Hilfe! Freuden des Alltags: Lada und Autofahren

  • Und wer "nur" einen Novopen mit ganzen IE bekommen hat (wie ich), der nimmt bei halben Einheiten einen "Korrekturespresso" zum Aufrunden. Hab an der Sirupflasche für den Geschmack ne Dosierpumpe, die 5ml (wie z.B. Karamell, Amaretto) perfekt reproduzierbar dosiert und das sind 95% schnelle Kohlehydrate ;)

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Zitat

    mich irritieren Deine EH's immer wieder. Die Abkürzung "EH" gibt es nicht. Darf ich Dir ein paar Begrifflichkeiten in Bezug auf den Diabetes erklären?

    Liebe Surferin,
    ich bitte ausdrücklich darum! Und sage herzlichen Dank dafür, dass Du es tust!
    Es hilft mir sehr weiter!
    Am Montag nerve ich wieder "meine" Diapraxis per Telefon, da nehme ich doch gleich zwei neue Pens mit auf den Wunschzettel, neue Teststreifen brauch ich auch schon wieder. Mal schauen, ob sie ner Anfängerin mehr geben???
    Welchen von beiden hälst Du für sinnvoller: JuniorStar von Sanofi Aventis oder Pendiq-InsulinPen?


    Hey Grounded, Du hast doch ebenso ein Anrecht auf diese Pens. Die leckeren Korrekturhilfen kannst Du doch trotzdem naschen :)


    Liebe Grüße,
    Traute

    Die kleinen Freuden wärmen das Herz.
    (aus Italien)

  • Hallo Traute,


    ich habe mit Pens nicht mehr allzuviel am Hut, da ich seit 2001 die Pumpentherapie praktiziere. Wenn ich mir meine Einheiten aufteile, dann einen Teil auf die Pumpe, einen Teil auf die Einmalspritze.
    Den Pendiq-Pen habe ich einmal gesehen, selbst aber nicht in der Hand gehabt. Den Junior Star Pen habe ich noch nie gesehen. Diese Pens kamen alle auf den Markt, nachdem ich von ICT auf CSII (Abkürzung für die Pumpentherapie) umgestiegen bin. Ich möchte mir nicht anmaßen, hier etwas über einen Pen zu schreiben, den ich nicht kenne.
    Wichtig finde ich, dass die Pens stabil sind, möglichst aus Metall und eine feine Dosierung möglich ist. Wenn es möglich ist, lass Dir die Pens in Deiner Praxis zeigen, nimm sie in die Hand, und wähle dann.
    Viele Ärzte, Diabetesberater und Diabetiker denken, eine feine Dosiermöglichkeit in zumindest 0,5 IE-Schritten ist für die Basalversorgung nicht nötig. Ich habe da eine andere Meinung. Je feiner Du die Einheiten dosieren kannst, je feiner kannst Du an Deiner Einstellung arbeiten, an der Einstellung fürs Basal genauso wie an der für die Mahlzeiten.


    Viele Grüsse,
    Surferin

  • Für die Penunterschiede könnten wir schon ein neues Thema aufmachen denn das ist bestimt wichtig, gehört aber hier nicht her.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Hallo Eco,
    ja, sehr gerne.
    Soll ich das machen, oder machst Du/macht Ihr das? Wie ist da das Vorgehen???
    Beste Grüße,
    Traute

    Die kleinen Freuden wärmen das Herz.
    (aus Italien)

  • Moin Traute,
    das kannst du schon selber machen.
    Mach einfach so wie Du das hier gemacht hast ein neues Thema und stelle dort deine anderen Fragen.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Moin,moin
    Abgesehen davon das ich mit`m Lada nicht fahren würde :rofl



    Nee,mal echt jetzt; mach dich nicht selbst verrückt mit solchen Dingen. Das der Wert eben noch gut war und dann "zu tief" ist auch jedem schon einige Male passiert, da muß man aber immer auf seine eigene Intuition vertrauen (den wir haben alle andere Ausgangsoptionen die nicht pauschal zu beantworten sind).



    Ich mache in diesen Fällen einfach 10 Minuten NIX und lasse den Zucker arbeiten (mach ich eh am liebsten :D )

  • Man kann auch mit 80 super Auto fahren...die Stabilität des BZs muss stimmen. Ist man um diese besorgt ohne dass man gerade noch viel Bolusinsulin im Körper hat ist der Müsliriegel, ein paar Stücken Schokolade oder eine Scheibe Brot auch die bessere Wahl als Traubenzucker.

