CGM (Enlite) und Teststreifen

  • Ich trage seit Juli/August die Medtronic 640G, seit September/Oktober mit dem neuen Enlite Sensor. Zunächst einmal für ein halbes Jahr ist mir dieser genehmigt worden. Einige kennen die Problematik mit der Zuverlässigkeit und Genauigkeit dieses Sensors. (Ich möchte an dieser Stelle keine Grundsatzdiskussion über den Enlite beginnen.) Nachdem ich gestern von meiner Diabetesberaterin eine kleine "Ansprache"
    erhalten habe, dass ich zu viele Testreifen verwenden würde. Mir würden aufgrund der Tatsache, dass ich das CGM trage, nur 150 Teststreifen im Quartal zustehen. 8| Das wären wirklich nur 2 Teststreifen am Tag für die Kalibrierung.


    Nun wollte ich von den CGM-Nutzern hier im Forum gerne wissen, wie viele Teststreifen ihr im Quartal verschrieben bekommt.

    Menschen lügen aus vielerlei Gründen, aber niemals ohne Grund.

  • Mir würden aufgrund der Tatsache, dass ich das CGM trage, nur 150 Teststreifen im Quartal zustehen. Das wären wirklich nur 2 Teststreifen am Tag für die Kalibrierung.


    da ich erst noch am Kämpfen bin für ein CGM interessiert mich, welche KK du hast. Ist diese so spartanisch oder dein Diabetologe??
    cd63

    Grüße nest

  • Ich lasse mir jedoch nur noch 150 Teststreifen im Quartal verschreiben, weil ich nicht mehr benötige.


    diese Version klingt schon ganz anders - Brico hat Recht!! Allerdings sollte man dann total auf den Sensor vertrauen können - dazu haben wirklich nur Leute eine Ahnung, die ihn ständig nutzen! Fragment, du schreibst in deiner Frage darüber sehr zweifelhaft!??
    cd63

    Grüße nest

  • Bei insulinpflichtigen Diabetikern gibt es keine Deckelung der Tesstreifenanzahl, da diese medizinisch notwendig sind und der Bedarf sich nach dem Tagesverlauf richtet und nicht nach Vorgaben der KV. Die Angabe der zu verordnenden Tesstreifenmenge durch die KV ist lediglich eine unverbindliche Empfehlung. Da das CGM momentan auch nicht als alternative Behandlungsmethode angesehen wird kann man den gesetzlichen Anspruch auf TS mMN auch nicht vertraglich reduzieren.


    siehe auch hier:


    http://www.diabetes-ratgeber.n…nsulinpflicht-341857.html

  • Nein, man braucht sicherlich mehr Teststreifen als 150 im Quartal. Selbst wenn man täglich nur 2x messen würde, wären das ja schon über 180 :p


    Nein, ernsthaft: Das Enlite ist nicht für akute Therapieentscheidungen ausgelegt. Das behauptet auch der Hersteller so. Wie oft man dann für's Essen, Sport etc. messen muss, darüber könnte man ja noch diskutieren (so wie ohne CGM ja auch schon). Aber spätestens wenn es um das Führen von Maschinen geht, bei dem man andere stark gefährden kann, möchte ich sehen, welcher Diabetesberater da (schriftlich) die Verantwortung übernehmen möchte.


    Ich habe ein anderes CGM, das ich, wenn ordentlich kalibriert für deutlich besser halte. Da das Kalibrieren jedoch der Knackpunkt ist, messe ich 2x, bevor ich einen Wert eintrage. Wenn sich im Nachhinein herausstellt, dass der Wert doch am steigen/fallen war, dann lösche ich die Kalibrierung bzw. überschreibe sie. Somit brauche ich am Tag mindestens 4 Teststreifen für die Kalibrierung (die Übernehmen aber auch andere Aufgaben), eher jedoch 6 Stück.


    lg, Adrian

  • Nein, ernsthaft: Das Enlite ist nicht für akute Therapieentscheidungen ausgelegt.


    ich habe beide CGM-Arten probegetragen und muss sagen, dass für sog. akute Entscheidungen die BZ-Messung vorrangig ist - kommt sicher auf den "Lebenswandel" an, oder?
    cd63

    Grüße nest

  • Ich werde wohl Selbstzahler...und kann darüber nur lachen.... ein paar Streifen nachzukaufen ist gegen CGM selbst finanzieren .... naja... ich sag mal "das kleinere Übel"... :S


  • ich habe beide CGM-Arten probegetragen und muss sagen, dass für sog. akute Entscheidungen die BZ-Messung vorrangig ist - kommt sicher auf den "Lebenswandel" an, oder?
    cd63


    Es gibt momentan mindestens 5 Systeme auf dem Markt (2xAbbot, 2xDexcom, Enlite, ...) und nur für eines gibt der Hersteller an, dass es in gewissen Situationen für Therapieentscheidungen zugelassen wäre. (Das aber auch nur in Ländern, in denen keine so hohen Schadensersatzforderungen wie in den VSA entstehen können - und auch nur mit Einschränkugnen).
    Darauf bezog ich mich.


