Erstdiagnose und Einstellung - brauche ein paar Tipps

  • Hallo Zusammen!


    Also erstmal finde ich es toll, dass es so ein Forum gibt und dass Ihr Euch einander so gut helft und Tipps gebt!


    Nun zu mir und meinen Fragen:


    Ich bin 22 Jahre alt und habe vor 3 Monate meine Diagnose DM Typ 1 bekommen. Da ich also noch recht frisch bin, habe ich allerdings immernoch viele Unsicherheiten und Fragen...


    Momentan spritze ich morgens um 9 Uhr und Abends um 22 Uhr jeweils 4IE Levemir. Den Bolus spritze ich zum Essen mit den Faktoren 0,5/0,25/0,5. So wie es aussieht bin ich also noch in der Remissionsphase.


    Nun zum ersten Problem:


    Abends, vor dem Schlafen gehen, meist so gegen 23 Uhr steigen meine Werte an. Die letzte Mahlzeit liegt dann schon 3 Stunden zurück... In der Nacht, zwischen 0 und 3 Uhr habe ich also häufig Werte um die 200... Woran liegt das? Hier dürfte doch keine Mahlzeit mehr wirken, oder? Also esse eigentlich nicht besonders fettig. Morgens habe ich dann meistens einen recht guten Wert zwischen 100 und 130. Manchmal aber auch 150 - 160... Also irgendwie finde ich diese Einstellung recht schwierig.


    Meine zweite Frage:


    Seit zwei Tagen habe ich Tagsüber einige Stunden nach meiner letzten Mahlzeit ziemlich niedrige Werte. Vor allem am Nachmittag.
    Das Bolus Insulin (Liprolog) dürfte eigentlich nicht mehr wirken nach 3 Stunden soweit ich weiß. Trotzdem sinkt mein BZ langsam aber sicher. Ab 70 - 80 merke ich dies dann und esse dagegen an. Trotzdem macht mir diese Entwicklung irgendwie Angst...Fühle mich sehr unsicher... Habt Ihr da eine Idee woran das liegen könnte?



    Wie ist es überhaupt bei Euch gewesen? Wie lange habt ihr gebraucht, bis ihr euch mit der Krankheit sicher gefühlt habt und bis ihr es ziemlich im Griff hattet? Fühle mich oft noch überfordert und habe viele Unsicherheiten... :(


    Hoffe, ich habe es bald soweit im Griff, dass ich wieder unbeschwerter durchs Leben gehen kann...


    Vielen Dank schon mal für's Lesen uns Eure Antworten.


    LIEBE GRÜßE!


    Morten

  • hallo morten!
    erstmal herzlich willkommen hier :) also was die anfangszeit angeht kann ich dich beruhigen.bei mir war es auch ziemlich chaotisch.hab damals mit actrapid und protaphane begonnen.hat allerdings nur einigermaßen funktioniert.brauchte wahnsinnig große mengen um einen halswegs guten wert zu erreichen...erhöhten wir das langzeitinsulin um morgens besser anzukommen hatte ich nachts hypos. also alles sehr bescheiden...dazu kam allerdings das mein erster diabetologe ein idiot war.hat meine ängste und probleme eher belächelt als mir zu helfen...
    nach einiger zeit hab ich dann den arzt gewechselt und bin seitdem vollkommen zufrieden.habe super ansprechpartner bei fragen und problemen aller art. seit august 2014 trage ich jetzt eine pumpe - die für mich NIE NIE NIE in frage kam ;) bin damit sooo glücklich...ein stabiler hba1c,keine großen schwankungen mehr.
    es braucht alles seine zeit und es gibt immer wieder phasen in denen man die nase voll hat.mal läuft es super und dann ist doch mal wieder der wurm drin.das gehört wohl einfach dazu!

  • Willkommen im Club, bin seit 9 Monaten dabei und hab ebenfalls noch Remi. Allerdings schwächer als bei dir wenn die Faktoren stimmen.


    Was mir bei mir selbst aufgefallen ist: Zu wenig Bolus führt(e) zu einem Eigeninsulinschub und dieser wiederum kann dich in den Keller schießen. Bei 2 x 4 IE Levemir ist die Basalabdeckung zudem nicht so prall, seit ich mehr Basal nehme gehts besser. Leicht gesagt wenn die eigene BSP noch Scheiße baut. Stehe aktuell bei 4+6IE Levemir, zwischen 3+4 und 5+8 war schon alles dabei. 75 Kilo Lebendgewicht um einen Maßstab zu haben. Bolusfaktor bei mir ist "1", 1/4 hab ich noch nicht gehabt.


