Pumpe - nur wegen "Medizinischen Gründen " genehmigt?

  • auf der einen Seite verstehe ich sämtliche Argumente für und wider - auf der anderen muss ich sagen, dass man mit ICT deutlich weniger Aufwand hat. Für mich war damals mit einem HbA1c von meistens unter 5 (vielleicht hatte ich damals einige steuerbare Hypos, aber eigentlich war ich super eingestellt) die Pumpe ein Faktor für bessere Lebensqualität. Damals gab es nur das Basalinsulin und ich musste mir das 3x geben - ich verstehe, dass man mal ausschlafen will! Mich hat es auch genervt und zudem habe ich ja Schichtdienst. Lebensqualität ist durchaus ein Argument. Ich bin aber, glaube ich, ein eher perfektionistischer Typ, der ehrgeizig seinen DM akzeptiert hat. Ich habe immer Tagebücher geführt, sogar ein übersichtliches Formular stattdessen entworfen.........habe aber auch oft keine Lust das alles zu dokumentieren! Aber ich mache es trotzdem! Und irgendwie ist da vielleciht der Unterschied. Mir ist die Folge einer schlechten Einstellung täglich vor Augen (arbeite im KH) und das hat mich schon in die Schranken gewiesen. Habe selbst einen absolut chaotischen Lebensryhtmus und das setzt auch voraus, dass man sich oft testen muss und den DM voll und nicht versteckt in den Alltag integriert.
    Du darfst nicht glauben, dass mit der Pumpe dann alles gut ist. Da geht es erst mal richtig los! Man muss im Alltag zuerst herausbekommen, in welcher Schicht z.B. die Basalrate wie zu sein hat, muss Änderungen vornehmen, sich anfangs sehr oft testen - und das Ding hat man ja auch noch am Bauch - speziell wegen deiner Discobesuche sage ich das. Und die Schläuche etc. nehme ich ja auch immer mit. Das Gepäck wird mehr und ich habe auch keine Minitaschen mehr. Wenn man in den Urlaub fährt merkt man das deutlich und wenn man vergisst, sich den Bolus mal zu geben - merkt man es noch deutlicher - da ist man in kürzester Zeit auf 350!!
    Aber, wenn du das wirklich willst muss ich dir auch Mut machen. Ich möchte niemals mehr ICT, weil ich doch einige Freiheiten mehr habe. Das mit dem Sport und der red. BR stimmt durchaus - geht aber nicht von alleine, muss ausprobiert werden.
    Daher mein Tipp: akzeptiere den DM, verstecke dich damit nicht und teste mal die eine oder andere Pumpe. Hier wurde ja auch schon geschrieben, dass man erst mal mit ICT zurecht kommen sollte - das stimmt. Also die Pumpe verlangt auf jeden Fall einen verantwortungsvollen Umgang - sonst besser nicht! Wenn du das hinbekommst - na denn los!
    cd63

    Grüße nest

    Einmal editiert, zuletzt von nest ()

  • richtig...Pumpe und auch CGM sind erstmal "doofe Computer", der Therapieaufwand ist hoch...es läuft nichts von alleine!

  • richtig...Pumpe und auch CGM sind erstmal "doofe Computer", der Therapieaufwand ist hoch...es läuft nichts von alleine!


    Ich habe die Pumpe zwar auch noch nicht lange, habe aber auch schon festgestellt, dass es durchaus Disziplin bedeutet und dass man sich mit der Pumpe intensiv beschäftigen muss. Musste öfter an der Basalrate rumstellen und die Bolusfaktoren anpassen. Im Sommer brauche ich etwas mehr Insulin als im Frühjahr/Herbst/Winter. Ich hab ständig Ersatz (Schlauch, Insulin, Katheter, Batterie, etc.) mit dabei, weil es ja immer mal Probleme geben kann. Die vielen Funktionen der Pumpe muss man sich auch verinnerlichen und sich damit auseinandersetzen, damit diese auch genutzt werden (können). Nur dafür, dass mir automatisch Insulin in den Körper gespritzt wird, ist die Pumpe eigentlich zu schade bzw. zu teuer.

