Welche Körperstellen kommen für den Dexcom Sensor überhaupt in Frage?

  • Ihr Lieben,
    ich bin schon ganz hibbelig, ich werde ab morgen einen Dexcom G4 probe-tragen.
    Praktisch weiß ich nix.
    Hatte so ein Teil noch nie in der Hand, weiß also nicht, wie groß der Sensor, und dann noch mit Transmitter ist.
    Weiß auch nicht, wann ich den Empfänger und Transmitter wieder abgeben muss.
    Und vor allem, ich weiß nicht, wohin mit dem Ding.
    Ich trage -fast als Uniform während der Arbeit- Röhrenjeans und ein enges Rippenshirt mit eng geschnitten, langen Ärmeln. Ich frag mich, ob ich da überhaupt rein komme und was für eine Beule das gibt.... Die Katheternadel trage ich auf dem Bauch, die sieht man schon fast ein bissel durch's Shirt, aber nur, wenn man "sucht". Wie groß muss ich mir nun den Sensor + Transmitter vorstellen?
    Wo lasse ich mir das Ding am besten rantackern?
    Wie macht ihr das so? :pupillen:

  • Ich durfte den auch mal probetragen. Meine Dia-Beraterin hat sich ne nette Stelle zum festtackern gesucht seitlich oberhalb des Hosenbundes. Wenn dein Shirt ganz eng ist, wird mensch wohl so einen kleinen Huckel sehen können...

    Wann eigentlich wurde aus Sex and Drugs and Rock and Roll


    Veganismus und Lactoseintoleranz und Helene Fischer???

  • Das hört sich ja schon mal gut an, wusste gar nicht, ob Bauch überhaupt geht. Mit ner Beule über dem Hosenbund kann ich leben, na ich bin gespannt.
    Gleichzeitig will ich mir morgen mal die Animas- Pumpe ansehen, aber ich bin grad pessimistisch drauf, ob ich aus der Insight- Nummer (wegen Nichtverfügbarkeit von Stahlnadeln) rauskomme..... :S

  • Hi Miki,


    wenn Du den Sensor am Bauch relativ weit oben setzt, also kurz unterhalb des BHs, fällt es in engen Shirts weniger auf. Du musst nur darauf achten, dass der Bund des BH nicht am Pflaster scheuert, sonst löst es sich eventuell ab.
    Ich setze im Winter aber viel an den Armen, um die Haut am Bauch zu schonen. Wenn man eine empfindliche Haut hat, merkt man mit der Zeit schon, dass die Stellen, die man immer wieder nutzt, ein wenig leiden.
    Der neue Transmitter von Dexcom ist aber so flach, dass er auch unter figurbetonter Kleidung wenig auffällt, auch nicht am Arm. Da muss Dich jemand schon ganz genau anschauen.


    Viel Spaß beim Testen!
    Grüße
    Ikebana

  • Herzlichen Glückwunsch!
    Das wird dein Leben verändern und dir ein ungekanntes Gefühl der Sicherheit wiedergeben.



    Üblicherweise kommt ein Vertreter der Firma bei dir vorbei, zeigt dir alles und erklärt alles.


    Offiziell optimale Stellen für den Sensor sind etwa auf der Höhe des Bauchnabels, jeweils etwa mittig zwischen Nabel und linker oder rechter Flanke.
    Das zeigt dir der Vertreter aber alles ganz genau.
    Andere Stellen wie Oberarm, oberer Hintern, u.a. gehen je nach körperlicher Eignung auch, sind aber offiziell nicht legitimiert und haben ihre eigenen Vor- und Nachteile.
    Äußerer Oberarm ist exponierter, da bleibt man schneller mal dran hängen, wenn man eine Kurve mal was enger nimmt.
    Oberer Hintern kann doof sein, wenn man da immer drauf liegt. Das kann ggf. die Werte verfälschen.


    Sensor und Sender tragen zusammen knapp mehr auf wie ein klassisches Päckchen Würfelzucker mit 2 in Papier eingeschlagenen Stückchen Zucker. Das sieht man am Bauch also nur bei wirklich hautenger, dünner Kleidung.
    Oder wenn die Plauze durch das Hemd spannt...


    Geht das gar nicht, bieten sich die genannten alternativen Stellen an. Das wird dir der Vertreter aber so nicht bestätigen (dürfen).