    Es kann helfen einen 10 min Spritz-Ess Abstand einzuhalten, dann bekommt das Insulin gerade bei schnell ins Blut gehenden Kohlehydraten (Brot/Brötchen) einen kleinen Vorsprung und der Spitzenwert wird niedriger. Was die Eigeninsulinproduktion etwas im Zaum hält und auch die Bauchspeicheldrüse schont, jedenfalls das, was davon noch übrig ist.


    Mein Vorgehen wäre: Wenn du Abends hochgehst, mach die letzte Mahlzeit am Mittag und gucke ob der Blutzucker dann im Griff bleibt. Somit kannst du ausschließen, dass es vom Abendessen kommt und die hohen Werte ggf. eine Gegenregulation auf einen Unterzucker sind. Kein Abendessen, kein Insulin, keine Motivation für Eigeninsulin ... und bist du dann stabil muss es am Bolus zu Mahlzeit-Verhältnis liegen. Wenns am Bolus liegt, mach Messungen 1h, 2h und 3h nach der Mahlzeit. Bei mir haben sich Aldi Brötchen bewährt, die sind durch die Industrie-Vorfertigung und Backautomaten quasi immer gleich. Zudem stehen Nährwertangaben zur Verfügung. Bolusinsulin sollte nach 2,5h ziemlich "durch" sein. Vor allem wenn die Mahlzeit aus kontrollierten Kohlehydraten und wenig Fett / Eiweiß besteht.


    Ich persönlich komme mit einer kohlehydratarmen Diät (also viel Fett und Eiweiß) gut über die Runden. Kaum Spitzen im BZ schont die Bauchspeicheldrüse, vermeidet sintflutartige Eigeninsulinproduktion und lässt somit weniger Überraschungen aufkommen. Musst aber selbst herausfinden was bei dir gut geht und was nicht. Bei mir ändert sich was sprunghaft - Wochen und Monate passte etwas perfekt, von heute auf morgen aber auf einmal nicht mehr. Hab mir angewöhnt eine Mahlzeit am Tag jeden Tag so ziemlich das selbe zu essen, somit habe ich einen Maßstab um Tage zu vergleichen und Änderungen zu bemerken.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

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  • Vielen Dank für Eure Antworten!


    Ja, das Gefühl mit der sintflutartigen Eigenproduktion habe ich auch. Eigentlich wirkt kein Insulin mehr, trotzdem geh ich immer weiter runter... Man... Manchmal wünschte ich, die Eigenproduktion wäre vorbei. So bräuchte ich wenigstens nicht dauernd im Angstzustand sein.


    Wie reagiere ich denn, wenn der Wert dann weiter runtergeht? Langwirkende KEs essen? Also vollkornbrötchen oder sowas? Oder was schnelles? Aber so komm ich ja dann wieder in eine Spitze und meine BSP ballert ihr Insulin raus...


    Ja und dann wäre es mal einen Versuch wert das Insulin zu erhöhen. Aber besteht dann nicht noch eher die Gefahr einer Hypo? Also vom Gefühl her würde ich es wegen der niedrigen Werte eher reduzieren?


    Das ist alles wirklich wahnsinnig kompliziert. Und zudem bin ich auch sehr streng mit mir. Sobald ich mal einen Wert über 200 habe oder unter 80 krieg ich sofort schlechte Laune und bin für die Menschen in meinem Umfeld unausstehlich... :(

  • Hiho und willkommen.


    Ich habe auch lange Zeit meine Remi verflucht, aber jetzt wo sie Feierabend gemacht hat vermisse ich sie.


    Hab auch immer gedacht ohne ist alles einfacher, aber das war mal ne dumme Idee ;-)





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  • Hallo Morten,
    ich würde empfehlen, zunächst rauszufinden, ob deine Basalversorgung stimmt. (Basalratentest).
    Wenn das hinhaut teste deine Faktoren aus.
    Was ist du am Abend?Brot oder eine warme Mahlzeit?
    Und übrigens, mein Bolusinsulin senkt sogar noch in der 4. Stunde!
    lg kerstin

    Erfahrung ist nicht, was einem Menschen widerfährt,
    sondern das,
    was er daraus macht!