    Man kann, wenn man stabil über einen längeren Zeitraum auf einen Idealwert von 100 bis max. 120
    (was eigentlich? km/h? kg? mg/dL!) eingestellt ist.


    Aber diese Angabe finde ich sehr fahrlässig, wenn man sieht, daß die Fragestellerin erst seit kurzer
    Zeit "dabei" ist. Denn deren Körper dürfte noch an sehr viel höhere BZ-Werte gewöhnt sein, da kann
    es durchaus passieren, daß Hypo-Erscheinungen schon bei Werten bei 100 mg/dL auftreten.


    Auch wenn ich normalerweise erst bei 60 mg/dL Symptome hätte, würde ich mich nicht darauf ver-
    lassen, daß unter anderen Bedingungen die Fahrtüchtigkeit bei 80 mg/dL gewährleistet ist oder der
    BZ stabil bleibt. Es gibt keinen Garanten für einen stabilen Blutzucker!


    Die Einstellung, ich setze mich auch noch mit 80 mg/dL ohne Kompensation ins Auto, finde ich auch
    anderen Verkehrsteilnehmern gegenüber unverantwortlich ...

  • Hallo ml-koeln,
    Danke für Deine Aufmerksamkeit und Sorge.


    Tatsächlich habe ich den Beitrag von Chemikus so verstanden, dass jemand mit mehr Erfahrung als ich, sich mit einem BZ von 80, so er denn stabil ist, hinter das Steuer setzen kann.
    Dein Beitrag, Chemikus, hat mir damit Mut gemacht.


    Ich habe für mich, zumindest für den Moment, entschieden, mich nicht mit einem Wert unter 110 und das auch nur dann, wenn ich mich stabil fühle und nur ins nächste Dorf will, ins Auto zu setzen.
    Hilfreich waren für mich bei der Frage, wie ich es händeln kann einen BZ Wert von 120 zu produzieren, auch Hinweise wie: zum Essen vorher eine IE weniger zu spritzen. Lieber fahre ich mit höheren Werten, da fühle ich mich im Moment noch sicherer.


    Danke an Alle für Eure Hilfe,
    liebe Grüße,
    Traute

    Die kleinen Freuden wärmen das Herz.
    (aus Italien)

  • Die Einstellung, ich setze mich auch noch mit 80 mg/dL ohne Kompensation ins Auto, finde ich auch anderen Verkehrsteilnehmern gegenüber unverantwortlich ...

    Sofern die 80 stabil sind ist das kein Thema. Unverantwortlich ist, sich einen Sch***** um seinen BZ zu kümmern und auf "gestern wars ok" zu vertrauen. Ich strebe zum Beispiel 80er Werte an, noch habe ich leicht aktive Reste und nutze diese statt gegen diese anzufressen. Vor jeder Fahrt wird gemessen, ggf. was eingeworfen. Erst wenn alles "tot" ist hast du 'freie Wahl' des Blutzuckerspiegels. Ohne diese Randbedingung kann eine stotternde/nachglühende Bauchspeicheldrüse durchaus Insulin ausschütten und dich in den BZ-Keller schicken.


    Der Hinweis "wenn sich 80 bescheiden anfühlen, dann lass es" ist aber genau so richtig.

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Apropos autofahren... Ich stelle fest das mir eine Stunde auotfahren den Zucker drastisch senkt, ist vergleichbar mit Sport. Liegt das wohl an der hohen Konzentration? Fahre teilweise mit 160 los und komme mit 70 an... Ich futter ab jetzt pro 15 Minuten Autofahren ein Schokobon ;) Fahre seit 16 Jahren unfallfrei, auch nebenberuflich Taxi und gehe da kein Risiko ein. Was auffällt ist das ich kurz vor Ende einer 1 Stunden Strecke schneller fahre und mich sehr fix über andere Verkehrsteilnehmer aufrege... Lautstark!! ;) Eigentlicht nicht mein Ding ,)

    Ich habe keine Angst vor dem Tod. Ich habe es aber auch nicht eilig... Stephen Hawking

  • Ich hatte es bislang so verstanden, dass ich erst fahren darf ab einem BZ von 120, ...


