Babywunsch 2016

  • Hallo,ich bin komplett neu hier und möchte mich gern mit euch austauschen zum Thema Nachwuchs, da ich mich in meinem Umfeld sehr allein mit der Krankheit fühle. In den Foren lese ich immer Berichte von vor 5 Jahren. Ich möchte aber aktuelle Erfahrungsberichte.
    Ich bin 29 Jahre alt und spritze derzeit Bolus und Basal. Meine Arztin rät mir jedoch vor der Schwangerschaft auf eine Pumpe umzusteigen. Auch darüber habe ich mich informiert. Da ich eher diskret mit meiner Erkrankung umgehe, kommt für mich nur die padpumpe ohne Kabel in Frage.
    Hat jmd aktuelle Erfahrungen damit? Steigt jmd gerade auf eine Pumpe um und plant eine Schwangerschaft?
    Ich würde mich über Antworten und einen Austausch sehr freuen.

    Einmal editiert, zuletzt von RR87 ()

  • Hi RR87,



    Ich bin seit ca 3 Wochen aus dem gleichen Grund hier, mein Thread ist aktuell ;) . Meine Werte sind nicht so stabil wie ich sie gerne hätte in Hinblick auf eine Schwangerschaft. Ich bin letztes Jahr auf Pumpe umgestiegen, auch mit dem Gedanken an Nachwuchs. Mit einer Pumpe wirst du genauer eingestellt, hat halt auch zur Folge dass der Zucker auf Stress oder andere äußere Einflüsse krasser reagierrt, weil keine Reserven da sind - ist bei mir zumindest so. Aber es ist schon echt etwas anderes, du musst nicht mehr spritzen, sondern "nur noch Knöpfchen drücken", für mich ist es eine Erleichterung.
    Ich habe eine Medtronic Pumpe, mit Kabel. Wenn es keiner weiß, kriegt es keiner mit, bei mir zumindest nicht. Diese Pumpe hat den Vorteil, dass man die mit einem CGM kombinieren kann und so auch bei Hypos gewarnt wird und ggf auch die Technik die Insulinzufuhr bei Hypogefahr abschaltet.


    Aber das musst du für dich mit deinem Arzt und Partner entscheiden, was für dich in Frage kommt.


    Grüße, Scarlett

  • Vielen Dank Scarlett für deine Antwort, ist schön zu wissen, dass man mit den "Problemen" nicht allein da steht.
    Ich habe derzeit noch wahnsinnigen Respekt davor und auch Angst mein Leben komplett anders leben zu müssen. Deswegen möchte ich mich halt vorher so gut es geht informieren. Derzeit bin ich noch so frei mit meinen pens. Kann lange schlafen, meinem Hobby nachgehen, mal was trinken etc...Das werd ich wohl mit Pumpe alles nicht mehr können oder?

  • Ja, das hat mir auch sehr gut getan zu wissen. Ist halt schwierig wenn man im mehr oder weniger direkten Umfeld - Gott sei Dank ja!! - niemanden hat, der auch DM hat und genau weiß und versteht was los ist.
    Ich habe mit ähnlichen Gedanken gekämpft wie du in Bezug auf die Pumpe und nichts davon hat sich bestätigt. Im Gegenteil, du bist viel freier. Spontan Sport machen, dann setzt du halt temporär das Basal runter und kommst mit etwas Ausprobieren um eine Hypo oder extra BE drum herum. Wenn du doch mal eben zusätzlich etwas isst, kannst du kurz "nachspritzen ohne zu spritzen" und Ausschlafen ist gar kein Problem, die Pumpe läuft doch und du hast Insulin. Das hat mich an den Pens gestört, dass ich immer zu bestimmten Uhrzeiten mein Basal spritzen musste, das habe ich jetzt nicht mehr. Und wenn ich mal einen Couchtag habe, stelle ich mein anderes Profil mit mehr Basal ein und habe normale Werte. Ich hätte es auch nicht gedacht, aber es ist ein Stück mehr Freiheit.
    Bei mir ist jetzt halt das Problem, dass meine Werte auf Stress oder Änderungen im Tag krasser hoch und runter reagieren, weil ich mit der Pumpe - was ja Sinn und Zweck ist - feiner eingestellt bin. Aber das wird auch bei jedem anders sein, das würdest Du dann feststellen.
    Wie lang hast du den DM schon und wie sind deine Werte "im Schnitt"? Stabil oder eher Jojo mäßig?
    Es ist nicht einfach, aber wie du und ich vorher auch hier im Forum feststellen können, haben das auch andere Frauen mit DM1 schon hingekriegt :)