  • Guten Morgen!!


    Vielen vielen Dank für Eure Antworten...Finde es nach wie vor toll, wie einem hier geholfen wird!! :-) Vor allem hat man ja sonst niemanden mit dem man sich mal austauschen kann...Also keine Personen, die auch wirklich verstehen, worum es geht! ;)


    Aaaalso...Habe gestern Abend mal nichts gegessen. Also die letzte Mahlzeit war ne Kleinigkeit am Nachmittag. Und siehe da...Vorm schlafen gehen hatte ich einen Wert von 114. Hab dann noch ein kleines Schokoei gegessen, damit auch in der Nacht nix passiert :)


    Also scheinen die hohen Werte am Abend wohl doch mit dem Essen zusammenzuhängen.
    Jetzt bin ich mal gespannt, wie es heute am Nachmittag läuft. Ob ich dann wieder so niedrig gehe...


    Habe noch eine Frage bzgl. CGM an Euch. Meint Ihr, das kann man als neuer DMler auch schon beantragen? Bin auch in psychologischer Behandlung wg. Angststörung und Panikattacken. Kann man das darüber vielleicht versuchen? Dass der Psychologe und der Diabetologe bescheinigt, dass es mir mit ner CGM viel viel besser gehen würde weil ich nicht mehr so ängstlich sein müsste dann? Zudem hab ich momentan noch nen heftigen Teststreifen Verbrauch...Aber das is ja am Anfang vielleicht normal?


    Wie ist Eure Erfahrung damit? Hat es euch vieles erleichtert bzw. die Ängste genommen?


    VIELEN DANK FÜR EURE ANTWORTEN!! IHR SEID TOLL!!! :-)

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  • Hallo Morten,
    schön, daß du schonmal etwas rausgefunden hast. Genau deshalb fragte ich nach, was du am Abend so isst. Bei mir gibts abends warme Mahlzeiten, ich wiege KH sogar ab und meide Fett. Trotzdem ist mein Wert 3 Std. nach dem Essenimmer irgendwie eine Überraschung.
    Deinen Nachmittag kannst du genauso testen. Wenn du am Morgen einen vernünftigen Ausgangswert hast, machst du nur Frühstück und läßt das Mittagessen aus. Bleibt dann dein Wert am Nachmittag stabil, ist wahrscheinlich dein Mittagsbolus zu hoch.
    Geht dein Wert trotzdem am Nachmittag in den Keller, muß man am Basal schrauben.
    Viel Glück!
    lg kerstin

    Erfahrung ist nicht, was einem Menschen widerfährt,
    sondern das,
    was er daraus macht!

  • Bei der Lezten Diabetiker Messe hab ich bezüglich des freestyle libre eine Mitarbeiterin der Techniker Krankenkasse gefragt. Sie meinte das, dass freestyle libre jeder bekommen könne wenn er möchte. Eine Mitarbeiterin der DAK sagte, dass die Firma Abbott Lieferschwierigkeiten hätte und sie deswegen den Patienten keine falschen Hoffnungen machen wollen. Deswegen werden sie erst einmal nur ca 1000 Patienten damit ausstatten. Diese Patienten gehören dann aber eher zur Gruppe der schwer einzustellenden. Wenn aber die Firma mit der Produktion nachkommt soll es jeder erhalten können.


    Ich Persönlich finde das Freestyle Libre, zumindest das was ich bis jezt gelesen habe, zwar nicht wirklich Prickelnd aber immer noch besser als nichts.Das könnte sogar ein Grund sein, für mich die Krankenkasse zu wechseln.


    Bei einem echten CGM sind die Hürden recht hoch und psychische Störungen sind da eher ein Ausschuß Kriterium.


    HERZLICH WILKOMMEN


    nikp

    Einmal editiert, zuletzt von nikp ()

  • Okay. Vielen Dank für den Hinweis.


    Habe eben mal mit meiner Kasse telefoniert. Die meinen zum Freestyle Libre, dass es derzeit bei denen noch im Gespräch is, ob die das übernehmen. Aber die Dinger sind im Moment ja sowieso nicht zu kriegen....


    Werde heute mal das Mittagessen weglassen und meine Werte im Auge behalten. Bin mal gespannt, wie es läuft! Werde Euch heute Abend gerne Bescheid geben.


    Lieben Dank!

  • Hallo zusammen,


    also habe wie gesagt das Mittagessen weg gelassen und bin tatsächlich weiter runter gegangen.