    Ein frisch gelegter Sensor ist am ersten Tag etwas "nervös", lass dich von etwas hin und her springenden Werten nicht irritieren. Nach 18-24h läuft das super.
    Tipp: Ab dem nächsten Sensor den neuen Sensor bereits 18-24 Stunden vor Aktivierung legen und erst dann den Sender vom alten auf den neuen Sensor umstöpseln. Dann hat der neue Sensor sich schon beruhigt, bevor er gestartet wird.


  • Ein frisch gelegter Sensor ist am ersten Tag etwas "nervös", lass dich von etwas hin und her springenden Werten nicht irritieren. Nach 18-24h läuft das super.
    Tipp: Ab dem nächsten Sensor den neuen Sensor bereits 18-24 Stunden vor Aktivierung legen und erst dann den Sender vom alten auf den neuen Sensor umstöpseln. Dann hat der neue Sensor sich schon beruhigt, bevor er gestartet wird.


    Dafür braucht man aber dann einen 2. Transmitter. Oder man läuft mit der großen Setzhilfe am Körper klebend für 24 Stunden rum. Das stelle ich mir jetzt zu Fasching aber ganz lustig vor ;)

  • Ich hatte die ersten zwei oder oder drei am Oberarm gesetzt. Seit ich es einmal am Bauch ausprobiert habe, lege ich sie dort hin.
    Insulin-Katheter haben am Bauch bei mir nur 3 bis 4 Tage gehalten. Den Sensor hatte ich bis zu 4 Wochen liegen.
    Wenn du ein Gefühl für den Sensor bekommen willst, schlage ich dir youtube vor.
    Da gibt es einige Filme, die zeigen, wie der Sensor gesetzt wird.
    Tipp: Suche zum Beispiel nach "dexcom danica" - sie präsentiert den Sensor so begeistert, dass man nicht-Diabetiker zu bemitleiden beginnt. ;o)

  • Ich danke euch, ich fahre gleich los zum Termin.
    Ich kann leider nur einen Sensor testen, will ich einfach, um zu wissen, ob es für mich Sinn macht, "tragbar" ist und ob es sich dann lohnt, um eine KÜ durch die KK zu kämpfen...


    Zahlt ihr selbst, oder teilweise...oder wie ist das bei euch?


    Ich wäre ja bereit und in der Lage, einen Teil selbst zu tragen, aber einen Empfänger für 1000 Euro und 3/4 jährlich den Transmitter für über 350 ...und die Sensoren... das ist mir etwas zu fett...
    (Daher hoffe ich fast, es ist nix für mich :whistling: ... naja...nicht wirklich)

  • Ich zahle das vollständig selbst.
    Den Empfänger kannst du dir ersparen, wenn du einen xDrip verwendest. Das kostet dann nur ca. 50 Euro (+ Bastel-Zeit) statt ca. 1.200 Euro.
    Erster Einstieg zu den Thema vielleicht hier: Link
    Ich wünsche dir trotzdem, dass die KK alles übernimmt.
    Vielleicht ist der Effekt für dich nicht so groß, ich habe meine Begeisterung hier (Link ) beschrieben.
    Das CGM hat meine Werte ganz erheblich verbessert!

  • wenn Du den Sensor am Bauch relativ weit oben setzt, also kurz unterhalb des BHs, fällt es in engen Shirts weniger auf.


    Autschieeeee, wie weit oben ist denn da bei dir oben? Ich glaube den könnte ich so hoch selbst schräg nicht da rein stechen :pupillen:

  • Ich hab's dran, ich hab's dran....
    in ein paar Minuten muss ich erst- kalibrieren....
    noch ne Frage; klebt ihr noch Pflaster auf's Pflaster? ?( Omnifix/ Fixomull will ich nicht nehmen, das geht nicht ganz reaktionsfrei bei mir...denke an Leukosilk.
    Wie macht ihr das?