  • Hi,


    warum hast du Sorge mit der Pumpe nicht mehr so flexibel zu sein wie mit Pens?
    Ich habe genau die gegenteilige Erfahrung gemacht. Die Pumpe ist herrlich. Immer dabei, man kann jederzeit was essen, Knöpfchen drücken fertig. Man muss sich nicht in aller Öffentlichkeit in den Bauch stechen, es merkt quasi niemand mit der Pumpe.. die Basalrate ist schnell anzupassen bei Sport, Stress, Krankheit etc. Alles meiner Meinung nach viel einfacher und flexibler als mit Pen. Klar, man hat die Pumpe permanent am Körper. Das ist der einzige Nachteil. Mich stört sie nur wenn ich mal ein Kleid anhabe, sonst nie. Ich liebe die Pumpe, würde sie nie wieder gegen Pens eintauschen. Sie gibt mir im Job so viel Flexibilität wie Pens das nie hätten schaffen können. Ich bin aktuell auch schwanger (9. Monat), trage Pumpe und CGM und bin super eingestellt. Mit Pen hätte ich es so nie geschafft permanent einen Hba1c < 5,8 % zu haben...
    Jeder muss für sich selbst entscheiden mit welcher Therapieform es ihm am besten geht, aber du kannst dich ja mal etwas über das Leben mit Pumpe informieren. Vielleicht hattest du nur eine falsche Vorstellung davon, denn ein flexibles Leben kann man auf jeden Fall mit Pumpe führen!


    Viele Grüße,
    Maikind

  • Nun ja, mein hba1c Wert liegt meist zwischen 6,5 und 7,0, wobei die Werte schon schwanken ab und an. Dazu muss ich aber auch gestehen, dass ich gern esse (obwohl man es mir nicht ansieht) und daher oft korrigieren muss. Mit 12 wurde bei mir der Diabetes festgestellt, mein Vater ist ebenfalls Diabetiker Typ 1, das macht mir, in Anbetracht ein gesundes Kind zu bekommen, noch mehr Sorgen. Zum Glück gibt's noch keinerlei Folgeerkrankungen bei mir.
    Ich arbeite in einem Büro und habe die Gelegenheit mich regelmäßig zu messen und zu spritzen. Jedoch weiß kaum jmd von meiner Krankheit, weder auf Arbeit noch im Freundeskreis. Ich habe gelernt es gut zu vertuschen und "heimlich" auszuleben und habe daher die Befürchtung dass das mit der Pumpe nicht mehr geht. Zum einen wegen einem Kabel und zum anderen wegen Alarmsignalen, die die Pumpe abgibt.
    Ich weiß...Ich sollte den Mut haben es den Leuten zu sagen, doch das ist leichter gesagt als getan...
    Meine Ärztin sagte sie sei nicht für den omnipod, für mich wäre es aber optimal, so ohne Kabel...
    Sie sagte ebenfalls dass es dazu dann Schulungen geben wird, entweder ambulant, stationär oder in einer Art Kur. Habt ihr da Erfahrungen? Wie wars bei euch?
    Und wie lange sollte man eine Pumpe tragen ehe man die Pille absetzen sollte?