    Die Einstellung, ich setze mich auch noch mit 80 mg/dL ohne Kompensation ins Auto, finde ich auch
    anderen Verkehrsteilnehmern gegenüber unverantwortlich ...


    Ich als Viel-Fahrerin bin gegen solch pauschale Aussagen zu bestimmten BZ-Werten, wie z.B. "unter 120 darf man nicht losfahren" oder "unter 80 ist fahrlässig und unverantwortlich" etc... Sicher helfen diese Grenzwerte einem Neuling, sich erst mal zu orientieren, aber welcher Wert der "Richtige" zum Losfahren ist, hängt doch von so viel mehr ab:
    Wie lange dauert die Fahrt voraussichtlich?
    Ist es eine Strecke, die ich gut kenne oder noch nie gefahren bin?
    Bin ich "im Training" oder fahre ich eher selten Auto, sprich: wird mich das Fahren eher anstrengen oder wenigr?
    Fahre ich die Strecke regelmäßig (z.B. zur/von der Arbeit) und wie hat sich der BZ bisher verhalten, wenn ich diese Strecke gefahren bin?
    Wie war der BZ-Verlauf zuvor (Hypos, Korrekturen, stabil oder stark schwankend)?
    Wie gut nehme ich niedrige Werte (beim Fahren) wahr?
    ... diese Liste lässt sich sicher noch erweitern, aber was sich auf jeden Fall jeder vor Fahrtantritt fragen sollte (unabhängig vom BZ): Wie fühle ich mich aktuell?


    Ich habe zurzeit wegen der Schwangerschaft eine sehr straffe BZ-Einstellung. Wenn ich mich nach festen Werten richten würde, dürfte ich gar kein Auto fahren - ich liege praktisch immer unter 120 (außer nach dem Essen). Aber die Werte sind seit Wochen stabil so. Das beweist mein BZ-Tagebuch - nicht, dass ich irgendjemand etwas damit beweisen müsste...


    Ich habe für mich, zumindest für den Moment, entschieden, mich nicht mit einem Wert unter 110 und das auch nur dann, wenn ich mich stabil fühle und nur ins nächste Dorf will, ins Auto zu setzen.


    Du machst es genau richtig so, Traute. Und du wirst sehen, dass du mit der Zeit ein Gefühl dafür bekommst, wie sich das Fahren auswirkt und wirst vielleicht dann auch mal mit einem niedrigeren Wert starten.


    Die Gruselgeschichte mit dem Unfall und den niedrigen BZ-Werten geistert wohl noch auf ewig durch die Welt. Aber, mal ganz ehrlich: Wie soll das in der Realität ablaufen? Ein DMler ist in einen Unfall verwickelt und die Polizei, die den Schaden aufnimmt und die Versicherung haben alle hellseherische Fähigkeiten und wissen sofort, dass ein Diabetes vorliegt, verlangen BZ-Tagebücher, medizische Gutachten etc. pp....? Wohl kaum. Niemand weiß, dass du DM hast, wenn Du es nicht selbst angibst - also, wie sollen Polizei oder Versicherung dann darauf kommen, deine Werte sehen zu wollen?
    Das Thema kann eigentlich nur dann aufkommen, wenn man bewusstlos ist und die Rettungssannis den BZ routinemäßg testen und dann vielleicht eine Hypo feststellen. Doch auch dann muss erst mal nachgewiesen werden, dass diese Hypo schon vor dem Unfall bestand und auch Grund für den Unfall war. Und auch das geschieht nur, wenn es vom Notarzt in seinem Bericht vermerkt wird und die Polizei dieses Detail dann auch in die Ermittlungen einbezieht, .... Du siehst: Da gibt es viele "Wenns".
    Zuverlässige Zahlen zu tatsächlich "überführten" Diabetikern, die im Unterzucker einen Unfall verursacht haben oder zu Diabetikern, deren Versicherung nicht alles zahlen wollte aufgrund der BZ-Werte, würden mich hier echt mal interessieren... falls es die überhaupt gibt.