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  • Nur dafür, dass mir automatisch Insulin in den Körper gespritzt wird


    naja, halt wie beim PC - der macht auch nur, was du ihm "gesagt" hast. Automatisch im weitesten Sinn!
    cd63

    Grüße nest

  • der macht auch nur, was du ihm "gesagt" hast


    Mal sehen, wie die Entwicklung weiter geht. Ein selbstkalbrierendes System (z.B. für eine Basalrate/nachts) scheint mir nicht so abwegig, wenn man Daten von einem CGMS/FGM zur Verfügung hat und auf die Pumpe überträgt, dann kann sich die Rate nach ein paar Tagen (evtl. Wochen) graduell anpassen.


    Die Möglichkeiten, die in der Technologie stecken, sind noch lange nicht ausgereizt. :thumbsup:

    :nummer1: Mai 2024: 10 Jahre Dana-Pumpe!

  • Jeder mit Pumpe hat seinen eigenen Grund, warum für ihn die Pumpe unverzichtbar ist. Die Begründungen müssen nicht alle bei dir zutreffen, damit die Krankenkasse dir auch eine Pumpe genehmigt. Such dir ein passendes medizinisches Argument aus, und versuch es damit. Du hattest selbst schon einige genannt, die ein Diabetologe für deinen Antrag aufschreiben könnte.


    Hoher Levemir-Bedarf und damit schwer mögliche Sportanpassung.


    Schlechte Blutzuckerwerte. - - > Hieraus würde ein geschickter Diabetologe nur auf die schlechten Morgenwerte hinweisen und daraus ein DawnPhänomen basteln. Dass manchmal eine vergessene Insulinspritze ursächlich war, vergisst du für deinen Pumpenantrag geschickterweise.

  • Vielen dank für die Antworten.



    Klar ist mir bewusst , dass die Insulinpumpe und der ganze Gram auch Aufwand haben. Ich denke nicht , dass es so eine große Erleichterung ist.


    Komme jetzt gerade vom Arzt hätten uns fast gestritten unmöglich manchmal mit ihm, dann machtb er mich noch dumm an weil wir der Termin etwas länger gedauert hat :thumbdown: . Pumpe geht klar , aber nur die Medtronic da sie 300 Einheiten Insulin aufnimmt und das die Kosten senkt... Ich möchte gerne die Insight haben , allerdings nehmt sie ja nur 160 Einheiten auf ... und somit meinte er ich müsste immer eine neue Ampulle benutzen und das würden hohe Kosten für die KK sein weil ich einen hohen Bedarf an Insulin habe.... Ich verstehe ihn nicht , er geht nie auf meine Wünsche ein. Letztens mal hatte ich ihm geben , mein Fettanteil etc zu ermitteln abgelehnt , dieses mal ein Ketone Blutmessgerät abgelehnt ... :help: Habe ihm gesagt , da ich jetzt wieder aktiv Sport mache mein Bedarf mindestens um 30% senken kann + das Basalinsulin und dann noch mit dem Sport würde das hinkommen. Laut Roche sollen auch die selbstbefüllten Ampullen ende des Jahres kommen ( gerade telefoniert ) das wären dann ja 200 Einheiten Insulin...



    Wie ist es jetzt , wenn der Antrag raus geht ? Muss der Arzt schreiben welche Pumpe ? .. was wenn ich in diesem Zeitraum den Arzt wechsel?

  • Also bei mir musste der Arzt schon genau angeben, welche Pumpe ich möchte (bzw. welche halt am besten passt), damit die KK auch eine Kostenübersicht für sich erstellen kann.