  • Ich habe bei meinem Probetragen direkt vom ersten Tag an KinesioTape drüber geklebt.
    So wie hier:
    http://www.mein-diabetes-blog.…ig-und-bunt-kinesio-tape/


    einfach an einem Ende die Ecken abrunden und beim anderen in der Mitte ein Stück raus schneiden das etwa so groß ist wie der Transmitter. Macht auch nichts wenn es etwas kleiner ist, das Kinesio Tape dehnt sich noch etwas
    Leukosilk hinterlässt mir zu viel Spuren auf der Haut und das wäre mir auch nicht breit genug um das ganze Pflaster vom Sensor abzudecken.
    Mit Kinesio hat man zwar ein riesen Teil drauf aber wenigstens hält es zuverlässig und das ließ sich zumindest bei mir auch wieder abziehen zum wechseln ohne den Sensor mit abzuziehen

  • Ich hab meine Sensoren immer am Oberarm getragen (Dex-Sensoren). Über die Sensoren (und über den Transmitter) Tegaderm drauf. Der Transmitter sendet trotzdem, auch wenn er überklebt ist. Die Tegaderm Pflaster halten bei mir bestens, die nutze ich auch zum Abkleben meiner Katheterstellen und der Entlastungsschlaufen. Mit anderen Pflastern komm ich net klar, die lösen sich vorher ab oder hinterlassen rote Stellen oder so.
    Am Oberarm hielten meine Sensoren länger als am Bauch, da lagen sie oft länger als 14 Tage, meist so 16 - 17 Tage, trotz Tegaderm drauf. Löst sich das Tegaderm vorher ab (durchs Ausziehen, Duschen etc) hab ich einfach noch ein Tegaderm drüber geklebt.


    Gruss,
    Surferin

  • Das Tegaderm-Pflaster in 6 X 7 cm. Davon 2 Stück, damit der Sensor wirklich komplett abgedeckt ist. Ich hab die 2 Pflaster quer drübergeklebt. War für mich einfacher als Tegaderm-Pflaster extra zuzuschneiden (ein Loch reinschneiden) oder gar die Tegaderm von der Rolle. Das Zuschneiden eines Lochs ins Pflaster ist für mich keine Option, weil es mir aufgrund einer zusätzlichen Hemiparese (Halbseitenlähmung der rechten Körperhälfte, besonders betroffen auch die rechte Hand) eben nicht möglich ist.


    Gruss
    Surferin

  • So, war in der Apo, hab aber nur Leukosilk mitgenommen, ist auch schon drum, das geht aber auch wieder ab, falls ich was anderes probieren will. Konesiotape hatten sie nur in pink oder blau, da ich es am Bauch trage und viel weißes Zeug anziehe, is mir das nix.
    Die Werte sind lustig, musste ich aber auch ne Donauwelle beim Bäcker reißen :blush: , keine Erfahrung, fett und süß, hab ich 4 Einheiten genommen (für 4 BE), mit 12,0 angefangen, dann flott auf 9 runter, dann kurzer Stillstand, dann rasant auf 4,7 runter, da hält es sich in der Gegend, jetzt 5,5.... das ist ja voll in Ordnung... :)

  • Ich schreib mal hier weiter, vllt. interessiert es jemanden... ich merke, es geht abwärts... der Dexcom sagt 5,1. Ich messe gegen und messe 4,0. Passt zu Gefühl und Hunger und als ich sitze und esse, hab ich schon den Pfeil nach unten...kurz danach Hypowarnung, 3,8.... kommt also später, aber ich kann mich praktisch drauf verlassen, gefällt mir.

  • Der vom Dexcom angezeigte Blutzuckerwert läuft dem Live-BZ meistens 5-15 Minuten hinterher. Das variiert etwas und wird von einigen Faktoren beeinflusst.
    Je besser die unmittelbare Umgebung des Sensors durchblutet ist, umso unmittelbarer kommt auch die Anzeige an den Live-BZ heran, da je eben nicht der BLUTzucker, sondern der GEWEBEzucker (ganz genau: die Interstitialflüssigkeit, also die frei zwischen den Zellen zirkulierende Gewebsflüssigkeit) gemessen wird. Und die braucht immer in paar Minuten, um sich an den Blutzucker anzupassen.