  • Mit einem 1c von <6,5 ist das laut Ärzten kein Thema schwanger zu werden, Problem sind halt immer die Schwankungen. Das muss aber dein Arzt mit dir klären.
    Typ1 ist zu weniger als 5% vererblich wenn die Mutter erkrankt ist, bei mir in der Famie hat gar keiner DM, weder 1 noch 2. Das ist etwas, wo man sich glaube ich nur relativ wenig Gedanken zu machen muss.
    Na ja, wenn du heimlich mit deiner Krankheit umgehst, wird das während einer Schwangerschaft nicht einfacher. Du hast mit Typ 1 etwas mehr zu tun als Schwangere als du ohnehin schon hast. Ich rede da nur aus dem was ich bisher gelesen habe, aber leicht und nebenbei macht man das wohl nicht.. Egal mit welcher Therapie. Im Netz findest du da einiges zu was dich ungefähr wann in der Schwangerschaft erwartet mit DM und hier im Forum auch, hast du da schon mal rein geschaut?
    Wieso erzählst du keinem was? Ist doch keine Einschränkung oder macht dich "abstoßend" oder?
    Bei mir im Umkreis wissen die Leute alle Bescheid, da fragt keiner was piept wenn ich Insulin gebe und messe, da kann ich dir nichts zu sagen.
    Das hat nichts mit der Tragezeit der Pumpe zu tun, sondern damit wie lang es dauert bis deine Werte stabil sind und da gibt s leider kein Patent. Ist halt mit viel Arbeit und Disziplin verbunden.

    Einmal editiert, zuletzt von Scarlett ()

  • Danke für deine ehrlichen und schnellen Antworten.
    Disziplin ist momentan wohl noch nicht so meins, aber bin bereit mich dahingehend schon zu ändern, weiß ja wofür.
    Ich habe mich schon erkundigt wie eine SS mit Diabetes abläuft, viele Kontrollen, Probleme, die es geben kann mir dem BZ, Kaiserschnitt etc...Ist mir bewusst. Da meine Arztin mir sofort Beschäftigungsverbot erteilen würde, mache ich mir darüber auch keinen Kopf.
    Warum ich es niemandem erzähle!? Gute Frage. Bin bereits in Behandlung um das rauszufinden und zu ändern :pupillen:.
    Aber ich weiß dass ich es erzählen muss, der passende Moment wird kommen.
    Mein Partner selbst weiß es natürlich. Und wir wünschen uns, trotz wahrscheinlich anders verlaufender Schwangerschaft, ein Baby.
    Scarlett. Du hast schon eine Pumpe. Hast du die ebenfalls wegen der geplanten SS beantragt? Was brauchtest du dafür? Nur den Antrag oder Nachweise über die BZwerte?

  • Das ist lieb, danke, ich hatte heute zwischendurch was Zeit, deshalb die schnellen Antworten. Und nicht ehrlich hilft ja nicht ;)
    Das ist gut, da bin ich gespannt wie das mit mir läuft, ob ich auch eins kriege, hab echt Angst dann arbeiten zu gehen.. Aber gut, so weit ist es noch nicht.
    Ich denke, dass das sehr wichtig ist und finde es gut, dass du da an der Ursachenforschung schon dran bist, das ist der erste Schritt in die richtige Richtung :)
    Jaein, meine Werte waren nicht in den Griff zu kriegen ohne Pumpe und deshalb hab ich die beantragt, wegen der Kasse aber schon mit der Angabe geplante Schwangerschaft, da sind die Chancen besser, dass die zustimmen. Ich musste eine frische Schulung machen, eine Pumpe Probe tragen, einen Antrag stellen und Tagebücher mit Werten, Sport, Insulin und allem einreichen von den letzten 3 Monaten und dann auch über die Probezeit der Pumpe, damit die feststellen können, ob sich was ändert oder nicht. Alles in allem hat das bei mir etwa ein halbes Jahr gedauert bis ich die Pumpe hatte

  • Hallo,


    ich wollte auch mal "kurz" :xD: was schreiben.


    Habe die Omni Pod (also kabellose Patch-Pumpe) und letztes Jahr mein erstes Kind bekommen.


    Die Pumpe habe ich seit ca. 3 Jahren, vorher habe ich auch mit Pen hantiert ;)


    Es ist wirklich eine Vereinfachung und Erleichterung mit der Pumpe - was ich mir vorher auch nicht ! wirklich vorstellen konnte. Aber gerade eine Schwangerschaft könnte ich mir ohne Pumpe nicht oder nur sehr sehr schwer vorstellen.


