Umstellung

  • Zitat

    Hallo, ich bin am überlegen nochmal eine Pumpe zu testen. Kommt ihr alle gut damit klar oder Pen besser?

    Zitat

    Liebe Grüße :)

  • Abend,


    willkommen im Forum!


    Wenn du ein wenig mehr Infos preisgeben würdest, fiele die Antwort auf deine Frage mit Sicherheit leichter.


    Du hast schon einmal eine Pumpe probegetragen, wenn ich

    Zitat

    ...nochmal eine Pumpe zu testen.

    richtig deute. Welches Modell war es denn?


    Ich trage eine Medtronic Veo und komme sehr gut damit klar. Die Pumpen unterscheiden sich auch beim Trage- und Bedienkomfort nicht nicht wesentlich von einander denke ich. Bei den Kathetern sieht das anders aus. Stahl vertrage ich zum Beispiel gar nicht, da selbst kurze Nadeln schon bei leichten Bewegungen Schmerzen verursachen. Teflonkatheter ziehen das Gewebe wohl mehr in Mitleidenschaft und sind anfälliger für Störungen wie das Abknicken, sind aber meiner Erfahrung nach wesentlich unproblematischer als Stahl bezüglich Schmerzen.


    Gruß


    Tobi

  • Ja hatte schon mal eine, aber der Diabetologe war auch nicht gut. Habe jetzt gewechselt, allerdings keine guten Werte und auch Kinderwunsch und wollte es deshalb nochmal versuchen.

  • Ich bin jetzt seit über 2 Monaten Pumpenträger und die ersten Tage wollte ich sie schon wieder in die Ecke werfen. Aber nachdem ich mich nun mit meiner Pumpe angefreundet habe, die für mich aktuell passenden Katheter gefunden habe, kann ich nur sagen ich geb sie nicht mehr her.
    Raten kann ich Dir nur, probiere es aus, teste soviele Katheter wie möglich und schaue mit was Du am besten klar kommst. Wenn Du überhaupt nicht mit der Pumpe klar kommst, kannst Du immernoch wieder auf den Pen zurück wechseln.

    LG Heike
    ________________
    Der Kluge läßt sich belehren, der Unkluge weiß alles besser.

  • Ich persönlich komme gut zurecht mit meiner Pumpe. Besser jedenfalls, als früher mit dem Pen.


    Aber das ist, wie schon gesagt wurde, bei jedem anders.


    Für dich könntest du dir überlegen:


    Wenn du zusammen mit deinem Diabetesarzt schon alle Möglichkeiten ausprobiert hast, und es trotzdem nicht schaffst, gute BZ-Morgenwerte oder einen für dich akzeptablen HbA1c zu erreichen, dann kannst du mit einer Pumpe bessere Werte schaffen.


    Wenn deine Werte nicht gut genug sind, weil du keine Lust hast, deinen Blutzucker zu messen, oder weil du unkontrolliert isst, und nur ab und zu mal Insulin dafür spritzt, dann kann es sein, dass es mit einer Pumpe auch nicht besser wird. Denn eine Pumpe nimmt dir kein Zuckermessen, Nachdenken und Handeln ab.

  • Im Alltag bin ich erstaunlich schnell und gut klar gekommen. Ich trag sie vorn am BH mit 80 cm Schlauchlänge damit ich sie auch bedienen kann ohne mir den Katheter raus zu reißen. Nachts mache sie am Slip fest und so stört sie mich weder tagsüber noch nachts. Im Gegenteil ich merke das gute Stück gar nicht mehr. Das einzige was mich ein wenig nervt ist halt, wenn man schnell mal duschen will, Pumpe abkoppeln und vorher stoppen.

    LG Heike
    ________________
    Der Kluge läßt sich belehren, der Unkluge weiß alles besser.

  • ... wenn man schnell mal duschen will, Pumpe abkoppeln und vorher stoppen.


    Warum extra stoppen? Das schafft eine unnötige Fehlerquelle. Jeder Fehler, den man machen könnte, den macht man auch. Vielleicht erst in 10 Jahren? Dann vergisst du einmal, sie wieder zu starten und merkst es erst wenn du schon mitten in der Keto bist. Diesen Fehler kannst du nie machen, wenn du sie einfach weiterlaufen lässt.