    Ich verwende ja ein DIY-CGM, das auf Dexcom-Sensoren und Transmitter aufbaut. Da habe ich selber die Kontrolle daruber, wie stark er mir die Werte durch "Glättung" schönrechnet. Wenn ich sehe, dass er ganz ohne Glättung stabil läuft, dann verwende ich den Wert schon für Therapieentscheidungen - und manchmal vertraue ich ihm sogar mehr als dem BZ-Wert. (Dann folgt aber meist, wenn möglich: Händewaschen und neue Messung).
    Mit einem System, das nochmal künstlich Verzögerung einführt würde ich das nicht machen.


    Und es kommt natürlich auf die Situation an. Bevor ich eine gefährliche Maschine bediene, für die man eine spezielle Genehmigung ("Führerschein") mit ausführlicher Schulung und Prüfung brauche, würde ich immer blutig nachmessen.


    lg, Adrian

  • Somit brauche ich am Tag mindestens 4 Teststreifen für die Kalibrierung (die Übernehmen aber auch andere Aufgaben), eher jedoch 6 Stück.



    das finde ich schon recht viel und würde mich auch nerven.
    Ich komme auch nicht mit 2 Messungen aus, weil ich vor einer Korrektur mit Insulin immer messe und auch immer bevor ich schlafen gehe. Da ich aber den Nüchternwert zumindest ab und zu mit dem BZ Gerät sicherstellen möchte, muss ich dann 3 Messungen am Tag machen, da zwischen Aufstehen und Schlafen gehen mehr als 12 Stunden liegen. Manchmal spinnen Sensoren auch, fallen aus oder sind am ersten Tag nicht zuverlässig. Im Durchschnitt brauche ich 3 Streifen am Tag, also 270 Streifen/Quartal.
    Da ich das Dexcom komplett selbst finanziere, habe ich keinen Anlass, besonders zu sparen. Aber ich habe keine Lust und sehe keine Veranlassung, noch häufiger zu messen. Natürlich basiere ich die meisten meiner Therapieentscheidungen auf dem Dexcom, egal was Dexcom oder ein Dia Berater dazu sagt. Wer das nicht tun möchte, fährt mit dem Geld besser in den Urlaub. Die Erfahrung zeigt mir, dass auch das G4 ausreichend verlässlich ist.

  • Ich nutze die CGM seit ca. 20 Monaten.
    Meisens benötige ich pro Tag 2-3 Messstreifen.
    Da es immer mal wieder vorkommt, dass ich die angezeigte Kurve nicht als plausibel empfinde oder der Sensor ein bisschen zickt, benötige ich so 250-350 Messstreifen im Quartal.
    Mein Diabetologe verschreibt mir so viel Messstreifen wie ich auch benötige. Eine Obergrenze gibt es bei Typ I Diabetiker nicht.

  • An der Stelle wundere ich mich. In der Kombination Pumpe+Enlite entscheidet das CGM darüber, die Insulinzufuhr zeitweilig komplett zu unterbrechen. Das würde ich als als akute Therapieentscheidung definieren ?(


    Nunja. Während hier viele versuchen den Mindest-Basalbedarf nie zu unterschreiten um keine Entgleisungen nach oben zu riskieren oder gar eine (wirklich lebensgefährliche) diabetische Ketoazidose, sieht der überwiegend durch das Marketing Geschulte eher die vermeintliche Gefahr durch Insulin-Überdosierung.

  • man gewöhnt sich schnell an einen wert zwischn 70 und 80. das lustige dabei ist wenn man dann mal 150 hat fühlt es sich so an wie 300...

  • Ich nutze die CGM seit ca. 20 Monaten.
    Meisens benötige ich pro Tag 2-3 Messstreifen.
    Da es immer mal wieder vorkommt, dass ich die angezeigte Kurve nicht als plausibel empfinde oder der Sensor ein bisschen zickt, benötige ich so 250-350 Messstreifen im Quartal..


    Ich komme da auf durschnittlich 3-4 Streifen pro Tag ... so oft sind die Werte unplausibel? ;(

  • Hallo Tarabas,
    2-3 Messstreifen pro Tag zum Kalibrieren= 230 Stk.
    Max 120 Messstreifen pro Quartal für den Rest. Unplausible Werte kommen vor, sind aber selten.
    Die meisten verbrauche ich am Anfang der Laufzeit, bzw. in den 2-3 Stunden nach dem Setzen des neuen Sensors und dem ersten Messwert sowie am Ende der Laufzeit (bei mir meistens so bei 9-14 Tagen)
    Viele Grüße
    sannybessy

  • Hab' ja kein CGM und kenne mich nicht aus: MAn muß die täglich eichen/einstellen? ;(


    .....dann wird es Zeit ;)


    Ja....CGMs werden alle 12 Stunden kalibriert.

  • Hallo Leute,


    also meine Teststreifenschlagzahl ist über das Jahr hinweg gesehen unterschiedlich.
    Ich bräuchte auch nur 2 Teststreifen am Tag, komme aber in der Praxis auf 4 Messungen. Ergo auch mehr als 300 Teststreifen.


    Oft ist mir die Zeit zwischen Sensor und Blutzucker im Weg. Z.B. Morgens wenn es auf eine Montage geht. Ne Hypo mit beladenem Auto kann ich überhaupt nicht gebrauchen.
    Es gibt auch Tage da kalibriere ich nur den Sensor


    LG Sylle