    Was ich dir ausßerdem empfehlen würde ist ein CGM - entweder als Versuch dass es von der Krankenkasse gezahlt wird (Dexcom)- oder im Notfall auch selbst finanziert (Freestyle Libre)....auch das ist eine riesengroße Erleichterung!!!


    Da du schreibst, dass du bereits bei einem Hba1c von ca. 6,5 liegst, würde ich nach der Einstellung auf Pumpe mal abwarten wie es läuft, aber sofern es nicht gravierend schlechter läuft, was eigentlich nicht sein dürfte... würde ich jetzt auch nicht ewig warten, um alles "perfekt" einzustellen - denn mit Beginn der Schwangerschaft ändern sich ohnehin alle Werte - ständig -.


    Allerdings dauert es erfahrungsgemäß etwas länger bis die Pumpe von der Krankenkasse genehmigt wird....von daher wird wohl noch etwas Zeit vergehen.



    Die Omnipod zu "verheimlichen" ist möglich (Alarmtöne kann man weitestgehend abstellen und wenn doch mal was piept oder vibriert, kann es ja auch das Handy gewesen sein ;) ), allerdings würde auch ich dir raten es deinem näheren Umfeld mitzuteilen - es ist ja nichts dabei - außer dass man sich ab und an schonmal "dämliche" Sätze anhören muss - wie "Oh du hast Diabetes Typ 1- das war aber bestimmt nicht einfach in der Schwangerschaft - hast du da dann auch noch Schwangerschaftsdiabetes zu bekommen :rofl "


    Bezüglich der Vererbung würde ich mir auch nicht so viele Gedanken machen, klar man macht sich immer Sorgen und das Risiko ist nachgewiesen ja auch etwas höher.....aber selbst wenn es so sein sollte - was ich natürlich auch nie bei meinem Kind hoffe!!! - kann man zumindest halbwegs gut mit der Krankheit leben, wir sind bestens informiert und außerdem geht es in der Forschung ja auch immer weiter.


    Naja es gibt schon viele Überlegungen sich für eine Schwangerschaft zu entscheiden und man macht sich auch ständig immer Sorgen, wenn mal ein oder mehrere Werte zu hoch oder zu niedrig sind und wird dann auch teilweise durch die Ärtze noch zusätzlich verunsichert, weil die einen keine Ahnung von Diabetes haben, aber trotzdem meinen ihren Senf dazu geben zu müssen und andere zwar Ahnung haben, aber einfach mal was lapidar daher sagen ohne darüber nachzudenken was da gerade bei einem selbst durch den Kopf geht.


    Trotzdem ist es auch mit Diabetes auf jeden Fall machbar eine halbwegs normale Schwangerschaft zu führen und ein gesundes Kind zu bekommen....und wenn man das Baby dann im Arm hat, ist eh alles wieder vergessen :love:


    Falls du noch Fragen hast, her damit ;-)


    LG sunny

  • Vielen Dank für die vielen guten Tipps und Anregungen.
    Bezüglich freestyle Libre habe ich bereits telefonisch bei meiner KK angefragt, wurde direkt abgelehnt. Hatte mich mein Doc aber schon drauf hingewiesen. Ich habe am Montag meinen nächsten Arzttermin, da werde ich mich noch mal ausführlich informieren und die Pumpe ggf beantragen und diesen CGM gleich mit. Und dann sehen wir weiter, scheint ja überall auch etwas anders zu laufen das ganze Verfahren. Ich bin grundsätzlich der Ansicht keine Pumpe zu benötigen, aber meine Ärztin möchte das sehr gern um konstant gute Werte in der SS zu erreichen... Geht zwar wahrscheinlich eher schlecht aber sie ist die Arztin ;)
    Ich bin erst mal etwas beruhigter und freu mich endlich mal Erfahrungen zu teilen bzw mir Tipps geben zu lassen.
    Dafür Danke

  • Hey RR87!
    Grundsätzlich kann ich mich meinen Vorrednerinnen nur anschließen.
    Bin aktuell selbst in der 24. Woche schwanger und habe daher auch ein bißchen Erfahrung mit dem Thema.