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  • ob dein Arzt Recht hat, kann ich nicht sagen! Auf jeden Fall habt ihr keinen gemeinsamen Nenner - ich würde den Arzt wechseln, die neue Meinung hören und dann entscheiden. Wenn der neue Arzt genauso spricht, liegt es evtl. an dir! Ich konnte bisher immer mit meinen Diabetologen auf Augenhöhe reden - das ist eine Grundvoraussetzung! Ach ja, und die Pumpen kosten in etwas gleich viel - zum Insulin musst eigentlich nur du zuzahlen, daran merkt man die Kosten, wenn man dauernd neue Amp. braucht. Ich habe ja noch die VEO und lasse mir immer 5 x 10 ml aufschreiben, das ist etwas sparsamer! Aber da beginnt die Anpassung, was für dich persönlich ideal ist. Im Übrigen kennen sich mit den Details die Diab.berater(innen) besser aus!
    cd63

    Grüße nest

  • Was wenn ich jetzt während dem Antag den Diabetologen wechsel und der einen neuen Antrag auf die Insight stellt , was passiert dann?


    Immer , wenn ich bei ihm bin höre ich das zu viele Kosten hier zu viele Kosten wegen der Pumpe ... als ob er sie selber bezahlen müsste. Den Grund was er angibt ist jetzt hoch Insulindosis und dadurch erhoffen wir eine niedrigeren Insulinbedarf und das wegem Sport , dass ich die Basalrate runter schrauben kann und das sind ja auch 2 Argumente die wirklich zutreffen...



    Als ich ihm dann sagte dass ich vllt mit der Insight klar komme , vor allem wenn die 200 Ampullen kommen (könnten es ja testen ) meinte er nene ... Ich so ich muss doch eh alle 2-3 Tage den Kathether wechseln meint eich dann darauf also jetzt machen sie mal nicht so ein Theater .. Ich wollte ihm schon meine Meinung Geigen. Aber was solls bringt doch eh nichts...

  • Geh doch mal unverbindlich zu einem anderen.
    Hör dir an was der dazu sagt.

    Tipp- und Rechtschreibfehler sind absichtlich eingebaut und dienen der Belustigung des Lesers.

  • Ach ja PS:



    Er will einen Antrag nächste oder übernächste Woche stellen:O ... er hat aber keine Tagebücher verlangt für die KK? bin da jetzt etwas ?(

  • Ach ja PS:



    Er will einen Antrag nächste oder übernächste Woche stellen:O ... er hat aber keine Tagebücher verlangt für die KK? bin da jetzt etwas ?(

    Für den eigentlichen Antrag braucht man nicht unbedingt Tagebücher. Die Krankenkasse, bzw. der MDK fordert die dann später selbst bei dir an.

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Wie lange dauer das so ca? wollte eigentlich im September damit eingestellt sein , damit ich bei meinem neuen AG arbeiten kann ohne Krank geschrieben zu werden für die Einstellung :)

  • Wie lange dauer das so ca? wollte eigentlich im September damit eingestellt sein , damit ich bei meinem neuen AG arbeiten kann ohne Krank geschrieben zu werden für die Einstellung :)

    Ich glaube das ist echt total unterschiedlich. Bei mir hat's von Antrag raus bis Pumpe an etwa 3,5 Monate gedauert. Eingestellt war ich dann natürlich noch nicht...

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Ok abwarten und Tee trinken bzw Wasser mit dieser Hitze :-D. Mal schauen ob er den Antag stellt :-D

  • Darf ich mal fragen, ob Du generell ein Tagebuch führst?

  • Nur für die Pumpentheraphie(seit 2 Monate ) alles andere über mein Messgerät, kann da alles eingeben ...

  • ...was meint Dein Diabetologe dazu?


    Ich denke nur an Deinen hohen HBA1c von 11 (...war echt geschockt als ich das gelesen hatte)...wie soll Dein Arzt Dir hier helfen, damit Du da runterkommst?


    Ich habe mal von einem ehemaligen DiaDoc mit Recht einen Einlauf bekommen, weil ich nur die BZ-Werte aus dem Gerät ausgelesen hatte..
    Ohne ausführliche Doku geht das nicht. Okay, wenn man einen HbA1c von 6 hast, kann man sich streiten über Tagebücher.


    So ein Tagebuch in schriftlicher Form hat den Vorteil, dass man sich mal abends 5 Minuten Zeit nehmen kann/sollte, um den Tag aus DM Sicht mal Revue passieren lassen, um zu sehen, was u.U. schlecht gelaufen ist.


    Das hat mir mal sehr geholfen als ich bei 7.4 war, um dort runterzukommen.