    Kalibriere nicht zu viel.
    Mehr als 3 x am Tag, alle 8 Stunden, ist nicht notwendig. Besonders am ersten Tag verwirren zu viele Kalibrierungen das Gerät eher, als dass sie die Genauigkeit erhöhen. Der Empfänger kämpft noch mit dem anfangs "nervösen" Sensor.
    Kalibriere, wenn du stabile Werte hast. Das kannst du ja jetzt sehen. Für beste Präzision sollte der BZ vor der Kalibrierung eine Stunde ziemlich exakt waagerecht verlaufen.
    Ab dem 2. Tag reichen 2 Kalibrierungen am Tag, am besten alle 12 Stunden.



    Zitat

    klebt ihr noch Pflaster auf's Pflaster?


    Ich lege 2 Zelletten auf den Sensor und überklebe das ganze mit 10x15cm Fixomull transparent. Das ist wasserfest und wasserdicht, sodass man ein paar mal damit Duschen kann, ohne Wasser und Seife an den eigentlichen Sensorkleber zu lassen. So rubbeln sich auch nicht die Ränder des Sensorpflasters ab, denn sie sind geschützt. Die Zelletten verhindern, dass beim Wechseln des Fixomull dieses am Sensor oder Sender klebt.
    Das wird alles um so wichtiger, je länger du den Sensor tragen willst (2 Wochen gibts ziemlich präzise Werte, danach wird es unpräzise oder der Sensor gibt ganz auf). Vorher gut mit Cutasept F (glyzerinfrei wählen!) desinfizieren und trocknen lassen, damit unter dem dichten Pflaster kein Biotop entsteht.
    Je besser du die Haut vorher entfettest, umso besser und länger hält das Pflaster ohne Wechsel durch.
    Kleberückstände gehen mit Öl/Fettcreme/Bodylotion weg. Ich nutze reines Orangenöl zum reinigen. Riecht lecker und ist so effektiv wie Terpentin.



    Zitat

    Zahlt ihr selbst, oder teilweise...oder wie ist das bei euch?


    Ich bin Selbstzahler.
    Das CGM gibt mir Sicherheit und Komfort zurück, also genau genommen soll es den Kopf frei machen.
    Wenn ich mich jetzt durch einen jahrelangen Kostenübernahmeprozess mit meiner Krankenkasse quäle, mit Gutachten, zahllosen Protokollen, zusätzlichen Arztbesuchen, Rechtsanwälten, Gericht, Rechtsabteilungen von Krankenkassen, Telefonaten mit abwehrenden Paperpushern bei der Kasse, Zermürbungsstrategie ertragen muss, et cetera, erreiche ich damit ja genau das Gegenteil von Kopf frei machen.
    Früher hab ich geraucht. Da hab ich aufs Jahr gesehen mehr für ausgegeben, als für das CGM heute.
    Für die Entlastung durch das CGM würde ich auch sofort auf einen Urlaub verzichten, um die happigen Anfangskosten zu finanzieren. Die Entlastung durch die Sicherheit, die mir das CGM bietet, ist wie jeden Tag ein bischen extra Urlaub vom Diabetes. Denn solange der Empfänger nicht trööötet, kann ich den Diabetes vergessen. Vergessen! Er ist raus aus meinem Kopf!

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  • Ich setzte meinen Dexcom am Bauch und fixieren mit einem zugeschnittenen Fixomull Streich und darüber Tegaderm - Folie. Das hält bei mir 4 - 6 Wochen bombenfest. Sogar im Sommer bei der Pflegearbeit bei fast 40 Grad.


    Wie kommst Du jetzt mit den Trendpfeilen klar? Du solltest nämlich in Trends denken.... Ich finde den Sensor gerade auf der Arbeit Klasse. Ich hab dazu die Animas Vibe als Pumpe. Ich bin damit super zufrieden

    :thumbsup: „Wer seine Meinung nie zurückzieht, liebt sich selbst mehr als die Wahrheit.“
    Joseph Joubert :thumbsup:

  • Ich setzte meinen Dexcom am Bauch und fixieren mit einem zugeschnittenen Fixomull Streich und darüber Tegaderm - Folie. Das hält bei mir 4 - 6 Wochen bombenfest. Sogar im Sommer bei der Pflegearbeit bei fast 40 Grad.


    Das ist natürlich auch eine gute Möglichkeit, das ist ja dann auch nicht so bunt.
    Sind das dann diese Pflaster mit denen man auch Katheter fixiert? Da gibt es ja zig Sachen...Ich wusste gar nicht das die so lange halten