    Habe meine Pumpe jetzt seit fast 7 Jahren und könnte mir ein Leben ohne nur noch schwer vorstellen. Früher wollte ich nie eine Pumpe haben, habe mir das auch ähnlich kompliziert wie du vorgestellt. Genau wie meine Vorrednerinnen empfinde ich es so, dass die Pumpe das Leben aber deutlich erleichtert und nicht komplizierter macht.
    Ich mag es auch wenig, wenn der Diabetes -gerade vor Unbekannten- im Vordergrund steht, aber auch mit Pumpe steht der D.m. dir nicht auf die Stirn tätowiert.


    Dennoch würde ich dir eine etwas offenere Einstellung empfehlen und den Schritt wagen, dein Umfeld zu informieren. Vor 10 Jahren habe ich in einem neuen Lebensabschnitt beschlossen (Anfang Studium) offener mit diesem Thema umzugehen und habe eigentlich nur positive Erfahrungen gemacht. Ich habe/hatte keine Lust mehr, diesen Teil von mir zu "verstecken" oder zu vertuschen. Gerade in der Schwangerschaft nimmt der Diabetes plötzlich einen rieeeesigen Platz ein, den er davor nicht hatte. Du wirst es sicherlich schaffen, sobald die Schwangerschaft bekannt ist, deine Zeilwerte weitestgehend einzuhalten, die Motivation, die man durch das Baby hat, ist riesig.
    Dennoch empfinde ich es auch als große Belastung, mache mir sehr viele Sorgen und Stress, wenn die Werte nicht passen. Und dadurch, dass sich der Bedarf in der Schwangerschaft ständig ändert, ist man (also zumindest ich) schon öfter mal an seinen psychischen Grenzen. Das wird auch deinem Umfeld auffalllen. Und ich weiß nicht, ob die Belastung nicht noch größer wird, wenn du auch noch das Gefühl hast, das verstecken zu wollen.


    Ich drück dir die Daumen, dass du gemeinsam mit deiner Ärztin zu einer guten Lösung für dich kommst.

  • Es ist mit der Pumpe wirklich einfacher stabile Werte hin zu bekommen wenn du die Grundeinstellungen gepackt hast. Und grade Naschen fällt dann leichter, du musst dann nur eben Knöpfchen drücken und bekommst Insulin dafür ;) Was allerdings auch wieder Nachteile hat, aber das ist klar denke ich.
    Ich selber habe mich auch echt gesträubt (hab 6 Monate für die Entscheidung gebraucht) und bin jetzt froh dass ich das gemacht habe. Das wird schon :)

  • Hallo zusammen!
    Die Einträge sind zwar vom März, aber vielleicht schauen ja noch welche hier rein. Mein Freund und ich denken auch zur Zeit über Nachwuchs nach. Ich hatte bisher nur ein "Kurzgespräch" mit meiner Diabetologin, ein ausführliches gibt es demnächst wo auch die DiaBeraterin dabei ist (z.Z. krank). Jedenfalls wurde bei dem Gespräch schon auf Pumpe hingewiesen (habe bisher ICT-Behandlung), da meine BZWerte nicht ganz stabil sind. Hab schon viel im Internet gesucht und mich informiert. Vielleicht sollte ich auch woanders fragen, aber wie war das bei euch allen mit der Pumpe, die keine hatten?
    Was ich so alles lese über Anträge und Genehmigung der KK für eine Pumpe, macht mich das kirre. 3 Monate vor einem Antrag erstmal Werte punktgenau aufzeichen, prüfen lassen, wenn dann erst eine "Genehmigung zum Testen" erbracht wird, Geräte testen und einstellen (klar, das ist verständlich!) und dann nochmal Antrag stellen bei "Ententscheidung", was dauern kann? ICh/wir wollen ja nicht von heute auf morgen ein Kind, aber bei dem allen klingt das, als ob das 6 bis 9 Monate dauern kann, dass wir (salopp gesagt) "loslegen können" ;)
    Wie war das bei Euch liebe Mütter, die Kinderwunsch hatten aber vorher keine Pumpe?
    Wer hat Erfahrung oder kann Tips geben?

    Lebe und denke nicht an morgen.