    Habe dann beim Wert von 80 ca. 3KE Vollkornbrötchen gegessen (falls man die Körnerbrötchen vom Bäcker so nennen kann ;))


    Da ich dann auch zu ner Besprechung musste und nicht unbedingt währenddessen eine schlimme Hypo bekommen will.


    Jetzt, ca. 2,5 Stunden später bin ich bei 204...Das waren dann scheinbar etwas viel KE und werde nun korrigieren.
    Aber eigentlich habe ich doch nun den Beweis, dass es zuviel Basalinsulin morgens ist, oder?


    Werde dann morgen mal von 4IE auf 3IE Levemir reduzieren.


    Danke nochmal für Eure Tipps.. So kann man wirklich gut selber tüfteln und seine Einstellung optimieren...


    LG


    Morten

  • also war um 11 uhr bei 128 und um 13 Uhr bei 88...


    Also normalerweise esse ich zwischen 12 und 13 Uhr.


    Levemir 4IE spritze ich um 9 Uhr.

  • Das könnte die Zeit des Wirkmaximums von Levemir sein aber ich kenne die Kurve nicht. Wen dass der Fall sein sollte, dann kann es bei einer Reduktion zu Versorgungslücken am Abend oder in der Nacht kommen. Hat es ein Grund warum du es Morgens spritzt?

  • Vielen Dank für Deine Hilfe!!


    Ja, das kommt meines Wissens nach auch hin mit der Zeit des Wirkmaximums.


    Bin dann auch stetig gesunken und war um 13.30 Uhr bei 80. Habe dann, wie gesagt, was gegessen.


    Puhh...Weil es mir so gesagt wurde vom Arzt und der Diabetes Beraterin. Ich spritze dann ja Abends um 22 Uhr nochmal 4IE.


    Also eigentlich dürfte es doch dann keine Lücke geben, oder? Es wäre doch dann nur so, dass die Wirkung geringer ist. Was ja dann bei den sinkenden Werten am Mittag auch gut und richtig wäre, nicht?

  • Aaaalso...Habe gestern Abend mal nichts gegessen. Also die letzte Mahlzeit war ne Kleinigkeit am Nachmittag. Und siehe da...Vorm schlafen gehen hatte ich einen Wert von 114. Hab dann noch ein kleines Schokoei gegessen, damit auch in der Nacht nix passiert :)

    114 ist fast etwas hoch wenn du eine satte Remission hast. Hab ein paar Wochen gebraucht um zu kapieren, dass mein Level etwa "85" -"95" ist, je nach Tageszeit. Auf diesen Level versucht mich meine Bauchspeicheldrüse (bzw. das, was noch davon übrig ist) zu schicken. Liege ich drüber gibts Eigeninsulin und das kann mich bei temporärer Überforderung/Überproduktion wieder in den Keller schießen.


    Also, dein Abendessen passt schonmal nicht. Mein Ansatz wäre nun zu versuchen, einen oder zwei Tage nur sehr wenig Kohlehydrate zu essen. Zum Beispiel 250-500g Quark morgens (ich nehm etwas zuckerfreien Sirup für den Geschmack dazu), Mittags kannst du einfach Fleisch mit Salat oder Erbsen/Möhren essen (sind sehr langsam9 und abends zum Beispiel einen Leberkäse mit viel Käse überbacken und ein Spiegelei obendrauf. Oder zwei.


    Viel Fett, viel Protein. Du solltest aber sehen wohin du läufst. Für deine Bauchspeicheldrüse ist das "Urlaub", da steile Gradienten des Blutzuckers fehlen. Auf Dauer ist sehr wenig Kohlehydrat bei mir nicht gut, vorübergehend taugt es aber einwandfrei.


    Wie Sheldor schrieb - eine Remission mag nervig sein, aber du kannst diese Nutzen um dich um "dein" normales Niveau zu stabilisieren. Du musst nur herausfinden wo das liegt, das macht das Leben vergleichsweise einfach. Und du sparst dir gegen die Rest anzufressen und weitere stotternde Eigenproduktion anzuregen wenn du schon 114 für wenig hälst ;)


    Übrigens scheiß auf Teststreifen - wenn du welche brauchst, dann bekommst du diese. Nutze die aber auch im Sinne deiner Finger sinnvoll. Versuch zunächst zu lernen wie "du" tickst. Schreibs auch auf, das hilft - ich nutze DiabetesConnect und die dortige Notizfunktion, SiDiary ist auch eine Option. Oder das gute alte Notizbuch.