    Ich hatte bisher 2 Unfälle - beide verursacht durch eigene Blödheit, aber nur leichte Blechschäden. In beiden Fällen war der BZ gut eingestellt und nicht Ursache/Grund für meine Fehler beim Fahren, die schließlich zu den Unfällen geführt haben. Der DM kam natürlich überhaupt nicht zur Sprache. Die Versicherung hat jeweils entsprechend des Vertages/Tarifs gezahlt.
    Eine Messung vor Fahrtantritt ist mMn Pflicht - ich muss ja zumindest wissen, wo der BZ altuell liegt. Ich esse bei einem wert von 80 vor meinem Weg von der Arbeit eine BE und stoppe ggf. die Insulinzuführ der Pumpe für 15min. Bei einem Wert von >100 würde ich losfahren. Morgens fahre ich direkt nach dem Frühstück los (da sind die Werte sowieso auf dem Weg nach oben). Wohlgemerkt: ich weiß, dass Autofahrten von unter 1 Stunde meinen BZ kaum beeinflussen (wenn kein Bolus mehr wirkt).


    Am Ende des Tages ist jeder Autofahrer - auch völlig gesunde Menschen - in der Pflicht zu entscheiden, ob er/sie wirklich fahrtauglich ist. Und hier finde ich, dass DMler allein aufgrund der BZ-Kontrolle wesentlich verantwortungsvoller sind als so manch Anderer. Was ist mit Fahrern, die in Hausschlappen, Flip Flops oder Highheels fahren? Was ist mit Menschen, die Medikamente zur Blutdrucksenkung mit den entsprechenden Nebenwirkungen einnehmen? Was ist mit Leuten, die voller Hektik oder Wut ins Auto steigen? Was ist mit Eltern deren Kinder schreien und quengeln? ...


    Gruß,
    Veri

    *****
    "Bevor du dir selbst eine Depression oder einen Minderwertigkeitskomplex diagnostizierst, stelle sicher, dass du nicht einfach nur von Arschlöchern umgeben bist." Prof. Dr. Sigmund Freud

  • Veri, vielen Dank! Bin ganz deiner Meinung. :)
    Ich habe seit 10 Jahren DM und seit 7 Jahren den Führerschein (unfallfrei). Ich fahre nur los, wenn ich weiß, dass der Wert stabil ist und nicht während der Fahrt unter 80 rutscht. Wenn ich ca. 80 habe, aber gerade was gegessen habe oder weiß, dass kein Insulin wirkt, dann fahre ich trotzdem los. Jeder wird sein eigenes Gefühl dafür entwickeln müssen. Wer sich schon unter 100 unterzuckert fühlt (das gibt es auch), der muss ggf. mit >100 fahren. Bei mir liegt die persönliche "Grenze" bei 80.
    Auf längeren Autofahrten halte ich schon mal alle 1-2 Stunden mal an und schaue nach dem Wert. Das ist verantwortungsbewusst. :)

  • Meine pers. Wohlfühlgrenze liegt bei 70, sofern kein Bolus mehr aktiv ist. Das Libre hilft natürlich, weil ich auch während der Fahrt mal eben nachsehen kann ob alles im Lot ist, zudem im blödesten aller Fälle nachweisen kann, dass meine Werte in Ordnung waren. Beim Motorradfahren muss ich jedoch kurz anhalten. Aber da mir dort nach ner Stunde der Hintern langsam einschläft und nach 2 bis 2.5h der Tank alle ist - kein echter Verlust.


    Unfälle passieren halt und was an Schwachmaten so rumfährt ... hatte letztens ne Mentalblondine im Mini vor mir, die hat sich an der Ampel mal eben durch Verdrehen des Innenspiegel geschminkt. Dann gings "auf einmal" los und bis incl. Autobahnauffahrt etliche Kilometer und Kreuzungen weiter ist der Tussi ein total verstellter Innenspiegel nicht aufgefallen. Sowas braucht keinen Totwinkelassistenten, da ist ein Denkassistent angesagt.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

    2 Mal editiert, zuletzt von Grounded ()

  • Apropos autofahren... Ich stelle fest das mir eine Stunde auotfahren den Zucker drastisch senkt, ist vergleichbar mit Sport. Liegt das wohl an der hohen Konzentration? Fahre teilweise mit 160 los und komme mit 70 an...


    Das kenne ich auch. Sitze zwar selten so lange hinterm Steuer, aber wenn, dann mache ich die gleichen Erfahrungen.

    Kann nicht schlafen, kann nicht essen,
    kann Deine Augen nicht vergessen.
    Die Zeit steht still- Du bist so fern,
    Du fehlst mir so mein kleiner Stern.