Mein ersten Hypo...

  • ... Hatte ich gestern Abend.
    Ich wollte in Ruhe meine Präsentation die ich heute halten werde durchgehen...
    Dafür bin ich nach oben gegangen. Oben angekommen war mir war und ich hab mich schlapp gefühlt.
    Kann ja schon mal vorkommen....
    Nach dem ich aber die Schweißperlen die Stirn runterlaufen Gefühl habe und ich ein leichten Schwindel verspürt habe, dachte ich mir das etwas nicht stimmt.
    Aber ehrlich gesagt habe ich nicht an ein Hypo gedacht, weil ich 30 Minuten vorher gemessen habe und einen Wert von 80 hatte, den ich mit ner Scheibe Brot nach oben korrigiert habe.
    Nun gut Vorsicht ist die Mutter der porzellankiste....
    Hab nochmal gemessen. Ein Wert von 36....
    Ich hab sofort die Gummibärchen rausgeholt und formlich weg inhaliert.
    Die Frau hat den Auftrag bekommen ne cola zu holen. Ja die böse mit Zucker ;)
    Diese hab ich noch zu 3/4 vernichtet. Dazu gab es noch ne Tafel Schokolade zum abrunden.
    Das Gefühl war echt nicht schön. Ich war richtig fertig, völlig verschwitzt, müde und ja auch geschockt.
    Ich muss gestehen das ich immer noch stark beeindruckt bin von diesem Erlebnis und ich auch einwenig Angst davor habe dieses nochmal zu verspüren.
    Was mich aber wundert ist das das ganze so schnell gegangen ist, und das ohne erkennbaren Grund für mich!?
    Vorallem da ich den Wert von 80 noch mit 2 BE hoch korrigiert habe...


    So viel zu meiner ersten Erfahrung mit nem Hypo.
    Vielleicht hilft es einem der neuen und unerfahrenen User.


    Gruß
    Frank

    Tipp- und Rechtschreibfehler sind absichtlich eingebaut und dienen der Belustigung des Lesers.

  • Ich muss gestehen das ich immer noch stark beeindruckt bin von diesem Erlebnis und ich auch einwenig Angst davor habe dieses nochmal zu verspüren.


    Hallo al'Lan,


    erst einmal, gratuliere zur ersten Hypo. Eins kann ich schon mal vorweg nehmen, wird nicht die letzte sein in deinem Leben´ ;):D
    Ich denke die 2 BE/KE werden sicher zu langsam ins Blut gegangen sein, wenn es eine Scheibe Brot gewesen ist. Wenn dann gerade das Insulin stark wirkt, kann sowas in Kombination mit herumlaufen, Treppe steigen sowie erhöhtem Stress (höherer Puls z.B.) auch in kurzer Zeit mal eben unter die 50er oder 60er Marke sinken.


    Das Gefühl des tieferen Unterzuckers ist aber wirklich nicht schön. Das haut mich meist erst einmal für 10-20min aus der Fassung. Wenn man die UZ-Symptome aber frühzeitig mekrt (messen oder eben durch fühlen), dann kann man meist diesen ganz miesen Zustand vermeiden. Dann zittert man zwar, hat Schweiß auf der Stirn, jedoch kann man noch einigermaßen klar denken.


    Hoffe du findest deine Einstellung des Zuckers bald. Das auf und ab mit dem Zucker wird dir aber nie erspart bleiben ;)

  • Zitat

    Scheibe Brot nach oben korrigiert habe.


    Brot geht halt sehr langsam ins Blut, das gespritzte Insulin war schneller. Ich habe überall in der Wohnung kleine Tetrapaks Orangensaft stehen, für den Fall der Fälle.(Halten lange) Im Hypo-Befinden geht einem alles zu langsam und man wird hektisch. Hinsetzen und schnelle BE`s reinwerfen und dem Hypo die Chance geben, darauf zu reagieren. Je mehr Du isst, davon geht`s mit dem Wohlbefinden auch nicht schneller, die Verdauung ist kein Trichter, wo Du oben was reinkippst und das sofort unten ankommt............Mit der Zeit wird man geübter....weiß, wovon ich rede, habe in 34 Jahren drei superschwere Hypos gehabt, aber viele kleine Hypos sind immer mal wieder im Anmarsch durch nicht vorhersehbare körperliche Anstrengung, Aufregung, u.s.w. LG Annette :)


    Übrigens beim 1. Hypo habe ich meinem Mann die Glucagon-Spritze aus der Hand geschlagen, weil ich wie vor einem Abgrund stand.....das war oberwiederlich!

