CGM - gab es bei euch Probleme beim Antrag?

  • Hallo,
    im Moment läuft bei mir ein Antrag auf ein CGM.
    Gestellt habe ich es zusammen mit meinem Diabetologen aufgrund meiner Blutzuckerschwankungen in der Schwangerschaft. (derzeit sehr viele Hypos)
    Jetzt hat mich meine Krankenkasse angerufen, sie benötige ein "nach Möglichkeit handschriftliches" Diabetikertagebuch der letzten 6 Monate.
    Leider führe ich keines, da alles Wichtige in meinem Blutzuckermessgerät + Insulinpumpe gespeichert ist. Evtl. wollte ich die Ausdrucke dieser Daten beilegen.
    Was habt ihr eurem Antrag beigelegt?
    Gab es Probleme bei der Genehmigung oder hat es auf Anhieb bei euch geklappt?
    LG

  • Zum Thema Tagebuch kann ich was beitragen ...


    Der reine Ausdruck der ausgelesenen Daten in Tagebuchform wird nicht akzeptiert bzw. ist nicht ausreichend.


    Das Tagebuch soll die Therapieentscheidungen dokumentieren also z.B. Kommentare wie "Sport mit Rudi" oder "Bei der Berechnung der BE verschätzt" oder "Katheter rausgerissen" also im Prinzip Dinge die man zwar automatisch beachtet und einbezieht aber selten aufschreibt weil es in Pumpe oder BZ Gerät nicht einzugeben geht.


    Als ich vor dem Problem stand (Folgeantrag Pumpe) hab ich sowas in der Handy-App von Sidary zusätzlich eingetragen was dann beim Abgleich über den SiDary-Online Account automatisch zum Gesamtwerk mit allen anderen Daten wird ...

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem.
    Was auch immer du tust, tue es klug und bedenke das Ende.

  • Und ich habe beim letzten Genehmigungsverfahren einfach mehrere Tagebücher ("im Nachhinein") angelegt. Mit verschiedenen Kugelschreibern, auch mal nem Kaffeefleck auf dem Tagebuch und etwas zerknittert. :D


    Wenn die so was unbedingt wollen.


    Mir reichen die Speicher in Pumpe, Messgerät bzw. jetzt auch CGM und meinem Kopf auch locker aus.


    erbs

    Albert Einstein sagte wohl: Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.


    Bin Pumper, kein Penner :)


  • 6 Monate nachtragen :arghs: per Hand?


    Viel Spass :thumbsup:


    dann lieber noch im Programm ... in der heutigen Zeit kann ja wohl ein ausgedrucktes( und damit nicht handschriftliches) Tagebuch kein Grund für eine Ablehnung sein ...

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem.
    Was auch immer du tust, tue es klug und bedenke das Ende.

  • Da sitzen alte Leute als Entscheider. Und bei einem handschriftlichen Tagebuch mit einigen Anmerkungen denkt man natürlich, der macht sich sehr viel Mühe und kümmert sich wirklich intensiv um seinen Diabetes. Ein maschineller Ausdruck ist da etwas schlicht und ohne Engagement erstellt worden.


    Auch die Ärzte sind nicht frei von psychologischen Beeinflussungen, auch wenn sie es sein sollten.


    Also wird wohl am Besten sein man beißt in den sauren Apfel und erstellt hanschriftliche Tagebücher als dass es an so etwas scheitern könnte. Auch ich habe für das Libre ein hanschriftliches Tagebuch erstellt, allerdings hab ich es nur für 3 Monate nacherfasst.


    Setz dich also mal an einem ruhigen Nachmittag hin und erledige die Fleißaufgabe; es lohnt sich bestimmt.


    VG

  • A) wer redet von nachtragen? :D
    B) Auch bei mir waren es nur drei Monate.
    C) Eine kleine Story...es war einmal.
    Ich war mal katholisch und sollte vor der Kommunion beichten. Aber was? Ich war mir als doch noch recht junges Kind keinerlei Schuld bewusst. Was machte ich Also? Ich log den Pfarrer an! Er bekam was zu hören und ich meine Ruhe.


    erbs

    Albert Einstein sagte wohl: Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.