  • Hallo Duni,


    lass dich nicht verrückt machen. Ich würde an deiner stelle auf jeden Fall schon mal Pupenantrag und sobald die Probezeit genehmigt ist, die Pumpeneinstellung angehen. Dann kannst du auch recht zeitnah die Aktivitäten zum Babymachen beginnen.


    Deine Werte werden erfahrungsgemäß schlagartig besser mit der Pumpe, denn deine erste Pumpen-Basalrate basiert meist auf dem, was du unter ICT als Basis hattest (minus ca. 20%). Das ist meist immer noch etwas zu viel, so wird dein erster Hba1c mit Pumpe entsprechend ausfallen.
    Bis die richtige Basalrate mit Pumpe gefunden ist, vergeht einiges an Zeit (ich hab drei Monate bebastelt). In dieser Zeit könntest du aber schon mal die Verhütung aussetzen und sehen, was passiert. Bist du erst mal schwanger, wird dir keine KK die Pumpe wieder wegnehmen - ganz nebenbei. Abgesehen davon hört man nach der Probezeit oft nix mehr von der KK, wenn die Werte signifikant besser sind als vorher (ich musste nicht mal die Aufzeichnungen vorlegen - der bessere Hba1c und ein Bericht meines Docs, wie gut ich auf die Pumpe anspreche, hat ausgereicht).


    In meiner Pumpenschulung saß eine Frau, die ihr erstes (gesundes) Kind unter ICT bekommen hat, für das zweite Kind aber auf Pumpe unstellen wollte. Sie meinte, es ist absolut möglich unter ICT ein gesundes Kind zu bekommen - allerdings ist erfordert es mehr Disziplin beim Essen (noch mehr! :pupillen: ) und es kann sein, dass man zu seltsamen Uhrzeiten spritzen muss, etc.. Ihr HbA1c war während der Schwangerschaft nicht immer ideal - doch lange Strecken über 6. Ihr Kind kam zwar gesund auf die Welt, doch sie sagte sie wolle ihr Glück nicht eim zweites mal herausfordern.


    Gruß,
    Veri

    *****
    "Bevor du dir selbst eine Depression oder einen Minderwertigkeitskomplex diagnostizierst, stelle sicher, dass du nicht einfach nur von Arschlöchern umgeben bist." Prof. Dr. Sigmund Freud

  • Hi Veri183,
    danke für Deine Antwort.


    Bei mir steht der PumpenAntrag kurz bevor. Werte von 3 Monaten sind fast komplett. Der Besuch bei DiaBeraterin vor 2 WOchen lief echt gut. Leider hatte sie an dem Tag keine Probepumpe dabei und hat mir aber 1. die Medtronic C640G zum Googlen empfohlen (Internet der Praxis ging da nicht) und 2. den Libre für eine Probe an dem Arm gemacht. Morgen ist wieder Besuch bei ihr. Wir haben schon das wichtigste für den Antrag zusammen gefasst und mit Glück kann ich ab morgen mal die Pumpe probetragen mit Kochsalzlösung).


    Mein Freund und ich fahren die 1ste Juliwoche in Urlaub, die DiaBeraterin und ich haben ausgemacht, danach -selbst wenn noch keine Antwort der KAsse da sein sollte- die Pumpe mit Insulin zu testen. Die Frau ist echt locker cool drauf.
    Das mit Verhütung schon mal auszusetzen, ne, da warte ich noch. Vielleicht überbewerte ich das auch, aber bei den Berichten, die Werte grade in den ersten drei Monaten möglichst gut zu halten (ja, ich weiß, das scheint sehr schwierig zu sein) um Schäden oder Missbildungen zu ..... verringern? vermeiden?... hab ich da irgendwie Schiß, mit noch nicht etwas besseren Werten loszulegen. Und seit ich in in den letzten Wochen viel abgenommen habe, schwankt es momentan echt sehr. .... da fallen mir zwei SAchen ein: abgenommen und dann in den nächsten Monaten werd ich wieder zunehmen :rofl
    Und meinen FrauenDoc hatte ähnlich wie du was gesagt: Hey, sie können auch ohne Pumpe schwanger werden und DANN den Antrag stellen, hihihi


    Na dann, vielleicht lesen wir uns wieder mal.Tschaui!

    Lebe und denke nicht an morgen.