    Kerstin

    Zitat

    Wenn du am Morgen einen vernünftigen Ausgangswert hast, machst du nur Frühstück und läßt das Mittagessen aus. Bleibt dann dein Wert am Nachmittag stabil, ist wahrscheinlich dein Mittagsbolus zu hoch. Geht dein Wert trotzdem am Nachmittag in den Keller, muß man am Basal schrauben.

    Diese Art Basaltest macht nur Sinn wenn der Bolusfaktor passt. Würde er vermutlich oder ich sicherlich das Frühstück "unterkompensieren", dann regen die hohen BZ Werte die Eigenproduktion an und der Nachmittag birgt je nach Laune und Vorbelastung der Bauchspeicheldrüse "Überraschungen". Ohne dass Basal was dafür kann.


    Morten: Bei 80 musst du nicht nervös werden. Wenn du von sehr hohen Werten kommst können sich 80 sehr komisch anfühlen. Ohne dass diese es wirklich sind. 80 ist in der Remission vollkommen normal und definitiv kein Grund in die Chips- oder Gummibärchentüte zu greifen. Mit Eigenproduktion "Null" sieht das sicherlich anders aus.

    --
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    Einmal editiert, zuletzt von Grounded ()

  • Ich gehörenicht zu den Profis aber für meinen Geschmack wäre es ein paar zu viel Wirkkurven, bei denen man zu leicht den Überblick verliert. Wenn ich dann noch lese das Du sowohl abends als auch nachts zu hohe Werte hast, dann könnte doch einiges dafür sprechen das zusammen zulegen. Was sagen eigentlich die Basalprofis, hier im Forum, dazu?

  • Ja Grounded, du hast Recht.


    Die 80 fühlen sich schon sehr unangenehm an...Aber die Tendenz war ja dann heute Mittag eher sinkend. Das spricht doch dann für zuviel Basalinsulin, oder? An anderen Tagen habe ich den Wert dann bei 70 gehabt und dann dagegen angefuttert.


    Wieso produziert die BSP überhaupt noch soviel, wenn der BZ eh schon niedrig ist. Wie bei einem gesunden, müsste sie doch dann eigentlich aufhören, nicht?


    Puh finde es momentan echt sehr sehr anstrengend und beschäftige mich nur damit...Finde es sehr schwer von der ganzen Sache abzuschalten, weil ich dauernd im Alarmzustand bin.


    @ nikp
    Als ich gestern Abends ja nichts gegessen habe, sind die Werte in der Nacht auch nicht hoch gegangen. War vorm schlafen so um 23:30 bei 114 und dann in der Nacht (trotz etwas Schokolade vorher) so gegen 3 Uhr bei 129. Die Werte gefallen mir eigentlich... Oder wären Euch solche Werte schon zu hoch?


    Vielen Dank für Eure Antworten!!! :)

  • Ich denk das liegt an irgendwelchen Botenmolekülen. Jeder Regelkreis mit Sensor hat eine Zeitkonstante und wer dessen Dynamik überfordert, der darf nicht verwundert sein, wenn es zu "Überschwingern" kommt. Solltest du zum Beispiel zu wenig Bolus einsetzen, dann kann dich eine zu lange laufende Eigenproduktion auch in den Keller schießen.


    Kann dir nur aus meiner Sicht sagen was bei mir mit REMI klappt und was nicht. Bei der ist das erste was du wissen muss der Level, auf den ein Körper wirklich hinauswill um eben nicht gegen diesen anzufressen oder bei Unterschreitung versehentlich nicht zu unterstützen. Wenn du an Levemir was änderst - warte mindestens zwei Tage. Das dauert, hatte mir das wegen der deutlich kürzeren Wirkkurve des Levemirs auch schneller vorgestellt.

    --
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  • Nein, diese Werte fände ichh Ok/gut. Könnte aber dann dafür sprechen, dass du in der Nacht unterzuckerst. Ja, am Anfang hat man schon bei höheren Werten dass Gefühl incl. Symptome zu unterzuckern obwohl dass nicht der Fall ist. Das gibt sich mit der Zeit. Ich versuche vorm Schlafen gehen Werte um die 120 zu haben. Mit Lantus bin ich dann bei ca 100 rausgekommen.