    Bin Pumper, kein Penner :)

  • Danke für eure Antworten.
    Puh, also ich glaube 6 Monate Tagebuch kann ich auf die Schnelle nicht nachtragen, da ich es schon morgen bei meiner Krankenkasse abgeben soll.
    Vielleicht trage ich heute Abend wenigstens die letzen zwei Monate noch nach...wobei mir grad einfällt dass ich nichtmal ein Tagebüchlein daheim hab. ^^
    Mir persönlich haben die digitalen Daten halt immer mehr als ausgereicht - die kann man im Gegensatz zum handschriftlichen Tagebuch wenigstens nicht so einfach fälschen.


    erbs: Die gleiche Beicht-Geschichte habe ich auch hinter mir ;-)

  • an deiner Stelle würde ich den Papierberg ausdrucken und evtl. so manches (vielleicht fällt dir ja noch einiges ein) handschriftlich dazuschreiben - "für CGMS und eine wohlgesonnene KK" tut man doch fast alles. Habe sogar schon gehört, dass manche Schwangere nicht mal eine Pumpe für die Schwangerschaft bekommen - aber die hast du ja schon!

    Grüße nest

  • Wenn Du nur bis morgen Zeit hast, gibt es eventuell noch eine weitere Möglichkeit:
    Solltest Du z.B. das CareLink von Medtronic als Dein Diaebetes- Management- Programm nutzen, druckst Du die vorhandenen Werte aus Deiner Pumpe aus.
    Auf die Ausdrucke machst Du dann Blockweise (z.B. wöchentlich) handschriftlich, Deine persönlichen Notizen.
    So zeigst Du den "alten Leuten", dass Du Dich intensiver um Deine Therapie kümmerst.
    Solche Ausdrucke erhöhen auf jeden Fall die Chance auf einen positiven Bescheid und sind auf jeden Fall besser als "nur" ein maschineller Ausdruck.

  • Hallo


    ja ,ja, unser MDK und die Tagebücher


    2012 wurde meine Pumpe abgelehnt weil meine Tagebücher gefälscht sind


    - da es mit einer Sorte Kugelschreiber geschrieben wurde


    - da die üblichen Bluverschmierungen fehlen


    Hätte es Blutverschmierungen gehabt, wäre es wahrscheinlich zurückgekommen "Kann aus hygienischen Gründen nicht bearbeitet werden".


    Gruß

  • Das ist ja teilweise echt unglaublich was ihr das schildert.


    Tagebuch trage ich grad nach, zumindest die letzten 2 Monate. Zusätzlich noch handschriftlich ergänzte Ausdrucke der letzten Monate und meine HBA1C-Werte.


    Bin sehr gespannt was bei mir rauskommt.
    Ja, habe zum Glück die Pumpe. Ohne wäre ich in den letzten Wochen gänzlich verzweifelt bei meinem Wertechaos.

  • Ich drück Dir die Daumen das der Antrag genehmigt wird ...

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem.
    Was auch immer du tust, tue es klug und bedenke das Ende.

  • Wir schon klappen so. Drück dir die Daumen.


    PS. Kann man auch begründen, dass du seit der Schwangerschaft noch genauer auf dich achtest und deshalb zusätzlich noch ein handschriftliches Tagebuch führst.

  • Wenn doch noch nicht mal der Arzt ein handschriftliches Tagebuch mehr sehen will, was hat dann die Krankenkasse davon? Als ob irgendjemand (auch beim MdK) sich diese Bücher durchliest (um dann zu sagen: am 23.03.14 nach dem Sport hätten sie die BR absenken müssen)
    Alles nur Schikane um einen Grund zu finden, was zu meckern.
    Wie schon geschrieben wurde, ein ausgelesenes BZ Gerät mit Ausdruck der Werte kann nicht gefälscht werden, handschriftliche Tagebücher sind geduldig.

    Gelassenheit ist eine anmutige Form von Selbstbewusstsein!
    (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Wenn doch noch nicht mal der Arzt ein handschriftliches Tagebuch mehr sehen will, was hat dann die Krankenkasse davon? Als ob irgendjemand (auch beim MdK) sich diese Bücher durchliest (um dann zu sagen: am 23.03.14 nach dem Sport hätten sie die BR absenken müssen)
    Alles nur Schikane um einen Grund zu finden, was zu meckern.
    Wie schon geschrieben wurde, ein ausgelesenes BZ Gerät mit Ausdruck der Werte kann nicht gefälscht werden, handschriftliche Tagebücher sind geduldig.


