Wo landen die gebrauchten Pumpen?

Medtronic bemüht sich sehr die "alten" Pumpen einzusammeln. Zumindest bei mir war es so: ich bekam nach Ablauf der 4 Jahre und der Übernahme einer neuen P. immer wieder Aufforderungen die alte P. einzuschicken, damit die: "in den USA untersucht und entsorgt wird" (so habe ich es in Erinnerung). Ich hab das dann sein gelassen, weil ich die Pumpe als Ersatz wollte. Hab sie auch schon paarmal verwenden müssen. Was noch interessant ist: Das Teil ging nach der langen Zeit ohne Batterie zumindest für paar Tage wieder völlig ohne die Fehler, die pünklich nach Garantieablauf auftraten. Das möchte ich hier nicht näher kommentieren oder über Marktbereinigung durch Software spekulieren ;-).

Vermutlich liegen die alle im Pumpensumpf

Zitat von Joern

Das frage ich mich. Warum werden in der Bucht nie gebrauchte Pumpen verkauft?
Es wäre doch für Leute interessant, die keine Pumpe von der KK bekommen, sich
günstig eine gebrauchte zu kaufen und das Zubehör selber zahlen. Insulin bekommt
man ja eh von der KK finanziert. Oder man möchte sich mal ein Closed Loop System
basteln, wofür dann eine alte Medtronic Pumpe benötigt wird. Also was macht ihr mit
den alten Geräten? Sammeln?

Auch wenn die Krankenkasse das Insulin bezahlt, kommt da schon eine ganz nette Summe auf jeden zu, der das Zubehör selbst zahlen muss:

Am Beispiel einer Animas Vibe entstehen für ein Quartal folgende Kosten:
13 Reservoire: 56,91*1,3 = 73,98 (1 Reservoir pro Woche)
Reservoirfachkappe: 30,70 (1 mal im Quartal ausgetauscht)
Batteriefachkappe: 36,79 (1 mal im Quartal ausgetauscht)
4 Packungen Katheter: 4*140=560 (bei einem Wechsel nach 2,5 Tagen)
Pro Quartal rund 700 Euro bzw 230 Euro pro Monat

Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass das für so viele Diabetiker in Frage kommt.

Zitat von Steffen

weil ich die Pumpe als Ersatz wollte

genau!
als man früher noch 2 Pumpen hatte, mussten beide zurück an den Hersteller, aber nicht an die KK!
Eigentümer ist ja die KK, sie forderte die alten Pumpen nie zurück und ich bin froh, dass ich noch ein brauchbares Ersatzteil habe!
cd63

Zitat von Joern

macht ja wohl mehr Sinn, den Leuten, die keine Chance auf eine Pumpe haben,
diese zu überlassen. Sie funktioniert ja noch.

Man bekommt frühestens nach Ablauf der Garantie eine neue Pumpe - als Selbstzahler würde ich mir lieber kein gebrauchtes Teil ohne Garantie teilfinanzieren wollen - wenn mal was ordentlich falsch läuft wegen Defekt, haftet man auch selbst. Als KK würde ich die Kosten nicht übernehmen... z.B. KH-Aufenthalt etc.! Und ob ein Diabetologe da mitmachen würde, bezweifle ich auch. Er würde ja nicht mal die Schulung finanziert bekommen, oder?
cd63

Interessant zu wissen! Also brauche ich, im Falle eines Wechsels, garnicht darauf einzugehen die Pumpe jemandem zu geben. Solang es nicht die Krankenkasse ist. Leuchtet ja ein, ich habe es aber für möglich gehalten, dass die Pumpenhersteller eine Vereinbarung mit der jeweiligen KK haben, einen Restwert zu zahlen für das ausgemusterte Stück. Aber es sieht wohl nicht so aus. Die alten Pumpen sind für den Hersteller wohl nur wegen der Daten interessant, vielleicht auch um neue Geräte zu Verbessern, um zu sehen welche Funktionen nicht bzw am meisten genutzt wurden.

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Eine Freundin von mir hat auch eine Pumpe von einem Freund bekommen. Die Versorgung mit Materialien läuft über ebay oder sie bekommt Material, wenn jemand sein System wechselt. Klar, das sind dann nicht immer die Wunschprodukte, aber sie ist dankbar für alles.

Das Problem sind eher die Diabetiker, die die Sachen haben, aber nicht abgeben wollen. Oder verlangen 2000 Euro dafür.

Das fand ich damals sehr schade. So viele Menschen haben Geräte im Schrank liegen, wollen sie aber nicht abgeben.

Klar ist die "Eigentherapie" mit Kosten und Risiken verbunden, aber eben auch viel Lebensqualität.

Muss jeder selber wissen. Schlimmer als Rauchen und Saufen ist es für die Gesundheit sicher nicht