rechtsweg beschritten. ich erwarte wenigstens die Kosten der gesparten Teststreifen erstattet zu bekommen.

    --
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    4 Mal editiert, zuletzt von Grounded ()

  • Habe vor 15 Minuten mit meinem Doc telefoniert. Er hält das Libre für mich unbedingt zur Therapieverbesserung notwendig. Werde morgen die Rezepte zusammen mit meinem Tagebuch an die KK schicken. Diese wird sicher den MDK einschalten. Der Doc sagte mir seine volle Unterstützung zu und dass er mir ein Gutachten schreibt und auch noch einen Kollegen einschalten wird. Der Chef meiner KK war ebenfalls sehr aufgeshlossen dem Libre gegenüber und wusste auch schon sehr detailliert über dessen Vorzüge bescheid. Respekt. Also alle sind eigentlich dafür und sehen die Vorteile des Systems.


    Auf jeden Fall bin ich gespannt, wer hier als erster sein Libre auf Kosten seiner Kasse bestellt. Ich freu mich auf jeden Fall für den- oder diejenige. Der KK-Chef meinte, das könnte Präzedenzcharakter für die anderen KK haben.


    edit. Wer hat jetzt eigentlich schon schriftlich die Kostenübernahme beantragt und hat auch schon einen Ablehungsbescheid erhalten? Ich glaube fast, die meisten haben sich nur am Telefon erkundigt und auch nur eine mündliche Aussage zum Liebre erhalten.

    2 Mal editiert, zuletzt von karlhof ()