    Die Sache ist ganz simpel ... beim MDK sitzen Mediziner (nicht immer Spezialisten für Diabetes) die nach diversen Richtlinien entscheiden.


    Zum Thema Pumpe hatte ich mal eine im Netz eine MDK-Richlinie ausgegraben die regelte wie Anträge auf Pumpe bei Kindern und Jugendlichen zu prüfen sind ...


    dort stand u.a. das Tagebuch muss wesentliche Therapieentscheidungen dokumentieren bzw. erkennen lassen ... und weiter stand da ... ein reiner Ausdruck von aus BZ Gerät ausgelesenen Daten erfüllt diese Voraussetzungen nicht ...


    dort stand NICHT das es zwingend handschriftlich sein muss ... folglich bin ich auch bei meinem Pumpenantrag mit einem SiDiary Ausdruck der auch entsprechende Zusatzkommentare enthielt ohne Problem durchgekommen ...


    Die Fähigkeit zu beurteilen ob die Kommentare und Entscheidungen sowie Werte wirklich immer schlüssig zusammenpassen haben die wenigsten MDK Prüfer .... wäre sicher auch viel zu aufwendig 6 Monate Tagebuch bis ins Kleinste nachzuvollziehen sofern nicht wirklich sehr sehr grobe Ungereimheiten ins Auge springen ... nur mal so als Hinweis ...

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem.
    Was auch immer du tust, tue es klug und bedenke das Ende.

  • Betone bei der Krankenkasse, dass du schwanger bist!
    Meine KK hatte keine Problem mi Ausdrucken von der Pumpe mittels SiDiary.
    Katrin

    Wer nichts weiß muss alles glauben. Maria von Ebner- Eschenbach

  • Ja die gab es und es gibt sie . Ich habe am 27.11.2014 mit meinem Dia Doc den Antrag an die AOK geschickt . Am 17.12. hat sich die KK gemeldet und wollte wissen was CGM eigentlich ist . Hab ihr das dann erklärt mit dem Hinweis das es sich um eine NUB handelt . Am 2.1.2015 habe ich da wieder angerufen und erfahren das die den Antrag zur Hilfsmittelstelle geschickt haben . Am 9.1. hab ich dann erfahren das inder Geschäftsstelle wo der Antrag zurück geschickt werden sollte , aber nix angekommen ist . D.h. alles noch mal neu beantragen . Zum Glück hatte Medtronic alles da . Was aber fehlt sind meine BZ Tagebücher und darauf bezieht sich die Ablehnung .Jtzt meine Frage an euch : Kann man die KK verklagen wg. Veruntreuung von Patientendaten ?

  • Kannst Du b e w e i s e n, dass die Tagebücher bei der KK gelandet sind?
    z. B. Beim Eintüten der Unterlagen und Tagebücher wurde Protokoll geführt darüber, was alles in dem Umschlag gelandet ist? Oder waren zwei Personen beim Eintüten zugegen, die das als Zeuge beweisen können, dass die Tagebücher in dem besagten Umschlag waren? Oder gegen Empfangsbekenntnis die Tagebücher zur Krankenkasse gegeben? Oder gibt es ein Bestätigungsschreiben der Krankenkasse, wo drin steht, dass die Tagebücher angekommen sind? .....

  • Ich denke schon weil der Arzt den Antrag geschickt hat ausserdem hab ich von den Anrufen bei der KK alles meiner Dia Beraterin im Whatts App Chat geschickt und ihr damit die Hölle heißgemacht , aber ich denke das ich damit auch beweisen kann was die Kassen so mit einem treiben .


  • Kann man die KK verklagen wg. Veruntreuung von Patientendaten ?


    Was genau soll denn Veruntreuung in Verbindung mit Daten für einen Straftatbestand im Sinne welchen Gesetzes darstellen? Und auf was genau willst Du verklagen?


    Unabhängig von diesen Fragen, ich denke, da wirst Du eher einen Anwalt o.ä. konsultieren müssen.

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"