  • Hallo Vany,


    ich bin seit nunmehr 16 Jahren Pumpenträger. Anfangs wollte ich sie öfters mal in die Ecke werfen, weil es auch nicht so von Anfang an klappte. Ich brauchte insgesamt fast 1,5 Jahre, um alles in den Griff zu bekommen mit meinen Werten und der Insulinanpassung. Ich war auch öfters entmutigt, aber wenn du das richtige Diabetes-Team hast, dann meistert man auch Rückschläge. Katheter benutze ich die abkoppelbaren mit Stahlkanüle. Teflon merkt man zwar nicht so, aber diese knickten öfters ab und ich bin in eine schöne fette Keto reingeschlittert.


    Ich kann im Nachhinein für mich aber feststellen: Die Pumpe war eine gute Entscheidung. Sie hat meinen Alltag leichter gemacht. Zuletzt habe ich mit dem Pen 4 x Basal und dann jeweils zu den Mahlzeiten (4 oder 5) einen Bolus abgegeben und zwischendurch noch Korrektur gespritzt. Klar muss man bei der Pumpe anfangs einigen Mehraufwand mit der Anpassung (Insulin + BZ-teststreifen) in Kauf nehmen, aber mit der Zeit wird alles einfacher und man bekommt den Überblick, wie man sich zu verhalten hat. Ich möchte meine Pumpe nicht mehr missen - sie hat mein Leben einfacher gemacht. (Trage momentan noch die Accu-Check Spirit Combo - bin aber am überlegen, ob ich nicht auf ein anderes Modell wechsle - die Nachfolgepumpe von dieser Firma hat ja immer noch keinen CGM - das dauert bestimmt noch einige Zeit, ehe da was passiert).


    Falls du dich wieder für eine Pumpe entscheiden solltest, dann solltest du dich vorher schon mal schlau machen, welches Modell für dich am geeignetsten wäre. Meine Dia-Praxis arbeitet seit Anfang an eng mit Disetronic/Roche zusammen, so dass es die ersten 8 Jahre nicht möglich war, von einer anderen Firma die Pumpe zu bekommen, aber mittlerweile ist es zum Glück anders geworden und sie haben von jedem Anbieter die Modelle zugelassen.

    Satt heißt nicht, dass keine Schokolade mehr reinpasst. :rolleyes:


    8o Schokolade löst keine Probleme, aber das tun Äpfel ja auch nicht.

  • Hallo Vany,


    vor ziemlich genau einem halben Jahr habe ich die Umstellung von ICT zur Pumpe vollziehen können. Es läuft noch nicht rund, das Feintunig hinischtlich aller Parameter dauert bei mir offensichtlich auch länger. Die Aussage der DiaBeraterin, ich müsse mich für die Umstellung auf ca. 6 Wochen einstellen, kann ich für mich "in die Tonne kloppen". Der DiaDoc beruhigt mich immer und sieht alles noch im normalen Rahmen.



    Wegen der Hyponeigung habe ich mich für die VEO mit CGMS und der Möglichkeit der Hypoabschaltung entschieden und auch bewilligt bekommen.
    Welche Pumpe für Dich die richtige ist, kannst Du nur - in Zusammenarbeit mit deiner DiaPraxis entscheiden. Vielleicht ist die DiaPraxis Inder Lage, Dir Pumpen zum Probetragen zur Verfügung zu stellen. Fand ich sehr wichtig um beispielsweise die Entscheidung zwischen schlauchloser und schlauchgebundener Pumpe zu treffen.



    Vor einem Umstieg auf Pumpe sollte Dir aber klar sein, dass die Therapie mit Pumpe anspruchsvoller ist als ICT. Der DM unter Pumpe verzeiht weniger!
    Trotzdem: Unter dem Strich kann ich sagen, dass ich die Pumpe nicht mehr hergeben möchte. Auch wenn das Feintuning noch dauert, ist für mich mit Pumpe der Alltag einfacher geworden.