    Den Sinn des Lebens zu suchen ist legitim, doch sollte man damit nicht zu viel Zeit verbrauchen,
    sonst zieht das Leben an einem vorbei :urlaub

    2 Mal editiert, zuletzt von wgf ()

  • Ich hab sofort die Gummibärchen rausgeholt und formlich weg inhaliert.
    Die Frau hat den Auftrag bekommen ne cola zu holen. Ja die böse mit Zucker ;)
    Diese hab ich noch zu 3/4 vernichtet. Dazu gab es noch ne Tafel Schokolade zum abrunden.
    Das Gefühl war echt nicht schön. Ich war richtig fertig, völlig verschwitzt, müde und ja auch geschockt.


    also erst mal herzlichen Glückwunsch - du hast es ja trotzdem bemerkt und das nächste Mal wird erträglicher.
    Was mich noch interessiert, was dein Zucker nach der durchaus großen Portion, die du inhaliert hast, gemacht hat??
    cd63

    Grüße nest

  • Na, da hast du mit 36 ja gleich ordentlich hingelangt! Das Gefühl ist nicht schön und dass man dabei echt Angst kriegt, will der Körper ja so, du sollst schließlich endlich mal reagieren und schnelle BEs einwerfen! Ich trink dann eine kleine Flasche Saft (ich hab immer 1-2 am Bett und 1 in der Handtasche oder sonst irgendwie griffbereit) und wenn das Herzrasen dann nicht in 5 Minuten aufhört, noch eine. Und dann ist einfach ein bisschen Geduld angesagt. Mir persönlich reicht die BE-Menge dann im Normalfall. Wenn der Wert so niedrig ist, lege ich mich auch gleich nach der BZ-Zufuhr in die stabile Seitenlage und geb, wenn möglich, einem Familienmitglied Bescheid, damit es mich im Auge behält, das trägt auch zur Beruhigung bei. Aber meistens schaffst du es doch, dir selbst zu helfen, das ist ein sehr gutes Gefühl!
    Achja, und hinterher sollte man mal hinterfragen, woran es gelegen haben könnte.

  • Wenn der Wert so niedrig ist, lege ich mich auch gleich nach der BZ-Zufuhr in die stabile Seitenlage und geb, wenn möglich, einem Familienmitglied Bescheid, damit es mich im Auge behält, das trägt auch zur Beruhigung bei.


    Spaß Modus AN - Solange du noch kein Männchen auf Kommando machst ist das O.k. :D - Spaß Modus AUS
    Ne mal im Ernst, wenn man sich bereits mal in einer Situation wiedergefunden hat, das man im KH (Toi Toi Toi) aufgewacht ist, ist man sicher vorsichtiger und will den Mitmenschen Arbeit ersparen. Aber meist merkt man ja noch was und gibt halt eben der Familie bescheid und legt sich hin.

  • Musstest Du Dich bei einer Hypo schonmal übergeben oder warum legst Du Dich in die stabile Seitenlage?

    Die meisten Dinge gehen nicht durch Gebrauch kaputt, sondern durch putzen.
    (Erich Kästner)

  • Ist meine einzige Erinnerung an den "Sofortmaßnahmen am Unfallort" -Kurs: Stabile Seitenlage bei Bewusstlosigkeit.... Kann nicht schaden, denke ich mir...

  • Ja, um zu verhindern, dass man an Erbrochenem oder Blut erstickt.
    Und nur bei eigener Atmung. Beatmen oder Herzdruckmassieren lässt sich in Seitenlage nicht.
    Und Fremd-Zuführen von Kohlenhydrate wird vielleicht auch schwierig.
    Durch den Mund wohl in Seitenlage eher schlecht, aber da hat man eh nicht viel Aussicht bei nem krampfenden Hypo-Diabetiker.

    Die meisten Dinge gehen nicht durch Gebrauch kaputt, sondern durch putzen.
    (Erich Kästner)

  • Hallo Frank,



    Viper hat eigentlich alles gesagt, und dem ist nicht hinzuzufügen.

    ... Eins kann ich schon mal vorweg nehmen, wird nicht die letzte sein in deinem Leben´ ;) :D

    Mit Sicherheit nicht, und mit jeder Hypo wirst du auch neue Warnsymptome an dir feststellen denn nicht jede Hypo fühlt sich gleich an.
    36 mg/dl ist natürlich schon recht ordentlich. Ein kleiner Tip am Rande: Vielleicht stellst du "dir oben" eine Flasche Cola o.ä. hin, die als Notfallhelfer immer griffbereit ist. Ich fahre derzeit eine im Auto spazieren ^^ und jeder meiner Familie weiß: Finger weg !


    Alles Gute

    LG PumpenKati


    „Es ist hier die Rede nicht von einer durchzusetzenden Meinung, sondern von einer mitzuteilenden , deren sich ein jeder als eines Werkzeuges nach seiner Art bedienen möge.“

    J. W. v. Goethe

  • Die gröbsten (ich schreib nicht schlimmsten, weil so richtig schlimm war keine bisher) hatte ich am Anfang der Karriere. Als ich das mit dem Korrigieren noch nicht so im Griff hatte. Und noch nicht clever genug war, einen unerklärlich hohen Wert nicht durch eine Zweitmessung zu überprüfen. So bin ich auch mal bei etwa 1,7 mmol/l gelandet. Ging mir aber gut. Halt ein wenig shaky, wie gewöhnlich bei zu tiefem Zucker.


    Kommt Zeit, kommt Erfahrung, und man wird weniger in die Situation kommen. Hoffentlich.

  • Ich hatte in meinen knapp 10 Diabetikerjahren auch schon viele Hypos. Eigentlich hab ich recht oft Werte unter 50, bedingt durch Schwankungen. Jetzt nicht jeden Tag, aber locker schon mal zwei, drei die Woche.


    Ich merke die wenigstens schnell. Fühle mich schon bei 80 schwach und wenns drunter geht, fühl ich das. Blöd ist, wenn man nachts aufwacht und einen Wert <50 hat. Dann ist man verschwitzt und muss im Bett liegend Apfelsaft schlürfen. :D Meist dauert es dann auch mit dem Wiedereinschlafen...


    Hatte schon drei Mal Werte an die 20.... mann, mann, da hab ich schon Schwierigkeiten gehabt, sinnvolle Sätze zu sprechen oder überhaupt klare Gedanken zu fassen. Aber ich konnte noch stehen und mich selber versorgen. Dafür bin ich sehr dankbar. Und zum Glück war auch zwei Mal meine Mutter in der Nähe und konnte mir dann helfen. Die Tetrapaks Apfelsaft oder was auch immer ich dann zu mir nahm, konnte ich noch selber holen *sich selbst auf Schulter klopf*. Umgefallen bin ich noch nie. Dafür ist ja noch reichlich Zeit, toi, toi, toi. :D

  • hallo zusammen,
    Danke für die Glückwünsche.


    Ich habe vorweg kein Insulin gespritzt. Und vorab in meinem DM Leben habe ich oft genug so korrigiert ohne Probleme zu gehabt zu haben...


    Nach dem ich die Massen an BE zu mir genommen habe, ich schätze es tatsächlich 12 hatte ich nach 40 Minuten einen Wert von 129 und nach 1 1/2 Stunden 143.


    Mein Problem ist halt das ich bei Werten runter bis 50 nicht ein hauch spüre von dem Hypo.
    Selbst bei dem Wert von 36 konnte ich ganz klar denken. Ich war halt etwas schwach auf den Beinen...
    Nun ja ich werde sehen wie das in Zukunft sein wird.


    Gruß

    Tipp- und Rechtschreibfehler sind absichtlich eingebaut und dienen der Belustigung des Lesers.

  • Zitat


    Selbst bei dem Wert von 36 konnte ich ganz klar denken

    .....Das meinst Du vielleicht, aber reagieren kannst Du bestimmt nicht mehr, z. B. beim Autofahren.......und dann wird`s gefährlich!

    Den Sinn des Lebens zu suchen ist legitim, doch sollte man damit nicht zu viel Zeit verbrauchen,
    sonst zieht das Leben an einem vorbei :urlaub

  • ...und von 36 geht es 3-2-1 in Richtung 20...10...Bewußtlosigkeit!


    Kein Spaß, das sind Bruchteile von Sekunden...leider spreche ich aus Erfahrung.

  • Muss ja nicht sein, wenn das Insulin zu dem Zeitpunkt zu Ende gewirkt hat und die Leber mal langsam in die Gänge kommt, um den BZ wieder etwas nach oben zu pushen ...


    Praktischerweise hat man dann aber schon Traubenzucker oder so eingeworfen.

  • Mir ist klar das das ne gefährlich Situation ist.
    Gerade weil es so plötzlich für mich kam, bin ich verunsichert. Gerade BE so Themen wie beim Auto fahren...
    Ich muss mir da echt Gedanken machen.....

    Tipp- und Rechtschreibfehler sind absichtlich eingebaut und dienen der Belustigung des Lesers.

  • Vor dem Autofahren immer hübsch messen und zwischendrin auch immer wieder. Glukose griffbereit und in einer Darreichungsform, die beim Auspacken/Öffnen nicht Stress macht. Bei längeren Autofahrten nasche ich zwischendrin immer mal ein paar Apfelschnitze und korrigiere hohe Werte erstmal nicht. Und wenn es nicht anders geht, auch auf der Autobahn lieber gleich auf den Standstreifen als zu meinen, man müsste bis zum nächsten Parkplatz durchhalten.

  • Ja, mir ist klar was zu tun ist in so nem Fall, aber mir persönlich ging der Abfall zu schnell.
    Das ist der Punkt der mir Sorgen bereitet....


    Lg

    Tipp- und Rechtschreibfehler sind absichtlich eingebaut und dienen der Belustigung des Lesers.

  • Diese Sorge kann ich dir leider nicht nehmen, ich kenn das auch. Da hilft beim Autofahren wirklich nur BZ durch Zwischenfuttern hochhalten und immer mal wieder in sich reinhorchen. Auch bei deiner Unterzuckerung hast du ja erste Anzeichen gehabt, beim nächsten Mal wirst du die nicht wieder ignorieren. ;)